Entschuldigt bitte die lange Pause zwischen den Berichten, aber unter der Woche bin ich nach Feierabend einfach nicht kreativ genug, um weiterzuschreiben... Aber heute gehts wieder weiter. Muß diesmal eine Ausnahme machen, was die Anzahl der Bilder angeht - mit 12 komme ich heute echt nicht hin. Also los geht's:
Tag 14 - Dienstag, 12.08.08Smith Rock State Park - Deschutes River State ParkDiese Nacht war es angenehm, haben nicht gefroren. Gegen 7 Uhr stehen wir auf und verschwinden erstmal unter der Dusche. Unser Campingticket gilt für heute vormittag noch als Day-Use-Ticket für den State Park, wir packen also schnell unser Zelt zusammen und schauen uns dann den Park genauer an.
Unser Zelt im Smith Rock SPDer Smith Rock State Park ist eigentlich recht klein, aber insbesondere unter Kletterern beliebt wegen der steilen Felswände und der vielen Möglichkeiten zum Klettern. Aber auch für Nicht-Kletterer wie uns gibts einige Wege durch den Park. Wir laufen in den Canyon hinab und folgen dem Crooked River, der sich durch den Park schlängelt. Tolle Felsformationen hier, aber nur wenig Kletterer - vielleicht zu heiß heute?
Crooked River CanyonBrücke über den Crooked River und Start des Misery Ridge TrailEinschlüsse im SteinBlick zurückMonkey Face (Suchbild: Wer findet die Kletterer und das gespannte Seil?)Hier zu klettern ist nicht ungefährlich: Eine Bank am Fluß ist einem jungen Mann gewidmet, der hier wohl beim Klettern ums Leben gekommen ist. An einer Stelle hängen Trage und Krücken für Notfälle bereit.
Nach 2 Meilen trennen wir uns: Kerstin läuft den Misery Ridge Trail weiter, eine "Abkürzung" über den Bergrücken (200 Höhenmeter rauf und wieder runter) zu unserem Startpunkt.
Monkey Face von obenIch verzichte auf die anstrengende Strecke (so gut gehts meinem Fuß dann doch noch nicht) und laufe den Weg am Fluß wieder zurück, der Aufstieg an den Canyonrand ist anstrengend genug. Oben gibts einen schönen Aussichtspunkt, wo ich mich hinsetze um auf Kerstin zu warten, dabei meine Notizen mal wieder auf den neuesten Stand bringe.
Inzwischen ist es schon Mittag geworden, wir müssen uns leider von diesem wunderschönen Park verabschieden, wollen heute schließlich ein paar Meilen weiterkommen. Als nächstes steht ein Abstecher nach Osten an, zum John Day Fossil Beds National Monument. Hier hat man viele Fossilien aus dem Zeitraum von vor 54 bis vor 6 Millionen Jahren gefunden. Das NM besteht aus drei Gebieten: Der Painted Hills Unit im Westen, der Sheep Rock Unit im Osten und der Clarno Unit im Norden. Nach sicher 2 Stunden Fahrt erreichen wir die Painted Hills, wegen der bunt geschichteten Hügel auch interessant für Leute, die nichts mit Fossilien anfangen können. Die verschiedenen Farben in den Schichten entstanden durch vulkanische Asche, die sich zu Bentonit-Ton gewandelt hat.
Painted Hills OverlookPainted Hills OverlookAuf dem Painted Cove Trail können wir uns die bunten Schichten aus der Nähe anschauen.
Painted Cove TrailPainted Cove TrailDetailaufnahme des Bentonitwieder unterwegsDie Sheep Rock Unit lassen wir aus: Die Fahrt dorthin würde eine Stunde Umweg bedeuten, bis dahin hätte das Fossilienmuseum dort geschlossen. Außerdem gibt hier in der dünn besiedelten Gegend keine Campingplätze, wir müssen also heute noch hier wieder wegkommen. Stattdessen fahren wir direkt nach Norden zur Clarno Unit. Hier gibt es Palisades genannte Felsen, es handelt sich dabei um die Reste einer versteinerte Schlammlawine. Ein Trail führt den Hang entlang, in den Felsbrocken kann man einige Fossilien entdecken.
Palisadesversteinertes BlattHier halten wir uns nur kurz auf, soviel gibt es nicht zu sehen. Es wird schon wieder Abend, bis zum nächsten Campingplatz haben wir noch viele Meilen vor uns. In Shaniko, einem Dorf auf der Strecke Richtung Norden, wollen wir uns im Laden einen Zwanziger wechseln lassen, um Kleingeld für den nächsten Zeltplatz zu haben (die letzten Tage mußte man immer passend bezahlen), aber der Mann an der Theke versteht uns irgendwie nicht. Nagut, kaufen wir halt 2 Hotdogs für 1$ das Stück mit dem Zwanziger, haben wir auch gleich ein Abendessen. Als wir vor dem Laden unseren Hotdog verputzen, spricht uns ein Trucker an, ob wir was von seinem Essen haben wollen: Bei seiner Ladung ist die Verpackung eines Kartons Mikrowellengerichte kaputtgegangen, die kann er nicht mehr abliefern. Wir zögern, aber er besteht darauf uns das Essen zu schenken, also gibts heute noch Hähnchen Süßsauer und eine Unmenge Mini-Frühlingsrollen.
Sonnenuntergang hinter Mt. Hoodund nochmal der SonnenuntergangIm Dunkeln erreichen wir bei Biggs den Columbia River und kommen dann auch recht schnell zur Mündung des Deschutes River, im State Park dort finden wir einen Platz für unser Zelt, müssen uns beim Aufbauen gegen die Moskitos wehren...
Jetzt sind wir fast 2 Wochen unterwegs, aber ein paar Tage Urlaub haben wir noch übrig, genug um unsere Fahrt nach Washington nachzuholen, die wir am Anfang abbrechen mußten.
Übernachtung: Deschutes River SP - 8 $
gefahrene Meilen: 252