Aloha,
Dienstag, 31.7.2012Wir wachen recht spät für unsere Verhältnisse auf.
Joyce aus Big Island hatte nach Tagen eine Kurzantwort auf unsere Beschwerde wegen der Fighting Cocks Farmen geschrieben: „Sorry to hear your inconveniences and thank you for sharing your concerns. Your concerns will surely helped us improve our customer service. I will address them with my manager.
Mahalo,
Joyce „
Rolf und ich fahren vor dem Frühstück zum Parkplatz vom
Hideaway Beach neben dem
St. Regis Princeville.
Der Weg nach unten an den Strand beginnt mit einem kleinen engen Beach Access.
Der Weg nach unten ist mit rostigen und nicht mehr sehr festen Stangen gesichert, die zu losen irgendwie privat angebrachten Leinen mutieren. Deshalb der Warnhinweis… Ok, wir kommen mit guten Schuhen wieder... (meine Flipflops gehen hier nicht)
Ein
Regenbogen drapiert sich im wunderbaren Halbbogen über der Hanalei Bay, perfekt! Er scheint aus dem Wasser zu steigen, so gut habe ich das noch nie gesehen!
Ich informiere den Property Manager Susan, dass noch Wespen/Hornissen fliegen, sie ist etwas pampig, kommt aber noch mal zum Spritzen vorbei…
Heute wollen wir zur
Na Pali Coast:
In den letzten Tagen hatte es hier im Norden für den Juli viel
geregnet und ich war mir absolut nicht sicher, ob wir den Trail in unserer Woche auf Kauai laufen können - wegen
Schlammschlacht. Vorher hatten uns Toni und Familie (Die mit den Paddle Boards)
gewarnt, vor zwei Wochen ist dort eine junge Mittzwanzigerin, die sie kannten, auf ihrer 1-Jahres-Hochzeitsrevivial Reise in den Tod gestürzt. Entsprechend nervös wurden sie, als wir von unseren Plänen erzählten. Sie standen definitiv unter Schock. Immerhin wohnen sie in ihrem Zweithaus in Princeville und sind keine ahnungslosen Ersttouristen.
Der Unterschied von gut zu begehen, sogar für mich mit irrer Höhenangst , zu saugefährlich scheint auf ein und demselben Trail leicht zu passieren.
Gegen 12 Uhr fahren wir los, viel zu spät, um einen guten Parkplatz zu finden, eigentlich.
Aber das Glück ist mit uns!
Mit Wasser bewaffnet usw. machen sich Rolf und ich kurz hinter den Jungen auf den Trail.
Unter uns der
Ke'e Beach:
Wie immer habe ich mir zu viele Gedanken gemacht, wir alle drei Männer eh schon wissen…
Der Trail ist trocken!!!
Natürlich geht es steil an den Klippen entlang, sonst wäre es nicht die Na Pali Coast.
Mir hilft aber optisch gegen die Panik, die ich sonst leicht bekomme, dass die Klippen saftig grün bewachsen sind, ab und zu mit höherem Gestrüpp und Palmen:
Mein Unterbewusstes kann dann immer etwas getäuscht werden, wenn der Felsen einfach schroff nach unten ginge, wäre das für mich definitiv ganz anders. Obwohl ja eigentlich egal... Ist halt Selbstbetrug, den ich sehr befürworte...
Rolf bleibt in meiner Nähe, er muss ja fotografieren,
das dauert glücklicherweise etwas länger als bei mir mit meinen HTC-Schnellschüssen.
Wir kommen am
Hanakapi‘ai Beach an, ein Traum.
Wir sehen die Jungen von oben am Wasser, viele andere sind auch am Wasser.
Durch den jetzt ganz flachen Bach gewatet:
Auch hier, relativ ruhige Brandung. Wir haben ein unglaubliches Glück mit allem heute!
Ich traue mich auch ans Wasser, sehr vorsichtig…
Unten am Strand hatten die Söhne, die lange vor uns ankamen, eine nette "Sitzbucht" im Felsen außerhalb der Wasserlinie gefunden, die Schuhe ausgezogen, um im weichen Sand herumzulaufen, und ans Wasser zu gehen: Auch das ist meist saugefährlich, jedes Jahr
ertrinken an diesem gefährlichsten Strand Kauais Menschen. Einige...
Wir hatten gestern einfach Glück, die Brandung war sehr seicht für diese Bucht und viele Menschen waren am Wasser (ganz vorne, natürlich!), selbst das ist aber gefährlich laut aller Warnungen.
Aber das war alles nicht so
gefährlich:
Als Mike gerade seine Schuhe wieder anziehen wollte, gemütlich in dem natürlichen Strandkorb in den Felsen sitzend, wackelte etwas im Schuh und ein ca. 8 cm langer
Centipede (Hundertfüßler) fiel heraus. Hier ein totes anderes Exemplar:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hundertf%C3%BC%C3%9FerDas sollen die
gemeinsten und stechfreudigsten Biester auf Kauai zu sein, im erklärenden Teil bei Revealed nett beschrieben...
3 Tage stockbesoffen zu bleiben wäre eine/die Therapie gegen den Schmerz... Ich als übervorsichtige Mutter dachte sofort, was wäre passiert, wenn Mike hier am Kalalau Trail in den Fuß gestochen worden wäre....
Das "allerliebste" Tierchen krabbelte vergnügt sofort in eine der vielen Löcher, dann wieder in andere, es soll diese kleinen Viecher hier am Felsen öfter geben... In unserem Strandsessel, wie gemein!!! Vor Schreck habe ich kein Foto geschossen, das bedeutet bei mir was, nicht, meine Männer?
Schwer reißen wir uns los.
Salz kann man unglaublich gut im
Bach abwaschen, nicht abtrocknen, das kühlt auf der ersten steilen Wegstrecke zurück. Die geht recht hoch in die Klippen, beim Hinweg mit gelegentlichem Blick auf den Hanikapia’i Beach war mir das nicht aufgefallen.
Noch eine Schauergeschichte: Vor ein paar Wochen war der Bach zu einem reißenden Fluss angeschwollen und eine Frau wurde ins Meer geschwemmt und am nächsten Tag tot gefunden. Die restlichen Wanderer mussten eine sehr ungemütliche Nacht am Strand bleiben, da sie nun den Bach/Fluss nicht überwinden konnten.
Heute gibt es auch vorne an den Wegstellen keinen oder nur kaum Wind, es ist warm.
Schön, wenn es Schatten gibt:
Eine
Familie ohne Wasserflaschen mit einigen Kindern beklagt, dass es doch unverantwortlich sei, dass man am Strand kein Trinkwasser bekommen könne.
Wir haben mit den vielen Fotostopps für den Hinweg 1,5 Stunden gebraucht (ich), die Jungen geschätzt ein Drittel.
Bis gleich
Karin