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Autor Thema: Kontrastreicher Nord-Westen, unterwegs zwischen Pacific und Hells Canyon  (Gelesen 27899 mal)

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Hibis

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Hallo,

das trifft sich gut, bin im September auch in der Gegend.
Kann mir bestimmt bei euch ein bischen Appetitt holen.

Hibis :winke:


Gitania

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Freitag, 26. September 2014

Kurz nach 5 Uhr waren wir leider schon wieder munter. Noch ein bisschen hin- und hergewälzt und es wurde 7 Uhr draus.
Wir genossen ein ausgiebiges Frühstück. Leider nicht draußen auf der Terrasse, sondern drin in der Küche. Es regnete in Strömen und wir konnten kaum bis zum Bach runter schauen, so nebelig grau war es.
Dann mussten wir leider schon wieder packen und unsere gemütliche Hütte verlassen. Noch ein kurzer Stopp in Ashford am Generalstore. Ist schon beeindruckend, was es in so kleinen Ramschläden abseits der Zivilisation alles so gibt. Vom Brot bis zur Angelausrüstung, Tageszeitung und losen Bonbons in riesigen Gläsern war hier alles zu bekommen.  Dann fuhren wir ein kleines Stück in nord-westliche Richtung bis Elbe und von da an ging es gen Süden. Endlose Wälder zogen an uns vorbei und die Scheibenwischer waren im Dauerbetrieb. Es regnete so ergiebig, dass wir nicht mal das Bedürfnis hatten, mal kurz anzuhalten und nen Espresso für meinen Kaffeejunkie zu holen. Eigentlich stand ja der der Mount St. Helens auf dem Plan!



Das konnten wir uns bei dem Wetter schenken. Wir hielten am ersten Infocenter und machten einen kurzen Rundgang. Auch das Personal bestätigte uns, das es oben am Mt. St. Helens regnet und kaum Sicht ist. OK, dann sollte es eben nicht sein. Im meinem Kopf ratterten die Rädchen schon wieder und suchten nach einer späteren Alternative!! Spätestens auf dem Rückweg nach Seattle sollten wir doch noch mal in die Nähe hier kommen??



Es hatte inzwischen aufgehört zu regnen und wir beschlossen, ein Stück am Columbia River entlang zu fahren. Als neues Navigationsziel wurde Troudale eingespeichert und von da dann der alte US30 – Historic Columbia River Highway – die erste Panoramastrasse der USA.



Sicht war jetzt einigermaßen gut und es war auch merklich wärmer geworden. Erster Halt war der Woman`s Forum State Scenic Viewpoint mit tollem Ausblick auf den Columbia River. Rechts im Bild auch unser nächster Stopp, der Aussichtspunkt „Vista House“,.



Mir hat es am ersten Halt besser gefallen. Wir zuckelten weiter die Straße entlang und jetzt kam ein Wasserfall nach dem anderen. Wir sind jetzt nicht so die Wasserfallfreaks und begnügten uns mit einem Stopp am Multnomah Falls. Sieht gut aus, besonders durch die Brücke in der Mitte ein echter Hingucker. Aber diese Massen an Leuten! Sollten wir uns so weit verfahren haben und in Asien gelandet sein?? Es wurde nur gedrängelt und ständig durchs Bild gelatscht. Nein danke, schnell weiter.





Unser Ziel für heute hieß Portland und das steuerten wir jetzt direkt an. Für 2 Nächte hatte ich das Hotel Rose reserviert. Direkt am Willamette River und ganz nahe zur Innenstadt. Ein sehr guter Ausgangspunkt und eine Weiterempfehlung wert.







Die Sachen ins Zimmer geschleppt und ein kurzes Nickerchen gemacht. Dann fühlten wir uns fit für eine erste Stadterkundung. Eigentlich meiden wir meist die Großstädte, aber Portland hat uns jetzt sehr gut gefallen.








Wir spazierten gemütlich durch die doch ganz überschaubare Innenstadt und landeten schließlich in der Deschute Brewery. Ziemlich groß das Ganze und trotzdem mussten wir noch auf einen Tisch warten. Wir bestellten Burger und probierten jeder 2 verschiedene Biere. Mussten doch ziemlich lange auf das Essen warten, aber geschmacklich war es sehr gut.





Quer durch die Innenstadt liefen wir dann zum Hotel zurück. Ziemlich viele Straßenmusikanten waren unterwegs und so dauerte der Heimweg doch ein bisschen länger.


Gitania

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Hallo Neoprenfish,
ja, unser Auto stand bei den Midsize-SUV und wir waren auch super zufrieden. Der war so riesig, da konnten wir uns nach ner Wanderung auch gleich drin umziehen. Nach ein paar Tagen sah es aus wie ein rollender Kleiderschrank, alles schön über die Sitze verteilt :D Haben immer schnell die Tür zugeschoben, war schon bissel peinlich wie es drinn aussah, aber dafür praktisch.
LG
Gitania

Gitania

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Tut mir leid, dass die meisten Fotos heute so klein sind. Weiß aber nicht, woran es liegt???
LG
Gitania

captsamson

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Tut mir leid, dass die meisten Fotos heute so klein sind. Weiß aber nicht, woran es liegt???
LG
Gitania

Das liegt an dem von Dir verwendeten Link.

Für die großen nutzt Du:
http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/18612/normal_DSCF7132.JPG

Und für die kleinen sieht es so aus:
http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/18612/thumb_DSCF7103.JPG

Das passiert Dir sicher beim Kopieren des Links aus der Galerie heraus, dabei erwischt Du manchmal den Link vom "Vorschaubild (Thumbnail)"
2010 NY,NV,AZ,CA
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2014 WY,MT,AB,BC,WA
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neoprenfisch

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Hallo Neoprenfish,
ja, unser Auto stand bei den Midsize-SUV und wir waren auch super zufrieden. Der war so riesig, da konnten wir uns nach ner Wanderung auch gleich drin umziehen. Nach ein paar Tagen sah es aus wie ein rollender Kleiderschrank, alles schön über die Sitze verteilt :D Haben immer schnell die Tür zugeschoben, war schon bissel peinlich wie es drinn aussah, aber dafür praktisch.
LG
Gitania

Ohja, wir fanden den auch sehr praktisch. Wuerde ihn auch sofort wieder nehmen. Wir hatten damals allerdings einen normalen Fullsize bestellt, und dann den bekommen weil kein anderes passendes Auto da war. Haette nur nicht gedacht dass der bei den Midsize SUV´s steht. Gut zu wissen!  :P
Und stimmt, zum Umziehen war der auch klasse. 8)

Schade dass es mit Mt. St. Helen nicht geklappt hat. Oder doch noch? Wir waren oben am VC und fanden es klasse!

Gitania

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oh, vielen Dank!
Werde besser aufpassen :oops:
LG
Gitania

Gitania

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und gleich noch der nächste Tag hinterher :D

Sonnabend, 27. September 2014

Heute zeigte der Wecker schon mal 7 Uhr an. So passt das jetzt. Wir frühstückten im Hotel, was extra bezahlt werden musste. Einmal Pancake für mich, sowie Omelett mit Pilzen und Kartoffeln für Micha. Alles sehr lecker, aber auch mit 10 bzw. 14 $ nicht gerade preiswert. Heute wollten wir nur in die Woodburg Outlets, ca. 40 km von Portland entfernt gen Süden auf der I 5. Nach ca. 30 Minuten Fahrt waren wir da, denn jetzt am Morgen war wenig Verkehr auf den Straßen.
Da Oregon keine Verkaufssteuer erhebt, lohnt sich so ein Shoppingausflug auf jeden Fall. Hier in der Mall kann man schon viel Zeit verbringen. Ja, es war ein ergiebiger Bummel und nach einem kurzen Kaffee-Stopp bei Starbucks rollten wir gegen 14.30 Uhr nach Portland zurück. Auto abgeparkt im Hotel und Shoppingbeute auf das Zimmer gebracht. Dann wieder zu Fuß in die Innenstadt und dort noch bei Macy und Victorias Secret reingeschaut. Dann genug, der Gatte streikte. Zur Belohnung steuerten wir die Rock Bottom Brauerei an, ca. 200 m von Hotel entfernt. Für mich einen Burger mit Blauschimmelkäse und ein NY - Steak für Michael. Ganz lecker gegessen. Dazu insgesamt 3 x Bier und wir löhnten 53 $. Würde ich auf jeden Fall auch weiterempfehlen.



Mittlerweile war es schon 18.15 Uhr und wir marschierten zügig zum Hotel zurück. Unsere Jacken geholt und ab zur Straßenbahn. Wir überquerten den Willamette River und stiegen an der Haltestelle am Convention Center aus und liefen paar Meter zum Memorial Colliseum dahinter. Im Internet hatte ich Karten für das Roughstock Rodeo bestellt. War zwar nicht ausverkauft, aber das wussten wir vorher ja nicht. Zu Beginn wieder die Live gesungene Nationalhymne – Gänsehaut pur!






Hier musste ich zum Glück, wie beim Baseball oder Football, kein Regeln begreifen! Wer vor dem Signalton vom Viech fällt, war raus. Zuerst wurde Pferd ohne Sattel geritten, dann Bullriding und zuletzt Pferd mit Sattel mit einer hochgehobenen Hand. Ich weiß, Pferdefans unter euch werden stöhnen, habe aber jetzt wirklich keine Ahnung davon, aber es war ein sehr schöner Abend. Am meisten gefiel uns das Bullenreiten. Es ging ganz schön brutal zu und uns tat schon vom hinsehen der Rücken weh bei den Verrenkungen. Es gab auch ein paar spektakuläre Stürze und auch Verletzungen. Aber jeder verließ die Arena auf eigenen Beinen!













Gegen 23 Uhr waren wir wieder im Hotel zurück und kuschelten uns ins Bettchen.

HeikeME

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Ich lese auch mit, da kann ich mir bestimmt noch ein paar Anregungen für unsere
diesjährige Herbsttour holen.

Gitania

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Sonntag, 28. September 2014

6.30 Uhr war ich putzmunter und von der anderen Bettseite kam noch keine Reaktion. Habe mich leise angezogen und aus dem Zimmer geschlichen. Hatte irgendwo den Tipp mit dem Doughnut - Laden gelesen und machte mich mal auf die Suche. Vom Hotel aus nur 7 Blocks gen Norden und dann 3 Straßen hoch. Nur ein paar Jogger waren unterwegs. Eine herrliche Morgenruhe in der Großstadt.
Vodoo-Doughnuts - von außen das Gebäude ganz schön abgewrackt, aber innen ziemlich kultig.



Der Laden hat 24 Stunden geöffnet und tagsüber windet sich die Warteschlangen angeblich um das halbe Gebäude, aber heute Morgen waren gerade mal 4 Leute vor mir. Die Verkäufer waren auch ganz schön schräge Typen, passten aber hervorragend in den Laden. 2 riesige Glasvitrinen mit jeweils 3 Etagen voller verschiedener Doughnutkreationen. Kunterbunt gestaltet und gefüllt, von Vanille, Kokos, Schoko bis hin zu Kürbis und Schinken. Echt der Wahnsinn da was auszuwählen.





Als ich dran war, überließ ich einfach dem Typen die Auswahl. Sagte nur, welche Geschmacksrichtungen ich mag und ließ mir 3 verschiedene in die Schachtel packen. Für Micha nahm ich noch die Spezialität mit Ahornsirup und Schinkenspeck. Mit meiner rosa Schachtel bewaffnet trat ich den Rückweg an. 8 $ war mir der morgendliche Spaß wert. Mein Gatte war jetzt auch schon munter und hatte gerade Kaffee gemacht. Der mit Schinken wurde sofort aus der Schachtel geangelt und verspeist. Tut mir leid, somit fehlt er auf dem Foto.



Micha war das ganze zu süß, aber ich war voll begeistert. Wir packten dann mal wieder unsere Sachen und verließen kurz vor 9 Uhr das Hotel.  Heute war super Wetter. Mittlerweile schien schon voll die Sonne und nur ein paar kleine Wolken waren am Himmel. Wir verließen Portland auf der I-5 gen Norden und schon auf der großen Brücke über den Columbia konnten wir in der Ferne das Objekt unserer Begierde sehen – den Mount St. Helens. Ich war happy und bei dieser klaren Sicht wurde der Umweg von ca. 300 km in Angriff genommen. Kurzer Halt bei Subway und wir ließen uns ein großes Roastbeef Sandwich einpacken. Es war kaum Verkehr und die Straße bis zum Johnston Ridge Oberservatorium war sehr gut ausgebaut, zog sich doch aber ganz schön in die Länge. Ich hatte trotzdem kein richtiges Vertrauen in das Wetter und so gab es auch keine Stopps an den verschiedenen Aussichtspunkten unterwegs, sondern es wurde bis zum Observatorium durch gefahren, eingeparkt und während Micha den Wanderrucksack packte, knipste ich schon mal die gegenüberliegenden kahlen Berge.





Dort waren noch massenhaft alte umgerissene Bäume zu sehen. Der Ausbruch des Mount St. Helens war 1980 und dabei wurde die komplette Nordflanke zerstört bzw. kam in Folge eines Erdbebens ins Rutschen. 400 Höhenmeter misst er jetzt weniger. Beim Hochfahren sieht man ihn nur von der Seite, erst oben beim Observatorium sieht man den kaputten Teil des Vulkanes. Er ist ja immer noch aktiv und es baut sich innen drin ein neuer Lavadom auf. Wir bezahlten die 8 $ Eintritt und bekamen ein Bändchen ums Handgelenk. Leider hatten wir keine Zeit für eine große Wandertour, wollten uns auf jeden Fall trotzdem ein Stück bewegen. Eine Rangerin empfiehl uns den Boundary Trail zu gehen. Wir stiefelten los, immer den Vulkan in Sichtweite. Leider voll gegen die Sonne, schlecht für Fotos! Auf einer Bank machten wir Rast und verspeisten unser Baquette und genossen den traumhaften Ausblick.







Leider schafften wir es nicht bis zum See, aber Dank Kameratechnik konnten wir auch die Bäume auf dem Wasser erkennen.



Leider wurde es Zeit für einen zügigen Marsch zurück zum Auto, aber der Umweg zum Mount Saint Helens hatte sich wirklich gelohnt.





13.30 Uhr rollten wir die ganze Strecke wieder zurück,  bogen aber vor der Brücke über den Columbia von der Interstate ab und blieben auf der Washington-Seite. Der Mount Hood zeigte sich auch in seiner ganzen Pracht.



Wir erreichten jetzt wieder den Columbia River und fuhren weiter Fluss aufwärts.



Es gab zwar immer wieder schöne Ausblicke auf Landschaft und Fluss, die Strecke zog sich trotzdem ganz schön und wir waren leicht geschafft. Irgend wann ist wahrscheinlich auch der eigene Speicher voll! Wir fuhren über die Bridge of the Gods und löhnten unsere 50 Cent Gebühr.





Jetzt waren wir wieder in Oregon. Noch 60 km bis The Dalles lagen vor uns. Die Sonne stand jetzt schon wieder ziemlich tief und lies die Flusslandschaft richtig leuchten.
Die schwarzen Felsen, bewachsen mit strohgelben Präriegras (denk ich jetzt mal) sahen wunderschön aus. Die ganze Zeit waren wir jetzt nur durch grüne Wälder gefahren und jetzt dieser karge, aber wunderschöne Abschnitt.


Endlich erreichten wir unser Hotel direkt am Fluss. Schräg gegenüber ein riesiger Staudamm. Wie muss es doch früher hier ausgesehen haben, als Lewis & Clark mit ihrer Expedition auf dem ungezähmten Fluss entlang schipperten??? Um ein bisschen die Beine zu vertreten, liefen wir runter zum Wasser und den alten Holzhütten. Die waren leider kurz vor dem zusammen fallen und entpuppten sich laut Beschreibung als alte Kirche von 1896. Eigentlich ungewöhnlich, das man in Amerika so was verfallen lässt!



17.15 Uhr hatten wir auf der Hotelrestaurantterrasse immer noch Sonne und beschlossen, gleich hier im Restaurant zu essen. Eine sehr gute Wahl, kann ich nur weiter empfehlen.
21 Uhr war dann Nachtruhe angesagt. Wow, wieder ein toller Tag lag hinter uns und wollte erstmal verarbeitet werden!

USAflo

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  • Wo wir hinfahren brauchen wir keine Straßen...
    • Unser-OM-und-umzu
Moin!

Ich bin auch noch dabei! Tolle Fotos bis hierhin!

Tschau
Links zu meinen USA-Reiseberichten, Ausflugs- und Gastronomietipps für das Oldenburger Münsterland und Berichte zu unseren Europareisen auf meinem Blog: https://unser-om-und-umzu.blogspot.com/p/blog-page_19.html

Gitania

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Montag, 29. September 2014

Vielleicht lag es am Rauschen des Flusses?  Ich habe jedenfalls das erste Mal richtig durchgeschlafen und der Wecker zeigte sogar 7.30 Uhr an. Das Hotelfrühstück war so ok, man konnte wählen zwischen Toast/Eier/Schinken oder Pancake/Obst. Also war für jeden was dabei. Sachen ins Auto verladen und Abfahrt. Wir fuhren noch kurz über die große Brücke  und waren mal wieder in Washington.



Kurz hinter der Brücke gewendet und hier entstand auch mein Lieblingsfoto.



Da auch gerade kein weiteres Auto hier unterwegs war, stoppten wir auf der Brücke und machten noch einen schönen Schnappschuss vom Mt. Hood.



Einreise nach Oregon ging problemlos  :D :oops: und wir steuerten gleich noch den Saveway im Ort zum auffrischen unserer Vorräte an. Dann wenigstens kurz rein in die Innenstadt und hoch zum alten Fort. Ich schaute mich noch kurz in dem kleinen Museum um und die alte Dame die hier arbeitete war ganz begeistert über mein Interesse an der Expedition von Lewis & Clark 1804-1806.





Ich kam schwer wieder los und mein Gatte, der im Auto geblieben war, rollte schon leicht verstimmt mit den Augen! Dann aber ab auf die I-84 gen Osten. Auf der Washington-Seite vom Fluss sahen wir lange die schön goldgelb bewachsenen Felsen und hier auf der Oregon-Seite konnte man wunderbar die vulkanische Vergangenheit der Gegend hier erkennen.



Dazu der Fluss und Sonnenschein, die Landschaft war einfach wunderschön. Lewis & Clark durften das Ganze auch noch ohne die zahlreichen Windräder erleben!!! Unser heutiges Endziel war Baker City, ca. 340 km von The Dalles entfernt. Wir kamen gut voran und stoppten das erste Mal wieder in Boardman. Dort fuhren wir noch mal runter an den Fluss. Die letzte Gelegenheit den Columbia zu sehen, denn ab jetzt ging es wieder landeinwärts. Wir fanden einen Picknickplatz mit Badestrand direkt am Wasser. Ich hatte noch einen Donut (Donat?) in meiner rosa Schachtel und genoss den letzten dicken, fetten mit Oreokeksen. Echt lecker!, aber erstmal für 1 Jahr genug! Wir gönnten uns einfach mal paar Minuten faul in der Sonne sitzen mit Blick aufs Wasser. Wir steuerten als nächstes Pendleton an und fuhren direkt in die historische „Altstadt“.



Einmal im Jahr ist hier beim Rodeo echt was los, sonst, wie heute, einfach eine verschlafene Kleinstadt.



Ich war vor vielen Jahren schon mal hier und wollte meinem Mann Hamley`s zeigen. Ein riesiger Laden mit allem, was das Westernherz begeistert. Sogar Sattel werden hier noch angefertigt. Da gönnt man sich doch mal wieder eine Jeans Made in USA.







Wer mehr Zeit hat, sollte hier in Pendleton übernachten, da der Saloon, Cattle Baron Room und das Steakhouse erst abends öffnen.



(Oder fragt im Shop, ob man euch kurz rumführt) Es lohnt sich. Im großen Saloon gibt es eine über 100 Jahre alte riesige Mahagoni-Bar. Im Cattle Baron Room eine alte Apothe die in den USA gebaut wurde, über 100 Jahre in Berlin gestanden hat und 2007 wieder in die USA verschifft wurde. Im Steakhouse ein historischer Bankschalter aus Belle Fourche, der angeblich von Cassidy & Billy the Kid am 28. 6. 1897 überfallen wurde.  Dazu eine riesige Tiffanylampe. Also hier ist echt Geld rein gesteckt worden und das in diesem Nest.
Falls jemand Bilder sehen möchte, kann ich gerne nachreichen.
In einem kleinen Diner wählten wir 2 x das Tagesmenü und 2x Cola dazu. Löhnten 11 $ und es schmeckte richtig gut. Kurz nach 14 Uhr waren wir wieder „on the Road“.
Das flache Weideland wurde wieder hügeliger und wir fuhren über den Deathman`s Paß bis auf knapp 1100 m.
Hier war noch mal ein schöner Aussichtspunkt auf das weite Land, dann waren auf einmal wieder Bäume da. Wir hatten die Blue Mountains erreicht. Bis La Grande nur Wälder um uns herum. In La Grande fuhren wir von der Interstate ab und nahmen den alten Highway 30 unter die Räder. Der führte uns auch direkt durch die alte Innenstadt. Nach weiteren 45 km war endlich Baker City erreicht.



Zu Zeiten des Goldrausches war der Ort total dicht besiedelt. Das Geyser Grand Hotel, in dem auch wir nächtigten, stammte noch aus dieser Zeit.



Wir bekamen ein schönes großes Zimmer nach hinten raus. Mein Mann war vom Charme des alten Kastens total begeistert. Wir starteten gleich noch zu einem ersten Erkundungsspaziergang durch den Ort. Es gab noch weitere alte Gebäude und auch ein Kino. Sonst war hier schon irgendwie die Zeit stehen geblieben.






Zum Abendessen zogen wir ins Barley Brown`s Brew Pub. Lecker frisch gezapftes Bier und für uns Fleischfresser gab es endlich mal wieder ein ordentliches Ribeye bzw. Flat Iron Steak.  50 $  mit Trinkgeld für alles bezahlt. 21 Uhr versanken wir in die kuschelweichen Betten.


Gitania

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Oh je,  :( ich schreibe bestimmt zu langweilig,  so dass alle wieder in den Winterschlaf verfallen sind :heulend:
Habe mir aber vorgenommen, den Bericht noch vor dem nächsten Urlaub fertig zu schreiben. Vielleicht nützt jemanden ja doch etwas aus unserer Rundreise :D
Also geht es gleich wieder weiter!! :usa:
LG
Gitania

captsamson

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Nein nein ich hol mir hier Lust auf die Columbia River Gorge, Mt St Helens usw usw
Wir sind diesen Herbst dort.

Allerdings lese ich oftmals die Updates in den Berichten am Handy und da ist mir das Tippen so fummelig.
Zurück am Rechner vergesse ich dann allzu oft noch einen Kommentar einzutragen. Sorry  :oops:
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Gitania

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Dienstag, 30. September 2014

Leider kann man in unserem Zimmer kein Fenster öffnen und die Klimaanlage brummt nervig vor sich hin auf kleinster Stufe. Ich brauche ein offenes Fenster und bilde mir ein, nur damit richtig schlafen zu kommen. Tja, jeder hat so seine Macken!! Entsprechend unruhig war die Nacht für mich, aber in einem ca. 60 m² großen Zimmer mit 4 m Deckenhöhe sollte eigentlich genug Sauerstoff vorhanden sein! Nach einem kleinen Frühstück auf dem Zimmer, bestehend aus Kaffee/Tee und Keksen, saßen wir 8.30 Uhr schon wieder abfahrbereit im Auto. Es sollte noch östlicher gehen. Der Hells Canyon Scenic Byway stand auf dem Plan. Erster Halt war das nicht weit von der Stadt entfernte Oregon Trail Interpretive Center. Tolle Lage auf einem Hügel mit Blick in das weite Land.







Leider öffnet die Ausstellung erst 10 Uhr, aber da ich sie schon kenne, kann ich sie euch auch wirklich weiter empfehlen. Ist sehr schön und informativ gemacht. Auch kann man hier noch die alten Spuren der Planwagen vom Oregon Trail sehen, der hier wirklich vorbei führte. Ob die wirklich noch echt sind nach den vielen Jahren???
Weiter ging es für uns. Kurzer Stopp in einem kleinen Nest Namens Richland nach ca. 1 ½ Stunden Fahrt. War der erste Ort nach Baker City, sonst nur Weideland und Prärie. In einem kleinen Tante Emma Laden gab es belegte Baquettes sowie Espresso und Kakao. Einmal beim stöbern fand ich noch einen tollen Ledergürtel für ganze 8 Dollar. Der noch einige Kilometer vor uns lagen, ging es auch gleich weiter. Die Landschaft war einfach ein Traum. Zu beiden Seiten der Straße dunkles Gestein, bewachsen wieder mit dem gold-gelben Gras und dazu noch ein kleiner Bach. Diese unendliche Weite macht uns mal wieder sprachlos und dankbar, dass wir dies beide zusammen erleben dürfen.





Hinter Halfway ging es links hoch zum Hells Canyon Overlook. Wir wollten aber wenigstens kurz an den Snake River und die schöne Flusslandschaft anschauen.  Er führte auch ziemlich viel Wasser und hatte eine ganz schöne Fließgeschwindigkeit drauf.





Vom kurzen Abstecher nach Idaho zurück nach Oregon und von knapp 300 Höhenmetern rauf auf 1.650 Metern. Die Strecke zog sich aber elende lange hin.



Dann endlich der ausgeschilderte Abzweig und wir fuhren auf den Parkplatz, ziemlich nahe zum Canyonrand. Es war frisch hier, das Thermometer zeigte 8 Grad an. Picknick im Frei8en viel aus, wir aßen im Auto. Der Hells Canyon ist jetzt nicht so imposant und farbenfroh wie der Grand Canyon, aber der Snake River hat ganze Arbeit geleistet und den tiefsten Canyon Nordamerikas geschaffen. Trotzdem ein einzigartiger Anblick – dieser 2.438 m tiefe Canyon in den Wallowa – Mountains.







Durch endlose Wälder ging es nun bergab und gegen 14 Uhr erreichten wir mit Joseph wieder eine etwas größere Ansiedlung.



Das Restaurant „Outlaw“ zog uns magisch an und wir gönnten uns jeder einen leckeren Burger am eingeheizten Kamin.





Nach dem Mittagsrast fuhren wir noch zum Wallowa Lake, traumhaft gelegen und eingerammt von hohen Bergen, die leider fast ganz von Wolken bedeckt waren.


Dann kurzer Stopp am Grab von Chief Joseph, einem Häuptling der Nez Perce`- Indianer und Namensgeber des Ortes.





So, nun lagen nur noch schlappe 160 km bis Baker City vor uns. Über Enterprice, Wallowa und Imbler erreichten wir dann endlich wieder die I-84 und konnten etwas schneller fahren.
Hier noch ein witziges Schild an der Interstate stehend.



Zum Abendessen blieben wir heute im Hotel und entschieden uns für eine Sammlung verschiedener Vorspeisen. Danach holten wir die Jacken, um wenigstens noch ein paar Schritte zu laufen, da wir heute so viel Zeit im Auto verbracht hatten.