Leider war das Wetter am nächsten Tag (11.11.) nicht so schön, wir sind aber trotzdem schon um 6.30 Uhr aufgestanden. Es war bewölkt und teilweise hatte leichter Nieselregen eingesetzt.
Eigentlich hatte ich für den Tag geplant bis zum Cape Hatteras Lighthouse zu fahren und wollte mich auch durch das schlechte Wetter nicht entmutigen lassen. Schließlich könnte es sich ja auf einer Strecke von ca. 60 Meilen noch bessern … Ich wollte um 08.30 Uhr eigentlich alleine losfahren, damit Thomas sich noch etwas erholen konnte, aber dann stand er plötzlich am Beifahrerfenster und wollte mitgenommen werden. Nun gut … seine Entscheidung.
Wir fuhren und fuhren und fuhren … und der Regen nahm immer mehr zu … Wir waren noch nicht einmal bis Rodanthe gekommen – schade. Dort wollte ich nämlich eigentlich diese alten Pfahlbauten am Strand fotografieren, die schon für einige Filme als Kulisse gedient hatten. Später auf der Karte habe ich gesehen, dass wir gar nicht mehr so weit von dort weggewesen sind, aber so fuhren wir nur durch eine trostlose Landschaft mit gaaaaaaanz viel Regen. Ich persönlich wäre allem Regen zum Trotz noch weitergefahren, aber mein Beifahrer hatte die Nase voll und so drehte ich bei Pea Island schweren Herzens um. Ok – der Leuchtturm in Cape Hatteras wäre sowieso geschlossen gewesen (ich glaube der hat schon Mitte Oktober dicht gemacht) und ich wäre eh nur für ein Foto hingefahren (ja – so bescheuert bin ich – smile), aber gesehen hätte ich ihn trotzdem gerne. Naja, so ging es dann halt zurück, aber einen Leuchtturm „musste“ ich noch mitnehmen, und zwar das Bodie Lighthouse. Leider war es auch dort stark bewölkt und regnete leicht, so dass keine spektakulären Bilder entstanden - aber Hauptsache er war abgelichtet.
So fuhren wir dann von dort auf direktem Weg zurück zum Motel, wo ich Thomas absetzte und mich dann wieder alleine auf den Weg machte. Es war schließlich noch relativ früh am Tag und ich wollte nicht den Rest des Tages auf dem Bett liegen. So fuhr ich als erstes bei Walgreens an – es gibt eigentlich keinen USA-Urlaub, wo ich nicht bei Walgreens oder CVS zu finden bin …
! Und wenn’s nur Vitamintablettchen oder Postkarten oder Dekosachen sind.
Von dort fuhr ich weiter zum „Jockey’s Ridge State Park“, wo man die höchsten Dünen der Ostküste findet.
Trotz des uncharmanten Wetters waren dort Leute unterwegs – Familien mit ihren Kindern, die es toll fanden, mit einem kleinen Plastikschlitten die Sanddünen runterzurutschen, aber auch eine wenige Drachenflieger waren zu sehen. Die Wanderung durch den Sand war allerdings ziemlich mühselig und nach ein paar Fotos zwischen den Dünen machte ich auch wieder kehrt.
Im Visitor Center habe ich noch kurz das stille Örtchen aufgesucht und als ich wieder rauskam, wurde ich von einem richtigen Regenguss erwartet. Oh Schreck! Naja, zum Glück war ich nicht mehr in den Dünen und bis zum Auto waren es auch nur wenige Meter.
So habe ich mich auf den Weg zur Outer Banks Mall bzw. später den Tanger Outlets gemacht. Es regnete immer noch, aber bei den Outlet-Geschäften war es so, dass sie alle aneinander gereiht waren und vorne überdacht waren, so dass man trockenen Fußes dort laufen konnte. Leider habe ich aber nichts Gescheites gefunden.
Den nächsten Halt machte ich bei einem witzigen Minigolfplatz, der aber schon geschlossen war. Ich denke mal die Kids haben da mächtig viel Spaß zwischen all den Dino’s …
!
Auf der anderen Straßenseite kam mir dann noch diese Limo vor die Kamera … fand ich irgendwie cool.
Dann ging’s weiter zu „Jennette’s Pier“. Hier zahlte ich 2 $ Eintritt und kämpfte mich durch Wind und Regen aufs Pier … nicht wirklich heimelig … dafür habe ich aber wenigstens ein paar „Weltuntergangsbilder“ machen können –
! Sonnenschein kann jeder …
!
Auf der Toilette des Piers fand ich noch dieses witzige Schild und musste es einfach ablichten ...
Nachdem es mir dann aber selber dort auch zu nass und ungemütlich war, bin ich zum nächsten „Burger King“ und habe mir dort ein leckeres Mittagessen gegönnt.
Von da aus ging es dann zum „The Fresh Market“ – einem doch etwas exklusiven bzw. teureren Lebensmittelgeschäft. Ich bin ein wenig durch die Gänge scharwenzelt, habe aber meist erschrocken beim Preis die Hände zurückgezogen. Irgendwo ist dann auch mal eine Grenze in meinem Geldbeutel … Klar, es sah alles klasse aus und viele hatten auch ihre Einkaufswagen bzw. Körbchen gut gefüllt, aber meine Preisklasse war das nicht so ganz bzw. ich sah nicht ganz ein, so viel Geld auszugeben wo ich die Produkte anderswo günstiger bekam. Ist vielleicht Ansichtssache, aber mir erschien es einfach nur extrem überteuert.
Allerdings war der Preis für eine frische vegetarische Pizza mit 8 $ akzeptabel, die wir uns dann später in den Ofen geschoben und geteilt haben.
Irgendwann hatte ich dann auch keine Lust mehr auf Regen und Kälte (ich weiß gar nicht mehr wie kalt es an dem Tag war – vielleicht 16°C oder so) und so kehrte ich gegen 15.15 Uhr ins Motel zurück. Während Thomas mit seinem iPad beschäftigt war, habe ich ein paar Postkarten an die Daheimgebliebenen geschrieben.
Zwischendurch schaute ich aber immer mal wieder raus aufs Wasser – und was soll ich sagen? Es waren jede Menge Delphine vor der Küste unterwegs!!! Nur war es leider so dunkel und trüb durch den Regen, dass keine Bilder zustande gekommen sind. Schade … aber trotzdem hatten wir von dort auch so eine schöne Erinnerung.
Irgendwann am Abend sah ich dann etwas „großes Schwarzes“ über den Teppich huschen … meine erste Kakerlake in den USA. Bei unseren Urlauben auf Sri Lanka musste ich mich ja leider mit diesen Hausbewohnern abfinden (selbst im 5-Sterne-Hotel sind sie uns begegnet), aber hier hätte ich sie nicht erwartet, eher vielleicht in Florida oder so. Und dann kroch dieses Viech auch noch ausgerechnet unter MEIN Bett!!! Das geht doch gar nicht …
! Ich war jedenfalls bedient und suchte das ganze Zimmer danach ab – leider ohne Erfolg. Ich darf gar nicht daran denken, dass so eine Kakerlake nachts übers Bett huscht … igitt! Auf jeden Fall wurden die Koffer geschlossen, damit auch kein ungebetener Besuch dort Einzug hält.
Naja, trotz Kakerlake musste auch ich mal ins Bett und gegen 21.00 Uhr fielen mir trotz des ungebetenen Besuchs die Äuglein zu
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Essen: Pizza vom „Fresh Market“ für 8 $