01.09.2007Nachdem sich alles wieder etwas beruhigt hatte, haben wir die Nacht sehr gut geschlummert.
Die Sonne weckte uns sehr früh, erst mal Kaffee kochen und dann ab in den Moss Lake.
Als wir aus unserer Tür kamen, saß Murphy schon auf der Terrasse um uns alle zu begrüßen.
Die 3 Familienhühner liefen auf dem Grundstück rum. Urlaub aufm Bauernhof...
Das Wasser war herrlich warm- ca. 29 Grad.
Nach einiger Zeit gesellten sich Konny und Murphy auch zu uns ins Wasser.
Die Kinder der Reimanns Janina und Jason sind mittlerweile auch aufgetaucht, sie verbringen das Wochenende hier.
Nachdem wir fertig geplanscht haben sind Moni und ich in die „Metropole“ Gainesville zum Walmart gefahren, um noch ein paar Besorgungen zu machen.
Konny und Manu fuhren unterdessen auch einkaufen. Lecker Steaks usw. für unser BBQ heute abend besorgen.
Um 12 Uhr sollte die Abfahrt nach Lewisville zu Dave sein.
Wir haben uns alle wieder pünktlich eingefunden.
Alle Mann ab in den Schulbus und dann gings los.
Konny fragte uns ob wir mit unserem Wagen lieber fahren wollten.
Nö, wollten wir nicht, lieber mit dem legendären Schulbus...
Den örtlichen Countrysender und den ersten Gang rein und schwupps gings los.
In Denton an einer Tanke haben wir einen kleinen Zwischenstopp eingelegt, kühle Getränke kamen jetzt wie gerufen.
Im Bus wars warm, keine Klimaanlage –war auch nicht wirklich nötig, Türen und Fenster waren ja geöffnet, dass wir immer mit Frischluft versorgt werden.
Dave wohnt wirklich sehr abgelegen, durch einen Wald führt ein Weg zu seinem Haus.
Nach einer guten Stunde angekommen, wurden wir erst einmal ins Haus gebeten und mit Eistee versorgt.
Dave und seine Frau Lisa waren sehr gastfreundlich, es wurde noch ein wenig geplaudert.
Dann bekamen wir einen texanischen Look verpasst, einen Hut für jeden auch gleich zum mitnehmen.
Moni hat nicht geschossen, durfte ihren Hut aber trotzdem behalten.
Das Schießtraining hat 100$ pro Nase gekostet, den Termin habe ich Wochen vorher mit Manu klar gemacht. Die 100$ haben sich echt gelohnt.
Dave ist ein toller Lehrer, sehr geduldig, kann toll erklären.
Wir haben gut und gerne 2,5 bis 3 Stunden auf dem Schießstand verbracht.
Es war tierisch heiß, wir wurden aber immer mit Eiswasser versorgt.
Eine wohlverdiente Pause. Cowboy sein kann sehr anstrengend sein...
Erst gab es eine Sicherheitsunterweisung wie wir mit den Waffen umzugehen haben und dann konnte es erst losgehen.
Dave nimmt die Sache sehr ernst und ist auch sehr auf Sicherheit bedacht, ne Klage würde wohl sehr teuer werden.
Er war mehrfach Sieger beim „Texas Shooting“ und außerdem war er an vielen Filmsets als so ne Art technischer Berater.
Die Waffen durften, auch nicht im ungeladeten Zustand, auf Personen oder Tiere gerichtet werden.
Es wurde mit Pulverpatronen geschossen, damit kann man zwar niemanden umbringen, aber es kann schon kleinere Verletzungen auslösen.
Deswegen bekamen wir auch erst ein mal ein Halfter um, in dem die Waffe dann immer wieder zurückgesteckt werden musste.
rauchende Colts...
Anschließend durften wir noch üben die Waffe schnell zu ziehen und sie zwischen den Fingern zu „rollen“.
Nachdem wir das Shooting erfolgreich beendet haben sind wir alle wieder ins Haus, dort haben wir dann unsere Zertifikate entgegengenommen.
Am späten Nachmittag war dann wieder Abreise.
Zurück am Moss Lake sind wir erst mal in selbigen gesprungen.
Harry sollte mit Konny schon mal eine Runde im Boot über See drehen.
Zu dumm, dass die Motorschraube plötzlich den Geist aufgab. Sie konnten zwar noch rumschippern, aber nicht mit speed fahren.
Moni und ich wurden derweil von Konny beauftragt schon mal Holz für das BBQ zu sammeln. Ja gibt’s denn hier keine Holzkohle, so wie es sich gehört.
Oder will er womöglich gleich einen Scheiterhaufen errichten???
Wie ihr unschwer erkennen könnt, gehören wir wohl nicht zu der Fraktion „Camper“.
Wir haben das ja nicht ernst genommen und haben es uns auf „unserer“ Terrasse mit einem Käffchen gemütlich gemacht.
Dann kam der „Chef“ und wollte sein Holz haben um das Feuerchen zu entfachen.
Oh oh, dachten wir, der meint ja was er sagt. Ach, wir müssen uns unsere Steaks wohl erst einmal verdienen...
Hallo, ich habe doch Urlaub!!! Na ja, wir waren ja schon froh, dass gestern bei unserer Ankunft keine Blaumänner auf dem Bett gelegen haben. Holz holen ist da wohl noch das kleinere Übel.
So, das Feuer brennt schon vor sich hin. Konny mixt erst einmal ein paar Drinks für die Damen. Was auch immer das war, es war sehr lecker.
Dann wurde auf dem total verstimmten Klavier rumgeklimpert, bei mir hat`s wenigstens noch für „Alle meine Entchen“ gereicht, aber die anderen... Au weia.
Zuerst kam eine Bratwurst von einem deutschen Metzger auf den Teller – na klasse, das kann ich das ganze Jahr über haben. Aber dann...
Ein T-Bone Steak und anschließend noch ein Rib Eye Steak (das beste meines Lebens).
Für jeden eins, wohlgemerkt.
Mir läuft schon wieder das Wasser im Mund zusammen.
Später am Abend haben wir eine Seerundfahrt unternommen.
Es war schon lange dunkel und die Häuser und Grundstücke hübsch beleuchtet.
Keine Gegend für arme Leute.
Nach ca.1,5 Stunden haben wir alle wohlbehalten wieder festen Boden unter den Füßen.
Noch einen „Gute-Nacht-Drink“ und dann geht ein weiterer Tag zu Ende.
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