Donnerstag, 02. Oktober 2015Das Hotelfrühstück war eigentlich ok und es gab sogar frischen Obstsalat. Kurz nach 9 Uhr rollten wir schon wieder gen Norden. Wir hatten uns heute was in der Nähe gesucht, denn Kilometer hatten wir schon mehr als genug zurück gelegt. 34 km bis zum Smith Rock State Park waren angesagt. Mit 49 Fahrenheit war es heute früh ganz schön frisch, aber jetzt schien die Sonne und es wurde merklich wärmer. Vom Highway war der Park noch 3 km entfernt, aber schon an der Abfahrt konnte man die Felsen in der Sonne leuchten sehen.
Das Licht war auch noch besonders schön weich. Für das Parken löhnte man 5 $, man musste nur am Automaten das Ticket ziehen und hinter die Scheibe legen. Schon vom Parkplatz aus knipste ich wie verrückt in alle Richtungen. Einfach schön!!
Aber oh Schreck, Fotoapparat wollte nicht mehr. Zurück zum Auto und neue Batterien geholt. Leider kein Erfolg. Musste eben das Handy bzw. die kleine Ersatzknipse herhalten. Schon bissel ärgerlich bei diesen super Fotomotiven. Der Smith Rock State Park ist ein kleines Paradies für Kletterer und Wanderer. Diese riesigen, bunten Felsen und dazu ein malerisches Bächlein. Sehr schön!
10 Uhr marschierten wir endlich los. Wir hatten uns für den River Trail entschieden. Es waren schon sehr viele Kletterer unterwegs, auf den Trails haben wir niemanden getroffen. Nur diese zahlreichen fetten Wildgänse machten auf ihrem Weg in den Süden einen Heidenlärm und man hatte kein gutes Gefühl, wenn die so zahlreich über einen hinweg flogen.
Immer am Wasser entlang, umrundeten wir das Massiv fast zur Hälfte. Dann hatten wir Schatten. Es lief sich sehr gut und wir stoppten immer wieder für Fotos der grandiosen Landschaft.
Auf der Rückseite wechselten wir dann zum Mesa Verde Trail, der uns gemütlich höher brachte. Keine Kletterei, angenehmes Laufen!
Langsam kam auch der markante Felsen mit dem Namen „Monkey Face“ ins Blickfeld. Ich denke, der Name ist gut gewählt.
Von der Rückseite jetzt war der Blick in die Landschaft der Wahnsinn. Wie an einer Schnurr aufgereiht, lagen die Kaskadenvulkane vor uns. Die höchsten waren noch mit Schnee bedeckt. Three Sisters, Mt. Bachelor und auch Mt. Hood konnten wir ausmachen.
Hinter dem „Affenkopf“ wechselten wir auf den „Misery Ridge Trail, der als schwierigster Weg gekennzeichnet war. Der brachte uns hoch zum Gipfelplateau auf 3.360 Fuß, also 1.120 Meter. Da stand doch glatt eine Bank da oben und wir setzten uns einfach eine Weile hin und genossen das Panorama.
Dann ging es in einer großen Schleife und über Treppen wieder auf der anderen Bergseite hinunter. Der letzte steile Abstieg war dann beim „Red Wall“. War aber jetzt nicht besonders schwer. Dann waren wir wieder am Fluss angekommmen und liefen hoch zum Parkplatz. 13 Uhr waren wir wieder am Auto. Eine wunderschöne, entspannte Wanderung! Mittlerweile hatten wir 70 Fahrenheit, also ganz angenehme Temperaturen.
Ca. 30 Minuten Fahrt bis uns Hotel zurück und die restlichen Rippchen von gestern Abend in die Mikrowelle geschoben. Wir setzten uns zum Essen raus auf den Balkon und wurden beide auch erstmal satt davon. Fast 1 Stunde hatten wir noch Sonne, dann verschwand sie hinter Bäumen. Gegen 16.30 Uhr fuhren wir in die Innenstadt von Bend und bummelten durch die Straßen der Innenstadt.
Ja, war jetzt nichts besonderes, aber für ein kurzes kennenlernen ok. Wir landeten mal wieder in einer Brauerei – die Deschute River Brewery. Der Andrang hielt sich noch in Grenzen und wir bekamen sofort einen Platz und bestellten erstmal 2 Biere, die es nur hier gibt. Ein Mirror Pale Ale für mich und für Micha ein IBA. Für meinen Gatten gab es heute Wildschwein und ich nahm eine Fischsuppe. Beides sehr lecker. Ach ja, ich wurde diesmal beim Dessert schwach – gefüllter Peanutcake mit einer Haube aus Oreokeksen und mit Caramelcreme überzogen. Nö, hat überhaupt keine Kalorien, aber egal!! Es klang einfach zu verlockend. Fein in eine Schachtel gepackt, nahm ich das leckere Teil mit. Vielleicht gibt es morgen ein Foto davon! Und schon wieder war ein Urlaubstag vorbei!