Samstag, 17.09.2005:Am frühen morgen gegen 4 wache ich das erste Mal auf und stelle fest, dass es mir doch sehr kalt geworden ist - draussen hat es Temperaturen um den Gefrierpunkt.
Ich decke mich noch besser zu und kann doch nochmal etwas schlafen. Als ich um halb 6
wieder aufwache und zu Stephan rüberschaue, stelle ich fest, dass er auch schon am Aufwachen ist! Da wir beide frieren, machen wir den Motor an und versuchen, die Feuchtigkeit von unseren angelaufenen Scheiben zu entfernen. Da wir nun eh schon wach sind
, beschließen wir gleich loszufahren – so einen frühen Start haben wir den ganzen Urlaub nicht mehr geschafft!
Heute steht die Fahrt bis Minneapolis auf dem Programm. In der Morgendämmerung fahren wir auf kleinen Landstraßen (der nächste Interstate ist noch weit!!!) durch die Seenlandschaft von Wisconsin. Es sieht einfach wundervoll aus , wie aus der Seenlandschaft in der Morgendämmerung der Nebel aufsteigt, eine Atmosphäre, wie man sie eigentlich nur aus Filmen kennt!
Alle paar Minuten „müssen“ wir anhalten, um weitere Fotos zu machen!
Zusätzlich hat es der Nachtfrost geschafft, auch die ersten Blätter der Laubbäume rot zu färben, und so kommt ein erstes „Indian-Summer-Feeling“ auf. …zu diesem Zeitpunkt wussten wir leider noch nicht, dass uns auf dem Rest der Reise hauptsächlich Nadelbäume (oder gar keine Bäume) begleiten und wir haben somit (in der Hoffnung auf mehr) heute kaum Bilder von den Bäumen gemacht.
Nachdem wir doch langsam Hunger bekommen (das Essen gestern war auch nicht allzu üppig!) stoppen wir beim ersten in Sichtweite kommenden McDonalds zum Frühstück.
Mir fällt mal wieder die Kalorientabelle dort in die Finger und ich lege sie lieber schnell wieder weg, als ich sehe wie viele Kalorien mein Frühstück hat!
Aber der heiße Kaffee wärmt zumindest mal wieder von innen!
Zur Mittagszeit erreichen wir Minneapolis. Eigentlich würden wir gerne erst mal duschen und suchen deshalb nach einem Motel. Wir bekommen zwar ein Zimmer im Super 8 am Brooklyn Center, allerdings ist der Checkin dort erst ab 15 Uhr möglich.
Solang wollten wir eigentlich dort nicht warten. Also beschließen wir, gleich nach Downtown zu fahren und die Stadt zu besichtigen. Nachdem uns die anderen Leute noch nicht aus dem Weg gehen, scheint es wohl trotz „Nicht-Duschens“ noch erträglich zu sein.
Nach einem kurzen „Umweg“ (da sind wir auch ueber die letzte Woche eingestuerzte Bruecke gekommen...
) sind wir auch schon dort. Warum sind denn an einem Samstag Mittag soooo viele Menschen dort unterwegs???
Es scheint, als würde dort demnächst ein Baseball-Spiel beginnen! Aber nachdem erst mal alle im Stadion sind, sind wir fast alleine unterwegs und machen uns zu Fuß auf zu einer kleinen Besichtigungstour.
Zuerst laufen wir zum Mississippi ...
... und schauen uns dort die alten Getreidefabriken an, die z.T. verfallen sind. Nur noch wenige dort (z.B. Pillsbury) sind noch in Betrieb.
Hier wird das ganze Getreide aus den Great Plaines (die wir noch sehen werden) also zu Getreide und anderen Mehlprodukten verarbeitet! Um die Mühlen anzutreiben, wird auch hier die Wasserkraft des Mississippi River genutzt. Ebenfalls am Mississippi liegt die Stone Arch Bridge, eine alte Brücke in gebogener Form!
Nun überqueren wir (auf einer neueren Brücke) den Mississippi River, um in den St. Anthony’s Wharf Main Street District zu kommen. Hier wurde ein im Verfall befindliches Stadtviertel mit viel Geld erhalten und behutsam restauriert. In der Zwischenzeit befinden sich dort viele Cafes, Künstergalerien, … sehr nett gemacht das Ganze!
Nun gehen wir wieder zurück Richtung Downtown und da wir Hunger bekommen, suchen wir unser nächstes „Pflicht“ziel
auf: Das „HardRock-Cafe“! Es liegt hier Downtown, die Speisekarte enthält die Gerichte, die wir schon von unseren vorherigen Besuchen kennen, man weiß also, was einen erwartet: Typisch amerikanisches Essen und das gut & reichlich!
Nach dem Essen wird noch das obligatorische T-Shirt erstanden und dann geht’s weiter auf Besichtigungstour. Erstaunt sind wir, als wir sogar eine „echte“ Freiluft-Fußgängerzone finden, an der viele Geschäfte liegen! Sowas hat - leider - in amerikanischen Städten auch Seltenheitswert! Sehr gerne hätten wir die Stadt noch von oben gesehen, aber das Observation Deck am „Foshay Tower“ hat leider samstags nicht geöffnet!
Also begnügen wir uns damit, noch eine Stunde durch die Innenstadt zu bummeln und noch ein bisschen "Stadtatmosphäre" zu schnuppern.
Hier das NWA-Building:
Und die City-Hall, auch hier werden Führungen leider nur Mo.-Fr. angeboten
Anschließend fahren wir etwas stadtauswärts zum „Minneapolis Sculpture Garden“, wo kostenlos viele Freiluft-Skultpuren anzuschauen sind. Dies ist auf jeden Fall auch ein lohnenswerter Stop in Minneapolis!
Mehrere Hochzeitspaare sind auch dort, um mit dem Fotografen ihre Hochzeitsfotos zu machen! Beim Verlassen des Sculpture Gardens stellen wir fest, dass nebenan unser Lieblings-Circus „Cirque du Soleil“ gerade sein Zelt aufbaut. Auf Nachfrage erfahren wir allerdings, dass die Vorstellungen erst in einigen Tagen beginnen.
Sehr schade!
So, jetzt steht noch ein kurzer Trip zur „Mall of America“ auf dem Programm, der größten Shoppingmall Amerikas - ist sie das eingentlich immer noch
Naja, zumindest ist sie wirklich rieeesig! Bei der Anfahrt verpassen wir aber erstmal den Interstate-Exit
... und landen stattdessen auf dem Airport von Minneapolis. Nachdem wir dort eine kleine Runde mit dem Auto gedreht haben, schaffen aber auch wir es zur "Mall of America" .... wie unzaehlige Amerikaner auch an einem Samstag nachmittag
Dort bummeln wir eine gute Stunde durch die verschiedenen Gänge, zum Einkaufen fehlt uns aber irgendwie die Lust, da wir doch müde werden … unsere letzte Übernachtung im Auto macht sich nun bemerkbar!
Wir sind trotzdem beeindruckt von der Größe der Mall und ganz fasziniert, als wir feststellen, dass sich im Innern der Shoppingmall auch noch ein großer Vergnügungspark befindet!!!
Die Müdigkeit treibt uns dann doch wieder in unser Motel zurück, wo wir gegen 18 Uhr eintreffen. Wir legen uns aufs Bett, schauen noch etwas fern und schlafen dann bald ein… Etwas Erholung können wir auch noch gebrauchen, da uns morgen eine laaange Autofahrt bevorsteht! Ich hoffe, ihr habt gutes Sitzfleisch...
Mittagessen: Hard Rock Cafe, Minneapolis
Übernachtung: Super 8, Brooklyn Center, MN
Gefahrene Meilen: 221
Gruessle
Elke