Hallo zusammen,
nach 3 Tagen Las Vegas geht es nun endlich wieder weiter.
Heute geht die Fahrt von Las Vegas durch einen Teil des Death Valley bis nach Mammoth Lakes.
Relativ früh um 8.00 Uhr starten wir.
Die Fahrt wird recht lang, daher der frühe Aufbruch.
Die Fahrt führte uns über Pahrump, Furnace Creek, Lee Vining und Bishop nach Mammoth Lakes, welches ich als Übernachtungsziel ausgesucht hatte.
Wir würden 2 Tage in Mammoth Lakes bleiben, da wir am zweiten Tag einen Ausflug zum Mono Lake und in die Geisterstadt Bodie geplant hatten.
Eigentlich war meine Familie gegen eine Durchfahrt des Death Valley.
Es wäre ja soo gefährlich, gilt es doch als eine der gefährlichsten Landschaften unserer Erde.
Dazu noch die Nachricht von dem Auffinden der seit Jahren vermissten Familie aus Leipzig, die verdurstet ist.
Für mich kein Problem: Kaufen wir halt einen 10 Liter Wasserkanister im Safeway und Bier haben wir ja auch immer genügend im Auto, was soll da noch passieren?
Kurz und gut: Ich setzte mich durch, allerdings mit dem Zugeständnis, die kürzeste Durchfahrt zu wählen.
Eigentlich schade, denn gerne hätte ich mir auch Badwater angeschaut, aber ich war ja schon froh, daß es doch noch ein gutes Stück durchs D.V. ging.
Am Zabriskie Point bin ich ausgestiegen - mal wieder alleine, es war mal wieder zu heiß!
Was solls, ich hatte die Hoffnung auf gemeinsames Anschauen eh schon aufgegeben.
Stiefele ich halt mal wieder alleine den Hügel hoch um die Landschaft zu geniessen.
Geniessen ist wirklich das richtige Wort, auch hier fand ich diesen Ausblick sehr interessant und sog die Eindrücke in mich auf. Überhaupt war besonders ich, dessen Traum es ja auch war, diese Reise so durchzuführen, von allen Eindrücken emotional sehr angetan!
Blick vom Zabriskie Point - ich fand es sehr schön hier.
Natürlich war es hier recht warm, vom Empfinden her aber auch nicht heißer als in Las Vegas, eher im Gegenteil, die Luft war irgendwie angenehmer - trockener.
Die Fahrt ging weiter an den "Oasen" Furnace Creek vorbei.
Immer wieder war die Landschaft sehr interessant und ich hatte mir auch das D.V völlig anders vorgestellt, mehr wie eine Wüste, wie die Sahara, aber hier waren Hügel und Berge und manchmal wuchs auch etwas Grün.
Mir hat es gut gefallen und auch der Rest meiner Familie fand es hier gar nicht mehr so "gefährlich". Selbst sie stiegen aus, als wir den Pass in Richtung Lee Vining überquert hatten und im Hintergrund die Alabama Hills mit ihren schneebedeckten Spitzen auftauchten.
Die Alabama Hills waren eigentlich das nächste Zwischenziel auf dieser Etappe.
Leider meldete sich 20 Kilometer vor Lee Vining die Reifendruckanzeige im Cockpit. Mist!
Kurz mal mit den Fuß gegen alle 4 Reifen getreten, ausmachen konnte ich aber nichts defektes.
In Lee Vining fuhren wir dann an die erste Tanke ran, kramten unseren aus D mitgebrachten Reifendruckmesser heraus und mussten leider feststellen, daß der hintere rechte Reifen nur noch 1,5 Bar Druck hat. Schnell mal nachfüllen, was allerdings hier ein Quarter kostet.
Wegen des eventuell kaputten Reifens hatten wir die Alabama Hills gestrichen - wieder einmal mehr muss ich sagen: Leider!
Fahren wir weiter nach Bishop und messen dort noch einmal, in der Hoffnung, daß vielleicht der Reifen nur werksmäßig zu wenig Druck hatte.
Jetzt sind wir schon fast 4.500 KM gefahren und ich war immer zu bequem den Luftdruck zu überprüfen, was mir in D nicht passiert. An den Ami-Tanken gab es aber teilweise keine Luftfüller, kosteten Geld, hatten keine Messuhr. Das mit der Messuhr wusste ich allerdings vorher, daher hatte ich mir ja auch hier den Reifendruckprüfer besorgt und mitgenommen - daher ist es nur eine halbe Entschuldigung.
So bis Bishop haben wir es geschafft, ohne das die Anzeige sich noch einmal meldete.
Vielleicht haben wir ja Glück, erst einmal getankt und zur Seite gefahren um den Luftdruck noch einmal zu prüfen. Genau in diesem Moment meldete sich die Anzeige im Cockpit wieder.
Ein weiteres Messen zeigte einen Luftverlust von gut 1 Bar auf ca. 80 KM. Der Reifen hinten rechts war dann wohl doch defekt. In der Tankstelle nach einem Reifenhändler gefragt, der nur 2 Blocks weiter war.
Schnell war der Händler erreicht. Ein älterer Herr und sein Mechaniker - wohl aus Mexiko stammend - begrüssten mich freundlich. Ich erklärte ihnen das Problem und der Monteur machte sich sofort an die Arbeit, wir waren aber auch in diesem Moment die einzigen Kunden.
Schnell wurde der Übeltäter, der sich als Nagel herausstellte, lokalisiert, entfernt und der Reifen wurde mit einem Spezialpfropfen repariert. Diese Pfropfen kenne ich auch aus D, vertraue diesen aber eigentlich nicht. Egal, Hauptsache wir können weiterfahren. Der Chef wollte uns eine Rechnung ausstellen, die ganze Sache sollte 10 Dollar kosten.
Ich erklärte, daß ich keine Rechnung benötige, wir hatten zwar auch eine Reifenversicherung, aber für 10 Dollar werde ich diese bestimmt nicht in Anspruch nehmen.
Der Monteur bekam dann natürlich auch noch ein Trinkgeld und wir verabschiedeten uns.
Während der ganzen Montagezeit, die nur 15 Minuten dauerte quatschte ich mit dem Chef der Reifenfirma, was auch wieder einmal sehr schön war.
Die Fahrt ging weiter nach Mammoth Lakes. Ursprünglich hatten wir als Etappenziel Bishop geplant gehabt. Als wir aber bei der Planung einen Tag als Reserve über hatten, schaute ich bei Goggle Maps nach, welche Orte noch zwischen Las Vegas und dem Yosemite liegen.
Dabei ist mir halt Mammoth Lakes aufgefallen mit den Gedanken dann dort 2 Nächte zu bleiben um den Mono Lake und vor allem Bodie zu besuchen.
Bodie interssierte uns sehr und ich hatte gedacht, daß wäre auch etwas für meine Fau und meinem Sohn und ich muss sagen Mammoth Lakes war goldrichtig!
Die Fahrt ging also weiter. Die Landschaft wurde immer grüner, die Berge der Sierra Nevada, die man links sehen konnte, waren noch mit Schnee bedeckt und wunderschön.
Einmal mehr wieder dieser krasse Gegensatz, erst das trockene Death Valley und jetzt das Grüne, Wald und diese wunderschönen Berge. Man könnte auch sagen: Wir haben einen Urlaub der totalen Gegensätze erlebt.
Als der Abzweig nach Mammoth Lakes kam, befanden wir uns schon auf einer Höhe von 2000 Metern, es war wie in den Alpen.
Weiter ging es hoch bis zu dem gebuchten Motel:Travelodge Mammoth Lakes.
Wir wurden freundlich vom koreanischem Manager, seiner Frau und ihrem putzigem kleinen Hund begrüßt.
Hinauf ging es aufs Zimmer: Schöne Größe, zwar schon etwas in die Jahre gekommen, aber sauber, mit einem Balkon, von dem man einen tollen Ausblick auf die Berge hatte.
Vor allem die deutlich niedrigere Temperatur war für uns sehr angenehm.
Blick vom Balkon in Mammoth Lakes
Der Hunger meldete sich und die Dame an der Rezeption empfahl uns das Lokal gleich um die Ecke. Das Essen war sehr lecker, ich hatte ein Steak, wie ich es mir hier in den USA auch vorgestellt hatte. Dazu gab es eine Auswahl von ca. 30 Biersorten und wir entschieden uns natürlich für die lokale Marke. Die Mammoth Lakes Brewery befindet sich übrigens auf 2400 Metern Höhe und wirbt damit, die höchst gelegenste Brauerei Kaliforniens zu sein. Das Bier wird ausschließlich mit Wasser aus den Bergen der Sierra Nevada gebraut und schmeckte wirklich gut.
Nachdem wir bezahlt hatten, wollten wir noch einen Verdauungsspaziergang untenehmen, allerdings dämmerte es schon langsam und wir benötigten doch einen Pullover.
Auf der anderen Straßenseite wuchsen Pinien, an denen riesige Zapfen hingen.
Es gab eine kleine Ladenstraße mit Outlet Stores, auch von Ralph Lauren.
Hier ging es mal wieder hinein und schnell wieder hinaus, als wir die Preise sahen.
Es war hier nochmals teurer als in Las Vegas.
Beispiel: Polo Hemd, immer die gleiche Ausführung und Farbe:
San Diego/San Ysidro 12,- Dollar
Las Vegas: 29,- Dollar
Mammoth Lakes: 39,- Dollar
Ausnahmsweise gingen wir mit nur einem Handtuch als Mitbringsel, was überall das gleiche gekostet hatte, aus dem Laden.
Noch ein Stück die Straße hinunter, die wunderschöne klare und frische Luft genossen, was man zu schätzen weiß, wenn man aus Las Vegas kommt, und langsam zurück ins Motel.
Mittlerweile war der Motel Parkplatz recht gut gefüllt und einige Menschen in der Lobby.
Wir gingen ins Zimmer, standen noch etwas auf dem Balkon und gingen schlafen, ohne die Klimaanlage einzuschalten. Es war wunderschön ruhig so.
Fazit zum TagDurch das interessante, für mich ungefährliche Death Valley gefahren
Reifenpanne ohne Probleme beheben lassen, dafür allerdings die Alabama Hills ausgelassen
wunderschöne Berge der Sierra Nevada bewundert
den "richtigen" Ort für 2 Übernachtungen mit Mammoth Lakes gefunden
Fazit zum Motel: Travelodge Mammoth Lakes
geräumiges Zimmer, sehr freundliche Manager, sauber, schöner Blick vom Balkon
könnte eine Renovierung gebrauchen, da schon etwas in die Jahre gekommen
für Anspruchslose aber vollkommen ausreichend
Gebucht über edreams mit Tamola für 55,- Euro - 18,- Cash Back = 37,- Euro für eine Nacht