Eigentlich dachte ich, ein Reisebericht für eine Woche lohnt das Überhaupt?
Aber nachdem es doch ein Paar nette Bilder gibt und sowohl Ilona als auch Markus schon angefangen haben zu schreiben, habe ich mich doch entschlossen.
Nur ein Titel will mir nicht einfallen. Vielleicht habt Ihr ja später eine Idee.
17.03.2012
Schon wieder in die USA? Ich war doch erst in Oktober dort.
Die Lösung ist ganz einfach, ich habe für den 19. März ein Permit für The Wave und habe mir einfach eine Wochentour drum herum gebastelt.
Leider sagt der Wetterbericht nichts Gutes vorher nach dem wochenlang schönes Wetter war ist ausgerechnet für den 18. und 19. März Schnee angesagt ab dem 20. soll es dann wieder schön sein. Auch quält mich heftiger Schnupfen, den mir mein Sohn ein paar Tage zuvor aufgehängt hat.
Trotzdem freue ich mich wie ein Schneekönig auf die Reise. Mit United fliege ich über Washington Dulles nach Las Vegas. Nur irgendwie ist mir bei der Buchung ein Fehler unterlaufen ich habe keinen Platz in einem Flugzeug sondern in einem Kühlschrank gebucht. Gefühlte 12° Temperatur sind kein Vergnügen auf diesem Flug. Doch auch das geht vorbei. Dafür ist die Einreise über Washington Dulles ein Vergnügen. Ich bin der erste an der Immigration. Der Officer stellt nicht mal die üblichen Fragen, er nimmt die Fingerabdrücke murmelt „Vacation“ und schon ist der Stempel im Pass. An der Gepäckausgabe geht es auch flott und der Zoll sammelt nur in Windeseile die Zettel ein.
So kann ich ganz gemütlich zum Abfluggate nach las Vegas schlendern. Leider ist der Flieger nicht ganz startklar, wegen Einbau eines Ersatzteiles wird das Boarding mehrfach verschoben. Mit eineinhalb Stunden Verspätung geht es weiter nach Las Vegas, wo ich schließlich mit einstündiger Verspätung lande. Die Ankunft ist am neuen Terminalgebäude D. Da braucht man schon fast eine halbe Stunde bis man am Gepäckband ist. Dafür fahren die Koffer schon Karussell.
Im Car Rental Center ist um fast Mitternacht bestimmt nichts los, denke ich. Doch weit gefehlt der Computer bei Alamo ist down und alle Verträge werden von Hand geschrieben. Dafür gibt es keine Versuche irgendetwas aufzuschwatzen. Die Choiceline für Midsize SUV ist sehr gut gefüllt. Doch ich komme nicht weit, das zweite Fahrzeug hat mich in den Bann gezogen, ein Jeep Liberty mit 521 Meilen auf dem Tacho und noch ohne License Plate. Da brauch ich gar nicht weiter zu suchen, das ist er. Schnell unten drunter geschaut, richtig der hat hinten ein Differential, wird also wohl ein 4WD sein.
Die Anfahrt zum Hotel am Flughafen vorbei erweist sich als schwierig, dabei sollte es doch ganz einfach sein. Leider ist meine „Frau Schlau“ (so heißt mein Navi) etwas überfordert. Zum einen ist das Kartenwerk älter und entspricht wahrscheinlich nicht mehr dem neuesten Stand zum anderen ist es mit den vielen Straßen nebeneinander überfordert und lenkt mich schließlich in ein Parkhaus am Flughafen.
Gott sei Dank gibt es an der Ausfahrt noch einen menschlichen Kassier und nicht nur einen Automaten. Dieser versteht, dass ich mich verfahren habe und lässt mich kostenlos ausfahren.
Schließlich erreiche ich das Best Western McCarran Inn es ist bereits kurz vor Eins.
Das Zimmer ist OK, aber irgendwie ist nicht so recht an Schlaf zu denken, der Straßenlärm dringt laut in das Zimmer. Vielleicht hätte ich doch ein anderes Hotel wählen sollen. Aber für die kurze Nacht wird es gehen.