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Autor Thema: Hiking Tour in Nevada, Arizona und Utah im Okt/Nov 2013  (Gelesen 29440 mal)

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Anna KS

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Re: Hiking Tour in Nevada, Arizona und Utah im Okt/Nov 2013
« Antwort #60 am: 18.12.2013, 08:01 Uhr »
Oh, man mir fehlen die Wörter deine Fotos sind der Wahnsinn!!!!!!!!!!
USA Westen September 2013 fünf Personen zwei Autos

Saguaro

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Re: Hiking Tour in Nevada, Arizona und Utah im Okt/Nov 2013
« Antwort #61 am: 18.12.2013, 09:03 Uhr »
Den Big Horn Canyon habe ich auch bei Ilona im Reisebericht entdeckt und mich sofort verliebt, nein nicht in Ilona, sondern in den Canyon. :D

Puuuh, da habe ich nochmals Glück gehabt  :lolsign:.

Der farbenfrohe Big Horn Canyon gehört wirklich zu den schönsten Canyons im Südwesten  :daumen:.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


Hanspeter

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Re: Hiking Tour in Nevada, Arizona und Utah im Okt/Nov 2013
« Antwort #62 am: 18.12.2013, 18:11 Uhr »
Die Bilder sind ja super.
Man könnte fast sagen; gottseidank gibt es zwischendurch tiefere Wasserstellen, somit findet auch noch Zeit, restlichen Highlight zu besichtigen.

thomashh

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Re: Hiking Tour in Nevada, Arizona und Utah im Okt/Nov 2013
« Antwort #63 am: 19.12.2013, 17:12 Uhr »
Hallo,
danke für eure netten Kommentare. Schön, dass es euch gefällt, aber dankt nicht mir wegen der Fotos, sondern der natur, die diese phantastischen Orte hat entstehen lassen! :wink:

01.11.2013

So, aufstehen Leute. Es soll wieder gewandert werden. Als Alternative zur Wanderrung zum Volcano haben wir uns für den Valley Strike Overlook entschieden.
Gerade als wir die Sachen ins Auto packen kommt unsere Motelnachbarin raus und fragt uns leidensvoll, ob wir ihr helfen können.
Ein Reifen bei ihrem Auto hat einen Platten, also Reifenwechsel ist angesagt.
Ich habe niemals zuvor einen Reifen wechseln müssen und Mike auch nicht. Eigentlich habe ich generell 2 linke Hände, was Technik oder handwerkliche Tätigkeiten angeht. In der Schule hatte ich im technischen Werken eine 5 und im normalem Werkunterricht wie Weben und Stricken eine 1. Das sagt alles!! :oops:
 Wir sagen ihr das und bitten sie uns Anweisungen zu geben, was wir machen sollen. Die nette alte Dame wurde allerdings dann recht forsch im Ton und wir gewannen mit der Zeit den Eindruck, dass sie ein Bootcamp für straffällig gewordenen Jugendliche leitet :shock:. Doch sehr eingeschüchtert keinen Fehler begehen zu wollen haben wir zitternd schon mal den Wagenheber richtig angebracht und den Wagen etwas nach oben gehoben bekommen. Dann holte sie einen Radmutternschlüssel oder wie das Teil auch immer heisst hervor und wir versuchten die erste Schraube zu lösen. Mike zuerst, seine Muskeln spannen an, sein Gesichtsausdruck verzieht sich vor Schmerz, aber nichts bewegt sich. Nee, geht nicht. Ich übernehme und versuche mit voller Kraft die Radmutter zu lösen. Puh, nichts bewegt sich. :oops:
Dann will die Bootcampleiterin ran und schubst mich fast regelrecht zur Seite. Ich habe gedacht, wehe sie schafft das. :x Und und und, nee ihr gelingt es auch nicht. :D
Und mir kamen Gedanken, ob sie nicht doch schon Rentnerin wäre und einen Strickkurs leitet und ihren Frust an uns lieben braven Männern auslassen will. :roll:
Dann kommt ein weiterer Herr aus seinem Zimmer, ein Mann mittleren Alters mit einen wahrhaft stattlichen Körper ausgestattet, nicht ganz wie der Koloss von Rhodos, aber immerhin. Aber Leute , er schafft es auch nicht und sagt ihr, dass sie wohl zu einer Werkstatt fahren müsse. Unsere Gelegenheit zu fliehen und wir fahren los. Übrigens abends war das Auto und diese "reizende" Dame weg.

Auf gehts Richtung Burr Trail, unser Navi spinnte ein wenig und zeigte 4:53h Fahrzeit an, aber es waren dann so 2 Stunden Fahrt zum Burr Trail.
Hier ein Viewpoint, wo wir Raucherpause machen:



Dann biegen wir auf dem Burr Trail so ne knappe Meile vor den Serpentinen links ab in eine Dirt Road, die durch den Upper Muley Twist Canyon führt. Diese Dirt Road ist in allen Beschreibungen als sehr schwer befahrbar eingestuft, so dass wir bis zum ersten Parkplatz fahren.(so ca. 200 Meter vom Abzweig).
Von hier aus wollen wir wandern, was 3 Meilen bis zum Trailhead des Valley Strike Overlooks bedeutet.
Hier gehts lang:



Das Wetter ist mal wieder traumhaft zum Laufen. Was für ein Glück!

Wir laufen der Dirt Road nach und sehen von Weitem schon einen Arch. Ich meine es ist der Peekaboo Arch.



Die Landschaft gefällt uns schon mal und wir fühlen uns sehr wohl hier. Ich muss nicht betonen, dass wir mal wieder die Einzigen weit und breit sind.



Schnell erreichen wir den Canyon und es gibt hier viele schöne Ecken. Es ist jetzt nicht der absolute Hammer, aber wir finden es sehr sehenswert hier:



Achja, und einen Löwenkopf können wir auch entdecken, ihr auch?



Immer wieder schöne Ausblicke in diesem Canyon:



Beim näheren Hinsehen gibt es aber auch kleine schöne Fotomotive:







Und einen großen Arch sehen wir auch noch, kurz vor Ende des Trails:



Nach 3 Meilen erreichen wir dann den eigentlichen Trailbeginn zum Valley Strike Overlook. Das Flussbett, in dem wir gewandert sind, war größtenteils gut zu laufen. Allerdings gab es für Autos aber doch paar sehr heikle Stellen, z.B. Felsplatten, was ich mich niemals getraut hätte mit einem Mietwagen. Zu unserer großen Überraschung steht aber tatsächlich ein normaler PKW hier am Parkplatz des Valley Strike Overlooks. Mir ein Rätsel, wie der es ohne große Bodenfreiheit hierher geschafft hat. Aber vielleicht bin ich ja auch nur ein extremer Schisshase und zu unerfahren für solche Strecken.
Nach einer Pause gehts auf zum Overlook, 0,7 Meilen liegen noch vor uns. Wir laufen durch einen Wash, wo aber plötzlich umgefallene Bäume den Weg versperren. Obwohl hier auch Steinmännchen den Weg markieren verlieren wir die Orientierung und nehmen mal wieder unser Navi zur Hilfe, damit die Richtung stimmt. Es geht dann über Slickrock steil bergauf, Steinmännchen markieren aber den besten und ungefährlichsten Weg.
Tja und dann erreichen wir auch diesen wunderbaren Overlook. Uns verschlägt es kurzzeitig unseren Atem:
Ein gigantischer Anblick auf die Waterpocket Fold:



Einfach phantastisch, was die Natur hier erschaffen hat:





Atemberaubend schön. Wir machen erstmal eine Picknickpause und geniessen die Sandwiches, Obst und Schokolade und natürlich den Ausblick. Wir laufen auf diesem Plateau ausgiebig herum und sind hellauf mal wieder begeistert.

Hier noch 2 Fotos von dem einzigartigem Anblick:




Wunderbar hier, aber wir müssen ja den gleichen Weg noch zurück zum Auto.
Hier noch ein letztes Foto vom Trail:

Ich habe mal viele Bilder gezeigt, weil der Trail nicht so viel begangen wird und vielleicht konnte ich euch ein wenig Lust verschaffen, diesen hammermäßigen Viewpoint mit einzubauen.
 
Traillänge: ca. 7,4 Meilen, unser Zeitaufwand ca. 4 Stunden. Der Trail ist meiner Meinung zwar recht lang, aber total einfach, da es nur durch dieses flache Flussbett geht. Nur zum Schluss beim Trail des Valley Strike Overlooks geht es ein kurzes Stück steil bergauf, was aber eigentlich jeder schaffen sollte.
Wer sich natürlich traut mit dem Auto durch den Canyon zu fahren, spart sich die 6 Meilen zu Fuß. Aber ich würde auch beim nächsten Male wieder zu Fuß gehen.

So, dann gehts zu den Serpentinen, aber wir bleiben oben und geniessen auch hier die Ausblicke:





Dann gehts wieder zurück zum Motel, halten aber nochmal beim Viewpoint kurz vor Beginn des Long Canyons:



Puh, ganz ungewohnt so viel zu fahren. Kurz vor diesem berühmten Viewpoint des HWY 12, Bilder gab es ja an den Vortagen, führt von Boulder kommend links die Old Sheffield Road rein. Das machen wir auch und parken so nach 50 Metern auf der linken Seite. Gehen dann zurück zum HWY 12 und überqueren diesen zu Fuss. Nach ca. 100 Metern erreichen wir unser Ziel, diesen Hoodoo kurz vor Sonnenuntergang:



Dann erreichen wir auch schon unser Circle D Motel. Natürlich essen wir wieder im Restaurant und es schmeckt mal wieder super lecker. Mike hatte Steak und ich nochmal diesen leckeren Burger. Als Vorspeise haben wir sogar Salat gegessen.
Wir sitzen dann noch draußen und rauchen. Ein wenig wehmütig, denn hier in Escalante und Umgebung hat es uns außerordentlich gefallen und es gibt hier noch soooooo viel mehr zu entdecken!
 
Morgen gibt es dann zur Abwechslung mal wieder ein Drama des besonders kühleren Art!!



mrh400

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Re: Hiking Tour in Nevada, Arizona und Utah im Okt/Nov 2013
« Antwort #64 am: 19.12.2013, 17:59 Uhr »
...Ich meine es ist der Peekaboo Arch.

Achja, und einen Löwenkopf können wir auch entdecken, ihr auch?


Beides ja:

Dieser steinerne "Löwe" bewacht den Abzweig des Weges zum Upper Muley Twist Canyon
im Hintergrund der Peek-a-Boo Arch

Schöne Erinnerungen werden wach!
Gruß
mrh400

thomashh

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Re: Hiking Tour in Nevada, Arizona und Utah im Okt/Nov 2013
« Antwort #65 am: 20.12.2013, 18:41 Uhr »
02.11.2013

Leider müssen wir heute Escalante verlassen. Eine lange Fahrt liegt vor uns, die dann in Cedar City enden soll.
Wir haben noch nicht so den Plan, was wir machen. Um kurz vor  7 Uhr fahren wir los, was heisst, dass wir zunächst mal eine Stunde im Dunkeln fahren müssen. Und als mehrere Rehe auf und neben der Fahrbahn zu sehen sind, muss ich doch sehr langsam fahren.
Wir kommen dann langsam dem Bryce Canyon näher. Wir überlegtem heute bei gutem Wetter die ausgefallenen Trails zu laufen. Aber im letzten Moment entscheiden wir uns dagegen, da wir was komplett Neues sehen wollen, wo wir noch nie waren.. Wir wollten in den Zion NP und dort 2 Trails laufen und zwar in der Kolob Section, wo wir noch nie waren. Wir fahren aber einen kleinen Umweg und wollen uns kurz das Cedar Breaks NM ansehen. Die Strasse ist noch offen, was zu dieser Jahreszeit nicht immer der Fall ist, da das Monument über 3000 Meter hoch liegt. Je höher wir fahren, desto kälter wird es und bei Raucherpausen müssen wir Winterjacken, Schal und Mütze anziehen. Dann erreichen wir auch schon das Monument.
Ich hatte 3 Viewpoints im Navi und beim ersten Zielpunkt war aber nichts von Viewpoint oder Pullout zu sehen. Aber hier liegt ziemlich hoch Schnee.



Irgendwie finden wir auch nicht die Zufahrt zum Amphietheater. Hmmm..... was ist das denn hier?
Dann erreichen wir doch einen Parkplatz, der aber mit dickem Eis und Schnee nur sehr schwer mit dem Auto zu erreichen ist. Wir hatten uns einmal kurz festgefahren, zum Glück aber wieder rausgekommen. Hmmm.... wird hier nicht geräumt? Wir steigen aus und sehen ein Hinweisschild, dass man nur bis Mitte Oktober eine Fee/Gebühr bezahlen muss. Im November wie heute nicht. Das erklärt wohl auch, warum die Pullouts oder Parkplätze nicht geräumt werden. Es ist bitterkalt, sehr windig und wir kommen auf festem Eis und Schnee nur sehr langsam voran. Wir laufen bzw. balancieren zum Viewpoint, wo uns ein eisiger unmenschlicher Wind entgegenstürmt. Puh, ist das ungemütlich. Hier die Aussicht:





Eigentlich wollten wir ein wenig wandern, aber das macht hier keinen Spaß und beeindrucken kann uns das Cedar Breaks NM auch nicht. Wir fahren weiter und huch, das wars schon mit dem Monument. Das ist aber klein hier. Wir wollten erst nochmal zurück, um die anderen Viewpoints zu suchen, aber wahrscheinlich sind die Parkplätze und Pullouts mit Schneemassen bedeckt. Nee, diesen Umweg hätten wir uns sparen können.
Dann gehts bergab und rechts auf die Hauptstrasse nach Cedar City. Ich habe das Gefühl, dass es teilweise glatt ist auf der Strasse und fahre sehr langsam. Einige Autos fahren extrem dicht auf, was nervt. Und plötzlich vor mir winken Leute Mitten auf der Strasse und leiten mich vorbei. Und schon sehen wir einen Wagen umgekippt auf der anderen Strassenseite. Unfall. Hoffentlich ist nichts passiert. Ich fahre noch langsamer, weil es echt glatt ist und es geht steil berg runter. Selbst die Autos hinter mir halten Abstand. Dann erreichen wir aber wieder wärmeres Gefilde und ich kann wieder guten Gewissens Gas geben.
Wir erreichen Cedar City und von hier sind es noch ca. 25 Minuten Fahrt auf Highway bis zum Zion NP Kolob Section. Dort fahren wir auf dem Scenic Drive zum Parkplatz des Taylor Creek Trails. Der Scenic Drive bis hierhin hat uns nicht umgehauen.
Na gut. Rucksack packen und auf zum 5,4 Meilen langen Taylor Creek Trail mit Endpunkt eines riesigen Alcoven mit Double Arch.
 
Es geht auf einem gut ausgewiesenem Trail bergauf bergab,unzählige Male müssen wir den Creek überqueren, wo aber Steine das herüberhüpfen ohne nasse Füsse zu bekommen erleichtern.
Es ist arschkalt und trotz Winterjacken frieren wir. Die hohen Felswände lassen keine Sonneneinstrahlung zu.
Alle Blätter sind von den Bäumen und es sieht sehr trostlos aus. Uns gefällt es nicht wirklich hier:



Der Weg zieht sich unendlich und zwei angebliche Highlights des Trails überzeugen uns auch nicht:

Zum einen zwei Cabins hier im Wald: das ist eine davon:



Und diese Aussicht:



Wir laufen und laufen und ich fange an zu meckern und meckern. Nach 1,5 Stunden langeweile wollen wir schon umdrehen. Allerdings sehen wir dann 4 Hiker, die uns entgegenkommen und die erzählen, dass es nur noch so 10 Minuten zu laufen sind. Also gut weiter. Und dann erreichen wir diesen riesigen Double Arch mit Alcoven.
Der Anblick ist vor Ort wirklich atemberaubend, was auf den Fotos überhaupt nicht annähernd zu vermitteln ist:





Mit unseren Kameras bekommen wir dieses Riesending gar nicht komplett rauf.. Wir machen dann erstmal eine Picknickpause und stöbern noch ein wenig herum:





Wie gesagt, live vor Ort war es viel beiindruckender. Dann gehts wieder mit viel Langeweile zurück. Hier noch ein Bild auf dem Rückweg nahe Trailanfang:



Für diesen Trail haben wir 4 Stunden benötigt. Uns hat er aber überhaupt nicht gefallen, aber vielleicht lag es ja auch an der Jahreszeit und wenn es hier blüht ist es bestimmt netter und abwechslungsreicher.

Nach dieser Enttäuschung und dem generell nicht überzeugenden Teil des Zion beschliesse ich, dass wir die Kanarra Creek Wanderrung machen. Kanarra ist ein Ort zwischen hier und Cedar City. Wir finden auch den Parkplatz, wo wir die Einzigen sind, bezahlen brav die 8 Dollar.
Der Trail wird als einfach beschrieben und wir haben mehrere Wegbeschreibungen.
Wir gehen nach der, wo wir die Dirt Road



bis zum Ende laufen sollen, was ein Zaun dort bestätigt. Bis dahin müssen wir einmal den Creek überqueren. Mike geht auf den Steinen rüber, die mir aber zu rutschig sind. Ich habe Angst und so gehe ich mit meinem Turnschuhen durchs Wasser. Schock, boah ist das Wasser kalt. Na gut mit nassen Füssen weiter.
Am Ende der Dirt Road geht es runter zum Creek. Ich empfinde die Strömung als recht dolle und wir versuchen abseits des Creeks zu laufen, was auch empfohlen wird. Ein Weg ist manchmal durchaus zu erkennen. Dann müssen wir hier über eine Wasserrohrleitung balancieren, was nicht so ungefährlich ist. Mir kommen Zweifel, ob das hier wirklich richtig ist??



Dann gehts wieder runter zum Creek, den wir jetzt immer wieder mal überqueren müssen. Mike versucht es auf den Steinen, was nicht immer gelingt. Ich tapse durchs Wasser. Aber es ist soooooo kalt. Die Füsse schmerzen.
Rechts und links vom Creek scheinen Wege zu sein, die aber teilweise echt mit anstrengenden und gefährlichen Klettereinlagen verbunden sind und das mit eiskalten Füßen. Manchmal kommen Abschnitte, wo wir gezwungen sind durch den eiskalten Creek zu wandern. Mike versucht weiter auf den Steinen zu hüpfen, wobei ich Angst habe, dass er ausrutscht. In einer Beschreibung steht, dass man vom ersten "Wasserfall" bis zum Auto 45 Minuten benötigt hat oder schnell kommt man in den Slot Canyon.
Wir sind jetzt 1,5 Stunden unterwegs und weit und breit ist kein Slot Canyon zu sehen. Meine Füsse spüre ich schon lange nicht mehr, aufgeben kommt aber nicht in Frage.
Oh doch, mir kommen die Tränen, mir ist kalt, die Klettereinlagen werden immer gefährlicher. Nein, ich kann nicht mehr. Das ist ja schon lebensmüde hier und bei diesen eisigen Wassertemperaturen auch ziemlich dumm!!
Hier mal ein Foto:



Wir kapitulieren und geben endgültig auf!! Ich weiss nicht, ob wir den richtigen Weg gegangen sind, aber dieser Weg auch abseits des Creeks, den wir gegangen sind, ist saugefährlich und überhaupt nicht einfach. Bis auf den Aufstieg zum Yellow Rock, war dies der Schwierigste überhaupt.
Und das Wasser war natürlich viel zu kalt zu dieser Jahreszeit. Nach insgesamt 3 Stunden, ohne den Slot canyon gesehen zu haben erreichen wir wieder das Auto. Schuhe und Strümpfe aus und erstmal wärmen.

Wir fahren dann nach Cedar City zum Holiday Inn Express, unserem Hotel.
Da der nächste Schock. Auf insgesamt 5 zehen an meinen Füssen haben sich dunkelgrüne Blasen gebildet und teilweise waren meine Zehen fast schwarz gefärbt. Wir recherchieren im Internet und stellen fest, dass es wohl Symptone einer Unterkühlung sind. Wir überlegen kurz zum Arzt zu fahren, lassen es aber und wollen abwarten.

Tja, ein Tag, der uns leider überhaupt nicht gefallen hat und als "Schlechtester" Tag in diesem Urlaub Berühmtheit erlangt hat. mit dem auch einzig unvollendeten Trail dieses Urlaubes.

So, morgen wirds dafür umso schöner und bunter und zwar im Valley of Fire, eines der absoluten Highlights des Urlaubes.

thomashh

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Re: Hiking Tour in Nevada, Arizona und Utah im Okt/Nov 2013
« Antwort #66 am: 21.12.2013, 12:36 Uhr »
03.11.2013

Heute Nacht endet hier in Utah die Sommerzeit und wir müssen die Uhren eine Stunde zurückstellen.
Und da wir heute von Utah nach Nevada fahren, müssen wir die Uhr nochmals während der Fahrt eine Stunde zurückstellen, was bedeutet dass der Sunset in Nevada heute bereits 16:45 Uhr ist. Alles verstanden?? Nee ?? Egal, passt schon. :lol:
Im Hotel noch gefrühstückt und nach 2,5 Stunden Fahrt mit Pausen erreichen wir das Valley of Fire. Bei der Self Pay Station beim Elephant Rock bezahlen wir wieder brav unsere Fee für 2 Tage. Wir fahren dann aber gleich weiter Richtung Rainbow Vista. Wir wollen zunächst den Striped Rock besichtigen und halten am 2. Wash nach dem Rainbow Vista Viewpoint auf einem Pullout auf der linken Seite. Auf dieser Strassenseite begeben wir uns dann auch schon in die Felslandschaft des Valley of Fire und wir sind bei traumhaftem Sonnenschein sofort begeistert.



Wir haben mehrere Beschreibungen vom Striped Rock und natürlich laufen wir zunächst doch etwas orientierungslos umher, aber das macht nichts, denn es ist hier so eine wahnsinnige Farbenpracht überall. Wir stöbern hier überall herum und entdecken einfach nur:



Wir klettern ordentlich auf und ab, alles ganz easy und die Aussichten sind einfach nur super hier:





Und nach langem Suchen werden wir dann doch noch fündig und das ist er, der Striped Rock:




Wirklich sehr farbenfroh. Hier machen wir bei brütender Hitze erstmal eine Picknickpause. Also ich möchte auch hier nicht wissen, wie heiss es  erst im Sommer ist.
ein letztes Foto:



Dann gehts zurück zum Auto, wo wir Getränke auffüllen und gehen vom Pullout ein Stückchen herunter bis zum Wash. Hier startet auch der Pink Canyon. Diese Fotos entstanden bevor der Canyon beginnt. Die Farben sind auch hier einfach nur der Hammer:
Oben mittig im Bild könnt ihr übrigens unser Auto sehen, nur so zur Orientierung:



Ach, wir fühlen uns hier sehr wohl und geniessen ganz in Ruhe übrigens auch die Einsamkeit hier:






Wir laufen noch ein kurzes Stück in den Slot Canyon, der aber nicht hoch ist, hinein. Die Lichtverhältnisse sind aber nicht so dolle. Aber hier ein Foto:



Und ein letztes Foto erstmal von dieser Location am Pink canyon:



Dann gehts weiter zum Ende dieses Scenic Drive, zum White Domes Trail. Hier am Parkplatz ist es mit der Einsamkeit vorbei. Der Parkplatz ist proppevoll und wir müssen kurz warten, bis ein Auto Platz für uns macht.

Dann beginnen wir auch schon den 1,25 Meilen langen Trail. Anfangs geht es steil herunter und wir haben befürchtet da auch wieder hoch zu müssen, aber es ist zum Glück ein Rundweg.
Von da oben sind wir gekommen:



Puh, wir kommen ganz schön ins Schwitzen, auch hier gefällt es uns, aber längst nicht so wie eben beim Striped Rock und Pink Canyon.
Es gibt hier auch einen kleinen Slot Canyon:



Zu entdecken gibt es aber auch hier vieles:





Hier kurz vorm Ende des Trails mit schöner Aussicht:



So 1,5 Stunden haben wir uns hier aufgehalten am White Domes Trail.
Jetzt fahren wir ein Stückchen zurück und halten auf der rechten Seite am offiziellen Parkplatz Nummer 3.
Hier soll es auch einige Sehenswürdigkeiten geben. Auch startet hier auf der anderen Strassenseite der Trail zur Fire Wave. Wir laufen aber in die andere Richtung und bergab. Ein wenig klettern ist hier gefragt, aber alles im leichten Rahmen und dann kommen wir hier vorbei. ich meine es wird Fire Wave genannt. Ist übrigens viel Kleiner, als es den Eindruck hier auf dem Bild vermittelt.



Wir laufen weiter zum Crazy Hill, wobei wir auch hier die Orientierung verlieren, aber macht nichts, ist trotzdem schön hier. Dann finden wir auch den Crazy Hill, aber der liegt komplett im Gegenlicht und alle Fotos werden nichts. Versprochen, morgen gehts nochmal hierher. Wieder zurück zum Auto und auf zum Fire Canyon. Die Stichstrasse geht kurz vor dem Rainbow Vista Parkplatz links ab. Diese Strasse ist übrigens jetzt komplett asphaltiert und keine Dirt Road mehr wie in älteren Beschreibungen. Aber auch hier herrscht komplettes Gegenlicht.
 So, dann gehts wieder zum Pullout beim 2. Wash. Von hier aus kommt man auch zur Fire Wave.
Wir gehen durch den Pink Canyon, der nach kurzer Zeit enger wird.





Nach ca. 500 Metern gehen wir links ne kleine Böschung hoch und  wir landen direkt bei der Fire Wave.
Oh, die hatten wir uns wesentlich größer vorgestellt. Paar Leute sind sogar auch hier. Wir treffen ein sehr nettes schweizer Pärchen, mit denen wir ins Gespräch kommen. Sie erzählen, dass sie eine 6 Monatige Weltreise machen, Australien, Thailand, Kanada, USA usw. ach, ein wenig neidisch werde ich schon beim Erzählen.
Es sind auch einige andere Deutsche hier, denen wir beim Gespräch zufällig mithören. Sie sind verwundert, dass die Fire Wave als Sunset Location betitelt wird. Aber das Licht steht hier doch jetzt kurz vor Sunset sehr ungünstig und überwiegend sogar im Gegenlicht. Der gleichen Meinung bin ich auch, dass es nicht gerade eine Location vor oder beim Sonnenuntergang ist. Aber wir finden es trotzdem sehr schön hier:







Dann machen wir uns auf den Rückweg und kurz vor Dunkelheit erreichen wir das Auto und entdecken einen Zettel an der Frontscheibe. Warning steht gross drauf. Und es wird hingewiesen, dass wir hier nicht parken dürfen, und die offiziellen Parkplätze aufsuchen sollen. Beim nächsten Male werden wir abgeschleppt. Dazu Unterschrift vom Ranger.. Okay okay, jetzt wissen wir Bescheid.
Dann gehts in 30 Minuten zum Hotel nach Overton, das North Shore Inn. Overton ist wirklich ein sehr kleines Kaff, aber Mc Donalds gibt es hier, wo wir nach dem einchecken noch hinfahren.
Der erste Tag im Valley of Fire hat uns wirklich begeistert und wir freuen uns auf den morgigen Tag hier.


Hanspeter

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Re: Hiking Tour in Nevada, Arizona und Utah im Okt/Nov 2013
« Antwort #67 am: 21.12.2013, 19:12 Uhr »
Trotzdem dass Du Gegenlicht hattest, die Fotos sind einfach immer noch der Hammer.
Ihr seid ziemlich mutig. Der Wasser des Kanarra-Creek muss ja kalt. Nur schon Höhenunterschied den er vor Euch hingelegt hat ist doch beachtlich. Ich hoffe, dass die Kältewunden entgültig verschwunden sind.


thomashh

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Re: Hiking Tour in Nevada, Arizona und Utah im Okt/Nov 2013
« Antwort #68 am: 22.12.2013, 11:38 Uhr »
04.11.2013

So, heute beginnt der letzte volle Tag des Urlaubes und wir wollen einen zweiten Tag im Valley of Fire verbringen.

Zunächst führt es uns auf den Scenic Drive beim Atalatl Campground. Heute ist es stark bewölkt und es nieselt ein wenig. Wir haben heute viel vor und zunächst halten wir beim Atalatl Rock. Am Parkplatz müssen wir eine Treppe hochsteigen, die zu diesem Viewpoint führt:



Zudem gibt es hier auch Petroglyphen zu bewundern.
Dann gehts auch schon ein kleines Stück weiter zum Arch Rock, der recht schwierig ist, gut aufs Foto zu bekommen.



Wieder ein Stückchen weiter sehen wir rechterhand eine Felsformation, wo es ebenfalls einen Arch gibt. Dort laufen wir selbstverständlich auch mal hin!!



Und bei diesem Arch müsste es sich um den sogenannten Piano Arch handeln !



So, jetzt beginnt die größte Herausforderrung des heutigen Tages. Ilona hat in ihrem Bericht den Windstone Arch vorgestellt, der aber winzig klein sein soll. Ihre Bilder sind dazu natürlich ausgedruckt. Wir finden den Pullout, wo wir parken. Aber dann sieht alles irgendwie gleich aus. Wir durchsuchen aber jede Felsformation nach diesem Arch. Wir entdecken hier aber auch nette andere Ansichten:



Als wir fast schon aufgeben wollen finden wir nach 55 Minuten endlich den von Ilona erwähnten Windstone Arch:



So, erstmal Pause. Plötzlich sehen wir von Weitem, dass ein Rangerfahrzeug bei unserem Auto hält. Er steigt aus und guckt ins Auto. Wir rufen von Weitem "we are here". Er winkt uns freundlich zu. Scheint alles in Ordnung zu sein !
 Joop dann fahren wir wieder zum Parkplatz 3 und wollen ja nochmal zum Crazy Hill. Mal sehen wie es hier am späten Vormittag aussieht. Wir kennen den Weg ja bereits und müssen nicht suchen. Schade, dass es bewölkt ist, aber hier paar Fotos vom Crazy Hill:



Wirklich toll hier und wir sind mal wieder begeistert, eigentlich wie fast jeden Tag des Urlaubes!!



Dann klettern wir mal eine Etage höher und sehen ihn von oben !





Dann fängt es leider auch wieder ein wenig zu nieseln an, aber zum Glück nicht so stark, dass die Felsen rutschig werden beim Laufen!! Wir entscheiden uns einen Rundweg zu laufen. Von hier weiter runter durch einen Wash, dann wieder durch den Pink Canyon zur Fire Wave und dann zum Parkplatz.

Hier ist der Wash zu erkennen, den wir ausgemacht haben:



So ganz einfach ist es nicht hier herunterzuklettern, aber jetzt auch nicht gefährlich. Dennoch müssen wir uns den Weg desöfteren suchen. Unten angekommen ist es auch sehr schön:





Dann erreichen wir auch irgendwann den Pullout an der Strasse, wo wir gestern standen. Wir gehen wieder durch den Pink Canyon, hier noch zwei Fotos:





Heute steigen wir ein wenig vorher hoch zur Fire Wave und zwar hier:



Und dann sind wir auch schon wieder bei der Fire Wave, jetzt kurz vor Mittag sind die Lichtverhältnisse besser als gestern. Aber vielleicht auch nur, weil es heute bewölkt ist. Uns gefällt die Fire Wave:




Wir versuchen immer wieder neue Perspektiven zu entdecken:





Und ein letztes Foto:



So, jetzt gehts den offiziellen Fire Wave Trail zurück, der uns aber nicht vom Hammer haut und vor allem finde ich ihn so kompliziert und langweilig angelegt. Egal, wir erreichen unser Auto und gehen nochmals runter, weil wir zum Thunderstorm Arch wollen, den wir gestern nicht gefunden haben.
Bisschen suchen und stöbern und ja, da ist er !!



Auf zum Auto und wir fahren nochmals zum Fire Canyon. Auf der kurzen Stichstrasse halten wir gleich beim ersten Pullout und laufen Richtung Canyon. Hier gefällt es uns auch sehr und da heute keine Sonne ist, auch kein Gegenlicht!

Aber erstmal ein bekanntes Gesicht mit Maske!! Scary Movie lässt grüßen !



Toll hier:



Wir entdecken den Fire Cave Arch, hier ein Foto von weitem. Der Geist bewacht diesen Arch, wie ihr sehen könnt!!



Wir gehen näher ran:



Und ganz nah ran ! Sehr schöner Arch wie wir finden:


Wir fahren jetzt zum Parkplatz des Elephant Rock und laufen den kurzen Trail zu der Felsformation, die wie ein Elephant aussieht. Na klar, wenn es wie ein Affe aussehen würde, hiesse es ja wohl monkey rock.
So, damit keine Verwirrungen entstehen, der Elephant Rock von beiden Seiten:





Zurück zum Parkplatz. Obwohl wir doch mittlerweile etwas kaputt sind, wollen wir noch zum Pretzel Arch laufen. Vom Unterstand am Parkplatz einfach geradeaus durch die steppenartige Landschaft gehen. Allerdings gibt es auch viele sandige Passagen, die das Laufen erschweren. Nach 40 Minuten erreichen wir die Felsformationen, wo sich der Arch befinden soll. Jetzt ist aber erstmal ein wenig klettern hügelauf angesagt, aber alles recht easy. Wir müssen oben angekommen noch ein wenig suchen, dann entdecken wir ihn aber.
Toller Arch, der aber auf den Bildern auch viel größer wirkt.




Sehr schönes Fotomotiv, wie wir finden:



Wir stöbern hier natürlich auch noch ausgiebig herum und sogar die Sonne kommt zum ersten Male heute hinter den Wolken hervor:



Und ein letztes Foto, der hintere Arch noch im Licht, der vordere im Schatten:



Jetzt bei Sonnenuntergangsstimmung ein wunderschöner Ort auf dem Rückweg:



Ziemlich kaputt erreichen wir nach 2 Stunden wieder den Parkplatz und geniessen bei einer Zigarette das Farbenspiel der untergehenden Sonne:



Tja, etwas wehmütig machen wir uns dann auf Richtung Las Vegas.

Fazit Valley of Fire:
Für uns eines der absoluten Highlights des Urlaubes. Das Valley of Fire hat soviel zu bieten und eigentlich wäre es viel zu schade nur für eine kleine Stipvisite hier durchzufahren. Und es gibt hier bestimmt noch viel mehr zu entdecken. Also, ich jedenfalls komme wieder !!

Wir übernachten wie bei Ankunft wieder im Comfort Inn and Suites in North Las Vegas.
Gegenüber befindet sich eine Pizzeria. Ich nehme ne Schinken Ananas Pizza, Mike Nudeln.
Meine Pizza ist riesig, dass ich sie kaum zum Hotel schleppen kann.
So, haut rein, leute. Ich höre nach einem Bissen auf, denn es ist die schlechteste Pizza, die ich je in meinem Pizzaleben gegessen habe. Ganz ekelig!! Und vor allem das Zimmer stinkt auch bestialisch nach ihr.
Schnell mit der Verpackung raus, die natürlich in keinen Mülleimer passt. Also packen wir sie daneben.
Hoffentlich haben so kleine niedliche Tiere wie Ratten und Mäuse, die Pizza nicht weggemampft, sonst wären die vor Ekel Amok gelaufen!!
Morgen gibt es den letzten Tag mit Rückflug

Hanspeter

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Re: Hiking Tour in Nevada, Arizona und Utah im Okt/Nov 2013
« Antwort #69 am: 22.12.2013, 17:36 Uhr »
Schade, dass die Reiseberichte vorbei sind. Erstens wie Du es beschrieben, einfach so wie es ist, das nicht immer alles nach Schürchen verläuft.  Die Fotos waren toll, auch wenn manchmal die Sonne sich hinter den Wolken versteckt hat, usw.

Hibis

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Re: Hiking Tour in Nevada, Arizona und Utah im Okt/Nov 2013
« Antwort #70 am: 26.12.2013, 01:04 Uhr »
Schade!  dass euer Bericht schon zu Ende geht.
Hat Spaß gemacht im Hintergrund mit dabei zu sein.
Tolle Photos habt ihr gemacht, Respekt!

Hibis  :D

captsamson

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Re: Hiking Tour in Nevada, Arizona und Utah im Okt/Nov 2013
« Antwort #71 am: 26.12.2013, 11:27 Uhr »
Auch wenn es noch die Rückreise und evtl ein Fazit gibt...
Das war eine geile Tour! Voll nach meinem Geschmack.
Danke dass Du uns mitgenommen hast!  :dankeschoen:
2010 NY,NV,AZ,CA
2011 NY,WY,UT,AZ,NV
2011 NY,DC
2012 NV,AZ,CO,UT
2014 WY,MT,AB,BC,WA
2015 WA,OR,CA,NV

thomashh

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Re: Hiking Tour in Nevada, Arizona und Utah im Okt/Nov 2013
« Antwort #72 am: 27.12.2013, 09:23 Uhr »
So, erstmal hoffe ich für euch alle, dass ihr schöne und besinnliche Weihnachten erlebt habt !

So, Endspurt für diesen Reisebericht !

05.11.2013

Heute bricht der letzte Tag des Urlaubes an. Da unser Rückflug erst kurz nach 20 Uhr geht, haben wir ja noch ein wenig Zeit. Wir wollen noch shoppen gehen, fahren aber nach dem Aufstehen und gemütlichem Frühstück zunächst ca. 40 Minuten zum Red Rock Canyon. Dort fahren wir den Scenic Drive, der doch mal ne ganz andere Landschaft als bisher zeigt. Wüste pur mit vielen kakteenartigen Pflanzen.
Hier paar Eindrücke dieses schönen Red Rock Canyons:







Was man auf den Bildern nicht sieht: Es stürmt hier enorm und mit der Einsamkeit ist es hier auch vorbei. Es ist proppevoll und die ersten Parkplätze und Pullouts sind alle voll. Na ja, zurück in der Zivilisation.
Anfangs hat uns der Red Rock Canyon positiv überrascht und wir waren durchaus angetan, mit der Zeit wurde er aber etwas langweiliger und kann natürlich nicht mithalten, was wir die letzten 18 Tage gesehen haben. Aber immerhin scheint die Sonne. Hier noch 2 Fotos:





Joop, das wars endgültig mit Natur und herausragenden Landschaften.
Es geht zurück nach Las Vegas, wo wir zu den South Premium Outlets fahren.  Hier gibt es alle Geschäfte, die unser Herz erblühen lassen. Während Mike ordentlich zuschlägt, halte ich mich doch ein wenig zurück und finde irgendwie nicht so viel, was mir gefällt. Aber so für 400 Dollar kaufe ich dann doch Klamotten.
Dann gehts gegen 17 Uhr 30 zur Mietwagenabgabe. Die South Premium Outlets liegen nur ca. 5 Minuten entfernt, so dass wir in keinen Stau kommen. Die Mietwagenrückgabe klappt ganz schnell und unser Jeep Patriot hat ohne Pannen und Probleme durchgehalten, auch wenn dieses MIL natürlich immer noch leuchtet.
Wir checken bei BA ein. Ich frage noch, ob wir bei 65 Minuten Zeit in London den Anschlussflug bekommen. Der Mitarbeiter beruhigt uns und meint, dass es so einen starken Rückenwind gibt, dass wir eine Stunde früher als geplant in London sind. Supi !
So auf zum Gate und genau gegenüber gibt es ein Casino, wo wir rauchen können. Oh, was für ein Luxus.
Warten und plötzlich eine Durchsage, dass sich unser Flug um 45 Minuten verspätet. Mist, dann ist die hoffentlich aufzuholende Stunde beim Flug wieder weg.
Der Flug verläuft ereignislos. Film gucken, Essen, Trinken, Dösen, Musik hören und ich habe wieder Pech, dass das Bild bei der Flugroute wieder wackelt. Ist derselbe Sitz ganz hinten wie beim Hinflug.
Wir landen in London und bleiben vorm Gate stehen. Nichts passiert. Dann eine Durchsage des Kapitäns, dass die Brücke zum Ausstieg gebrochen sei. Wir müssen warten. Oh, nein. Ich werde unruhig und schimpfe vor mich hin. 30 Minuten dauert es bis die Türen vom Flugzeug sich öffnen und wir sitzen ganz hinten. Als wir das Flugzeug verlassen, haben wir exakt 35 Minuten Zeit, bis unser Flug nach Hamburg starten soll.
Wir rennen wie die Bekloppten los und überholen und überholen. Erstmal gucken, wo wir überhaupt hin müssen. Keine Ahnung. Wir fragen eine Flughafenangestellte, okay da lang und erstmal Zug fahren. Dann gehts zur Passkontrolle. Er meint, dass ich mich beeilen müsse, aber es wird sehr knapp den Flug noch zu erreichen.
Mike stand in einer anderen Reihe und der Mann wollte ihn nicht mehr durchlassen, weil er meinte, dass Mike den Flug nicht mehr erreicht. Ich sehe das und sofort hin, mache ihm klar, dass wir zusammen gehören. Okay, er lässt Mike durch. Wie ein Leopard rennen wir weiter, Gänge entlang, Treppen hoch und dann der nächste Schock. Security und wir sind in der Fast Track Line, aber eine Riesenschlange vor uns. Ich frage alle Leute vor mir, ob sie uns vorlassen, steige bei den Reihen unter den Bändern durch und ja wir sind dran.
Vor uns ein Deutscher. Der geht durch und es piept. Er wird durchsucht von einem Mann und zwar jeden Milimeter seines Körpers. Frauen dürfen vor uns durch, da der Mann ja mit dem Deutschen beschäftigt ist. Dann muss der Deutsche wieder zurück und nochmal durch die Schleuse. Piep, Piep,Piep. ich glaube es nicht, nochmal wird er untersucht. Ich schimpfe wie ein Rohrspatz. Mittlerweile ist die Zeit um und unser Flieger soll vor 5 Minuten gestartet sein. Wir kommen dann endlich dran bei der Security und wieder rennen bis zum Gate. Keiner mehr da und auf dem Monitor steht Gate Closed. Wir sehen aber noch eine Stewardess, die die Tür nach draußen schliessen will. Wir winken und schreien und jaaaaaaaa, sie sieht uns und lässt uns noch durchkommen.
Wir sitzen im Bus. Ich schwitze wie Sau und der Schweiss tropft unaufhaltsam, was mir doch beim vollen Bus sehr unangenehm ist. Der Bus bringt uns direkt zum Flieger, der übrigens nicht mal zur Hälfte besetzt ist.
Dann gehts los. Der Kapitän gibt die Durchsage, dass wir aber noch 45 Minuten warten müssen, da soviel los ist auf dem Rollfeld. Egal, hauptsache wir sind drin.
Die knappe Stunde Flug nach Hamburg kommt mir mal wieder unendlich vor.
Und schliesslich kommen wir wohlbehalten in Hamburg an, Gepäck ist auch da und ab ins Taxi nach Hause.
Das war ja nochmal ziemlich aufregend.
Damit endet diese Reise .

Morgen schreibe ich noch ein kurzes Fazit!!

thomashh

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Re: Hiking Tour in Nevada, Arizona und Utah im Okt/Nov 2013
« Antwort #73 am: 27.12.2013, 10:57 Uhr »
Fazit kommt schneller und zwar jetzt: :D

Erstmal Allgemeines zur Reise:

Kosten:

Flug Hamburg London  Las vegas und zurück    850 Euro pro Person incl. Sitzplatzreservierung mit BA
Mietwagen SUV Midsize:                                    610 Euro gemeinsam
Hotels:                                                                  830 Euro pro Person
Tour White Pocket/CBS:                                     179 US Dollar pro Peron
sonstige Ausgaben (Tanken, Essen)                      ca. 660 Dollar pro Person     

Wetter:

Traumhaft, meistenteils sonnig bei 15 bis 30 Grad Celcius. Nur am Bryce Canyon Regen und Schnee.

Jahreszeit:

Perfektes Wanderwetter mit stabiler Wetterlage, nachts natürlich auch mal Minusgrade,
die kurzen Tage haben uns nicht gestört, wir hatten genügend Zeit unsere Planungen bei Helligkeit zu schaffen.

Und das Wichtigtse, wir sind gesund durch diesen Urlaub gekommen, naja bis auf eine Unterkühlung der Füsse

Was hat uns nicht gefallen?

Kanarra Creek Wanderrung

Was hat uns gefallen?

Alles, besonders angenehm empfanden wir, dass wir uns dieses Mal länger an einem Ort aufgehalten haben und ohne Zeitdruck ganz entspannt uns für die Locations Zeit nehmen konnten. Wir sind nur 1900 Meilen gefahren.
Sonst haben wir auf unseren Rundreisen ja oftmals täglich woanders übernachtet. Diesen "Stress"  hatten wir diesemal nicht. Wie gesagt sehr sehr angenehm und entspannt.

Zu den ausgesuchten Zielen und Wanderrungen:

Die täglichen Wanderrungen waren wirklich phantastisch und auch wenn es vielleicht den Anschein hatte, dass es zu viele lange und auch schwierige Trails waren, dem war nicht so. Wir haben uns wirklich viel Zeit gelassen und wir konnten die Trails alle in Ruhe geniessen. Allerdings würde ich mir beim nächsten Mal ein GPS- Gerät zulegen, damit wir uns besser orientieren können. Somit werden etwaige Umwege dann ausgeschlossen, wobei das aber auch manchmal seinen Reiz haben kann.

Einzig enttäuschend empfand ich den Upper Antelope Canyon, den ich die nächsten Jahre nicht mehr in meine Planungen einbauen werde. Es gibt genügend Slot Canyons, die man auf eigene Faust und in aller Ruhe entdecken kann.

Jetzt nochmal einige meiner Highlights dieser Reise mit paar Bildern:

Die White Wave/Nautilus hat uns sehr gefallen und vor allem so einfach und schnell zu erreichen:

       

Ein absolutes Highlight war natürlich auch der Yellow Rock mit diesem gefährlichen Aufstieg. Beim nächsten Mal würde ich die längere Wanderrung übers Valley in Angriff nehmen. Aber der Hammer dort:

   

Unbedingt ansehen muss man sich den Big Horn Canyon, der ebenfalls einfach zu erreichen ist ohne Schwierigkeiten, zumindest bei unserer Route. Natürlich gibt es auch einen anderen schnelleren Weg mit einem Dryfall, der nicht ohne ist, aber da kann Ilona euch ein Lied von singen. Traumhaft hier diese Farben:







Ein für uns paradisiescher Ort sind die Lower Calf Creek Falls, ebenfalls leicht zu erreichen:



Ebenfalls für uns ein Highlight die White Rocks mit Rainbow Valley Wanderrung. Zwar ein sehr langer Trail aber einfach zu laufen bis auf einen Aufstieg:



Sehr beeindruckt haben uns die diversen Slot Canyons, insbesondere der Buckskin Gulch, großartig:



Ebenfalls ein absolutes Highlight ist für uns das farbenprächtige Valley of Fire, wir kehren bestimmt nochmal hierhin zurück, denn es gibt noch soooo viel mehr zu entdecken:





So und zum Schluss natürlich die absoluten Highlights dieser Reise:
Coyote South Buttes





Und hier die White Pocket:





Natürlich hat uns ebenfalls der Zion NP hammermäßig gefallen, aber auch der Bryce Canyon, Horseshoe Bend, und und und.
Einzig die Kolob Section im Zion NP war nicht der Hit für uns.

Also, alles in allem ein absoluter Traumurlaub, an den wir noch lange denken werden und ich habe bereits eine Diashow auf Blue Ray mit Musikuntermalung gebrannt, die wir bereits mehrfach geschaut haben und uns das ein oder andere Tränchen vor Schönheit entlockt hat!!

Das wars jetzt endgültig. Ich bedanke mich bei euch, dass ihr wieder mal mitgefahren seid und für eure netten Kommentare. Dankeschön!!

Ein Ausblick für nächstes Jahr!!

Es wird nicht in die USA gehen, sondern der Haupturlaub wird uns im November/Dezember nach Australien führen. Und im Mai vielleicht eine Woche Island zum Kennenlernen, wenn das Geld stimmt!!

Ich wünsche euch allen ein tolles, gesundes und zufriedenes neues Jahr 2014 mit ebenfalls einem schönen Urlaub, den ihr geniessen sollt, so wie wir es gemacht haben auf dieser Reise!!

Also guten Rutsch und bis bald euer Sönke und Mike :D

TGW712

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Re: Hiking Tour in Nevada, Arizona und Utah im Okt/Nov 2013
« Antwort #74 am: 27.12.2013, 11:45 Uhr »
Herzlichen Dank Euch für den tollen Einblick. Hat mir sehr gefallen und steigert die Vorfreude bei uns!