Sorry für die Pause, aber heute geht es mal wieder etwas weiter...
11.09.2014 Coal HarbourAm Morgen machte sich Anja erst mal auf für ein paar Bilderchen vom Sonnenaufgang. Nett ist es geworden:
Nach einem sehr guten Frühstück und einem kleinen Schwätzchen mit dem Herrn des Hauses machten wir uns auf die Socken für unseren Tagestrip zur San Josef Bay.
Eigentlich wollte ich ja die Coal Harbour Main Rd/Wanokano Rd (Logging Roads) fahren, aber leider ist diese an Wochentagen für den allgemeinen Durchschnittstouri gesperrt.
Also doch außen rum und zuerst wieder bis Port Hardy und dann auf die Holberg Rd. Schon kurz nach dem Abzweig verabschiedet sich der Teer von uns und vor uns liegen gut 60km staubige Schotterstraße.
Auch diese ist als Forststraße ausgezeichnet, aber hier darf jeder fahren; Kurvenschneiden ist aber eine blöde Idee, denn jederzeit können Holzlaster kommen. Sie fahren allerdings recht langsam und heizen nicht um die Kurven.
Die Straßenbeschaffenheit ist sehr gut. Im Notfall sollte es auch mit einem normalen PKW gehen, aber ein SUV ist natürlich von Vorteil.
Einen ersten kurzen Stop machten wir am “Nahwitti Lake”. Da es doch noch recht schattig war, gab es nur ein paar weniger Fotos.
Humor haben die Jungs Holzfäller ja
:
Weiter ging die Fahrt bis wir nach insgesamt gut 2h den Parkplatz für den Trail zur San Josef Bay erreichten.
Wir packten unsere Sachen und machten uns auf die 2,5km bis zur Bucht. Der Weg ist nahezu eben und somit faktisch für jedermann zu gehen. Man läuft immer durch Wald mit einer schönen Pflanzenwelt. Wie immer entschieden wir uns, jetzt einfach erst mal zu laufen und rückzu machen wir Bilder…
Naja, ein paar gabs dann doch noch:
Wir kamen gut voran und schon bald erreichten wir die Bucht, die hier wie jede andere Meeresbucht aussieht.
Unser Ziel lag aber auf der rechten Seite, wo die “Sea Stacks” liegen.
Bei Ebbe kann man auch noch zu dieser Insel laufen, aber bei uns hat die Flut schon eingesetzt, so dass wir darauf verzichtet haben. Wir wollten dort ja nicht die nächsten 6h verbringen.
Nachdem wir ein paar Bilder gemacht haben, war erst mal Pause angesagt. Die “Sea Stacks” sollen bei Flut unter Wasser stehen und dies wollten wir sehen.
Das Wasser stieg mit der Zeit immer höher und erreichte irgendwann die Felsen.
Konnte man am Anfang noch trockenen Fußes dazwischen laufen, war am Ende alles mit Wasser voll; aber so flach, dass das Laufen ohne Probleme möglich war. Allein, es war schweinekalt.
Irgendwann sind wir dann wieder aufgebrochen und traten den Rückweg an.
Wir waren kaum vom Strand weg; ich etwas vor Anja, die ein paar Bilder von den Pflanzen machte, als es plötzlich neben mir im Gebüsch wackelte. In dem Moment dachte ich “das wird doch kein Bär sein...”. Ich zu Anja zurück und in dem Moment kommt so ein riesiger Schwarzbär aus dem Busch; Entfernung keine 10m. Nicht so ein kleiner Teddybär wie gestern, nein so ein richtig großes ausgewachsenen Ding. Vor Schreck haben wir nicht mal ein Foto gemacht.
Ich versuchte noch laut zu sein, man soll ja auf sie einreden, aber irgendwie machten dies den Bären noch neugieriger auf uns.
Also dann doch mal langsam den Rückweg angetreten; vielleicht kommen noch andere.
Wir hörten dann schon, wie scheinbar von der anderen Seite ein paar Leute kamen und versuchten den Bären zu verscheuchen und wir begegneten dann auch noch vier Leuten mit zwei Hunden. Zu sechst ging es dann an der Stelle vorbei. Den Großen sahen wir nicht mehr, aber dafür zwei kleine, die sich auf die Bäume machten. Das war wohl dann Mutter mit zwei Cubs. Ich möchte mir nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn die Cubs hinter uns raus gekommen und wir somit zwischen Mutter und Kindern gewesen wären.
Für den Kleinen hat so im Vorbeigehen auch noch kurz ein Foto gelangt.
Um die Erfahrung reicher, auf die wir liebend gern hätten verzichten können, machten wir uns wieder zurück zum Auto. Auf Fotostops hatten wir jetzt keine Lust mehr.
Ich muss ja sagen, man liest vorher viel, wie man sich im Fall der Fälle verhalten soll. Wenn es dann passiert, sind es aber nur noch Reflexe, die die Handlung beeinflussen.
Auf der Rückfahrt nach Port Hardy sahen wir dann noch mal einen kleinen Bär am Straßenrand. Aber auch dieser machte sich recht schnell wieder ins Gebüsch.
In Port Hardy wollten wir uns dann die springenden Lachse noch mal anschauen und dann sahen wir sie; eine Armada von Weißkopfseeadlern. Über 10 Stück saßen verteilt auf den kleinen Inselchen und abundzu erhoben sie sich für einen kleinen Rundflug.
Ein fliegender Lachs:
Und jetzt zu den Adlern; Foto auf Serienbild gestellt und Feuer frei.
Irgendwann rissen wir uns dann los, zumal es auch dunkler wurde und die Verschlusszeiten beim Fotografieren zu lang.
Wir holten uns heute vom Subway zwei Sandwiches, die wir dann im B&B bei noch schönem Blick auf die Bucht verspeisten … nachdem wir noch eine Whale Watching Tour für morgen gebucht haben.
Zum Abschluss noch zum Sonnenuntergang runter ans Wasser.
Übernachtung: Dolphin House B&B (
http://www.dolphinhouse.ca/) - 80CAD
Gefahrene Strecke: 184km
Map:
https://goo.gl/maps/SwT1D