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Autor Thema: Keine Bären - In drei Wochen von Denver nach Seattle (Sommer 2008)  (Gelesen 28863 mal)

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Saguaro

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Plan für heute: Über Big Hole nach Missoula.

Hallo Häuptling Nobear  :grins:,

Missoula ist das die nächste Tochter von Heidi Klum und Seal  :lolsign:?

Spaß beiseite, heute haben wir richtig was gelernt  :daumen:. Historisch eben.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


PhilippJFry

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Hallo Häuptling Nobear  :grins:,

Hallo Fanclub! :winke:

Missoula ist das die nächste Tochter von Heidi Klum und Seal  :lolsign:?

Könnte man fast denken...

Spaß beiseite, heute haben wir richtig was gelernt  :daumen:. Historisch eben.

Tja, Reisen bildet eben doch.  :dozent:

PhilippJFry

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31.07.2008 Missoula - Whitefish
Krimskrams, Monster und Berge

Wir hatten uns jetzt endgültig entschieden. Wir fahren als nächstes zum Glacier Nationalpark. Am liebsten für zwei Übernachtungen. Hatten lange überlegt, ob das nicht ein zu großer Abstecher ist, aber in den letzten Tagen hatten wir ja erfahren, dass man auf den Highways ganz gut voran kommt. Außerdem hatte jeder, den wir gefragt hatten, gemeint dass es sich lohne. Und wir selbst wollten beide eigentlich auch unbedingt hin. Es war zwar ein kleines Risiko, weil wir da nix vorgebucht hatten, aber das wollten wir auf uns nehmen. Und die Motelbesitzerin in Missoula hatte uns beim Auschecken gesagt, dass wir eigentlich was finden müßten, wenn wir nicht allzu spät ankommen.

Die Strecke Missoula bis zur Parkgrenze beträgt übrigens ungefähr 140 Meilen.

Kurz nach Missoula kamen wir durch das Reservat der Flathead-Indianer. Hier sah es deutlich weniger ärmlich aus als im Shoshonen-Reservat in Wyoming. Aber die Gegend hier machte auch einen deutlich fruchtbareren Eindruck. Wir kamen an der National Bison Range vorbei. Sind aber nicht hin, wir wollten ja so schnell wie möglich zum Nationalpark.







Hier sieht der Bürger wenigstens, wofür seine Steuergelder verpulvert werden, sehr praktisch.

Nach kurzer Zeit sahen wir schon den Flathead Lake.



Das ist der größte Süßwasser-See im Westen der USA. Wie im Loch Ness lebt hier angeblich ein Ungeheuer. Die meisten Sichtungen dieses "Flathead Monsters" stammen aus dem Jahr 1933, wo es von 78 Menschen erblickt worden war. 25 davon beschrieben es als 12 Meter langen Stör, der Rest als 20 Meter lange Schlange.

Kurz vor dem See haben wir trotz engen Zeitplans in Polson gehalten Polson. Hier gibt's nämlich das "Miracle of America Museum". Da wollten wir kurz reinschauen.



Das Miracle of America ist die größte Ansammlung von Krimskrams und Allerlei die ich je gesehen habe. Lauder Zeuch und Woar, wie der Frangge sacht. Vom Schneebesen bis zum Hubschrauber ist hier alles dabei. Im Museum konnte man verschiedeste Geräte, Waffen und und Plakate anschauen. Außerdem war hier den angeblich größte je in den Plains erlegte Bison ausgestopft und ein altes Diner aufgebaut.




Wie der Kapitalismus funktioniert erklärt anhand eines Schneebesens. Baue einen guten Schneebesen und Du wirst reich. Ob das heute noch funktioniert?




(Der Indianer ist nicht ausgestopft, sondern aus Plastik)



Auf dem Gelände hinter dem Museum gab es einen Fuhrpark mit allen möglichen Land- und Wasserfahrzeugen sowie Fluggeräten. In mehreren Schuppen konnte man unter anderem alte Waschmaschinen andere Haushaltsgeräte, landwirtschaftliche Geräte und alles mögliche andere bewundern. Die Ausstellungsstücke waren meistens in keiner Form geordnet oder mit Erklärungen versehen, die standen einfach nur so rum.



Gerade weil das alles so unstrukturiert und liebevoll chaotisch ist, ist das Museum durchaus einen Halt wert.

Nach ca. zwei Stunden fuhren wir wieder. Die Straße führte am Flathead Lake entlang. Überall waren Obstbäume, vor allem Kirschbäume. Die Kirschen waren gerade reif und alle paar Meter konnte man Kirschen kaufen. Wir hielten an einem der Stände und kauften ein paar Pfund. Das waren die billigsten und besten Kirschen, an die ich mich erinnern kann, $3 für 2 pounds. Sehr empfehlenswert.

Kurz danach stach uns dieser Burger-Laden ins Auge.



Flathead Monster klang schon sehr vielversprechend, den musste ich probieren. Nun ja, der Flathead "Monster" Burger entpuppte sich dann als ganz normaler Doppelburger. Der war schon ziemlich gut, aber bei der Werbung hätte ich mehr erwartet. Wieder mal ein Beweis, dass man mit gutem Marketing weiterkommt. Dafür war der hausgemachte Shake ein Traum. Allein deshalb hatte sich das Anhalten gelohnt.

Wir fuhren weiter, ließen Kalispell links liegen und begannen dann in den kleinen Ortschaften vor dem Park nach Motels Ausschau zu halten. Aber überall prangten uns schon die Schilder mit "no vacancy" entgegen. Mist. Sah echt schlecht aus. Kurz vor Hungry Horse (lustiger Ortsname) kehrten wir um und entfernten uns dann wieder etwas vom Park und fuhren nach Whitefish. Das ist eine kleine alte Eisenbahnerstadt knapp 30 Meilen vom Park entfernt. Auch hier war einiges ausgebucht, aber nach einigem Suchen fanden wir ein Motel, wo kein "no vacancy"-Shild war. Wir befürchteten, dass der Besitzer nur vergessen hatte, eines dieser Schilder aufzuhängen, aber beschlossen, dennoch mal nachzufragen, ob er noch ein Zimmer für zwei Nächte hätte. Nein, hätte er nicht, aber für eine Nacht wäre noch was frei. Aber am morgigen Freitag wäre eigentlich die ganze Gegend ausgebucht. Das sei jedes Wochenende im Sommer so. Wir nahmen das Zimmer dann für die eine Nacht, auch wenn's nicht billig war (mit Tax ca. $ 104). Das Motel war in Ordnung, aber nix besonderes. Vielleicht hätten wir ja in Kalispell noch was gefunden, aber wir wollten nicht die ganze Zeit mit Motelsuche vertrödeln. Später haben wir dann auf dem Weg in den Park auch noch ein paar Übernachtungsmöglichkeiten gesehen, aber die sahen erstens noch teurer aus und zweitens waren die wahrscheinlich auch nur noch heute frei und nicht am morgigen Freitag.

Wir ärgerten uns aber nicht lang, sondern schleppten schnell das Gepäck ins Zimmer und fuhren dann los Richtung Park, um heute wenigstens noch ein bißchen was zu sehen.



Wir hielten gleich am Anfang kurz am Lake McDonald und schauten ein paar Leuten beim Schiff-aus-dem Wasser-ziehen zu.



Die Berge hier sind schon toll. Vor allem der Kontrast zur Ebene. Rund um Kalispell ist alles noch ziemlich flach - und dann wachsen diese riesigen Berge aus dem Boden.

Im Visitor Center daneben gab es schon mal nicht viel interessantes zu sehen. Daher fuhren wir gleich weiter am See entlang und hielten an irgendeinem Parkplatz für einen kurzen Spaziergang, der zu irgend einem anderen See im führen sollte. Aber irgendwie sah das alles sehr unheimlich aus, mit dem dichten Dickicht und den Bären-Warn-Schildern alle paar yards und keinen anderen Wanderern unterwegs. Die Bemerkung, dass da natürlich keine Bären waren, kann ich mir ja inzwischen fast sparen. Wir sind dann bald umgekehrt und waren eine knappe Stunde später am Auto. Statt  Bären entdeckten wir am Parkplatz am Trailhead etwas anderes, womit wir nicht gerechnet hatten und das für meine Frau wohl fast noch wichtiger als Bären war:



Tja, The Last Frontier, da würde ich auch gerne mal hin.

Ach ja, zwar kein Bär, aber ein deer haben wir gesehen. Die schauen hier irgendwie alle ziemlich fies aus.



Wahrscheinlich reißen die jedes Jahr mehr Touristen als die Bären - nämlich, wenn keiner hinschaut.

Naja, für große Wanderungen war es heute eh zu spät. Wir fuhren noch zum Avalanche Creek und machten den Trail of the Cedars Nature Trail. Da gibt es lauter Bäume, einen kleinen Bach mit Wasserfall und lauter deer. Und natürlich lauter Touristen.







Hab ich schon gesagt, dass die deers hier alle ziemlich fies aussehen?

Nach der Wanderung, eigentlich eher ein Spaziergang, machten wir uns auf den Heimweg.



Auf dem Rückweg hielten wir zuerst im Shop neben dem Visitor Center. Hier gab's tolle und billige Fleecejacken, von denen ich eine kaufte. Eine weise Entscheidung. Dann hielten wir noch Mal in Hungry Horse. Hier gab einen Laden, in dem es neben Restaurant und allem möglichen Tourikram auch alle möglichen Sachen mit Huckleberries gab, Huckleberry Ice Cream, Huckleberry Fudge, Huckleberry Pie, Huckleyberry Finn - äh, nein, just kidding. Aber sehr lecker, das Zeug (bis auf Finn).

Zum Abendessen probierten wir Burger im Dairy Queen in Whitefish aus, da wir keine Lust mehr auf richtig essen gehen hatten. Naja. Gibt besseres. Auch das Mountain Dew konnte mich nicht so begeistern. Zum Glück hatten wir noch Root Beer im Kofferraum.

Saguaro

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Oh my deer  :grins:, wenn die immer so leuchtende Augen haben, dann reissen sie wahrscheinlich doch Touris :zwinker: um Mitternacht. Aber echt ländlich die Gegend  :daumen:.

Wußte gar nicht, dass die Goldene M-Company auch einen Lake besitzt  :lolsign:.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


Hibis

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immer noch keine Bären?

verfolge euch schon seit der mile high City Denver und habe gedacht
''wollt ihr schöne Bären sehen müsst ihr ............  in den Yosemite gehn.
Damit ihr nicht ganz vergesst wie so ein putziges Tierchen aussieht,
hier ist meiner (Aufnahme ist von 2009).

Übrigens toller Bericht, macht wirklich Spaß euch zu verfolgen.

Gruß

Hibis


PhilippJFry

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Hi Hibis, schön, dass Du mit dabei bist. Ich freue mich, dass Dir die Reise gefällt.

immer noch keine Bären?

Ne, immer noch nicht. Das wird wohl nichts mehr. Im Yosemite haben wir im Jahr drauf dann aber einen gesehen.


Oh my deer  :grins:, wenn die immer so leuchtende Augen haben, dann reissen sie wahrscheinlich doch Touris :zwinker: um Mitternacht.

 :shock:

Sag ich doch. Wir waren echt froh, dass wir bei Einbruch der Dunkelheit wieder im Motel waren.  :lol:

Wußte gar nicht, dass die Goldene M-Company auch einen Lake besitzt  :lolsign:.

Aber anscheinend hatten die nicht mehr das Geld, das "s" auch noch mitzukaufen.  :wink:


Ach ja, wie Ihr seht habe ich Dummerchen :doh: den letzten Bericht irgendwie zweimal eingestellt. Falls ein Moderator hier mitliest, kann er/sie den Doppelpost gerne löschen.

PhilippJFry

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01.08.2008 Whitefish-Going to the Sun Road-Post Falls
and miles to go before I sleep


"and miles to go before I sleep"

Diese Zeile aus Robert Frosts "Stopping by Woods on a Snowy Evening beschreibt diesen Tag ziemlich gut. Aber fangen wir am Anfang an.

Zur Erinnerung: Wir waren am Abend zuvor damit gescheitert, ein Motel für zwei Nächte zu finden und hatten auch wenig Hoffnung, bei einer etwaigen Suche heute mehr Glück zu haben. Wir beschlossen, die Zeit lieber für Besichtigungen im Park zu verwenden und dann einfach noch ein Stück Richtung Westen zu fahren. Wieweit, das wollten wir spontan entscheiden. Um vom Tag auch wirklich was zu haben, standen wir ziemlich früh, irgendwann zwischen 6 und 7 Uhr auf. In Whitefish waren wir zuerst anständig frühstücken. Der Inhaber/Manager des Motels hatte uns ein Restaurant "Little Red Caboose" (ich sagte ja, das ist eine Eisenbahnerstadt) empfohlen. Der Tipp war gut und das Essen dort super. So gestärkt ging's weiter zum Park.

Der Glacier National Park wurde 1910 eingerichtet und hat seinen Namen von der durch Vergletscherung während der Eiszeit geprägten Landschaft. Seine vielfältigen Ökosysteme sind noch nahezu ungestört. Aufgrund seiner langen Forschungsgeschichte dient er als Referenzgebiet für die Erforschung der Klimageschichte und der globalen Erwärmung. Die Gletscher im Park gehen seit 1850 ständig zurück und haben nur noch einen Bruchteil der ursprünglichen Fläche. Der Park grenzt direkt an Kanada, jenseits der Grenze liegt der Waterton-Lakes-Nationalpark. Beide Parks wurden 1932 als weltweit erstes grenzüberschreitendes Naturschutzgebiet unter dem namen Waterton-Glacier International Peace Park zu einem Internationalen Friedenspark ernannt und 1995 zum Weltnaturerbe erklärt. Das Gebiet wird auch als Crown of the Continent bezeichnet.

Durch den Park verläuft die "continental divide", die kontinentale Wasserscheide. Das Ökosystem ist sehr vielfältig, im Park leben ca. 1130 Pflanzenarten, 250 Vogelarten und über 70 Säugetierarten, darunter theoretisch auch schätzungsweise 350 Grizzly-Bären und 700 Schwarzbären, auch wenn uns der Beweis dafür schuldig geblieben wurde. Da können die viel behaupten!

Da wir gestern den Park nur "angekratzt" hatten, wollten wir heute die gesamte "Going-to-the-Sun-Road" entlangfahren. Das ist die einzige Straße durch den Park. Da diese ca. 50 Meilen lange Straße über sehr hohe Lagen führt, ist sie die meiste Zeit des Jahres verschneit und meistens nur von Mitte Uni bis Mitte September befahrbar. Die Straße ist stellenweise sehr eng und kurvig, daher dürfen Fahrzeuge länger als 21 feet sie nicht befahren. Dafür gibt es rote Shuttelbusse, die sogenannten "Jammer", die man kostenlos benutzen darf. Das hat natürlich den Vorteil, dass man sich nicht aufs Steuer konzentrieren muss und stattdessen die Landschaft besser ansehen kann. Wir wollten aber flexibel sein und sind deshalb mit unserem Auto gefahren. Ihren Namen hat die Going-to-the-Sun-Road übrigens vom Going-to-the-Sun-Mountain, der vermutlich nach einer indianischen Legende benannt ist.

Beim Fahren merkten wir schon schnell, dass das nicht ganz so einfach war, da die Straße stellenweise wirklich sehr eng und kurvig war und an den meisten Stellen keinerlei Begrenzung oder Absperrung an der bergab gelegenen Seite hatte. Man fuhr stellenweise nur wenige Zentimeter am Abgrund entlang. Eine falsche Lenkbewegung, und nun ja... Außerdem war am Anfang auf weiten Abschnitten Baustelle. Dazu kam die wirklich beeindruckende Berglandschaft, die es einem schwer machte, sich aufs Fahren zu konzentrieren.

Dennoch ist die Going-to-the-Sun-Road für mich die schönste Straße, die ich je gefahren bin.





Nach einiger Zeit waren wir am Logan Pass, wo auf ca. 2025 Metern Höhe die continental divide verläuft. Außerdem gibt es hier einen Parkplatz mit angeschlossenem Visitor Center. Als wir gegen 10 Uhr dort waren, war der Parkplatz noch fast leer. Wir stiegen aus und machten uns auf zu einer kleinen Wanderung Richtung Hidden Lake.



Große Teile des Weges waren noch mit Schnee bedeckt. Es war ziemlich windig und frisch, die gestern gekaufte Fleecejacke war Gold wert. Schon bald kamen uns einige snow goats entgegen, die anscheinend schon sehr an Touristen gewöhnt waren. Außerdem gab es hier lauter Murmeltiere.





Der restroom für die snow goats war direkt neben dem trail:





Nach kurzer Wanderung kamen wir ein einem Aussichtspunkt an. Die Aussicht auf den Hidden Lake und die Berglandschaft waren einfach nur beeindruckend und wunderschön. Wir sahen uns etwas um und genossen die Landschaft.







Wir wären gerne zum See runtergewandert, aber aus Zeitgründen verzichteten wir darauf und kehrten um. Wr fotografierten noch ausgiebig die Berge und Wiesen. Wir hatten echt Glück mit der Jahreszeit, die überall blühenden Bergwiesen waren wunderschön.











Als wir nach knapp zwei Stunden zurück am Parkplatz waren, war dieser randvoll. Man sollte hier echt zeitig unterwegs sein.

Auch der weitere Verlauf der Straße war einfach nur beeindruckend. Viele sagen ja, wenn man die Alpen kenne, dann sei Glacier zwar nett, aber nichts besonderes. Diese Meinung kann ich überhaupt nicht teilen. Ich kenne die Alpen und die sind nichts im Vergleich zu hier. Ich habe nur selten Landschaften gesehen, die mich so in den Bann schlagen und so beeindrucken. Auf den Bildern kommt das leider nur annähernd raus, die können das Panorama dieser hohen Berge und tiefen Täler nicht richtig rüberbringen. Es gibt keine andere Beschreibung als "wunderschön". Für mich ist der Glacier neben dem Grand Canyon der schönste Park, den ich kenne (ok, ich kenne auch nur neun). Er gefiel mir sogar besser als der Yellowstone. Klar, der Yellowstone hat viel mehr unterschiedliche Attraktionen zu bieten, ist abwechslungsreicher, aber schöner finde ich Glacier. So, genug gelobhudelt. Weiter geht's.

Nach kurzer Zeit kamen wir am St. Mary Lake vorbei und erreichten das Ostende des Parks. Zwischendurch zog der Himmel ganz schön zu, wir hofften, dass es keinen Regen oder gar Schneesturm gab, denn die Straße war schon so schwierig genug zu fahren.






Am Osteingang kehrten wir um und fuhren die Strecke zurück. Diesmal ohne Wanderung sondern nur mit ein paar kurzen Fotostopps.











Hier sieht man nicht nur einen er roten "Jammer", sondern auch wie eng es auf der Straße ist. Hab ich schon erwähnt, dass das Fahren hier echt anstrengend ist? Ich würde jedem empfehlen, diese Jammer zu nehmen. Dann hat man noch mehr von dieser schönen Strecke.


Kurz vor 15 Uhr verließen wir den Park. Schnell noch tanken und Huckleberry Fudge kaufen und dann fuhren wir los Richtung Westen.



Man beachte den Benzinpreis!

Wir fuhren zuerst nach Kalispell und dann auf dem Highway 93 weiter nach Süden. Zuerst ging es nach Mal am Flathead Lake vorbei und bei Elmo bogen wir ab nach Westen auf die Montana State Route 28. Nach den ganzen höhen (und wunderschönen!) Bergen war das mal wieder eine ganz andere Landschaft.





Bei Plains kamen wir dann auf die SR 200 und kurz darauf durch den Lolo National Forest. Dies war auch wieder eine sehr schöne Gegend. Grüne Hügel und Täler am Clark Fork River. Hier konnte man bestimmt auch gut wandern und fischen.



Kurz nach Paradise (nicht unpassend der Name, war ein schönes Tal) bogen wir auf die SR 135 ab. Bald erreichten wir die I 90 bei St. Regis. Das ist lediglich eine Ansammlung einiger Häuser, darunter ein paar Burgerläden und ein Motel. Wir suchten zuerst den Burgerladen auf und überlegten, kurz, ob wir hier bleiben wollten. Es war so gegen 18 Uhr. Wir hätten hier ein Zimmer suchen können und noch ein bißchen in der wirklich ganz reizvollen Gegend herumfahren und spazieren können. ber da wir doch noch relativ fit waren, fuhren wir weiter auf die Interstate. Und fuhren und fuhren. Richtige Ortschaften gab es nicht an der Interstate, nur hin und da mal ein paar Häuschen oder ganz selten (wirklich selten) mal eine Tankstelle. Irgendwann sagten wir uns, jetzt brauchten wir hier auch keine Unterkunft mehr zu suchen, jetzt fahren wir durch bis Coeur d'Alene. Dort würden wir bestimmt was finden, selbst am Freitag Abend. War ja schließlich eine größere Ortschaft und einen nationalpark gab es hier auch nicht.

Um 19.16 Uhr überquerten wir die Grenze nach Idaho und damit war es ja wieder 18.16 Uhr, Pacific Standard Time sei Dank. Die Landschaft hier sah schon wieder anderes aus. Das hätte fast auch im Bayerischen Wald sein können.



Kurz vor 7.30 pm (PST) kamen wir nach Coeur d'Alene. Wir fuhren runter von der Interstate und begannen nach Motels Ausschau zu halten. Bald scho sahen wir welche, aber mal zur Abwechslung wieder alle mit dem "no vacancy"-Hinweis. Wir klapperten einige erfolglos ab und kamen immer weiter in die Stadt hinein. Dort sahen wir, dass einige Straßen gesperrt waren und einige Leute dort irgendwelche Buden aufbauten. Da schien morgen irgendwas stattzufinden und wahrscheinlich war deshalb alles ausgebucht. Wir umfuhren die gesperrten Straßen und fuhren wieder ortsauswärts. Wir fuhren sämtliche Ausfallstraßen im Westen von Coeur d'Alene ab und entdeckten dabei dutzende von Motels aber keines mit freien Zimmern. Anscheinend war die gesamte Stadt ausgebucht. Irgendwann gaben wir auf. Es wurde langsam dunkel und wir waren von der stundenlangen Fahrerei langsam etwas müde. Wir fuhren zurück auf die Interstate und weiter nach Westen. Ein paar Meilen hinter Coeur d'Alene befindet sich Post Falls. Dort hielten wir bei dem erstbesten Motel (ein Sleep Inn), gerade ging die Sonne unter. Weitere Motels waren zumindest in der direkten Umgebung nicht sichtbar. Wir schleppten uns nach drinnen und fragten, ob noch was frei wäre (wir hatten etwas Hoffnung, da dort kein "no vacancy"-Schild war. Die nette Dame schaute nach, ja, ein einziges Zimmer mit queen bed wäre noch frei. Für ungefähr $ 150. Das teuerste bisher, aber wir hatten die Schnauze voll und nahmen das Zimmer. Als wir das Gepäck nach drinnen brachten war es schon dunkel. Wir holten von der benachbarten Tankstelle noch ein Sixpack Fat Tire und Knabberzeug. Im Hotel plantschte ich noch ein wenig im Pool. Wenn wir schon so viel zahlten, dann mußte ich natürlich auch den Pool ausnutzen. Danach gab es noch ein paar Bierchen auf den ganzen Stress. Wir schliefen dann ziemlich schnell ein.

Zum Einschlafen noch mal Robert Frost:

The woods are lovely, dark and deep.
But I have promises to keep,
And miles to go before I sleep,
And miles to go before I sleep.


Gefahrene Meilen: über 400

Palo

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Klasse Fotos von den Mountain Goats :groove:   Glacier ist auch einer meiner Lieblingsparks !

Toll, dass die Jammers jetzt kostenlos sind ;-)

Gruß

Palo

Angie

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Hallo Philipp,

Ach ja, wie Ihr seht habe ich Dummerchen :doh: den letzten Bericht irgendwie zweimal eingestellt. Falls ein Moderator hier mitliest, kann er/sie den Doppelpost gerne löschen.

sie liest mit, auch wenn mit Verspätung :wink: Ich habe den Doppelpost soeben gelöscht.


LG, Angie

Viele Grüße,
Angie

Angie's Dreams  Reiseberichte, Trails auf Hawai'i, Infos über Hawai'i, Video, Auswandern nach Gran Canaria u.v.m.

PhilippJFry

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Toll, dass die Jammers jetzt kostenlos sind ;-)


Hab's in der Hektik des Schreibens mit den normalen Shuttlebussen verwechselt.  :doh: Sorry, mein Fehler


Klasse Fotos von den Mountain Goats

Danke. Ich hätte da noch einige Bilder mehr. Aber irgendwann werden es zu viele Bilder für einen Post.

PhilippJFry

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Ich habe den Doppelpost soeben gelöscht.

Danke!

Heiner

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Hi!

Ich freue mich mit Euch das Ihr die Going-to-the-Sun-Road durchgängig befahren konntet, Wir hatten im Juni leider nicht das Glück. Und konnten so nicht bis zum Logan Pass fahren. Aber jetzt hab ich es hier nachgeholt.

Gruß Heiner


Wat mutt, dat mutt

PhilippJFry

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Ich freue mich mit Euch das Ihr die Going-to-the-Sun-Road durchgängig befahren konntet, Wir hatten im Juni leider nicht das Glück.

Das tut mir echt leid für Euch. Das Bedauerliche bei der Going-to-the-Sun-Road ist ja, dass sie nur eine kurze Zeit im Jahr befahrbar ist. Ich habe auf den Seiten des NPS gelesen, dass der Schnee im Winter auf der Straße teilweise bis zu 25 Meter hoch liegt. Das dauert natürlich, bis das geräumt ist.

Aber wie ich Deinem Reisebericht entnehmen kann, habt Ihr ja viele andere tolle Sachen sehen können.

Saguaro

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So so, ne Schneewanderung gemacht  :grins:.

Die Bergziegen sind ja süß  :liebe:.

Was mir jedoch negativ aufgefallen ist: die Spritpreise waren enorm hoch. Wir haben 2008 über 3 $ für die Gallone bezahlt, doch über 4 $  :verwirrt:.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

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PhilippJFry

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02.08.2008 Post Falls-Coulee City
Street Fair, Expo Site, Dry Falls, "Yup"

Wir wollten heute zuerst nochmals zurück nach Coeur d'Alene und schauen, weshalb hier alles ausgebucht war. Vorher nutzten wir noch das im Übernachtungspreis enthaltene Frühstück. Unter anderem gab es Waffeln zum Selbermachen. Das freute besonders die anwesenden Kinder und bald war der gesamte Frühstücksraum mit einem dicken Film aus Waffelteig überzogen. Relativ spät checkten wir aus. Wir waren etwas spät dran, aber nach dem Streß von gestern haben wir mal ein bißchen länger geschlafen. Wir schmissen dann alle unsere Sachen in unsere Koffer und Taschen, schauten uns nochmal um, ob wir nix vergessen hatten, erblickten auf den ersten Blick nichts mehr und fuhren weiter. Hätten wir mal etwas genauer geschaut...

In Coeur d'Alene war irgend eine Art street fair. Die abgesperrten Straßen waren gerammelt voll und es gab alles Mögliche zu kaufen, unter anderem "the Wurst".



Leider auf der verkleinerten Version schlecht zu erkennen: no fast food here, only the "Wurst"

Auf dem Rückweg zum Auto liefen wir noch kurz am örtlichen See, dem Coeur d'Alene Lake. Gegen Mittag fuhren wir weiter.





Innerhalb kurzer Zeit waren wir in Washington. In Spokane Valley hielten wir kurz am Walmart um unsere Vorräte aufzufüllen. Dann ging es nach Spokane hinein. Spokane (wird ausgesprochen wie "spoken") ist die größte Stadt zwischen Seattle und Minneapolis und die kleinste, in der je eine Weltausstellung war. Der Name kommt vom gleichnamigen Indianerstamm und bedeutet "children of the sun". Wir hielten in einem Visitor Center und besorgten uns zuerst eine Karte von Washington. Danach fuhren wir zum ehemaligen Weltausstellungsgelände Einen Teil davon, den Riverfront Park, wollten wir uns ansehen. Ein netter Park. Es war viel los und es herrschte allgemein gute Stimmung.







Der nette Herr mit dem Schild informiert das interessierte junge Paar über den kurz bevorstehenden Weltuntergang.



Um uns mehr anzusehen, hatten wir leider keine Zeit, denn wir wollten uns nach den Erfahrungen von gestern und angesichts der Tatsache, dass es heute Samstag war, etwas früher nach einem Motel umsehen. Es hätte hier bestimmt noch etwas mehr zu sehen gegeben, denn den größten Teil vom Riverside Park hatten wir nicht gesehen und auch Downtown hätte man sich noch genauer ansehen können, aber man kann nicht alles haben.



Wir fuhren sodann auf den Highway 2. Zwischendurch hielten wir bei einem McDonalds für ein kleines Häppchen. Wir wollten einfach mal probieren, ob's bei McDonalds genau so schmeckt wie hier. Weil so Sachen wie Coca Cola schmecken hier ja schon anderes als in Deutschland. Bei McDonalds schmeckt der BigMac allerdings haargenau so wie hier. One world-one taste. Wenigstens kein leeres Versprechen. Fan von dem Laden werd ich trotzdem nicht. Hin und wieder geht's aber.

Danach weiter auf dem HW 2. Wir hatten uns überlegt, am Coulee Dam vorbeizuschauen, das ist betonmäßig der größte Damm der Welt. Also der Staudamm, der aus der größten Betonmenge besteht. Auf der Fahrt kamen wir durch eine ziemlich leere Gegend. Hat aber auch seinen Reiz.


Von wegen Evergreen State. Der state nickname ist der reinste Etikettenschwindel!

Nach einiger Zeit bogen wir ab auf die SR 174. Der nahe gelegene Damm kündigte sich durch immer mehr Hochspannungsmasten an.




Schließlich erreicht wir Grand Coulee, eine kleine Ortschaft direkt am Staudamm. Es war schon später Nachmittag, deshalb wollten wir uns zuerst mal nach einem Zimmer umsehen. Es gibt glaub ich zwei oder drei Motels dort, aber die waren alle schon ausgebucht. Eigentlich kein Wunder, das sah hier ziemlich nach Feriengegend aus und die Amerikaner fuhren hier alle ihre Boote spazieren. Da wir keine Lust hatten, wieder bis es dunkel wird nach einer Unterkunft zu suchen, haben wir kurz den Damm von außen angeschaut und sind dann weitergefahren.



Der nächste Ort war Coulee City. Auf dem Weg dorthin fuhren wir an einem länglichen See, dem Banks Lake vorbei. Das ganze sah aus wie ein riesiger Canyon. Der offizielle Name für diese durch Wasser entstandenen Täler ist aber coulee. Wie die entstehen, erfuhren durch Zufall heute Abend.





Am Ende des Sees erreichten wir Coulee City. Direkt am Ortseingang lag ein kleines Motel. Hoffentlich war da noch was frei, der nächste Ort war laut Karte bestimmt 50 Meilen entfernt. Aber wir hatten Glück und konnten uns das letzte freie Zimmer sichern. Und gerade rechtzeitig, keine fünf Minuten später kam noch jemand, der ein Zimmer suchte und nun unverrichteter Dinge weiterziehen musste. Zum Glück hatten wir uns am Staudamm nicht länger aufgehalten.





Ich glaub, wir waren die einzigen hier, die kein Boot dabei hatten. Zum Glück haben wir trotzdem ein Zimmer bekommen.

Im Zimmer inspizierten wir unser Gepäck ob noch alles da war. War es nein Moment, wo war das Fernglas? Das Fernglas, das wir im Grand Teton National Park gekauft hatten, war nicht auffindbar. Auch noch mehrmaligem Durchwühlen aller Gepäckstücke tauchte es nicht auf. Wir mussten es im Hotel in Post Falls liegen gelassen haben. So ein Mist. Da blieb uns nichts anderes übrig, als im Sleep Inn anzurufen und nachzufragen. Da ich in Denver mit dem Hotel telefonieren musste, war diesmal meine Frau dran. Da wir keine Telefonkarte hatten, ging sie zur Rezeption. Die nette Besitzerin ließ sie dann telefonieren. In Post Falls sagten sie, sie würden nachsehen und wir sollten morgen noch Mal anrufen. Na super. Aber irgendein Cliffhanger bis zum nächsten Tag muss ja auch mal sein.

Da es noch hell war, mußten wir uns den Rest des Abends irgendwie vertreiben. Im Motelzimmer lagen Broschüren aus, in denen etwas namens "Dry Falls" angepriesen wurde. Da das nur wenige Meilen entfernt war, fuhren wir hin. Dort gab es einen großen Parkplatz mit Aussichtspunkt auf die Dry Falls. Die Dry Falls sind wie der Name schon sagt inzwischen ziemlich trocken. Vor langer Zeit, vor ca. 20.000 Jahren, waren das aber mal die größten Wasserfälle aller Zeiten. Während der Eiszeit wurden ca. 3.000 Quadratmeilen im Nordwesten Montanas vom "Glacier Lake Missoula" bedeckt. Ein gewaltiger Damm aus Eis hielt die Wassermassen davon ab, abzufließen. Irgendwann kollabierte der Eisdamm, der gesamte Seeinhalt floß ab und diese sogenannte Missoula Flood überflutete die Idaho Panhandle, das Spokane River Valley und einen großen Teil des Ostens von Washington sowie große Teile Oregons. Dabei wurde auch die Gegend, wo heute Portland ist, unter Wasser gesetzt und zwar von einer 400 Fuß hohen Flut. Auf dem Weg nahm das Wasser alles mit, was nicht niet- und nagelfest war und schuf auf diese Weise den Grand Coulee. Diese Flut floss mit Geschwindigkeiten bis 80 mph und umfaßte Wassermassen, die ca. das 10-15fache der Wassermassen aller heutigen Flüße der Erde umfassen. Nach einigen Schätzungen gab es alle ca. 55 Jahre solche Fluten (weil sich der See immer wieder neu auffüllte) die jeweils einige Tage bis Wochen dauerten.

Auf dem Weg zum Pazifik flossen die Wassermassen über die Dry Falls, wo sie auf einer Breite von 3,5 Meilen 400 Fuß in die Tiefe stürzten. (Niagara ist eine Meile breit und das Wasser stürzt 165 Fuß.) Wir haben es leider nicht geschafft, die Fälle in ihrer gesamten Breite aufs Bild zu bekommen. Dennoch ein paar Bilder.









Auch wenn die Fälle trocken sind, ich fand's beeindruckend. Vor allem, wenn man sich vorstellt, wie die Wassermassen hier durchbrausen.



Auf der anderen Seite gab es einen State Park mit Campingplatz. Das war hier alles mal bis oben hin mit Wasser gefüllt.

Nachdem wir uns das angesehen hatten, fuhren wir noch schnell zum Abendessen nach Coulee City. Wir fanden ein kleines nettes Restaurant, das relativ leer war und wo man sich selbst seaten konnte. Wir setzten uns beide an die Bar. Als wir saßen, kam eine Riesengruppe von 15 bis 20 Leuten rein. Die Bedienung meinte nur, wir sollten jetzt am besten schnell bestellen, sonst könnte es etwas länger dauern. Wir bestellten und konnten von unserem Barplatz direkt auf den Burgergrill schauen und sahen unseren Burgern beim brutzeln zu. Direkte Qualitätskontrolle durch den Kunden.

Danach fuhren wir zurück zum Motel, holten uns auf den ganzen Fernglasschock noch einen Sixpack Alaskan Amber (auch nicht schlecht) und schalteten den Fernseher ein. Dort lief gerade Wipeout, eine an sich dämliche Spielschau die letztes Jahr hier von Pro Sieben in einer deutschen Version lief. Wie gesagt, eigentlich dämlich, aber ganz unterhaltsam. Vor allem wegen der einen Kandidatin, Dana Jamison, auch "One Word Model" genannt, weil sie auf jede Frage immer nur mit "Yup" antwortete. Dieses "Yup" wurde dann für den Rest der Reise (und darüber hinaus) zu einem Running Gag zwischen meiner Frau und mir. Dana wurde übrigens leider nur zweite, falls das jemanden interessiert.