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Autor Thema: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im August  (Gelesen 33008 mal)

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Matze

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Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
« Antwort #135 am: 14.10.2006, 12:53 Uhr »
Mmmhh. sieht schon interessant aus - wir werden aber wohl bei unserem nächsten SD Besuch uns den Zoo ansehen!

Soll ja wirklich einer der Besten sein!?
Gruß Matze




San Francisco!!

User1211

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Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
« Antwort #136 am: 16.10.2006, 12:28 Uhr »
Zitat von: Kauschthaus
Zitat von: OWL


Wie teuer war denn der Eintritt genau?


Wenn ich mich recht erinnere so um die 190 $.

 :shock: Wollte SeaWorld gerade auf die "To Do-Liste" für die nächste Westreise setzen. Da wir dann aber wohl auch mit Kinderanhang reisen, muss ich noch mal beim Chef wegen ner großzügigen Spende oder Gehaltserhöhung nachfragen.
Gruß
Thorsten


blub

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Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
« Antwort #137 am: 16.10.2006, 13:10 Uhr »
Julian kann ich sehr gut verstehen. Obwohl ich schon "groß" bin, war es für mich auch etwas ganz besonderes einen Delfin anzufassen.

Zu den Eintrittspreisen von Sea World:
Uns hat an eine nette Mitarbeiterin an der Kasse darauf aufmerksam gemacht, dass es auch AAA-Rabatt gibt. Das stand wenn ich mich recht erinner niergendwo. Wir haben dadurch pro Erwachsenen "nur" $44 gezahlt. Normalpreis für Erwachsene ist $54, Kinder zahlen $44.

Kauschthaus

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Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
« Antwort #138 am: 16.10.2006, 20:46 Uhr »
Zitat von: blub
Uns hat an eine nette Mitarbeiterin an der Kasse darauf aufmerksam gemacht, dass es auch AAA-Rabatt gibt. Das stand wenn ich mich recht erinner niergendwo. Wir haben dadurch pro Erwachsenen "nur" $44 gezahlt. Normalpreis für Erwachsene ist $54, Kinder zahlen $44.


Ja, das habe ich auch irgendwo gelesen ... nach dem Urlaub.  :cry:

So was sehe ich als Mischkalkulation. Hier und da spart man (Zeltübernachtungen, überwiegend Selbstverpflegung, wenig shoppen etc.), und da gibt man was aus.  :wink:

Morgen geht's weiter, liebe Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

Kauschthaus

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Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
« Antwort #139 am: 17.10.2006, 14:23 Uhr »
... Fortsetzung

25.8.

San Diego - Malibu


Morgens gab es nur schnelle Cornflakes für die Kinder zum Frühstück, dann packten wir unsere Sachen ein, checkten aus und fuhren zum Harbor Drive. Wir wollten uns die USS Midway ansehen, die seit einigen Jahren außer Dienst und dort am Pier vertäut ist.

Wir parkten auf einem großen Parkplatz ganz in der Nähe, da wir keine Zeit verlieren wollten, kauften Karten in einem Touristenbüro gleich daneben und “enterten” dann nur wenige Minuten nach der Öffnungszeit um 10 Uhr den Flugzeugträger.



Im Hangardeck gab es Audio-Guides, leider aber wieder nicht auf Deutsch. So langsam kamen wir uns diskriminiert vor ...  :evil:  :wink:
Vor allem für die Kinder war das blöd, verständliche Erklärungen dazu wären schon interessant gewesen.

Hier unten waren einige Flugzeuge ausgestellt und es gab diverse Monitore, Leinwände mit verschiedenen Themen und Erklärungen. Ein Film zeigte ausschließlich Aufnahmen von Pannen, die im Laufe der Jahre passiert waren. Flugzeuge, die die Landebahn verfehlten oder darüber hinaus schossen und anderes mehr. Das war interessant und beklemmend zugleich, aber ich wunderte mich darüber, dass das so offen gezeigt wird.  :shock: Pannen gibt es ja eigentlich nicht ...  8)

Von einigen Flugzeugen war nur das Cockpit ausgestellt, in das man klettern konnte. Die Kinder waren begeistert und ließen kein einziges aus, um Pilot zu spielen.

Die Tour ging weiter durch den Ankerraum zu den Mannschaftsquartieren.



Eng ging es hier zu, aber doch ein wenig komfortabler als auf dem U-Boot, das wir gesehen hatten. Ich wollte den Kindern verschiedene Informationen übersetzen, damit sie etwas mehr von der Besichtigung haben, aber das hat selten funktioniert. Bis ich zugehört hatte und bereit war, mein neu erworbenes Wissen weiter zu geben, waren die immer schon im nächsten Raum.  :roll: Leider musste ich dann auch den Schnellgang einlegen, damit ich sie wenigstens einigermaßen im Auge behalten konnte. Da mir ein allgemeiner Eindruck durchaus genügte, jagte ich also immer den Kindern hinterher und Lothar als Technik-Freak durfte in Ruhe jede einzelne Schraube ausgiebig betrachten.  :wink:

Wir trafen uns dann nach einer Weile in der Cafeteria an Bord wieder, wo wir ein schnelles Frühstück einnahmen. Danach gingen wir auf das Flugdeck. Dieses hat riesige Ausmaße, trotzdem war es sicher Milimeterarbeit, hier zu starten und zu landen. Auch hier sind verschiedene Flugzeuge ausgestellt, u.a. eine A-7, die per Katapult startete. Hier stand auch ein Mitarbeiter des Museums, der Informationen gab und Fragen beantwortete. Die Startgeschwindigkeit beim “Abschießen” durch das Katapult war so hoch, dass es an die Grenze der körperlichen Belastung ging.



Wir machten eine Runde über das Deck, lasen uns durch die verschiedenen Infotafeln, kletterten in einen Hubschrauber, und gingen dann in den flight control Raum. Hier liefen alle Fäden zusammen, um einen reibungslosen Flugbetrieb zu gewährleisten.





An einem Ende des Decks begann gerade eine Zeremonie, aber wir bekamen nicht heraus, um was es sich handelte. Vielleicht eine Abschiedsfeier oder Ehrung.





Wir wären gerne noch auf die Brücke gegangen, aber dort stand bereits eine lange Schlange und man hätte noch mal extra zahlen müssen. Außerdem wurde uns die Zeit knapp, deshalb beendeten wir die Besichtigung und gingen zum Auto zurück. Da wir heute noch bis Santa Barbara kommen wollten, hatte ich Sorge, in LA in die rushhour zu geraten und trieb die Familie etwas an.

Wir starteten kurz nach 1 Uhr und kamen einigermaßen flott voran. Ein Stück vor LA gerieten wir dann in einen Stau. Dieser löste sich aber nach ein paar Meilen wieder auf, eine Spur war wegen eines Unfalls gesperrt gewesen.
Trotzdem waren wir aber zu spät dran, um LA recht flüssig passieren zu können. Der Verkehr war sehr zäh, nur dank der Car Pool Lane kamen wir einigermaßen glimpflich davon.



Wir hatten bei der Routenplanung bewusst entschieden, LA auszulassen. Lothar, der als einziger von uns schon mal dagewesen ist, sah keinen Grund für einen erneuten Besuch, und mich hat es auch nicht interessiert. Mein Hollywood Wissen ist irgendwann mal bei den alten amerikanischen Spielfilmen stehen geblieben und ich würde nur mit Mühe 2-3 bekannte Filmschauspieler oder Filme aus den letzten 20 Jahren zusammenbekommen. Was soll ich dann in Hollywood, sagt mal ehrlich? Und da ich nicht damit rechnen konnte, Barbara Streisand zu begegnen (ihr würde ich verdammt gerne mal die Hand schütteln), fuhren wir also nur durch.

Nach der etwas nervigen Fahrerei durch den Großraum LA kamen wir in der Nähe von Santa Monika an der Küste an und fuhren weiter Richtung Malibu. Der Hw 1 ist hier vierspurig, die Landschaft nicht sonderlich berauschend und ich kämpfte mit Enttäuschung. Obwohl ich natürlich weiß, dass der Highway erst später besonders schön und einsam wird, war ich auf den vielen Verkehr und den Rummel entlang der Straße nicht gefasst. Ich saß auf dem Beifahrersitz und grummelte vor mich hin. Und dafür hatten wir die Sierra Nevada verlassen?  :cry: Das muss jetzt niemand verstehen, aber mir saß geradezu ein Kloß im Hals.

Es war mittlerweile später Nachmittag und es wurde absehbar, dass wir nicht mehr bis Santa Barbara kommen würden. Wir begannen also nach Campgrounds Ausschau zu halten. Durch die Situation an der südlichen Küste vorgewarnt, suchten wir erst gar nicht nach State Parks sondern nach “egal welchen” Campground Schildern. Kurz hinter Malibu fanden wir ein RV Resort und fragten nach Zeltplätzen. Sie hatten noch 2 frei, diese lagen aber sehr schön auf einer Klippe oben und hatten Meerblick. Wir überlegten nicht lange und nahmen einen Platz, obwohl er geradezu sündhaft teuer war.  :twisted: Sie verlangten satte 54 Dollar, aber die Alternative wäre vermutlich langes Suchen bei beginnender Dunkelheit gewesen oder ein noch teureres Motelzimmer.

Man konnte nicht direkt zu den Zeltplätzen fahren, aber es gab kleine Handkarren, mit denen man sein Gepäck transportieren konnte. Sehr angenehm, denn wir hätten einiges zu schleppen gehabt. Die Aussicht von hier oben war sehr schön, und so langsam versöhnte ich mich mit der Gegend.





Nach dem Zeltaufbau fuhren wir wieder los, denn uns plagte der Hunger und unsere Vorräte waren noch nicht wieder aufgefüllt. Wir hielten an einem Seitenstreifen am Meer und die Kinder nutzten die Gelegenheit, um sogleich am und im Wasser rumzutoben. Mir wäre das viel zu kalt gewesen, aber die beiden hatten ihren Spaß.



Danach gingen wir in ein McDonalds. Bei drei Stimmen gegen eine hatte ich keine Chance.  :roll:  :wink:

Es war schon dunkel, als wir wieder beim Zelt landeten, und wir setzten uns noch auf die Picknickbank. Nach einer Weile wurde es aber ungemütlich, da es ganz ohne Regen total feucht wurde. Man konnte noch nicht einmal ein Buch ohne Unterlage auf den Tisch legen, es wäre zu nass geworden. Also gingen wir schlafen, wir wollten ja am nächsten Tag auch früh los fahren.

Fortsetzung folgt ...
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Palo

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Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
« Antwort #140 am: 18.10.2006, 10:21 Uhr »
Prima Bericht von der USS Midway :)

Gruss

Palo
Gruß

Palo

KarinaNYC

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Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
« Antwort #141 am: 18.10.2006, 11:01 Uhr »
Zitat von: Kauschthaus
und ich kämpfte mit Enttäuschung. ...
Ich saß auf dem Beifahrersitz und grummelte vor mich hin. Und dafür hatten wir die Sierra Nevada verlassen?  :cry: Das muss jetzt niemand verstehen, aber mir saß geradezu ein Kloß im Hals.


Schön, das du hier "ehrlich" bist  :wink:
Bitte weiter!  :D

Kauschthaus

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Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
« Antwort #142 am: 18.10.2006, 14:30 Uhr »
... Fortsetzung

26.8.

Malibu - Cachuma Lake


Der frühe Morgen war kühl und immer noch feucht, aber nach einer Weile siegte die Sonne und wir frühstückten mit Blick auf das Meer. Da auch das Zelt vor dem Einpacken noch etwas trocknen musste, ließen wir uns Zeit.
Die Kinder holten dann die Handkarren, wir packen alles wieder zusammen und fuhren los.



Das heutige Ziel war Santa Barbara, wir wollten die Mission dort besichtigen. Eine weitergehende Planung schien uns sinnlos, da wir nicht wussten, ob und wo es freie Zeltplätze geben würde. Schließlich war heute Samstag.  
Den Highway fand ich anfangs immer noch nicht besonders schön, aber nach einer Weile wurde es deutlich besser.  :wink:





In Santa Barbara stoppten wir am Visitor Center und holten uns Informationen über Campgrounds in der Gegend und die Wegbeschreibung zu der Mission. Die Dame am Schalter machte uns keine großen Hoffnungen auf freie Zeltplätze. Sie meinte, wir sollten es am Cachuma Lake versuchen, dort sei ein sehr großer Campground. Da dieser über 15 Meilen abseits liegt, rief sie gleich dort an, damit wir den Weg nicht vergebens machen mussten. Sehr nett! Nachdem geklärt war, dass es noch 9 freie Plätze gab, riet sie uns, sofort loszufahren, da es sonst knapp werden könnte.

Wir hielten aber trotzdem noch an der Mission, da wir keine Lust hatten, den ganzen Weg hin und zurück zu fahren. Der Rundgang durch das alte Gemäuer hat uns sehr gut gefallen.
Man sieht viele voll eingerichtete Räume, wie sie eben früher waren, und zusätzlich noch Ausstellungen mit Erklärungen.







Dann fuhren wir auf einer landschaftlich sehr schönen Strecke weiter zur Cachuma Lake Recreational Area. Der Ranger am Eingang konnte uns noch genau einen Platz anbieten.  :shock: Da hatten wir gerade noch mal Glück gehabt.  8)



Der Campground ist riesig (über 420 sites), aber in verschiedene auseinander liegende Sektionen eingeteilt, so dass es nicht wie ein Massenplatz wirkt. Wir hielten noch am General Store und fuhren dann 1-2 Meilen, bis wir unsere Sektion erreichten und den letzten freien Platz im Wald fanden. Einsam war es hier zwar nicht, aber meckern konnte man auch nicht. Als Zwischenübernachtung war es völlig okay.



Den Rest des Nachmittags verbrachten wir mit lesen, ein bisschen spazieren gehen, und die Kinder genossen es, dass sie Zeit zum spielen hatten.





Abends gab es das übliche Lagerfeuer, diesmal allerdings mit Musikuntermalung. Neben uns campte eine mexikanische Großfamilie, die offenbar ein Faible für laute Folklore Musik hatte. Die Musik war nicht schlecht, aber wir waren auch nicht böse, als sie nach vielen Stunden am späten Abend ausgemacht wurde.  :wink:

Fortsetzung folgt ...
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OWL

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Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
« Antwort #143 am: 18.10.2006, 14:57 Uhr »
Zitat
Nachdem geklärt war, dass es noch 9 freie Plätze gab, riet sie uns, sofort loszufahren, da es sonst knapp werden könnte.

Wir hielten aber trotzdem noch an der Mission, da wir keine Lust hatten, den ganzen Weg hin und zurück zu fahren.


Du hast ja gute Nerven! - Ich glaube, ich hätte die Besichtigung unter den Bedingungen nicht genießen können.

Quid licet Iovi, non licet bovi

User1211

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Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
« Antwort #144 am: 18.10.2006, 15:32 Uhr »
Zitat von: OWL
Zitat
Nachdem geklärt war, dass es noch 9 freie Plätze gab, riet sie uns, sofort loszufahren, da es sonst knapp werden könnte.

Wir hielten aber trotzdem noch an der Mission, da wir keine Lust hatten, den ganzen Weg hin und zurück zu fahren.


Du hast ja gute Nerven! - Ich glaube, ich hätte die Besichtigung unter den Bedingungen nicht genießen können.

Aber wie man sieht ist es mal wieder gut gegangen. Ich wäre wahrscheinlich auch direkt hin und hätte das Glück gehabt, dass irgendwer mir den letzten Platz trotzdem vor der Nase weggeschappt hätte. :cry:
Gruß
Thorsten


Kauschthaus

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Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
« Antwort #145 am: 18.10.2006, 17:09 Uhr »
Zitat von: OWL

Du hast ja gute Nerven! - Ich glaube, ich hätte die Besichtigung unter den Bedingungen nicht genießen können.


Och, wir waren mittlerweile abgehärtet ...  :wink:

Zitat von: User1211

Ich wäre wahrscheinlich auch direkt hin und hätte das Glück gehabt, dass irgendwer mir den letzten Platz trotzdem vor der Nase weggeschappt hätte. :cry:


Oder das Glück gehabt, einen am Strand zu finden ...   :wink:

Viele Grüße, Petra
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Zati

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Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
« Antwort #146 am: 19.10.2006, 09:42 Uhr »
Hallo Petra,

wieder tolle Tagesberichte!!! Auf die USS Midway möchten wir im nächsten Jahr auch, jetzt haben wir schon eine Vorstellung davon.

Der Highway No. 1 ist ja für seinen Nebel berühmt  :cry: , abends vor dem Zelt ist die Feuchtigkeit aber bestimmt nicht sehr prickelnd.

Deine Nerven beim letzten Campingplatz hätte ich bestimmt auch nicht gehabt, aber wie sagt der Kölner: Et is noch immer jut jejange!!!! (oder so)

Wo führt uns denn die Tour als nächstes hin???

Gruß

Efty  :wink:
Gruß aus Alamogordo

Efty ;)


Kauschthaus

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Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
« Antwort #147 am: 20.10.2006, 08:26 Uhr »
... Fortsetzung

27.8.

Cachuma Lake - Monterey


Der Morgen war recht warm und trocken und begann mit den “same procedures as every morning”.

Da wir sowieso ins Landesinnere abgedriftet waren, beschlossen wir über Solvang zu fahren. Dies ist ein wirklich hübscher Ort und die Windmühle samt Fachwerkhäusern wirkte fremd, aber doch recht überzeugend. Ich hatte es mir kitschiger vorgestellt.



Wir blieben auf dem Highway nach Norden, der anfangs seine Nummer immer mal änderte, aber irgendwann zum Hw 1 wurde. Ich sage mal Highway als Sammelbegriff, da diese Schnellstraße anfangs nicht nur die Nummern schneller wechselte als man auf der Karte gucken konnte, sondern auch die Bezeichnung. So viele Schilder mit Ende oder Beginn eines Freeways hatte ich bisher noch nicht gesehen.  :shock: Die standen einfach so alle paar Meilen am Straßenrand, ohne Abzweigung oder einen sonstigen ersichtlichen Grund.

Trotz dieses "Schilderwaldes" kamen wir irgendwann in Morro Bay an und bogen auf den Hw 101 ab. Dieser behielt brav seine Bezeichnung und wir setzten die Strecke nach Norden fort.

Unser Plan war, unterwegs in einem Ort am Meer zu halten, der eine Laundry hatte. Auf diese Weise wollten wir gleichzeitig den Kindern eine Auszeit am Strand gönnen und wieder zu sauberer Wäsche kommen. In einem Ort namens Cayucos wurden wir dann fündig. Hier gab es nicht nur eine Laundry mit dem vielversprechenden Namen “Wonderland” (der sich dann als übertrieben herausstellte :roll: ), sondern auch Sand und Wasser für die Kinder. Und als I-Tüpfelchen entdeckten wir einen Laden, der richtig gute italienische Salami und anständiges Brot hatte, sowie einen deutschen Metzger im Supermarkt, bei dem wir Bratwürste kauften.



Nach dieser logistischen und kulinarischen Pause fuhren wir weiter und kamen nun auf den wirklich schönen Teil des Hw 1.



Bei San Simeon stoppten wir und sahen uns die Seelöwen am Strand an. Ein ziemlich kalter Wind trieb uns aber bald weiter.



Je weiter wir nach Norden kamen, desto dunstiger und ungemütlicher wurde es. Dafür ist die Gegend aber nun mal bekannt und es hätte mich sehr verwundert, wenn wir die Strecke im strahlenden Sonnenschein hätten fahren können. Wirklich vernebelt war es aber nie, und so konnten wir die Gegend genießen.









Vor Big Sur begannen wir nach Campgrounds Ausschau zu halten, aber die hatten sich irgendwie versteckt. Im Julia Pfeiffer State Park, den wir fanden, gab es keinen Platz für uns und so fuhren wir immer weiter.
In Big Sur hielten wir an einer ziemlich urigen Tankstelle und tankten Sprit fürs Auto und Eis für die Kühlbox.



Irgendwann kamen wir in Monterey an und fragten an einer Tankstelle nach einem Zeltplatz. Der Kassierer gab uns ohne jegliches Zögern eine kurze Wegbeschreibung. Straße runter, 2. Ampel rechts und dann die soundso Straße links rein. Wir folgten dieser Wegbeschreibung und kamen in ein Wohngebiet. Links und rechts nette Einfamilienhäuser, aber weit und breit kein Campground. Da der Tankwart so sicher geklungen hatte, fuhren wir trotzdem weiter, kamen an einem Waldrand an und sahen ein Hinweisschild zum Veterans Memorial Campground.
Dieser liegt auf einer Wiese zwischen Bäumen und machte einen sehr guten Eindruck. Sehr belebt war er nicht, es standen nur vereinzelt Zelte rum.
Da es langsam dunkelte bauten wir zuerst schnell unser Zelt auf. Mit der Dunkelheit kam auch die Kälte und als zweite Tat zogen wir uns um. Dünne Ziphosen aus und dickere Jeans an. Fleecepulli und Regenjacke waren auch nicht verkehrt, um sich gegen die feucht-kalte Luft zu wehren. So ausgerüstet ging es aber gut und wir grillten unsere Würste. Sehr lecker!

Irgendwann fiel mir ein, dass wir noch keinen Umschlag mit der Campinggebühr in die Box am Eingang geworfen hatten. Ich nahm die Taschenlampe und ging zur Eingangsstation. Dort lagen auch Umschläge, ich füllte einen aus und merkte dann, dass ich die Nummer unseres Platzes nicht wusste. Also stiefelte ich noch mal zurück, aber wir konnten kein Schild mit Nummer entdecken. Nach einer Weile fanden wir diese dann weiter hinten an einem Baum. Ich wanderte wieder zurück, schrieb die Nummer auf und warf den Umschlag ein.
Als ich gerade gehen wollte, sah ich, dass der 20 $ Schein, der in den Umschlag gehört hätte, noch auf der Ablage lag. Toll gemacht, Petra ...  
Also füllte ich noch einen Umschlag aus, legte den Geldschein diesmal auch wirklich rein und schrieb noch eine kurze Bemerkung dazu, damit die Ranger wussten, was der leere Umschlag zu bedeuten hat.
So kann man sich abends auch beschäftigen ...   :roll:

Wir saßen dann noch eine Weile draußen bei Laternenschein, und an dieser Stelle muss ich mal ein Loblied auf die Erfindung des Thermositzkissens singen. Wir haben so faltbare Sitzunterlagen, die fast nichts wiegen, und seit 2 Jahren zu Hause und im Urlaub im Dauereinsatz sind. Absolut empfehlenswert. Irgendwann wurde es aber trotz Gegenmaßnahmen immer nasser und ungemütlicher und wir gingen schlafen.

Fortsetzung folgt ...
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OWL

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Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
« Antwort #148 am: 20.10.2006, 08:30 Uhr »
Oh, ist das eine schöne Küste!

Quid licet Iovi, non licet bovi

Kauschthaus

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Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
« Antwort #149 am: 20.10.2006, 21:56 Uhr »
Zitat von: OWL
Oh, ist das eine schöne Küste!


Ja, der Teil zwischen Morro Bay und Big Sur ist wunderschön. Es waren natürlich einige Autos unterwegs, aber lange nicht so viele wie weiter im Süden.
Wir haben es übrigens auch nicht als Manko empfunden, von Süden nach Norden zu fahren. Die Viewpoints waren auch so gut erreichbar. Mit einem größeren Womo mag es aber anders aussehen, das weiß ich nicht.

Viele Grüße, Petra
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