5. Tag - 08.06.2007Ich wache gegen 7 Uhr auf und denke nur „Neiiiiiin, ich will hier nicht weg“. Na ja ich hoffe, das vorgebuchte Holiday Inn ist o.k. Patrick schläft noch tief und fest und ich genieße erstmal eine ausgiebige Dusche. Danach ein paar Fotos von der Außenanlage des Douglas House, das eigentlich aus mehreren Gebäuden, im für Key West typischen Stil, besteht.
Jetzt ist auch der Hase wach und wir gehen zum Pool, wo das kleine (aber feine) Frühstück serviert wird. Die Auswahl bietet: Toast, Baguette, Mini-Muffins, Cornflakes, Obst und natürlich Kaffee, Tee und O-Saft.
In dem kleinen Garten rund um den Pool könnte ich stundenlang sitzen.
Ich schreibe noch ein paar Ansichtskarten, aber dann ist es Zeit zum Auschecken. Wir bescheinigen der Dame an der Rezeption, dass dieses Guesthouse wirklich großartig ist. Sie meint, das sollten wir auf Tripadvisor.com veröffentlichen
Wir laufen Richtung Hemingway’s House und schauen uns an, wo der Schriftsteller in den 30er Jahren gewohnt hat. Wir werden natürlich von zahlreichen Katzen „begleitet“. Für mich als Katzennarr natürlich Pflicht alle zu streicheln
"Tierischer" Kassierer
Fortpflanzen dürfen sich übrigens nur die mit 6 Zehen, aber das wisst Ihr ja sicher
Der „Star“ des Hauses: Charlie Chaplin. Wie süüüüß und sich seiner Schönheit durchaus bewußt
Das Haus hätte ich für 8000 $ auch gekauft. Das hat es seinerzeit gekostet. Die Geschichte, die sich um den Bau des Pools rankt, fand ich besonders lustig. Hemingway war als Kriegsberichterstatter in Spanien und seine Gattin ließ – als Überraschung – einen Pool einbauen. Der Pool kostete 20.000 $. Bei einem Kaufpreis für das Haus von 8000 $ war das eine stattliche Summe. Als Hemingway zurückkam und das hörte, zog er mit den Worten „hier hast Du noch meinen letzten Penny“ einen ebensolchen aus der Tasche und warf ihn seiner Frau vor die Füße. Der Penny liegt jetzt unter Acrylglas neben dem Pool.
Witzig finde ich auch die Geschichte zur jetzigen Katzentränke, die früher mal das Pissoir in der Sloppy Joe’s Bar war. Hemingway schwang sich das Becken bei der Renovierung der Bar auf den Rücken mit den Worten „da ist soviel von meinem Geld durchgeflossen.. da hab ich wohl ein Anrecht drauf“. Seine Frau war nicht so glücklich damit und versuchte das Teil mit Fliesen und Blumen zu verzieren, um es so zu „tarnen“. Aber es half nicht viel, weil Hemingway jeden Besucher sofort in den Garten führte und erzählte, was es damit auf sich hat. War schon ein schräger Vogel der olle Ernest.
Nach der Besichtigung fahren wir zum obligatorischen Foto zum Southernmost Point. Das 387. Foto davon erspare ich Euch aber an dieser Stelle und zeige Euch lieber das Southern Most House & Museum. Vielleicht ein bisschen kitschig, aber mir gefällt’s.
Bei strahlendem Sonnenschein beschließen wir zum Strand zu fahren, was noch böse Folgen haben wird. Aber dazu später…
Im Schatten unter ein paar Palmen machen wir es uns gemütlich und verbringen hier ein paar faule Stunden.
Gegen 15 Uhr fahren wir Richtung North Roosevelt Blvd. zum vorgebuchten Holidy Inn. Über das Hotel habe ich bei tripadvisor viele schlechte Bewertungen gelesen. Der Aufzug sieht auch ziemlich versifft aus. Aber im Zimmer angekommen bin ich positiv überrascht. Sieht so aus, als seien die Zimmer renoviert worden. Alles sauber und sehr schön.
Natürlich kein Vergleich zum Douglas House, kostet aber auch nur die Hälfte. Trotzdem würde ich bei einem weiteren Key West-Aufenthalt wieder ein kleines Guesthouse vorziehen. Wahrscheinlich könnt Ihr meine Lobhudeleien zwischenzeitlich schon nicht mehr hören
Jetzt geht es aber erstmal zum Publix, um unsere Getränke-Vorräte aufzufüllen und auch sonst noch ein paar Sachen für den kleinen Hunger zwischendurch zu besorgen. Dort finde ich auch endlich ein Coupon-Book (roomsaver), das ich für noch kommende Hotel-Aufenthalte nutzen möchte. Beim Durchblättern ärgere ich mich, als ich einige relativ günstige Hotels in Miami Beach entdecke, die sicher besser gewesen wären, als dieses leidige Day’s Inn. Aber ich will mich im Urlaub doch nicht ärgern! Also rein ins nächste Subway’s und ein lecker Sandwich gefuttert *mjam*. Zurück im Hotel geben wir unseren ursprünglichen Plan zum Pool zu gehen schnell auf, weil ein Unwetter aufgezogen ist und es regnet wie verrückt. Patrick bemerkt zum wiederholten Mal, dass der Name Sunshine-State hier nicht wirklich Programm ist Ich hatte ihm vorher nicht erzählt, dass von Juni bis Oktober Regenzeit herrscht. Na ja mit Sonne wird die nächsten Tage sowieso nicht viel drin sein, weil Patrick sich am Strand einen fiesen Sonnenbrand zugezogen hat.
Für diese Veröffentlichung werde ich wahrscheinlich standrechtlich erschossen oder zumindest geteert und gefedert
(Sorry Schatzi) Meine Haut hat auch ein wenig gelitten. Aber zum Glück nur punktuell. Die Sonne ist hier ganz schön unerbittlich. Und das trotz Sonnencreme mit LSF 50 und im Schatten liegen. Ich hab natürlich mein giftgrünes Aloe Gel vom vorigen Jahr dabei und so können die Erste-Hilfe-Maßnahmen zeitnah erfolgen
Nachdem wir uns umgezogen haben und der Regen nachgelassen hat, machen wir uns wieder auf den Weg Richtung Old Town. Diesmal müssen wir den Wagen mitnehmen, weil das Holiday Inn ca. 6 Meilen vom Zentrum weg liegt. Die Sonne hat sogar an diesem Abend ein Einsehen und wir können am Mallory Square einen wirklich schönen Sunset (nicht ganz wolkenfrei) bewundern.
Und noch eins... Sorry, aber ich bin DIE begeistertste Sunset-Fotografin unter ebendieser (O-Ton Patrick: "..als hätten wir nicht genug Sonnenuntergangs-Bilder im Schrank")
Neben der Sonne immer noch Unwetter-Wolken (leider habe ich keinen der zahlreichen Blitze ablichten können.
Und ein letztes, dann ist wirklich Schluß
Danach zieht die ganze „Gemeinde“ in die umliegenden Kneipen. Nachdem ich im Mallory Market noch ein paar Muscheln und sonstigen Krimskrams gekauft habe, schlendern wir die Duval Street hoch und bleiben wieder im Lazy Gecko hängen. Schließlich haben wir noch welche von den Coupons
Ein Stück weiter kehren wir im Irish Pub ein, wo an diesem Abend super Live-Musik geboten wird.
Wir singen mit und verbringen einen schönen Abend. Gegen 0:00 Uhr machen wir uns auf dem Rückweg ins Hotel.
Impressionen von der Duval Street:
Für welchen "Laden" die Werbung fahren, weiß ich auch nicht:
Gemeinsames Fazit: Bis auf den Sonnenbrand, ein perfekter Urlaubstag!