5. Tag/10.04.2006 (Chicago)Auch am heutigen Tag wollten meinen Eltern lieber nochmal in den Norden fahren, da es ihnen doch sehr gut dort gefallen hatte. Wie die letzten zwei Tage zuvor hatten wir auch heute wieder ideale Wetterbedingungen und konnten uns auf eine sonnigen Tag in der Chicago Area freuen. Also fuhren wir zunächst wieder nach Howard zur Train Station. Die Brücken um und an der Station sahen doch sehr alt und renovierungsbedürftig aus und so wohl unter den gleichen konnte man und auch Frau sich nicht unbedingt wohl fühlen. Aber dies war nur ein Eindruck den ich dort in dieser Gegend bekommen hatte. In der Howard Train Station angekommen wurde ich doch sofort wieder von meinem "Freund" dem Ticketgeber-und wegnehmer empfangen. Na, so lange ich durch die Station kam gab ich ihm einfach die 2 Dollar um ihn glücklich zu machen anstelle der Benutzung der Ticket maschine wobei ich mich immer noch frage, welche Art von Tickets er benutzte. Er hielt mehrere Tickets in seiner Hand, die anscheinend mehrfach zu gebrauchen waren. Um einen Gewinn erzielen zu können musste er doch die Tickets irgendwie manipulieren? Jedenfalls wurden die Tickets nicht wirklich entwertet aber man ist trotzdem in den Bahnhof, sprich Zugbereich gekommen. Dies war für mich aber die Hauptsache, da ich ja wieder nach Chicago fahren wollte.
Dieses mal stieg ich wieder an der Station Jackson aus. Ist man erst mal aus dem Bahnhof draussen auf der Strasse fällt einem sofort die gigantische Library of Chicago ins Auge vorausgesetzt man schaut in die richtige Richtung. Laut G soll diese Library die größte in den USA und der Welt sein. Ein rießiges Gebäude und vor allem sehr schön verziert. Das Gebäude hat mir gleich von Angang an gefallen. Also lief ich erst mal um das Gebäude herum um mir einen ersten Eindruck zu verschaffen. Leider hatte die Bücherei noch geschlossen (oder ich habe den falschen Eingang benutzt), jedenfalls bin ich nicht ins Gebäude gekommen.
Mein erstes Ziel heute war die Gegend um den Sears Tower. Mir war bei der Trolley Tour aufgefallen das rund um den Sears Tower so einige rießige Gebäude mit wahnsinnigen Glasfassaden angesammelt waren die ich mir unbedingt anschauen wollte. Diese Gegend ist leicht zu finden, da man ja nur auf den Sears Tower schauen muss. Naja, bei Nebel wie wir den gleichen hatten am ersten vollen Tag in Chicago fällt jedoch diese Art von Orientierung mit Hilfe von hohen Gebäuden doch nicht so einfach aber an diesem Tag war es möglich. Die Bemerkung "mit Hilfe von hohen Gebäuden" ist hier wichtig, da die Orientierung in Chicago überhaupt nicht schwer fällt da fast die ganze Stadt in "Grids" angeordnet ist. Die Gegend die ich mir nun zunächst anschauen wollte ist die Gegend um den sogenannten Wacker Drive. Dort findet man so einige gigantische große Glaspaläste die mich stark beeindurckt haben. Es ging weiter am Chicago River entlang bis zum Wacker Drive 333. Diese Zahl kann man sich leicht merken und stellt ein weiteres schön geformtes Gebäude dar. Leider ist mir der Name des Gebäudes entfallen, oder besser gesagt, der Name der Firma die dort untergebracht ist, da ich glaube, dass Wacker Drive 333 gerade auch der Name des Gebäudes ist. Einen Blick über den Chicago River und man sieht den gigantischen Merchandise Mart der anscheinend größer sein soll wie das Pentagon in Washington DC. Läuft man den Chicago River entlang sieht man die diversen Brücken die jeweils den "Norden" und den "Süden" von Chicago verbinden. Sofort fallen einem auch hier wieder die Türme von Marina City auf. Auch auf dieser Seite des Chicago Rivers gibt es viele diverse Gebäude die sehr interessant aussehen über die ich leider nicht sehr viel bescheid weiss. Ich habe jedoch vor mich näher mit der Architektur von Chicago zu befassen. Jedenfalls schien es ein Mix aus Bürogebäude und auch Wohnflächen zu sein. Wohnungen mit tollen Balkonen mit Blick auf den River. Es muss schön sein dort zu wohnen, aber auch verdammt teuer. Ich entschied mich dazu mich erst einmal ein wenig auszuruhen und setzte mich direkt an den River um mich ein wenig zu sonnen. Nach dieser Verschnauffpause war es mittlerweile auch schon Nachmittag geworden und mein Bauch lies mich meinen Hunger auch schon spüren. Da ich mittlerweile an der Michigan Avenue Bridge angekommen war lag es doch Nahe dort Essen zu gehen. Aber wo? Habt Ihr eine Idee? Ja, genau, dort ist doch die Corner Bakery. Denkt nicht, dass ich nur dort Essen war als ich in Chicago war, aber dort hat es mir einfach so gut gefallen, dass ich öfters hingehen musste und es hatte sich jedesmal gelohnt. Wirklich toll dort zu sitzten, vor allem mit Blick auf die Strasse und die Michigan Bridge und auch das Wrigley Building. Ich beginne zu schwärmen wie wohl unschwer zu erkennen ist.
Nach dieser guten Stärkung mit einen Sandwich und Limonade und einen Kaffee als Nachtisch ging es auf die andere Seite der Michigan Bridge. Ich wollte mir auch in der Nähe des NBC Towers die Gebäude näher anschauen. Auch hier gab es wieder Wohnungen deren Preise ich mir wohl nur vorstellen kann. Danach ging es wie schon so oft während unseres Aufenthaltes in Chicago wieder die Michigan Avenue hoch bis zum Hancock Building. Dort eine kurze Verschnauffpause eingelegt und immer noch ein wenig verwundert darüber wieviele Leute doch in der Cheesecake Factory Kuchen Essen und das zu Nachmittag. Mein Fehler war, dass ich nie wirklich auf das Essen schaute. Ich würde ja noch lernen wobei es sich bei der Cheesecake Factory genau handelt. Nun ging es durch eine Unterführung an den Lake Shore. Was für eine tolles Wetter, Sonne pur und einen unbeschreiblichen Blick auf die Skyline. Diese Unterführungen unter die Strasse duch können ein wenig verwirrend sein was dazu führte das ich gleich mal von einer Amerikanerin nett angesprochen und gefragt wurde, wie sie denn auf die andere Seite kommen würde. Nach einem kurzen Gespräch und der üblichen Begeisterung über die Tatsache das ich aus Deutschland komme verabschiedeten wir uns wieder. Sie war gerade dabei den Lakeshore Drive auf und ab zu joggen. Ich setzte mich erst mal an den Strand und bewunderte die Golden Coast und das John Hancock Center aus der Ferne.
Jetzt ging es aber wieder in die andere Richtung, nämlich zum Navy Pier. Ich hatte nicht vor mich dort lange aufzuhalten, aber es gehört einfach zu einem Chicago Besuch dazu. So dachte ich zumindest. Ich hatte vor mit dem Ferris Wheel zu fahren. Eintritt kostet 5 Dollar und es wird auch hier ein Bild von Dir geschossen wie etwas auch im Sears Tower und im John Hancock Building. Gekauft habe ich es jedoch noch nie. Ich wurde nett begrüßt und das spanndende an der Sache ist dass das Rießenrad nicht anhält sonder man muss während es in Bewegung ist aufspringen bzw. wieder davon runter kommen. Von einer Aufsichtsperson wurde ich gefragt was ich denn mit meiner Digitalkamara auf dem Ferris Wheel machen wollte. Als ich ihr darauf hin antworte das es eine gute Möglichkeit ist Bilder von der Skyline zu machen antwortete sie nur darauf, dass sie noch nie so darüber nachgedacht hätte. Die Fahrt selber beträgt vielleicht 6 Minuten. Nach dieser Fahrt mit wahnsinniger Aussicht auf die Skyline entschied ich mich den Navy Pier wieder zu verlassen. Also lief ich den Navy Pier außerhalb wieder hoch und hatte somit wieder einen tollen Blick auf die Skyline den ich richtig genoss.
Ich lief nun wieder die gesamte Michigan Avenue hoch. Dabei entdeckte ich so manche Dinge die ich mir nie im Leben leisten kann. Außerdem waren zwei Bäume mit blauen Garlanden direkt neben einer Kirche an der Michigan geschmückt. Es sah wirklich sehr nett aus, vor allem da sich die blaue Farbe gut machte in der Sonne. Mein Spaziegang führte mich unmittelbar vor den Millennium Park. Ich kann mich nun leider nicht mehr genau erinnern um welches Gebäude es sich hierbei gehandelt hat. Jedenfalls ist wohl Security gleich auf mich aufmerksam geworden da ich meine Digitalkamara immer in der Hand halte um Bilder zu schießen (ich bin wohl immer gleich als Touri ersichtlich). Jedenfalls wurde ich von der Security Frau drauf hingewiesen das ich keine Bilder vom Gebäude selber machen sollte, da dies verboten sein. Nun, so interessant war dieses Gebäude auch wieder nicht. Interessanter hier war eher das Plaza vor dem Gebäude mit den toll neu eingepflanzten Blumen. Eigentlich wurde in der gesamen Stadt Blumen eingepflanzt. Alles möglichen Arten an Blumen, auch Tulpen, aber diese würde wir noch zu genüge zu Gesicht bekommen in Holland, Michigan. Auf dem Weg zurück zu einer Train Station machte ich noch kurz einen Stop beim Chicago Theater. Mittlerweile war es auch schon 6 Uhr Abends und ich machte mich so langsam auf den Weg in Richtung Bahn. Der Bahnhof war richtig voll und so war es auch nicht zu wundern, dass der Zug auch voll war. Festhalten konnte ich mich nicht wirklich, aber das war kein Problem, da man eh nicht mehr umfallen konnte. Ansonsten hätte man ein Kissen aus Menschen gehabt. Jedenfalls hat es mich mal wieder richtig beeindruckt wie oft denn im Zug "Excuse me" gesagt wurde. Beginnen zu zählen wollte ich nicht, da ich hätte mich wohl sicherlich nach einer Weile verzählt. An das Excuse me gewöhnt man sich sehr schnell und mir ist aufgefallen das ich nach einer Weile genau so wurde und es sehr häufig verwendet habe. Dies hat mich aber keineswegs gestört. Die Atmosphäre hat mir jedenfalls gefallen. Außerdem wurde immer darauf geachtet, dass die Passagiere ohne Probleme den Zug verlassen konnten sowie auch einstreigen konnten. Während der Fahrt mit dem Zug wurden immer automatische Durchsagen gemacht, etwa "Sitzplätze die mit einem Rollstuhl markiert sind, sind extra für Ältere und Menschen mit Behinderungen vorgesehen" oder "Es ist verboten sich während der Fahrt an die Türen zu lehnen". Eine Durchsage hat mir jedoch zu bedenken gegeben, dass es "verboten ist elektronische Geräte im Zug zu verwenden" etwa wie einen Walkman oder Handy. Nun, entweder war dies eine sehr alte Durchsage oder es hält sich einfach niemand daran. Ich erinnere mich an eine Person, die von Howard bis nach Downtown Chicago ununterbrochen telefonierte. Ich muss aber zugeben, dass ich auch mit dem Handy telefonierte während der Fahrt. In Howard angekommen musste ich nicht lange warten und ich wurde von meinen Eltern dort abgeholt.
Wir entschieden uns auch diesen Abend nach Evanston zu fahren um dort den Lake Michigan zu genießen und auch nochmal aus Spass einen Abstecher zu Hecky´s zu machen. Jeden Tag oder regelmäßig würde ich dort wohl nicht essen, aber es war Urlaub, also macht man so etwas eher, und wir waren ja schließlich auch in Chicago. Dort musste so etwas auf dem Programm stehen.
Auch heute hatten wir mal wieder einen tollen Tag (meine Eltern auch, die Einkaufen waren und den Norden von Chicago unsicher machten). Am Abend schauten wir wie immer TV oder hörten Musik. Musik ist ja so anders in Amerika. Die Radiosender bringen vollkommen andere Musik.
Morgen war also der letzten Tag in der Windy City und es fiel mir jetzt schon schwer Abschied zu nehmen. Ich wusste schon zu diesem Zeitpunkt, dass ich unbedingt nochmal in diese Stadt musste. Ich war praktisch verliebt in die Stadt und ich bin es immer noch. Aber wir hatten ja noch einen ganzen Tag zur Verfügung.
Ich hoffe, dass ihr immer noch Spass beim Lesen meines Rbs habt. Dies ist mir nämlich doch sehr wichtig.
Ich melde mich bald wieder. Ich hoffe, dass ich bald Bilder nachliefern werde. Ich werde Kontakt mit einem Moderator aufnehmen, der mir hoffentlich behilflich dabei ist.
Viele Grüße
America_Crazy