1. Tag - 22. August 2009
"Airport Hopping"
Nach der letzten Schnitzelplatte in Deutschland verbringen wir eine entspannte Nacht im Mercure Wings Airport Hotel in Frankfurt.
Um 6Uhr30 sind wir am nächsten morgen am Airport. Nach dem Check In sitzen wir am Gate und warten auf das Boarding. Dieses wird im 10 Minuten Takt immer weiter nach hinten verschoben, da die Maschine auf dem Hinflug Verspätung hatte. So langsam machen wir uns Sorgen, denn zum Umsteigen in Chicago haben wir nur 90 Minuten Zeit. Mit fast 40 Minuten Verspätung heben wir dann endlich ab und verlassen Deutschland über die nordfriesischen Inseln. Weiter geht es über Island
und Grönland, auf das sich bei klarstem Himmel wunderschöne Aussichten ergeben.
Ab der kanadischen Küste bis zum Lake Michigan verhindert dann leider eine geschlossene Wolkendecke die freie Sicht.
Wir werden den Flug über das Gefühl nicht los, dass diese Verspätung heute morgen uns noch zum Verhängnis werden wird. Wir können knapp 20 Minuten aufholen und landen nach 9 Stunden um kurz vor 11 Uhr Ortszeit in Chicago.
Die Flugbegleiterin versichert uns, dass wir unseren Weiterflug nach Las Vegas um 11:55 Uhr erreichen werden, da angeblich um diese Uhrzeit an der Immigration nichts los sei. Doch eine bis auf den letzten Platz besetzte Boeing 777 macht da schon ganz schön was los. Dazu kommt noch eine andere vollbesetzte Maschine aus Japan. Während wir in der endlosen Schlange auf unseren Einlass ins Land warten wird uns klar, dass wir unseren Anschlussflug nie und nimmer erreichen werden. Nachdem die Immigration dann kurz und schmerzlos hinter uns gebracht wird, geht es zum nächsten United Schalter. Die drei nächsten Flüge nach Las Vegas sind überbucht. Wir haben die Wahl zwischen Standby-Tickets hierfür oder festen Plätzen für den nächsten Flug nach L.A. und dann weiter nach Las Vegas. Da wir noch nicht in Zocker-Stimmung sind entscheiden wir uns für die zweite Variante. Während wir 3 Stunden auf unseren Weiterflug warten beschließen wir zum zweiten Mal, dass wir nur noch direkt fliegen. Das erste Mal hatten wir das schon 2000 beschlossen, wo wir auf genau diesem Flughafen 12 Stunden auf unseren Weiterflug nach Deutschland gewartet haben. So never break your own rules!
Ein Gutes hat das Ganze aber: um unser Gepäck müssen wir uns erstmal nicht mehr kümmern, das ist angeblich schon ohne uns auf direktem Wege nach Las Vegas und wartet dann dort auf uns. Wir ahnen, dass das niemals gutgehen kann.
Der Flug nach Los Angeles startet pünktlich und vier Stunden später landen wir dort. Nochmal eine Stunde später gehen wir dann für 55 Minuten wieder in die Luft, um „zurück“ zu unserem Endziel Las Vegas zu fliegen. Statt wie geplant um 14 Uhr kommen wir hier nun um 20 Uhr Ortszeit an.
Der ganze Spass hat uns also einen halben Urlaubstag gekostet. Diese Tatsache und die Erwartung, dass unser Gepäck verloren gegangen ist schlägt natürlich auf die Laune.
Doch als wir auf den United Baggage Service Schalter zukommen sehen wir schon von weitem unsere drei Gepäckstücke. Was für eine Erleichterung!
Bei Alamo ist um diese Uhrzeit am Wochenende natürlich auch nicht mehr viel zu holen. Gerade vier Fullsize SUV stehen zur Auswahl: Zwei Saturn Outlook, ein Dodge Durango und ein Nissan Pathfinder. Die Outlook fallen wegen zu geringer Bodenfreiheit aus, den Durango hatten wir die letzten drei Urlaube, also fällt die Wahl auf den Japaner, der auch als einziger über Geländeuntersetzung verfügt.
Als wir um 22 Uhr im Encore einchecken sind wir seit 26 Stunden auf den Beinen. Wir bekommen ein 2Queenbed Zimmer im 24. Stock mit Stripview, was wir morgen aber gegen ein King-Zimmer tauschen werden.
Wir machen uns kurz frisch und lassen nach einem solchen Tag den Abend bei einem kühlen Budweiser am Blackjack-Tisch ausklingen. Passend zum Tag natürlich ohne Erfolg. Um 0:30 Uhr fallen wir völlig erledigt ins Bett.
Gefahrene Meilen: 7