Tag 6: 13.09.2013 Grand Canyon NP -> PageDa wir aufgrund des Dauerregens am gestrigen Abend keinerlei Chance auf einen Sonnenuntergang am Grand Canyon hatten, ballte sich alle Hoffnung auf den Sonnenaufgang.
Ich sollte jedoch nachts nochmal wach werden und ein Gewitter hören...
Meine Güte, der Wettergott mag uns als Ersttäter wohl absolut nicht.
Da wir beide trotz Schnarcherei eigentlich ein gesegneten Schlaf haben,
schlief ich sonst durch und wurde erbarmungslos vom Wecker um 04:45 geweckt...
Schnell ne Dusche eingenommen (dass sich Michl als Abendduscher erwies im Urlaub,
sollte für diesen Tag noch wichtig sein
)
Fertig gemacht dackelten wir IM TROCKENEN also Richtung Bushaltestelle.
Die in der tiefsten Nacht zu finden, ist garnicht so leicht, denn wir brauchten ja die richtige Haltestelle, für den richtigen Bus, das hatten wir am Abend vorher schon gecheckt.
Wir standen dann auch direkt erstmal an der falschen Haltestelle und nur eine Unterhaltung mit anderen Frühaufstehern brachte uns die Erkenntnis, so dass wir im Galopp, dann zur richtigen liefen.
Der zweite Bus an diesem Morgen war auch noch richtig leer, die Fahrt dauerte auch nicht lange
und schon waren wir am gewünschten Aussichtspunkt.
Hier war es noch dunkler, aber so konnte ich wenigstens einen Blick in den Nachthimmel wagen. Tatsächlich ich sag vereinzelt Sterne, aber eben auch Wolken.
Da wo es langsam Hell wurde, konnte man sogar gar keine Wolken erkennen.
Wuhaaaaaa! Happy, froi.
Also Stativ raus, Kamera aufgebaut und los ging es mit dem Spektakel.
Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass ich ziemliche Höhenangst habe? Nein? Jetzt wisst Ihr es.
Irgendwie war mir zwar klar, dass an dem Geländer wo ich stand, es bestimmt tief runterging, aber man sah durch die Nacht ja nix.
Im Endeffekt, war es eine sanfte Konfrontationstherapie mit meinen Ängsten, denn umso mehr Licht kam, umso mehr realisierte ich, dass zwischen mir und der anderen Seite da drüben NIX ist.
Hier ein paar Impressionen des Sonnenaufgangs...
wie Ihr seht, klarer Himmel am Horizont
und dann ging das Farbenspektakel los, ich dachte mich haut es um, sowas hab ich noch net gesehen und ich empfand es als wirklich sehr ergreifenden Moment...
und dann passierte es... ich sah ein Blinken an meiner Camera, es waren die Balken meiner Akkuanzeige!
WTF!Ich hatte doch, den Akku geladen ( Im Badezimmer
), wie sich hier anhand der Mitlesenden herausstellt, ein großer Fehler in den Staaten....
Ok es setzte sich dann auch Panik durch, weil ich noch nie während eines blinkenden Akkus Fotos gemacht hatte, ich wusste also nicht, wieviel Fotosaft noch im Akku übrig war.
Und statt einer schönen Bilderserie die Schritt für Schritt den Sonnenaufgang dokumentiert, sparte ich dann mit dem Akku und machte nur noch ab und an mal ein Foto. HDR-Aufnahmen sparte ich mir ganz, weil ich dafür 5 Bilder vom gleichen Motiv bräuchte.
Ein bisschen angefressen war ich da schon, aber das Spektakel vor meinen Augen entschädigte eigentlich für alles.
Das Hinterland:
Dann machte auch der Akku schlapp.
Zwischenzeitlich war schon mein Plan B geschmiedet und zwar, den Akku schnellstmöglich ins Zimmer zu bringen zum Laden und erstmal ausgiebig zu Frühstücken in der Lodge, denn es war ja noch sehr sehr früh am Morgen. Gesagt getan, kurz noch überprüft, dass der doofe Lichtschalter im Bad tatsächlich auch die Steckdosen mit ausschaltet...
Dank Michls Duschorgie am Abend vorher, waren dadurch bestimmt 30 Bilder heute morgen mehr drin, als es sonst der Fall gewesen wäre, also mit dem blauen Auge nochmal davongekommen.
Nach ca. 2 Stunden checkten wir dann auch gleichzeitig aus und waren gegen kurz vor 11 wieder am Rim unterwegs und fuhren verschiedene Stellen ab.
Hier sieht man übrigens mal meinen österreichischen Stativträger von hinten:
Tja und da zogen auch schon wieder ein paar Wolken auf, also HDR ftw
Nachmittags ging es dann weiter Richtung Page, was ziemlich schwierig werden sollte, weil die eigentliche Route ab einer gewissen Stelle dann gesperrt war. Ziemlich ratlos fuhren wir also einen anderen Weg, hatten unseren Kampf mit unseren beiden Navis.
Letztendlich half uns eine gute alte Tankstelle in einem kleinen Kaff weiter, der Typ meinte dann, wir sollen hier bei seiner Tankstelle die Hauptstrasse verlassen und rechts reinfahren und dann immer dem Strassenverlauf folgen. Gesagt getan...
Die beiden Navis zeigten erstmal garnichts mehr an, ausser Erde ohne Strasse.
Nicht sehr vertrauenserweckend
Nach zig Meilen dann, kam plötzlich wieder Strasse auf unseren Navis und wir hofften, dass er doch recht behielt und in der Tat, wir kamen in Page an und steuerten das Super8 an, was das einzig vernünftig bezahlbare noch war (vorher mit Priceline geschossen).
Ausser der großen Baustelle vor dem Hotel (wahrscheinlich parkplatzbau), gab es nichts groß zu bemängeln.
Abends holten wir uns bei TacoBell eine große Tüte mit 20 verschiedenen Tacos und ab diesem zeitpunkt war Michl TacoBell süchtig...