Tag 12, El Portal – Bodie – Lone Pine, ca. 400 kmSamstag, 16.06.2007Frühstück gab es heute aus dem Hotelshop. Orangensaft, vier Apfeltaschen und frisches Obst. Macht 7,-$.
Unser billigstes Frühstück während des Urlaubs. Kaffe konnten wir uns auch hier, wie in jedem Hotel in dem wir untergebracht waren, auf dem Zimmer zubereiten. So konnte unser Tag gut beginnen.
Zuerst sind wir zum Bridalvell Fall gefahren. Hier war, trotz der frühen Tageszeit, bereits die Hölle los.
Auch liegt das Tal morgens leider noch im Schatten. Also haben wir es sein lassen weiter rein bis Yosemite Village zu fahren. Einen Halt haben wir noch an der Brücke über den Merced River gemacht. Dort waren wir dann fast alleine und haben einige Zeit dort verweilt.
Jetzt aber los, wir mussten heute noch einige Kilometer schruppen. Abgebogen auf die Tioga Road. Es war bei der Planung unserer Reise noch nicht klar, ob der Pass frei sein würde. Dieses Jahr hat es aber überraschender Weise nur wenig Schnee im Yosemite gehabt und der Pass war bereits seit ca. drei Wochen geöffnet.
Leider hatten wir hier nur wenig Zeit für längere Stopps. Aber zumindest am Olmsted Point mussten Foto und Videoaufnahmen gemacht werden.
Auch der Tenaya Lake liegt traumhaft. Eine wunderbare Landschaft.
Bevor die Strasse auf der Ostseite des Parks wieder hinunter geht haben wir noch bei Tuolumne Meadows angehalten und ein paar Schneebälle geworfen.
Heute hatten wir den höchsten Punkt unserer Reise überfahren. Morgen wollten wir den tiefsten Punkt erreichen.
Zunächst hiess es aber erst einmal den Magen zu füllen. Dies taten wir in Lee Vining bei Bodie Mike´s. Hier gibt es Burger „Good as Gold“. Und sie schmeckten wirklich so gut.
Ca. 30 Meilen sind es von hier bis zur Geisterstadt Bodie. Wie schon oft in diesem Forum erwähnt ein lohnenswerter Abstecher.
Wir selbst hatten von Bodie vorher noch nie etwas gehört und sind erst hier darauf aufmerksam geworden. Vielen Dank!
Die schon oftmals gesehenen Fotos wurden geschossen
Blick in den Saloon von Bodie.und es ging wieder zurück auf den Highway 395.
Eigentlich dachten wir, dass der nun folgende Abschnitt eher eine der langweiligsten Fahrten unseres Urlaubs werden sollte. Aber weit gefehlt. Die Strecke, immer am Rand der östlichen Sierra Nevada entlang, ist sehr schön. Der Blick auf die noch teilweise schneebedeckten Gipfel und die Weite des Landes haben uns fasziniert.
Um 17.00 Uhr sind wir in Lone Pine, unserer letzten Zwischenstation angekommen. Hier investieren wir 3,-$ an einer Waschanlage und befreien unseren Chevy vom Schmutz der letzten Tage.
Wir checken im „B.W. Frontier Motel“ ein und begeben uns auch hier erst einmal an den Pool.
Auch heute ist es wieder sehr heiss und wir sind froh über eine kurze Abkühlung.
Am Pool fällt uns auf: Man spricht deutsch! Die Hotelgäste jedenfalls. Kein Wunder, wie wir später herausfanden. Ein ganzer Bus mit Studiosusreisenden war hier abgestiegen.
Um 19.30 Uhr fahren wir in die „Stadt“ (Population knapp 400) und suchen uns zum Abendessen das „Merry Go Round“ aus. Eine gute Wahl, wie sich herausstellte. Das 16oz Ribeye-Steak war vom Feinsten. Selbst Heike hat ihres komplett verputzt. Und das will schon etwas heissen.
Bei unserem Bummel entlang der Mainstreet war uns vorher bereits Jake´s Saloon aufgefallen.
Da gehen wir nach dem Essen noch auf ein Bier vorbei, hatten wir entschieden. Aber länger nicht, denn morgen sollte es früh raus gehen. Den Sonnenaufgang in den Alabama Hills wollten wir uns nicht entgehen lassen.
Wie so vielen im Leben: Meist kommt es anders, vor allem, als man denkt.
Als wir durch die Schwingtür traten klang aus der Juke-Box „Ghostriders In The Sky“ von Johnny Cash. Na, besser geht´s ja kaum. Leider ist der Laden nur sehr schwach besucht. Trotz Samstagabend sind wir fast die einzigen Gäste. Dies tut dem Ganzen aber keinen Abbruch.
Wir kommen an der Theke mit Steve ins Gespräch. Einem Amerikaner von der Ostküste, der in dieser Einsamkeit eine Arbeit gefunden hat. Er war vor 27 Jahren mal irgendwo in Süddeutschland stationiert. Den genauen Namen haben wir nicht verstanden. Natürlich lädt er uns erstmal auf ein Bier ein. Wir wollten doch nur eins trinken….
Auch Lucy, die Wirtin, ist supernett. Und so kommt es, wie nicht anders zu erwarten. Noch eine Runde. Noch ein paar Dollar für die Juke-Box und schon ist es 23.30 Uhr.
Jetzt aber ins Hotel zurück. Die Alabama Hills warten morgen früh! Na, ob das was wird?
Viele Grüss
von Peter und Heike.