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Autor Thema: Mit dem Privatflugzeug durch den Südwesten  (Gelesen 22769 mal)

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Jeb

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Re: Mit dem Privatflugzeug durch den Südwesten
« Antwort #30 am: 17.10.2013, 21:06 Uhr »
Bin dabei! Die alten Vokabeln kommen so langsam wieder. Falls Du magst berichte gerne mal zu Voraussetzungen zu so ner Clubmitgliedschaft etc. Wäre ja schonmal interessant, ob man mit ner in deutschland erworbenen Lizenz dort mitspielen darf *sabber*.

Das ist i.d.R. kein Problem.
Du musst mit Deiner EASA Lizenz zuerst einen Check durch die FAA durchlaufen (macht alles die Behörde), dann erhälst Du einen Termin bei einem FAA District Officer Deiner Wahl (ich habe LA gewählt). Dieser prüft im Wesentlichen, ob Du des Englischen genügend mächtig bist und dann erhälst Du eine temporäre US Fluglizenz. Ging bei mir lediglich 5min, wobei ich vorher sicher 45min brauchte, um vom Parkplatz zum Eingang und von dort zum Officer zu gelangen - Security sei dank...). Mit dieser temporären Lizenz gehst Du zu einem Club Deiner Wahl (vorgängig Mitgliedschaft beantragen und zahlen) und machst mit einem Instruktor einen Check Ride (war bei mir in den USA sowie in Südafrika wie ein Prüfungsflug). Wenn der Instruktor zufrieden war, kriegst Du einen Flugbucheintrag und kannst fortan die Kisten Deines Clubs MIETEN und FLIEGEN.

tiswas01

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Re: Mit dem Privatflugzeug durch den Südwesten
« Antwort #31 am: 17.10.2013, 21:38 Uhr »
@Jeb

Hoch interessant Dein Bericht.

Danke dafür.

Bin schon auf die Fortsetzung und weitere Bilder gespannt.

tissi

lurvig

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Re: Mit dem Privatflugzeug durch den Südwesten
« Antwort #32 am: 17.10.2013, 21:53 Uhr »
...deshalb sind Piloten auf Grossflugzeugen, wie A380 oder 747. meistens keine richtigen Piloten, sondern blosse System Operatoren / Programmierer  :lol:)

was im Interesse der Passagiere vielleicht auch ganz gut ist ;)

Lurvig

Jeb

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Re: Mit dem Privatflugzeug durch den Südwesten
« Antwort #33 am: 17.10.2013, 22:24 Uhr »
...deshalb sind Piloten auf Grossflugzeugen, wie A380 oder 747. meistens keine richtigen Piloten, sondern blosse System Operatoren / Programmierer  :lol:)

was im Interesse der Passagiere vielleicht auch ganz gut ist ;)

Lurvig

Seh ich völlig anders: wenn das System/Programm mal ausfällt, kommt es auf die Skills der Piloten drauf an. Jeder der nicht annähernd die fliegerischen GRUND-Fähigkeiten eines Sullenbergers besitzt, sieht dann alt aus - und mit ihm auch seine Passagiere.... Meine Fluglehrer in der CH und den USA haben mir unabhängig voneinander berichtet, dass Linienpiloten auf Single Engines zum Teil schlechter fliegen als manch ein Flugschüler...

mhnessie

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Re: Mit dem Privatflugzeug durch den Südwesten
« Antwort #34 am: 18.10.2013, 14:01 Uhr »
Danke einfach mal auch für das geduldige beantworten der vielen Fragen, auch meiner.  :wink:
So..und jetzt die nächsten Bilder bitte  :D

Jeb

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Re: Mit dem Privatflugzeug durch den Südwesten
« Antwort #35 am: 18.10.2013, 20:19 Uhr »
Tag 1: Zweite Teiletappe von Kingman via Grand Canyon NP nach Colorado City

Der Start in Kingman erfolgte Richtung Norden auf der Piste 35. Mittlerweile wurde es auch hier böig, so dass ich nach dem Abheben trotz Steuereinsatzes ein paar Meter von der Centerline abgetrieben wurde. Ich folgte der Route 66 bis kurz vor Peach Springs und bog dann links Richtung Diamond Peak  / Beach resp. Grand Canyon ab. Bevor ich diesen erreichte musste ich zusehen dass ich die Minimalhöhe für diesen Sektor des NP erreichte – wenn ich mich richtig erinnere war diese bei 9000ft als gut 3000m.

Vom Diamond Beach, wo die meisten Rafting Touren durch den Grand Canyon enden (so auch meine im Mai 2012) flog ich südlich resp. östlich des Colorado Richtung Toroweap.  Westlich des Flusses besteht eine no-flying zone ab Grund bis 14‘500ft.
















Auf der Höhe des Whitmore Canyon (zu erreichen via die Bar Ten Ranch) drehte ich ein paar Kreise und flog via Mount Trombull nach Colorado City, wo ich wieder ein paar TGs machte.














Ohne Stop ging es dann von Colorado City weiter via Canaan Mountain, Springdale, Zion NP, Cedar Breaks NM und Parowan nach Cedar City. Dazu später in einem dritten Teil.

Jeb

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Re: Mit dem Privatflugzeug durch den Südwesten
« Antwort #36 am: 18.10.2013, 22:20 Uhr »
Tag 1: Dritte Teiletappe von Colorado City via Zion NP nach Cedar City

Nach den TGs in Colorado City musste ich wieder an Höhe gewinnen, um über den Canaan Mountain zu kommen und drehte dazu im Steigflug ein paar Kreise.

Canaan Mountain:



White Domes:




Den Zion NP musste ich mit mindestens 2000ft (600m) über Grund überfliegen, da das bei hügeligem Gelände doch schwer ist abzuschätzen, habe ich mir auf der Flugkarte den höchsten Punkt des Parks rausgesucht, dessen Höhe um 2000ft addiert und hatte meine legale Flughöhe über den Park.
Ich flog etwas östlich über Springdale und dem Zion Canyon. Etwa über der Mitte des Parks drehte ich für ein paar Fotos wieder ein/zwei Kreise.

Im Vordergrund verläuft die UT 9 von Springdale nach Mount Carmel – in der Mitte ist der Zion (Haupt Canyon):


UT 9:


Angels Landing in der Mitte – Observation Point rechts in der Mitte:


Der Zion Canyon – im Hintergrund Springdale:


Nochmals Angels Landing und Observation Point:


Zion Canyon:


Über dem Gebiet des West Rim Trail:




The Narrows:


Kolob Section:


Danach folgte ich der Kolob Terrace Road Richtung Cedar Breaks.


Cedar City konnte ich nicht auf direktem Weg anfliegen, da ich noch einiges an Höhe  vernichten musste. Ich machte daher einen Schwenker Richtung Parowan und sank von etwa 12‘000ft auf 6000ft.
UT 14 und Cedar City:


Die Landung in Cedar City war ziemlich anspruchsvoll. Im Gegenanflug gab es ordentliche Turbulenzen und im finalen Anflug wehte der Wind stark von der Seite.

Auf dem Vorfeld habe ich die Parkpositionen für die Kleinflugzeuge schnell gefunden, die Cessna für die Nacht abgedeckt und gesichert sowie volltanken lassen.  Der Betreiber des Flugplatzes (FBO genannt, fixed based operator) stellte mir dann noch einen Gratisleihwagen (courtesy car) zur Verfügung, mit welchem ich ins lokale Hampton Inn fuhr. Im nahen Chili’s erledigte ich beim Nachtessen die Flugplanung für Tag 2.

Kauschthaus

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Re: Mit dem Privatflugzeug durch den Südwesten
« Antwort #37 am: 18.10.2013, 23:18 Uhr »
Das sind ja tolle Bilder vom Zion NP.

Ich bin gespannt, wie es weiter geht .. äh fliegt.

Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

captsamson

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Re: Mit dem Privatflugzeug durch den Südwesten
« Antwort #38 am: 19.10.2013, 09:25 Uhr »
Wahnsinn einfach nur der Wahnsinn  :lol:
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Re: Mit dem Privatflugzeug durch den Südwesten
« Antwort #39 am: 19.10.2013, 10:42 Uhr »
ich lese auch interessiert mit ...

Plus One Flyers scheint eine interessante Flotte und gute Konditionen zu haben. 1 Stunde minimum pro Tag findet man nicht oft. Wie lange im voraus hast du das reservieren muessen?

Jeb

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Re: Mit dem Privatflugzeug durch den Südwesten
« Antwort #40 am: 20.10.2013, 19:39 Uhr »
Tag 2: Erste Teiletappe Cedar City via St. George nach Kanab

Schon bei der Flugplanung am Abend zuvor war klar, dass aus meinem Vorhaben, zum Yellowstone rauf zu fliegen wohl wegen Schnee und Wind nichts wird. Daher beschloss ich, in Südütah zu bleiben. Die Prognosen sagten keine Wolken, Sicht über 16km und praktisch keinen Wind voraus.

Los gings von Cedar City mit einem Direktausflug von Piste 21 Richtung St. George, vorbei an der Kolob Section des Zion NP:


Kurz vor St. George bin ich dann den Pine Mountains entlang geflogen, wo ich das Yants Flat Gebiet von oben sehen wollte. Dort bin ich vor ein paar Tagen umhergewandert:










Nach drei TGs in St. George flog ich weiter Richtung Kanab.
St. George:


Kurz vor Hurricane:


UT- 9:


La Verkin:


Leider war dieser Platz nicht auf meinen Karten resp. Flugplatzverzeichnis vermerkt – wäre gerne dort gelandet…


Gooseberry Mesa - dort war ich Tage zuvor auf einer Mountainbike Tour:




Nochmals gings am Zion NP vorbei (etwas südlich von Springdale):


Coral Pink Sand Dunes:




Kanab:


In Kanab machte ich zwei TGs und flog weiter via Coyote Buttes North/South, White Pocket und Paria Canyon nach Page.

Jeb

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Re: Mit dem Privatflugzeug durch den Südwesten
« Antwort #41 am: 20.10.2013, 19:41 Uhr »
ich lese auch interessiert mit ...

Plus One Flyers scheint eine interessante Flotte und gute Konditionen zu haben. 1 Stunde minimum pro Tag findet man nicht oft. Wie lange im voraus hast du das reservieren muessen?

Kann ich nicht mehr genau sagen, habe vielleicht 2 Monate vorher reserviert. Allgemein scheint mir die Verfügbarkeit gut.

captsamson

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Re: Mit dem Privatflugzeug durch den Südwesten
« Antwort #42 am: 20.10.2013, 20:11 Uhr »
Den Zion fand ich schon auf dem Landeanflug auf Vegas einsame Klasse. Aus der Höhe gefällt er mir aber noch viel besser.
Über diese Landschaften nach eigenen Willen zu steuern muss ein tolles Gefühl der Freiheit sein.
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Re: Mit dem Privatflugzeug durch den Südwesten
« Antwort #43 am: 21.10.2013, 04:57 Uhr »
Leider war dieser Platz nicht auf meinen Karten resp. Flugplatzverzeichnis vermerkt – wäre gerne dort gelandet…


der Platz war restricted und ist mittlerweile stillgelegt und gesperrt. Die Landebahn (15/33) ist im Hintergrund schraeg zur Foto-Richtung. Was dort verlockend im Vordergrund bis an den Rand des Mesa's geht war ein Track fuer irgendwelche Propulsion-Versuchsschlitten.

Jeb

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Re: Mit dem Privatflugzeug durch den Südwesten
« Antwort #44 am: 21.10.2013, 23:29 Uhr »
Tag 2: Zweite Teiletappe von Kanab via Paria Plateau nach Page

Nach den TGs in Kanab flog ich dem Highway 89 Richtung Osten und über die House Rock Valley Road:


Highway 89 und Powell Point im Hintergrund:


Top Rock:






Wave:






Coyote Buttes Teepees:






Nochmals ein Blick über die Coyote Buttes Richtung Highway 89:


Coyote Buttes South:








White Pocket:










Paria Canyon :




Lees Ferry’s :




Marble Canyon :




Horseshoe Bend :


Page :


In Page flog ich bloss einen TG, weil doch ziemlich viel los war, und machte mich auf den Weg nach Halls Crossing.