Time to say Good ByeDer Morgen des Abreisetages bricht an. Wir lassen es ruhig angehen.
Nach dem Frühstück fahren wir noch einmal zum Red Rock Amphitheater. Die Location ist durchaus sehenswert, allerdings kommen wir nicht dazu, brauchbare Fotos zu machen. Der Blick zur Bühne liegt im Gegenlicht und eine Aufnahme von der Bühne aus ist nicht möglich, weil dort noch Aufräumarbeiten vom gestrigen Konzert laufen. Schade.
Ich hatte zunächst mit dem Gedanken gespielt, dort den Sonnenaufgang zu fotografieren, hätte dafür aber zwischen 4 und 5 Uhr aufstehen müssen. Da die kommende Nacht wegen des Rückfluges mehr oder minder schlaflos werden würde, wollte ich mir das aber nicht antun.
Zurück im Hotel packen wir in aller Ruhe unsere Sachen und machen dabei eine interessante Entdeckung:
Für alle Fälle hatten wir in den Rucksäcken je eine Schachtel Streichhölzer dabei. Damit sie für den Ernstfall trocken bleiben, hatten wir sie in einer verschossen Plastiktüte. So weit so gut.
Zusätzlich hielten wir auch je ein Teelicht für eine gute Idee. Um alles zusammen zu haben, hatten wir auch das Teelicht mit in die Plastiktüte gesteckt. Das war gut so, denn angesichts der Temperaturen im Auto war das Teelicht im Laufe der Zeit dahingeschmolzen, … und das obwohl die „Plastiktüte“ doch ein Gefrierbeutel war.
Vom Rest des Tages gibt es nichts weiter zu berichten, außer vielleicht diesem Foto von der soliden amerikanischen Baukunst.
Bei der Rückgabe des Leihwagens haben wir ein kleines Problem. Der Abnehmer kann uns keine Empfangsquittung ausstellen, weil unser Auto laut Buchhaltung bereits zurückgegeben wurde!? Der ausgebende Mitarbeiter von Hertz hatte da wohl etwas falsch gemacht.
So brauchen wir noch ca. 20 min extra, um die Story im Verwaltungsgebäude nacheinander drei Mitarbeitern zu erzählen, bis wir letztendlich unseren Persilschein erhalten. Es wäre sicher auch ohne gegangen, aber wer weiß, was dann vielleicht im Nachlauf noch gekommen wäre.
Am Iceland Air Schalter erwartet uns dann eine mächtige Warteschlange. Was soll’s.
Irgendwann sitzen wir dann im Flugzeug, nehmen einen letzten Blick auf den Flughafen von Denver und verabschieden uns mit dem Sonnenuntergang aus dem Land unserer Träume.
Die aufgehende Sonne weckt uns dann aus unserem dreiwöchigen Traum und weist uns den Weg zurück in die Realität.
Schön war’s!
Wir sind voller Erlebnisse und Erinnerungen, von denen wir noch lange zehren werden. Daher möchte ich mit den Worten von Heinz Rühmann aus der Feuerzangenbowle schließen:
„Wahr sind nur die Erinnerungen, die wir mit uns tragen;
die Träume, die wir spinnen,
und die Sehnsüchte, die uns treiben.
Damit wollen wir uns bescheiden.“
Fazit und ein paar letzte Tipps für PlanerEs war eine tolle Reise. Wir haben viel gesehen und erlebt. Jeder einzelne Tag hatte sein Highlight, manchmal mehrere. Das Größte war der Yellowstone NP mit seinen Schluchten, Geysiren, Sinterterrassen, Wasserfällen und Pools. Aus seinen Sehenswürdigkeiten allein könnte man drei Nationalparks bauen.
Wer es gesundheitlich und finanziell einrichten kann, sollte den Yellowstone NP einmal im Leben gesehen haben!
War die Planung gut? Was würden wir mit dem heutigen Wissen anders machen?
- Die grundsätzliche Streckenführung und die grobe Zeiteinteilung würden wir so weiterempfehlen.
- In der Gegend von Rapid City (Black Hills) würden wir nur 2 statt 3 Übernachtungen planen und dafür 2 Übernachtungen in Vernal, um dort noch mehr unternehmen zu können, insbesondere den Fantasy Canyon.
- Wir würden versuchen, nicht in Rapid City, sondern in den Cabins am Sylvan Lake zu übernachten. Das ist einfach ein magischer Ort (vermutlich auch zauberhaft teuer).
- Den Badlands NP würden wir zugunsten anderer Sachen weglassen. Vermutlich werden das viele anders sehen, aber uns erschien es als relativ viel Zeitaufwand für relativ wenig „Show“.
- Vom Yellowstone NP würden wir auf direktem Weg in den Grand Teton NP fahren, also den Umweg nach Spencer („Entenangeln“ nach Opalen) weglassen.
- In Salt Lake City bedauern wir, dass wir am Salzsee keine Badesachen dabei hatten und nicht auf dem Hügel oberhalb der Stadt waren (Ensign Park).
- Eine Reise zum Yellowstone NP ist wegen des Schnees i.d.R. nur von Juni bis September möglich. Sofern es machbar ist, sollte man die Monate Juli und August meiden (Temperaturen, Kosten, Menschenmassen).
Uns hat der Reisebericht Spaß gemacht. Auf diese Weise konnten wir den Urlaub noch einmal erleben.
Wir hoffen, dass auch ihr Freude beim Lesen hattet und/oder Anregungen für eine eigene Reise entnehmen konntet.
Unser Dank gilt insbesondere denen, die durch ihr Feedback diesen Reisebericht lebendig gemacht haben!
Alles Gute!
Uta und Tobias
PS. Wie geht es weiter?
Für dieses Jahr haben wir einen „Sonnenurlaub“ gebucht.
Natürlich kreisen unsere Gedanken schon wieder um eine nächste Reise „über den großen Teich“. Favorit ist im Moment die Gegend um Vancouver und die dortigen Nationalparks. Parallel läuft ja gerade ein entsprechender Reisebericht von
chrisi007 mit grandiosen Naturaufnahmen, ein anderer Reisebericht wurde gerade von
monana88 begonnen.
Und vor ca. 2 Jahren gab es da einen Reisebericht von
Flicka, der mir in Erinnerung geblieben ist …