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Autor Thema: Mit dem Zelt unterwegs: Oregon, Washington & Kaliforniens Norden September 2010  (Gelesen 29103 mal)

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Lisa78

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Hallo!

Wir haben auch überall an der Küste so gedruckte Pläne erhalten, aus denen sich die Gezeiten ergaben. Das hilft aber nicht viel, wenn morgens um 5 Uhr Niedrigwasser ist (glücklicherweise ist ja zwei Mal täglich Ebbe, aber auch die "Abendebbe" war irgendwie öfters zeitlich doof -  aber einige Tidepools haben wir dann doch noch gesehen!).

Und für alle die, die das schlechte Wetter abschreckt: Die Küste hatte auch noch einige wettermäßig wunderbare Tage gegen Ende unseres Urlaubs für uns in petto! Aber uns hat das gelegentlich feuchte Wetter auch eigentlich nicht sehr negativ beeindruckt. Unsere Kanadatour haben wir als viel feuchter in Erinnerung.

Also, weiter geht es:

Dienstag, 21.09.2010
Heute wurden wir zur Abwechslung mal geweckt, denn unsere Nachbarn wollten offensichtlich frühzeitig ein Feuer entfachen, hatten aber noch kein Holz gehackt. Also fingen sie gegen 6.30 Uhr damit an. Wir standen daher wenig später auf, nutzten die Gunst der frühen Stunde und machten uns ohne weitere Verzögerung fertig, so dass wir gegen 8 Uhr bereits wieder am Yaquina Head Outstanding National Area waren. Erster Stopp war hier die Quarry Cove und jetzt hatten wir Glück: eine ganze Reihe Robben lag recht nah am Rand auf Felsen.







Wir schauten und fotographierten eine Weile, bevor wir am Cobble Beach noch einmal die Tide Pools besuchten. Da der Wasserstand recht hoch war, war leider nicht so viel zu sehen und so ging Torsten dazu über, - vergeblich – nach Walen Ausschau zu halten, während ich mich eine Weile auf eine Bank setzte und in der Gegend herum schaute.







Gegen 9.45 Uhr fuhren wir weiter in Richtung Oregon Aquarium – mit einem Zwischenstopp im Walmart zur Aufstockung der Vorräte. So waren wir um 10.20 Uhr im Aquarium, wo wir uns bis um 13.00 Uhr aufhielten. Es gab einiges zu sehen: Seeotter, Seals und Sea Lions, Quallen, jede Menge verschiedene Fische und andere Meeresbewohner, Schildkröten und gigantische Krabben....



So sieht ein überfüllter Aquarium-Tidepool aus:




Anschließend fuhren wir zu Pig´s & Pancake, um zu „frühstücken“ - Omelette für mich, Crepes für Torsten. Weiter ging es Richtung Süden mit einem Stopp in der Seal Rock Recreation Area. Hier schlenderten wir den Strand entlang, waren aber noch zu früh für Tide Pools. Daher lasen wir eine Weile und drehten dann noch einmal eine Runde – jetzt gab es auch einiges zu sehen: Seesterne und Anemonen, kleine Fischchen und Krabben und einige Robben lagen ein Stück entfernt auf Felsen.











In Waldport stoppten wir nochmals für ein Eis: "Karamelsutra" von Ben & Jerrys, bevor wir den Beachside State Park und damit unsere nächste Übernachtungsstation erreichten. Wir bauten auf und kochten, es gab heute mal Maccaroni und Cheese, nichts für jeden Abend, denn Torsten mag es eher gar nicht, mir schmeckt es einmal pro Urlaub. Wieder gingen wir vor der üblichen  Abendroutine zum Sonnenuntergang an den Strand, heute war die Sonne noch deutlicher zu sehen.



Viele Grüße
Lisa

Anti

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Uih, das sind aber wieder schöne Bilder!

sil1969

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Uih, das sind aber wieder schöne Bilder!

Ja, ich schließe mich an. Die Seesterne find ich immer wieder toll.
LG Silvia

Lisa78

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Hallo!

Es freut mich, dass Euch die Bilder gefallen!

Mittwoch, 22.09.2010
Wir standen gegen 7.15 Uhr auf und waren bereits um 8 Uhr unterwegs, in der Hoffnung, evtl. trotz des Niedrigwasserstands bereits um 6 Uhr doch noch einige Tidepools zu sehen. So war unser erster Stopp am Cape Perpetua Scenic Area südlich von Yachats.



Nach einer Fahrt hinauf auf die Kapspitze parkten wir am Visitorcenter und liefen den kurzen Trail zum Strand. Trotz der einlaufenden Flut sahen wir noch einige Seesterne und Seeigel.





Weiter ging es zum Spouting Horn, wo es jedoch noch nichts zu sehen gab, dafür war wiederum noch zu wenig Flut. Also liefen wir zunächst hoch zum Visitor Center, das inzwischen geöffnet hatte. Wir schauten uns eine Weile in diesem nett gemachten Center um und sahen uns den Film zum Cape Perpetua an. Weiter ging es zur 101, wo wir am Straßenrand parkten und zu Devil´s Churn liefen.



Die 101 führte uns weiter in Richtung Süden mit nochmals einem kurzen Stopp am Spouting Horn. Hier sahen wir jetzt von der Straße aus, wie das ganze bei Flut funktioniert.



Nächste Stopps waren Neptune State Scenic Area und der Strawberry Hill. Am Strawberry Hill saßen wir eine ganze Weile auf den Felsen am Strand und beobachteten unzählige Robben im Meer. Das Heceta Head Lighthouse stand als nächstes auf dem Programm. Wir legten die halbe Meile zwischen Parkplatz und Leuchtturm zurück und konnten uns am Turm direkt einer Tour anschließen. Leider war es aufgrund von Bauarbeiten nicht möglich, die Linse zu sehen.



Der Stopp am nächsten Viewpoint dauerte länger, denn neben der tollen Aussicht konnten wir hier Seelöwen im Wasser und auf den Felsen beobachten.





So fuhren wir dann leichten Herzens an der teuren Attraktion Sea Lions Cave vorbei und stoppten auf dem Weg nach Florence nur noch an der Darlingtonia State Wayside, wo es fleischfressende Kobralilien zu sehen gab. Auch wenn die Blütezeit schon vorbei war, waren die tatsächlich wie Kobras aussehenden Pflanzen den kurzen Aufenthalt wert.



In Florence stockten wir beim Safeway unsere Vorräte auf und stärkten uns mit einem Häagen Dasz Swiss Almond. Gegen 16 Uhr kamen wir beim Jessie M. Honeyman Memorial State Park an und bauten unser Zelt auf. Nach einer schnellen Dusche für mich fuhren wir mit dem Auto zum Cleawox Lake in diesem State Park, wo zwar der Bootsverleih schon geschlossen hatte, aber Torsten tapfer eine Runde im kalten Wasser schwamm. Nach der Erfrischung hatte auch er sich eine heiße Dusche verdient, bevor es am Campingplatz  Abendessen gab.

Den Dünen im Honeyman State Park statteten wir noch schnell nach dem Essen einen Besuch im (Halb-)Dunkeln ab!
 


Viele Grüße
Lisa

nordlicht als gast

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Die Bilder von den Seeloewen gefallen mir!!

Katja

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Ja, die Seelöwen von oben sind toll!
Das Heceta Head Lighthouse haben wir wegen Nebel nicht gesehen... :(

Gruß
Katja
Viele Grüße
Katja

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usa-rookie

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Hallo Lisa,
die Bilder sind wirklich wieder sehr schön geworden! Mir gefallen diese mystisch angehauchten nebligen Strand-Fotos ganz besonders!
Auch die Seesterne, Robben und Seelöwen find ich klasse!
Freue mich schon auf die Weiterfahrt

LG Romani

Dreamer

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Wieder mal tolle Bilder ... mein Favorit ist von gestern .... der Sonnenuntergang mit den Vögeln!!

Doreen & Andreas

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Ich glaube, die Tidepools müssen wir unbedingt mit auf unsere Liste setzen. Die sind ja klasse!!!
Viele Grüße,
Andreas
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sarahbonita

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Wunderbare Eindrücke. Ich liebe das Meer und diese Tidepool sehen einfach fabelhaft aus.

Liebe Grüsse
Sarah

Lisa78

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Guten Abend zusammen!

Donnerstag, 23.09.2010
Auch heute waren wir um 8 Uhr startklar und zunächst stoppten wir an einem der Aussichtspunkte über die Oregon Dunes National Recreation Area.



Weitere dieser Punkte übersahen wir irgendwie und so kamen wir schnell voran.  :wink: In Reedsport machten wir den kleinen Abstecher zur Dean Creek Elk Viewing Area, wo es tatsächlich einige Elk (= Wapitis) zu sehen gab.



Auf unserer Strecke kamen wir immer mal wieder rein in die Tsunami Zone und wieder raus!





Weiter führte uns die Fahrt Richtung Süden bis zum Cape Blanco State Park. Hier besichtigten wir für $ 2 pro Person einen weiteren Leuchtturm mit ausführlichem Blick auf die Linse.







Nächster Haltepunkt war der Otter Point, wo es zwar keine Otter, aber immerhin eine schöne Aussicht gab. Am Cape Sebastian wollten wir eigentlich einen kleinen Trail gehen, da jedoch ein komischer Typ in einem komischen Auto auf diesem Parkplatz herumstand, entschieden wir Skeptiker uns gegen ein unbeaufsichtigtes Stehenlassen unseres Autos und machten nur einige Fotos, bevor es weiter ging (oder vielleicht waren wir auch einfach nur faul?  :wink:). Die letzten Stopps auf dem Weg zum Tagesziel legten wir im Samuel H. Boardman State Scenic Corridor ein, wo wir an verschiedenen Aussichtspunkten hielten.







Gegen 16 Uhr erreichten wir unseren Campingplatz im Harris Beach State Park und bauten zuerst auf, bevor wir uns dann auf den Weg zum Strand machten. Hier hielten wir uns eine ganze Weile auf der Suche nach Tidepools auf und wirklich sahen wir noch einige schöne Seesterne, Anemonen und sogar einen Sunflower Starfish.









Entsprechend hungrig waren wir, als wir in Brookings beim Mexikaner Platz nahmen. Aber das half wenig, die Portionen waren dermaßen groß, dass wir längst nicht alles schafften.  :essen: Allein von meinem Essen wären wir sicher beide satt geworden!
Zurück am Campingplatz hielten wir uns die vollen Bäuche und lasen noch ein wenig.

Noch einen schönen Abend
Lisa

Katja

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Ein toller Tag! Die Elks haben wir nicht so nah gesehen, und eigentlich wollten wir auch noch runter in die von Euch besuchte Ecke, aber ab Coos Bay haben wir wegen Küstennebels abgebrochen und sind ins Landesinnere gefahren!
An diesem Tag sind wir am Mount Rainier in der Suppenküche gewandert. Interessant, dass weiter südlich an der Küste recht schönes Wetter war!

Gruß
Katja
Viele Grüße
Katja

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sarahbonita

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Tolles Bild  :clap: :applaus:

Ein wunderschöner Tag...voller Abwechslung und mit einem schönen Abschluss...

Liebe Grüsse
Sarah

Lisa78

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Hallo zusammen!

Weiter geht es - jetzt an der kalifornischen Küste, die einige tolle Überraschungen und dazu auch noch viel Sonne für uns hatte:

Freitag, 24.09.2010
Wir waren heute bei allerbestem Wetter erst gegen 10.30 Uhr unterwegs, denn wir nutzten die diversen Campingplatzfacilities und duschten und machten Wäsche. Das dauerte natürlich und so verließen wir Oregon erst recht spät. Unterwegs sahen wir noch eine "Hundeausführerin":


Ein ganz schönes Gewusel...

An der Grenze zu Kalifornien mussten wir durch eine landwirtschaftliche Kontrolle, aber alles, was wir aufzählten, war ok und wir durften passieren. Erster Stopp in Kalifornien war das Redwood National und State Park Visitor Information Center in Crescent City. Hier erhielten wir einige Infos und eine Parkzeitung und solchermaßen ausgestattet, machten wir uns auf den Weg zur Howland Hill Road, einer engen Gravelroad durch einen Wald aus alten und entsprechend hohen Redwood-Bäumen.





Am Stout Grove stoppten wir und machten den empfohlenen kurzen Hike unter den Bäumen – beeindruckend! Wir fühlten uns ganz klein...



Die Bäume bildeten Knollen, in denen wir Gesichter und Tierköpfe erkannten:



Zurück in Crescent City legten wir noch einen Einkaufsstopp ein und fuhren dann auf der 101 bis zur Stichstraße für den Klamath River Outlook. Hier starrten viele Leute, bewaffnet mit Ferngläsern und Fotoapparaten, angestrengt aufs Meer hinaus – sollten dort tatsächlich, wie vom Ranger im Visitor Center auf unserer Karte eingezeichnet, Wale zu sehen sein? Ja! Entlang der Küste tauchten immer wieder Wale auf. Zuerst sah man die Fontäne, wenn die Wale ausatmeten, ein Stück Rücken und gelegentlich auch eine Schwanzflosse. (Verwertbare Fotos mit Wal gelangen uns aber nicht...)





Entsprechend lange hielten wir uns dort auf, aber da wir noch keinen Campingplatz für heute Nacht hatten, rissen wir uns irgendwann los und fuhren direkt zum Elk Prairie Campground, wo wir einen Platz für die nächsten beiden Nächte ergatterten. Wir entschieden uns für einen der sonnigen Plätze am Rand der Wiese und bauten flink auf.

Dann brachen wir nochmals auf und fuhren zum Gold Bluff Beach, wo der Campingplatz übrigens voll war, und dem Parkplatz für den Fern Canyon. Auf der Fahrt, die erneut über eine Gravelroad führte, waren zwei Flüsse zu durchqueren – Torsten opferte sich jeweils und erkundete zu Fuß vorab vorsichtshalber die jeweilige Tiefe. So erreichten wir sicher den Zielparkplatz. Während wir dort unsere Schuhe schnürten, hörte wir komische Geräusche, die wir erst gar nicht einordnen konnten – bis wir den Wapiti-Hirsch entdeckten, der in einer erstaunlich hohen Tonart, mehr wie Walgesang, röhrte.
Da es schon recht spät war, hielten wir uns nicht lang auf und machten uns auf den kurzen Weg zum Fern Canyon. Wir liefen einige Schritte in den Canyon hinein und genossen die Atmosphäre, aber recht schnell war es Zeit zum umdrehen, wenn wir nicht im Dunkeln zurück wollten.







Am  Ausgang des Fern Canyon sprach uns eine Gruppe von drei Hikern, zwei Frauen und ein Mann, an und erkundigte sich, ob wir zufällig mit dem Auto am Parkplatz seien und sie mitnehmen könnten. Sie seien wegen der Schönheit der Strecke durch den Fern Canyon viel zu langsam voran gekommen und hätten andernfalls noch sechs Meilen zu laufen. Wir entschlossen uns, zu versuchen, im Auto entsprechend Platz zu schaffen und machten uns gemeinsam auf den Weg zum Parkplatz. Eine der drei hatte in Deutschland – in Tübingen und Berlin – Philosophie studiert und sprach sehr gut Deutsch. Zurück am Auto räumten wir unsere Unmengen Zeug zusammen und fuhren nun zu fünft wieder Richtung asphaltierter Straße. Wir unterhielten uns nett, sahen am Straßenrand noch einige Wapitis und natürlich brachten wir die drei bis zu ihrem Auto zurück, was einige Meilen nördlich unseres Campgrounds geparkt war.



Sie bedankten sich ausführlichst und wir erhielten die Adressen der drei, eine aus New York und eine aus Ashford (Oregon). Wir waren gegen 19 Uhr wieder am inzwischen übrigens ausgebuchten Campingplatz, wo der Abend wie üblich mit Kochen und Lesen schnell verstrich.

Viele Grüße und einen schönen Samstagabend / Sonntag
Lisa

Angie

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Hi Lisa,


der Fern Canyon muss echt schön sein :D
Was ich ganz toll finde ist, dass ihr die drei mit eurem Auto mitgenommen habt, damit habt ihr ihnen einige Meilen erspart :respekt:


LG, Angie
Viele Grüße,
Angie

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