Hallo!
14.Sept.
Grande Prairie - Grande Cache ca. 200km
Twin Falls 1,2 km
Sulphur Gates und Eaton Falls 6,5 km
Sulphur Rim Trail ca. 5 km
Gut beschützt bin ich früh ausgeschlafen, es wird gefrühstückt und dann soll es los gehen.
Soll! Der Mann am Tresen man mich total verrückt. Der bekommt die Zähne nicht auseinander und hat scheinbar Probleme mit meiner KK. Ist aber scheinbar seine Bedingungsproblem, denn seine Kollegin bekommt es ohne Probleme hin. Sie findet nur die Karte "crazy", weil der orange Teil durchsichtig ist.
Ab geht es auf den HW 40 Richtung Süden. Anfangs ist es sehr voll, aber bald sind nur noch ein paar Holzlaster und Trucks mit Teilen für die Gas/Ölanlagen links und recht des HW unterwegs.
Der erst Halt ist am Trailhead zu den Twin Falls/ Mt. Hamell. Das gestalltet sich aber schwieriger als gedacht. Der Schotterweg dorthin geht steil bergauf, er ist recht ausgefahren mit vielen Löchern und etlichen größeren Steinen, die auch noch feucht sind. Das Auto wird immer langsamer, obwohl Ralf immer mehr Gas gibt. Dafür blinkt die ESP Lampe fröhlich vor sich hin. Kurz bevor wir stehn bleiben, erkenne ich das Problem und Ralf schaltet das ESP aus. Dann geht es problemlos weiter, auch wenn man die durchdrehenden Räder auf den Steinen merkt. Die Antischlupfreglung funktionert durch das abbremsen der schnelleren/durchdrehenden Rades, dadurch wird man aber immer langsamer und bleibt dann stehen.
Kenne ich von dem Sternenwagen des Schwiegervaters. Ja, das nächste Auto von Ralf wird wohl doch 4WD haben.
Kurz vor dem Parkplatz dann noch eine größere Pfütze.
ICh gehe vor und peile mit Ralfs Wanderstöcken die Tiefe aus. Geht sollte gehen und wenn da doch ein tiefes Loch sein sollte, werde ich versinken des Autos im Bild festhalten. Aber das passiert nicht.
Zu dem Twinfalls, zwei übereinander liegende Fälle geht es entlang eines kleinen Trampelpfades.
Der ist teilweise fast zugewachsen, aber es hängen genügend rote Schleifen in den Bäumen, die den WEg weisen. Der Wasserfall ist unspektakulär.
Auf den Rückweg finden wir einen anderen Weg, der kommt auf dem Trail zum Mt. Hamell raus.
Der Berg stand eigentlich auch unserer To-do-Liste, weil man vom Gipfel aus den Mt. Robson sehen kann.
Aber Ralfs ist schon ein wenig ausgelaugt und wir werden wohl nur eine statt zwei Nächte in Grande Cache bleiben, so das der Trail wegfällt.
Nächster Halt ist an den Sulphur Gates, die per Gravel Road zu erreichen sind.
Dort starten auch etliche Wander- und Reittrails, die teilweise bis nach Jasper gehen. Ca. 130km für eine Wanderung in 8-10 Tagen.
Erstmal bestaunen wir das Gate, wo der Smoky River durch die Felsen bricht und sich direkt danach mit dem Sulphur River vereint.
Leider finden wir nicht den Weg, der unterhalb des Zusammenflusses ans Wasser gehen soll.
So gehen wir Richtung Eaton Falls. Der Weg ist recht anstrengend, da es rauf und runter geht und es etliche Stellen mit tiefem Sand und ca. 10-15cm großen Kieseln gibt.
Die Wegbeschreibung ist einfach, folge der alten Fireroad und dann am Elchgeweih rechts.
Dort treffen wir auch eine Gruppe die von einem Ranger geführt wird, der Flora und Fauna erklärt.
Wir hören kurz zu, unterhalten uns dann. Es sind nur noch ca. 500m bis zum Wasserfall, warum sehen die Leute dann so geschafft aus?
Der Wasserfall leigt sehr versteckt und hat sich durch eine seltene Faltung der Gesteinsschichten gefressen.
Man muß schon unter dem Überhang gehen bis man endlich die gesamte Länge erkennen kann.
Der Rückweg zieht sich wegen der Sandabschnitte gefühlt in die Länge. Außerdem scheint die Sonne ins Tal.
Am Parkplatz treffen wir einen "Cowboy", der wartet mit seinem Pickup mit Pferdetransporter auf eine Reitergruppe. Auch er kennt nicht den Weg zum Fluss, also fahren wir in unser Hotel.
Im Misty Mountain Inn haben wir eine Suite mit 2 Schlafzimmern, kleiner Küche und Bad und riesigen Wohnzimmer. Aber wir liefern nur kurz unsere Sachen ab und fahren dann zum Sulphur Rim Trail.
Leider ist die Trail-Karte nicht besonders gut und auch der Weg ist in einem schlechten Zustand.
Wir wollen jetzt eigentlich von der anderen Seite zu den Sulphur Gates, aber der Weg endet einfach.
Trotzdem haben wir einen Blick erhaschen können.
Zum Abendessen vertrauen wir auf die Empfehlung der Vermieterin, denn in die Sportbar wären wir niemals gegangen. Von außen als Bar kaum zu erkennen, eine häßliche Betonfassade. Aber sobald man durch die Tür geht. ist man in einer anderen Welt. Es laufen 5 verschiedene Sportkanäle auf großen TVs, dazu eine Musikmix aus aktuellen Lieder und Country. Die Speisekarte ist vielfälltig mit niedrigen Preisen.
Leider kann ich die Bar im WWW nicht ausfindig machen, auch weiß ich nicht mehr was Ralf hatte, ja, ja das Alter.
Ich hatte auf jeden Fall eine sehr gute Pasta und hätte mir die extra Fleischbällchen auch schenken können,
so riesig war die Portion. Wir haben uns Zeit genommen, aber dann doch nicht alles essen können.
Als wir gingen war die Bar gerammelt voll und die Kellerinnen hatten viel zu tun. Gut das wir den Tip bekommen haben.
Im Dunklen laufen oder sollte ich besser sagen rollten wir ins Hotel und dann gleich ins Bett, zumindest fühlte sich das so an.
Gruß Torsten.