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Autor Thema: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008  (Gelesen 26296 mal)

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Micha73

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Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
« Antwort #60 am: 07.10.2008, 01:58 Uhr »
Tag 16 - Donnerstag, 14.08.08

Bremerton - Forks

Heute kommen wir nicht ganz so schnell in die Gänge wie sonst, obwohl auch heute wieder die Sonne scheint. Der Campingplatz liegt in Ufernähe, wir laufen also noch kurz ans Wasser runter, finden jede Menge Muscheln und auch wieder mal einen Seestern - wir sind zurück am Pazifik :) Auch wenn die Bucht genausogut ein See sein könnte, so wenig sieht es hier nach Meer aus...

Bei Safeway kaufen wir Vorräte für die letzten Tage und jede Menge Cookies als Mitbringsel ein, Kerstin läßt sich schnell noch eine Safeway-Kundenkarte ausstellen, damit es nicht allzu teuer wird.

Danach fahren wir ohne größere Zwischenstops noch Norden und weiter nach Westen, bis wir nach Port Angeles kommen. In der Nähe des Hafens finden wir eine Visitor Information, wo wir uns ein wenig umschauen. Dann fahren wir immer die Hafenbucht entlang auf die Landzunge Ediz Hook, frühstücken dort und schnuppern frische Seeluft.


Schiff im Hafen von Port Angeles

Im Süden von Port Angeles besuchen wir das Visitor Center des Olympic National Park, dann fahren wir weiter Richtung Süden zur Hurricane Ridge. Die Fahrt dorthin gestaltet sich etwas langwierig, da es einige Baustellen gibt - die Straße ist streckenweise nur einspurig und wir müssen warten, bis die anderen Autos durch sind und für unsere Richtung freigegeben wird.

Der Ausblick von der Hurricane Ridge ist ganz nett, aber inzwischen sind wir durch Mt. Rainier oder auch Mt. Lassen schon zu verwöhnt, das hier ist nichts wirklich besonderes mehr. In der Ferne erkennt man verschwommen Vancouver Island, da drüben habe ich vor 3 Jahren gestanden und ein verschwommenes Bild des Mt. Olympic gemacht. ;)


Olympic NP: Hurricane Ridge


Olympic NP: Hurricane Ridge

Wieder zurück in Port Angeles fahren wir auf der 101 nach Westen, kommen bald an den Lake Crescent, der sehr malerisch in einem engen, langgezogenem Tal liegt. Dort machen wir eine Wanderung zu den Marymere Falls.


Lake Crescent


Marymere Falls


Lake Crescent


Lake Crescent

Am Westende des Sees liegt ein Campingplatz im Wald, aber eigentlich ist es noch zu früh, um jetzt schon einen Campingplatz anzufahren, wir folgen daher weiter der 101. Auf meiner Liste stand ursprünglich auch Ozette und Cape Flattery, die Nordwestspitze der Olympic-Halbinsel, aber für den Abstecher sollte man sich sicher einen halben Tag Zeit nehmen, das ist leider nicht mehr drin. Stattdessen fahren wir weiter zum Rialto Beach, der liegt mitten in dem Streifen Pazifikküste, der auch zum Olympic NP gehört. Unterwegs kommen wir am Mora Campground vorbei, den ich mir für die Nacht rausgesucht hatte - leider ist er voll. Na egal, wir fahren erstmal weiter zum Strand und kommen auch pünktlich zum Sonnenuntergang an, sind dort nicht die einzigen. Diese Pazifikstrände sind schon toll: Das viele Treibholz am Strand, die Felsen im Wasser, die Brandung - hach :)


Rialto Beach


Rialto Beach


Rialto Beach

Als die Sonne dann weg ist, wird es durch den kräftigen, kalten Wind recht schnell ungemütlich, wir verziehen uns wieder ins Auto und machen uns auf die Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit. Der Mora Campground hat leider nur kleine Plätze, zu klein um sich wo dazuzustellen, wir fragen gar nicht erst. In La Push gibts ein RV Resort/Campground, da ist aber niemand mehr im Büro - eine Frau, die gerade wegfährt, meint zwar, wir sollen uns einfach "irgendwo da hinten" hinstellen und dann morgen bezahlen, aber mit der Wegbeschreibung können wir nicht viel anfangen, außerdem besteht der Boden aus Schotter, da kriegen wir keine Heringe rein... Auch im Motel nebenan ist niemand mehr im Büro.

Eigentlich wollten wir morgen früh nochmal hierher an den Strand, aber so fahren wir erstmal zurück auf die 101 und ein Stück nach Süden bis zum Bogachiel State Park. Die Schranke ist eigentlich schon zu, aber das Auto vor uns will da auch rein und öffnet die Schranke, da hängen wir uns schnell hintendran. Ist wie üblich Self Registration, merkt also niemand daß wir erst nach 10 angekommen sind. Bis wir das Zelt aufgebaut haben und in den Schlafsäcken liegen, ist es 11:30 Uhr - soviel Mühe, einen Platz für die Nacht zu finden, hatten wir das letzte Mal im Redwood NP. Und dabei ist doch noch gar kein Wochenende?

Bogachiel SP - 17 $
gefahrene Meilen: 250


wuender

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Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
« Antwort #61 am: 07.10.2008, 08:07 Uhr »
Ein sehr schöner Tag. Besonders beeindruckt bin ich von dem tollen Wetter, das Ihr hattet. Wie wurde mir mal gesagt: "Hier gibt es Regenwald, also muss es hier auch regnen". Ich jedenfalls kenne die Anfahrt zur Hurricane Ridge nur im dichten Nebel :D

Auch die Bilder vom Sonnenuntergang am Rialto Beach sind toll!

Schöne Grüße,
Dirk

Micha73

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Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
« Antwort #62 am: 13.10.2008, 00:53 Uhr »
Tja, mit dem Wetter hatten wir heute nicht mehr so viel Glück wie gestern noch. Meine Befürchtung bei der Planung für Olympic NP. waren ja 3 Tage Dauerregen, so schlimm war es dann aber doch nicht...

Tag 17 - Freitag, 15.08.08

Forks - Raymond

Heute gegen 7 Uhr aufgestanden, die Sonne scheint. Wir wollen nochmal zurück zum Rialto Beach, haben gestern ja nicht allzu viel vom Strand gesehen. Zuerst fahren wir jedoch nochmal Richtung LaPush und parken am Trailhead zum Third Beach. Der schmale Pfad windet sich durch dichten, feuchten Wald, nach etwa einer halben Stunde erreichen wir den Strand. Mit Permit darf man hier campen, es stehen erstaunlich viele Zelte hier am Strand. Der Streifen, den die letzte Flut trocken gelassen hat, ist allerdings recht schmal - mir wäre Zelten hier zu riskant. Momentan ist aber keine Flut (trotzdem ist die Brandung recht kräftig), wir haben viel Platz, um den Strand entlangzuspazieren. Es ist ein wenig neblig hier, hin und wieder kommt die Sonne aber kurz durch.


Third Beach


Third Beach

Am Rialto Beach haben wir leider mehr Pech mit dem Wetter, der Nebel ist dichter, keine Spur mehr von dem schönen Ausblick gestern abend. Wir laufen ein wenig den Kiesstrand entlang, drehen aber schnell wieder um.


Rialto Beach

Wir verlassen nun die neblige Küste, je weiter wir nach Osten fahren, desto besser wird das Wetter wieder. Unser nächstes Ziel ist der Hoh Rain Forest, dazu müssen wir von der 101 runter und einige Meilen dem Hoh River flußaufwärts folgen. Rund um das Visitor Center gibt es einige kurze Trails, wir laufen zuerst den sehr beeindruckenden Hall of Mosses Trail: Der Pfad führt durch alten Wald, überall hängt Moos/Flechten von den Bäumen, besonders hübsch bei den Ahornbäumen. Bei der hohen Luftfeuchtigkeit fühlen sich leider auch die Moskitos wohl. Der Spruce Nature Trail hingegen führt durch einen jüngeren Wald, ist ganz nett, haben wir aber so ähnlich auch schon auf unseren anderen Waldwanderungen gesehen. Außerdem startet hier noch ein sehr langer Trail zum Mount Olympus.


Bachlauf im Hoh Rain Forest


Hoh Rain Forest


Ahornbaum


Baumwurzel

Wieder zurück auf der 101 erreichen wir recht schnell Ruby Beach und laufen an den Strand runter. Auch hier ists wieder ein wenig neblig, aber trotzdem sehr gut besucht


Ruby Beach


"Der Indianer"


Flußmündung am Ruby Beach

Die nächsten Strände (Beach 4-1) liegen komplett im Nebel, wir fahren vobei. Die 101 entfernt sich nun wieder von der Küste, bis Aberdeen machen wir keine längeren Halte mehr. In Aberdeen entscheiden wir uns für Seafood als Abendessen.

Eigentlich wollten wir hier auf die 105 abbiegen und wieder vor an die Küste, aber am Horizont erkennt man schon die dunklen Wolken, da reinzufahren muß dann doch nicht sein. Wir bleiben also auf der 101 und erreichen auch bald Raymond. Leider ist der nächste State Park mit Campground weit weg, rechtzeitig vor der Dämmerung entdecken wir dann jedoch einen hübschen kleinen County Park - netter Camp Host, weiches Gras zum Zelten, toller Ausblick über die Willapa Bay - was will man mehr?

Wir geniessen mal wieder den Sonnenuntergang (ja, die Farben sahen wirklich so aus), spielen noch ein wenig Karten und verschwinden gegen 9:30 Uhr im Zelt. Die vorletzte Übernachtung, bald ist der Urlaub zu Ende. :heulend:


Sonnenuntergang über der Willapa Bay


Dämmerung an der Willapa Bay

Bruceport County Park - 15 $
gefahrene Meilen: 228


wuender

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Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
« Antwort #63 am: 13.10.2008, 13:10 Uhr »
Wieder ein sehr schöner Tag. Den Hall of Mosses Trail im Hoh Rain Forest fanden wir auch sehr beeindruckend. Und das Sonnenuntergangsbild von der Willapa Bay ist einfach nur toll. Schade, dass der Urlaub und somit auch der Bericht sich dem Ende entgegen neigt  :(

Schöne Grüße,
Dirk

Crimson Tide

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Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
« Antwort #64 am: 13.10.2008, 16:34 Uhr »
Also ich finde das "schlechte Wetter" geradezu genial, wenn man die Felsen so im Nebel sieht!  :clap: :clap: :clap:


L.G. Monika

americanhero

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Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
« Antwort #65 am: 13.10.2008, 23:20 Uhr »
wow, was fuer ein klase Tag und die BIlder machen Lust auf mehr. Gerade der Hoh Regenwald hat es mir angetan und ist schon mal fuer unseren Trip in die Ecke naechsten August notiert.


Greetz,

Yvonne

Micha73

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Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
« Antwort #66 am: 19.10.2008, 00:45 Uhr »
Tag 18 - Samstag, 16.08.08

Raymond - Bonneville

Der Tag startet neblig, aber vielleicht wird es im Laufe des Tages ja wieder besser, die letzten Tage hatten wir ja auch immer Sonne, irgendwann.

Wir fahren weiter die Willapa Bay entlang, kommen bei Long Beach wieder an den Pazifik. Vor den Dünen lassen wir das Auto stehen und laufen ein wenig den Strand entlang. Ich finde ihn allerdings recht langweilig: Flach wie ein Brett, ohne Treibholz oder Felsen oder sonst was interessantem. Der starke Wind treibt die Nebelschwaden vorbei, es wirkt alles etwas diesig. Ein Stück weiter nördlich hat man eine Schotterzufahrt für Autos angelegt, die können dann auf dem festen Sand den Strand rauf und runter fahren. Durch die Dünen führt ein Boardwalk wieder zurück, unterwegs spricht mich ein Pärchen auf meine Schiene an, die ich ja immer noch trage - wir kommen ein wenig ins Plaudern, er hat sich kürzlich einen Zeh gebrochen.


Karawane im Sandsturm Strandausritt im Nebel


Ein Grauwalskelett in den Dünen

In der Nähe schauen wir uns das North Head Lighthouse an, es ist ja jetzt schon einige Tage her, daß wir einen Leuchtturm aus der Nähe gesehen haben, irgendwo in Kalifornien... Auf dem Weg dahin ist es zwar sonnig, aber unter den Bäumen und Büschen bekommen wir dann doch einige Tropfen ab - die Blätter sammeln die Feuchtigkeit vom durchziehenden Nebel auf. Etwas zurückgesetzt und dadurch windgeschützt stehen wieder die Leuchtturmwärterhäuschen, schön hergerichtet als Bed & Breakfast (eine Nacht für 377$).


North Head Lighthouse


Leuchtturmwärterhaus

Wir befinden uns nun schon im Cape Disappointment State Park, an der südwestlichsten Spitze Washingtons. Ein Stück weiter südlich liegt die Mündung des Columbia River. Hier im Park gibts außerdem das Lewis & Clark Interpretive Center, ein sehr informatives Museum über die Lewis and Clark Expedition, deren Reise 1804-1806 von St. Louis bis eben hier an die Columbia-Mündung und den Aufenthalt hier in der Gegend (sie mußten hier überwintern, konnten sich erst im Frühjar wieder auf den Rückweg machen). Vom Museum aus hat man auch einen schönen Ausblick auf die Flußmündung - scheint ein guter Platz zum Fischen zu sein, so viele Boote sind hier unterwegs. Kerstin hat keine Lust auf Museum und wandert stattdessen zum Cape Disappointment Lighthouse.


Nebelbank am North Jetty


Cape Disappointment Lighthouse


hübsche Bucht

Vom Museum aus führt ein weiterer, recht schmaler und teilweise überwucherter Trail zum Waikiki Beach, einem sehr gut besuchtem Strand in einer windgeschützten Bucht. Im Wasser ist aber auch hier kaum jemand, Kerstin traut sich ein wenig rein, ist aber schnell wieder draußen, nachdem eine etwas größere Welle sie naßspritzt. :)


Waikiki Beach

Alles in allem ein schöner State Park, man kann viel unternehmen.

Wir wollen nun über die große Brücke über den Columbia rüber nach Astoria, wo wir ja vor über 2 Wochen schonmal waren. 6.5 km lang, ist die Brücke den größten Teil über recht niedrig und ohne Verstrebungen, erst kurz vor Astoria gehts dann in die Höhe. Nachdem ich bei unserem ersten Besuch nicht wirklich gut zu Fuß war, nutzen wir nun die Gelegenheit und das gute Wetter, um ein wenig durch die Innenstadt zu schlendern. Ist allerdings nicht so einfach, was zu essen zu finden - fürs Mittagessen sind wir zu spät, fürs Abendessen noch zu früh. Am Ende landen wir dann doch wieder bei einem Mexikaner - immer wieder lecker.

Was machen wir nun mit dem restlichen Tag? Wir müssen erst morgen wieder in Portland sein, sind also mit unserer Zeit ganz gut hingekommen, ohne uns auf die letzten Tage noch viel Streß zu machen. Wir entscheiden uns dafür, heute schon bis Portland zu fahren und dann weiter auf dem Historic Columbia River Highway - da in der Ecke gibts auch einige Campingplätze, werden wir schon was finden für die Nacht.

Auf der Fahrt nach Portland kommen wir schnell voran (teilweise auf Interstates), aber einige Meilen sind halt doch, die wir hinter uns bringen müssen. Bei Troutdale erreichen wir den Historic Columbia River Highway, allerdings entfernt er sich erstmal vom Columbia, stattdessen folgen wir dem Sandy River. Man scheint gut drin baden zu können, einiges los da unten. Dann führt der Highway wieder an den Columbia. Am Vista House genießen wir die Aussicht (der Vergleich mit dem Rheintal stimmt irgenwie schon, wenn auch ohne Burgen), allerdings ist hier gerade viel los, eine Hochzeitsgesellschaft hat wohl das Vista House gemietet. Die Straße führt nun den Hang entlang ein Stück ins Flußtal hinunter, ist teilweise recht eng und kurvig. Viele Wasserfälle gibt es hier, einige können wir uns noch anschauen, allerdings dämmert es nun doch schon - gerade unter Bäumen wirds schnell dunkel.



Aussicht vom Vista House


Aussicht vom Vista House


Bridal Veil Falls


Multnomah Falls

Der erste Campground ist leider schon voll, der Highway führt wieder auf die Interstate. Ein paar Ausfahrten später erreichen wir den Wyeth National Forest Campground. Wir sind zuerst etwas unschlüssig, weil überall nur RV-Camping ausgeschildert ist, aber der Camp Host weist uns den Weg zu einigen Plätzen, wo man auch Zelte aufstellen kann. Leider ist auf dem Platz das Wasser abgestellt, da wegen hoher Bakterienkonzentration gerade die Leitungen desinfiziert werden - es gibt lediglich ein paar Dixieklos. Aber für die letzte Nacht reicht das schon (auch wenn ich vor dem Heimflug gerne nochmal geduscht hätte).

Wyeth National Forest Campground - 10 $
gefahrene Meilen: 213


wuender

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Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
« Antwort #67 am: 19.10.2008, 11:42 Uhr »
Toll, dass Ihr noch Zeit hattet, etwas in die Columbia River Gorge reinzufahren. Die Bilder vom Vista House mit der schon tief stehenden Sonne sind super. Das Vista House fanden wir eh' klasse, irgendwie hatten die Autorasthäuser vor 70 Jahren noch richtig Stil  :D

Von wegen Vergleich Columbia River Gorge mit dem Rheintal: Dazu gab es mal eine nette Werbung von Lufthansa, ich weiß nicht, ob Ihr die schon kanntet (das Bild wurde ursprünglich von Nordlicht in den Highlights gepostet):


Schöne Grüße,
Dirk

Kessy

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Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
« Antwort #68 am: 19.10.2008, 18:40 Uhr »
So, da kann ich doch mal eine klitzekleine (wenn auch eher unwichtige  :oops: ) Verbesserung machen:
Der Mann bei Longbeach hatte sich den Finger verletzt/gebrochen, nicht den Zeh  :wink:.

In Astoria konnten wir noch die Krücken im KH zurückgeben! Bei uns wäre das nicht möglich, meines Wissens...könnt ja sein, daß wir die Krücken "angesägt"   :x hätten u der nächste verletzt sich dann...  :shock:

@ Dirk:
Vielen Dank für die Info und das schöne Bild von Rhein und Columbia River!

Kerstin

Micha73

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Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
« Antwort #69 am: 21.10.2008, 01:13 Uhr »
Tag 19 - Sonntag, 17.08.08

Bonneville - Frankfurt

Schlecht geschlafen letzte Nacht: Zum einen war es sehr warm (habe direkt auf der Matte geschlafen, ganz ohne Schlafsack), zum andern hört man die Interstate und die Bahn. Gegen 7 Uhr stehen wir auf, wir müssen ja noch unsere Taschen packen. Insbesondere mit den Campingsachen bin ich ziemlich beschäftigt, die andere Tasche geht recht schnell. Mein Rucksack wird mit Cookies und Kleinkram gefüllt, ein wenig Platz bleibt sogar noch. Hm, wo habe ich eigentlich vor 2 Wochen mein Flugticket hingetan? Nach ein wenig Suchen finde es in einer versteckten Innentasche wieder.... Meine Schiene packe ich mit ein, heute werden wir nicht viel laufen, und inzwischen klappts auch ohne Schiene wieder ganz gut. Waschen und Zähneputzen fällt aus, es gibt ja kein Wasser hier.


noch ein letztes Mal das Zelt abbauen...

Dies ist der einzige Campingplatz in unserem Urlaub, auf dem wir uns am hellichten Tag verfahren - der Weg zum Ausgang ist nur schwer zu finden, alles sehr unübersichtlich. Wir schaffen es dann aber doch noch zurück auf die Interstate.

Eigentlich wollten wir uns noch ein paar Wasserfälle anschauen, für die es gestern abend zu dunkel war, aber wir verpassen die Abfahrt auf den Historic Highway und kommen danach nicht mehr drauf, also fahren wir halt weiter. An einem kleinen Park machen wir noch eine kurze Pause (hier komme ich dann doch noch zum Zähneputzen).

Wir fahren direkt durch zum Flughafen in Portland - haben zwar noch etwas Zeit, aber was kann man jetzt schon noch dazwischenschieben? Bei der Autovermietung ist ganz schön was los, es dauert ein Weilchen, bis jemand vorbeikommt, den Wagen kontrolliert und die Quittung rausrückt. Das Einchecken geht recht schnell (der Lufthansa-Streik ist inzwischen ja auch zu Ende), Auch Gepäckabgabe und Security Check haben wir schnell erledigt, so daß wir nun noch 1,5 Stunden Zeit haben, bis wir ins Flugzeug können - so hätte es auf dem Hinflug klappen müssen...

Wir vertreiben uns mit Kartenspielen und Zeitunglesen die Zeit, essen unseren letzten Vorräte, dann geht es auch schon los.


Blick auf den Columbia River

Der Flug verläuft relativ ereignislos - ich lese mein Buch weiter, solange es noch hell genug ist (den Urlaub über bin ich kaum zum Lesen gekommen, abends ists immer so dunkel im Zelt). Döse die Nacht über eher als daß ich schlafe, unser Sitznachbar raubt allen den letzten Nerv, weil er ständig im Gang steht - hat wohl Hummeln im Hintern.

Recht pünktlich kommen wir Montag vormittag in Frankfurt an, Kerstin wird abgeholt, ich fahre mit der S-Bahn heim, halte mich den Rest des Tages mit Auspacken und Wäsche waschen wach, bis ich dann abends ins Bett falle und 12 Stunden durchschlafe - am nächsten Tag bin ich dann auch wieder im normalen Tagesrhythmus drin und mache mir schon die ersten Gedanken, was ich hier in einen Reisebericht so schreiben könnte. :)

gefahrene Meilen: 47

Micha73

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Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
« Antwort #70 am: 21.10.2008, 01:19 Uhr »
Zum Ende des Reiseberichts ein großes Dankeschön an die Mitreisenden, daß ihr bis zum Ende durchgehalten habt - so einen Reisebericht zu schreiben, kostet doch mehr Zeit als ich dachte. Wird aber sicher nicht der letzte bleiben...

Insgesamt sind wir in diesem Urlaub knapp 3500 Meilen gefahren, haben zusammen auch etwa 3500 Fotos geschossen - jede Meile ein Foto klingt eigentlich auch gar nicht so viel. :)

Mit dem Wetter haben wir eigentlich großes Glück gehabt - nur eine Nacht Regen. Trotzdem hätte ich an der Küste lieber mehr Sonne und weniger Nebel gehabt, schon schade wenn man kaum was sieht, aber auch schlecht rumsitzen und auf besseres Wetter warten kann - wir wollten ja weiter.

Den Ärger mit dem Lufthansastreik und dem liegengebliebenen Gepäck habe ich recht schnell vergessen, mit meinem "Fehltritt" am zweiten Urlaubstag hatte ich aber den Rest das Urlaubs ziemlich zu kämpfen, gerne wäre ich auch mal längere Trails gelaufen, aber das war einfach nicht drin. Vor kurzem kam übrigens die Rechnung vom Krankenhaus, meine Auslandsreisekrankenversicherung hat sie anstandslos übernommen - die 7,50 EUR haben sich echt gelohnt. Inzwischen kann ich auch wieder normal laufen, nur manchmal ziehts noch ein wenig.

Die Streckenplanung hat ganz gut gepaßt, wir haben uns vieles von dem anschauen können, was wir uns vorher so überlegt hatten. Das nächste Mal würde ich mir aber ein paar Meilen weniger vornehmen und dafür mehr Ausflüge machen. Im nachhinein hätte ich wohl auf den Abstecher nach San Francisco verzichtet und wäre lieber direkt von der Avenue of the Giants zum Mt. Lassen gefahren, das waren zwei stressige Tage, in denen wir immer das Gefühl hatten, zuwenig Zeit zu haben und weiterfahren zu müssen (man hätte da noch so viel machen können).

Zelten hat eigentlich gut geklappt, die Campingplätze waren meistens ok oder besser, volle Campingplätze waren eigentlich nur zweimal ein Problem. Reservieren hätte aber auch nicht geholfen, die zurückgelegten Entfernungen waren doch sehr unterschiedlich und nur schwer planbar. Im östlichen Teil unserer Route gabs auch nicht so viel Auswahl an Plätzen, hätte mir ein Motel manchmal auch gereicht, anstatt im Dunkeln noch lange nach einem Platz zu suchen...

Bester Campingplatz für mich: Der Walk-In-Campground im Smith Rock State Park: Tolle Kulisse, ruhige Zeltplätze zwischen den Sträuchern, Duschen inklusive und trotzdem unschlagbar günstig.

Meine drei Highlights dieses Urlaubs:

- Cape Perpetua stellvertretend für die Oregonküste: Super Ausblick vom Kap oben, schöne Strandspaziergänge, auf denen man Seeanemonen und Seesterne entdecken konnte, Felsen und Treibholz am Strand, ....

- Smith Rock State Park: Klein, aber tolle Felsformationen. Schöne Wanderung den Fluß entlang, das nächste Mal laufe ich auch mal den Misery Ridge Trail.

- Crater Lake: Dieses tiefe Blau ist schon beeindruckend. Viele Fotos haben wir geschossen, der See sieht aus jeder Richtung wieder ein wenig anders aus.

Etwas enttäuscht war ich zuerst vom Lassen Volcanic NP, aber der Ausflug zur Cinder Cone hat das wieder ausgeglichen. Auch die Ostseite des Olympic NP fand ich nicht besonders (dafür war ich inzwischen zuviel in den Bergen unterwegs), aber dafür waren der Hoh Rainforest und Rialto Beach/Third Beach dann wieder sehr schön.

Alles in allem ein gelungener Urlaub, vielleicht werde ich mir einige Gegenden auch irgendwann nochmal anschauen. :)



Kerstin, von dir auch noch ein Schlußwort?

Palo

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Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
« Antwort #71 am: 21.10.2008, 02:27 Uhr »
Das war ein toller Bericht!! Danke, dass du dir die  Muehe gemacht hast ihn zu schreiben !
Gruß

Palo

wuender

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Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
« Antwort #72 am: 21.10.2008, 07:36 Uhr »
Vielen Dank für diesen tollen Bericht aus einer leider hier im Forum oft viel zu sehr unterschätzten Gegend der USA. Ich bin sehr gerne mitgefahren und freue mich schon auf Euren nächsten Reisebericht.

Schöne Grüße,
Dirk

USAflo

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Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
« Antwort #73 am: 21.10.2008, 10:08 Uhr »
Moin!

Toller Bericht! Schade, dass er schon zuende ist, aber das ist ja leider immer so mit Urlauben...

Tschau
Links zu meinen USA-Reiseberichten, Ausflugs- und Gastronomietipps für das Oldenburger Münsterland und Berichte zu unseren Europareisen auf meinem Blog: https://unser-om-und-umzu.blogspot.com/p/blog-page_19.html

Kessy

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Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
« Antwort #74 am: 21.10.2008, 20:59 Uhr »
Ok, hier also auch mein Schlußwort...

Also mit den Highlights sind wir uns recht einig, mal sehen was mir so einfällt:

- Schönster Nationalpark dieser Tour : Crater Lake !
- schönster Campground (CG): Smith Rock State Park
- günstiger CG: Smith Rock State Park (4$ pro Person inkl Shower)
- schönste Küstenparks von Oregon (neben meinen geliebten Leuchttürmen  :wink: ): Ecola State Park und Cape Perpetua
- Umqua River Lighthouse bleibt in besonderer Erinnerung, da wir keine 10 Min Fußweg von ihm entfernt gezeltet haben und nach kleiner "Nachtwanderung" diesen Leuchtturm aus der Nähe mit Befeuerung bei Nacht geniessen konnten
- schönste Fotos /Postermotive von Crescent Lake, Crater Lake, Sonnenuntergang vor Mt Hood, Chipmunk im Lassen Vulcanic
- meine persönlichen Freuden: Frühstück mit zB Stellers Jay, schöne Fotomotive entdecken (zB Tiere in Wurzeln/Bäumen erkennen), die schöne Natur geniessen (wobei ich den Blick auf die Golden Gate auch erhebend fand und ich so rückblickend den Umweg nicht zu groß fand), schöne Leuchttürme, Sonnenuntergänge, die mächtigen, riesigen Redwood Bäume (daneben fühlt man sich so richtig klein und verloren....ich mußte in der Landschaft, zB auch im Regenwald des Olympic an den "Herrn der Ringe" und "Ents" denken (obwohl der ja nicht hier gedreht wurde), aber man könnte es sich gut vorstellen  :wink:)
- Schönster Tag (mit den meisten Highlights) 12.08.2008: Smith Rock SP, Painted Hills Unit des John Day Fossil Bed und schöner Sonnenuntergang vor Mt Hood

An der Küste hätte ich auch gerne mehr Sonne gehabt, aber die Nebelaufnahmen und ziehenden Nebelschaden am Küstenhang hatten auch was interessantes.
Es war eine schöne Reise. Und da bei dieser Tour ein Zwischenstop in New York, bei dem ich meinen ehemaligen Kollegen und guten Freund besuchen wollte, nicht geklappt hatte, werde ich dies in der letzten Novemberwoche nachholen. Ich bin mal gespannt, wo ich ja eigentlich viel mehr Naturmensch als Großstadtfan bin  :wink:, aber ich freu mich schon!  :rollen:

Vielen Dank den interessierten und anteilnehmenden lieben Mitreisenden  :liebe:
Kerstin