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Autor Thema: Mit dem Zelt unterwegs: Oregon, Washington & Kaliforniens Norden September 2010  (Gelesen 29023 mal)

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Lisa78

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Hallo!

Es war wirklich ein nettes Erlebnis mit den drei Hikern - und wer weiss, vielleicht kommen wir ja irgendwann nach New York oder Ashford, dann rufen wir mal an!  :wink:

Samstag, 25.09.2010


Morgendlicher Blick am Campingplatz...

Da wir heute kein Zelt abbauen mussten, waren wir morgens flink fertig und bereits um 8.30 Uhr unterwegs. Zunächst fuhren wir auf dem Newton B. Drury Scenic Drive die kurze Strecke zum Big Tree, wo wir den kleinen Circle Trail liefen. Am Ende des Scenic Drive bogen wir auf den Coastal Drive ab, eine Gravel Road entlang der Küste bis zum Südufer der Mündung des Klamath River ins Meer. Die Fahrt dauerte lang, denn es gab einiges für uns zu entdecken. Zunächst stoppten wir eine Weile an einem Aussichtspunkt, wo wir neben der schönen Aussicht auch einige Eidechsen bewunderten.







Zuerst entdeckten wir die hier im Gebüsch...


... und dann merkten wir, dass dort noch mehr lebten:



Die Eidechsen hockten inmitten der Blüten und warteten darauf, dass ihnen ein unvorsichtiges Insekt direkt vor der Nase herschwirrte - und schwupps, war das Frühstück gesichert!



An einem weiteren Aussichtspunkt entdeckten wir tatsächlich Wale und von denen konnten wir uns gar nicht mehr trennen. Unsere Kameras liefen heiß! Wieder im Auto, waren die Wale am nächsten Aussichtspunkt noch näher und wieder glühten die Kameras. Wirklich gut sind die Fotos nicht, aber vielleicht reicht es für einen Eindruck:





Gegen 12 Uhr verließen wir dann „endlich“ den Coastal Drive, der normalerweise eine Stunde dauern sollte und fuhren zunächst zurück zum Campingplatz, wo wir in der Sonne lunchten und anschließend dem Visitor Center einen Besuch abstatteten. Hier gab es unter anderem einen Baumstamm mit eingewachsenem Hirschschädel und -geweih zu sehen. Weiter ging es zu den Elk Meadows, wo wir erneut einige Elk sahen und dann zum Trillium Falls Trail (2 ¾ Meile Rundtrip) starteten.



Der Trail führte zunächst zu den kleinen, aber schönen Trillium Falls und weiter durch alten Redwoodbaumbestand.



Die allgegenwärtigen Kleeblätter waren auf der Rückseite übrigens lila und so entstand dieses Bild:



Nach der kleinen Wanderung stoppten wir erneut an den Elk Meadows und fotographierten die Elk aus anderen Blickwinkeln.



Nächste Station war der Bald Hills Drive, wo wir zunächst die kleine Runde (1,5 Meilen) des Lady Bird Johnson Trails liefen. Da in der Parkzeitung stand, dass am Bald Hills Drive Black Bears zu finden seien, fuhren wir ein Stück weiter die Straße entlang. Und, unglaublich, aber wahr, auch hier erfüllten sich die Angaben der Ranger: Ein Bär kreuzte vor uns die Straße (er war aber zu schnell für die Kamera oder ich war zu langsam...). Außerdem stoppten wir am Redwood Creek Overlook für eine kleine Weile:



Nach diesem rundum gelungenen Tag (übrigens bei allerbestem Wetter) fuhren wir zurück zum Campsite, wo wir gegen 18.30 Uhr mit dem üblichen Abendprogramm begannen.

Viele Grüße
Lisa


Anti

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Irre! Wale und Bären an einem Tag! Super Erlebnis.

Saguaro

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Der Tag hat einiges an Flora und Fauna geboten  :daumen:. Besonders gefällt mir der lila Glücksklee  :dance:. Den habe ich zuvor noch nie gesehen.

DANKE und Gruß,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


usa-rookie

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Der lila Klee würde übrigens klasse zu meiner Wohnzimmer-Deko passen  :lol:
Sehr schönes Bild

LG Romani

Lisa78

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Hallo!

Auf diesen wirklich wunderschönen Urlaubstag folgt nun ein etwas weniger spektakulärer Urlaubstag (der natürlich auch schön war, aber mehr dazu diente, uns von A nach B zu bringen):

Sonntag, 26.09.2010

Nochmal morgendlicher Blick am Campingplatz:


Auf dem Campingplatz gefielen uns die "Bitte nicht füttern"-Schilder besonders gut:


Bereits um 8 Uhr waren wir startklar, denn wir hatten heute eine längere Strecke vor uns. Erster Stopp war jedoch schon das Kuchel Visitor Center des Redwood National Park, wo wir unsere Bärensichtung berichten wollten, wie in der Parkzeitung erbeten. Da das Center jedoch noch geschlossen hatte, schrieben wir ein kleines Briefchen, machten einige Fotos am Strand und fuhren weiter.





Die Strecke führte uns erst eine ganze Weile über die 101 nach Süden, unterbrochen von Stopps zum Tanken, Geld abheben und Einkaufen und einem kleinen Abstecher zur Avenue of the Giants. Irgendwann erreichten wir die CA 1, die uns ebenfalls – allerdings in vielen Kurven – weiter nach Süden brachte. In Fort Bragg legten wir eine Kaffeepause beim Dennys ein, wo wir uns jeder ein Dessert orderten und irgendwann gegen 16 Uhr kamen wir an unserem Campingplatz im Van Damme State Park an. Hier verbrachten wir den restlichen Tag mit Duschen, Aufbauen, Kochen und Faulenzen .



Morgen gibt es dann wieder mehr "Tierisches" zu berichten!

Viele Grüße
Lisa

Lisa78

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Hallo!

Montag, 27.09.2010
Da wir auswärts frühstücken wollten, waren wir bereits um 7.30 Uhr unterwegs. Noch vor dem Frühstück stoppten wir an einem Aussichtspunkt und drehten eine kleine Runde zu Fuß. Die ersten Fotos des Tages (noch mit nüchternem Magen):








In Elk frühstückten wir schließlich in "Queenies Roadside Cafe", einem netten kleinen Laden. Wie üblich, gab es für uns Omelette und Pfannkuchen und wir wurden beide gut satt. Im Unterschied zu bisherigen Restaurants wurden hier laut Karte Bioprodukte verwandt, außerdem konnte ich auch statt der Hash Browns Obstsalat auswählen, für den ich mich entschied – eine gute Wahl, der Obstsalat war sehr lecker!



Dann ging die Fahrt ohne größere Verzögerung weiter, denn wir hatten heute erneut ein Stück zu fahren.

Kennt jemand diese Blumen? Sie sehen ja irgendwie künstlich aus, aber eine nähere Untersuchung ergab, dass es sich scheinbar um echte Pflanzen handelt...Und sie wuchsen an vielen Stellen in dieser Region!



Zwischendurch stoppten wir mal an dem einen oder anderen Viewpoint:



Gegen 13 Uhr erreichten wir das Visitor Center der Point Reyes National Sea Shore. Hier versorgten wir uns mit einer Karte und einigen Hinweisen und starteten dann direkt weiter mit dem  Auto auf dem Weg zum Leuchtturm, denn – so das Visitorcenter - „a rare day for the lighthouse area“.



Unterwegs fuhren wir mit dem Auto auf den Mount Vision und liefen da einige Schritte, die uns wegen der Hitze fürchterlich ins Schwitzen brachten.



Am Straßenende war ca. eine halbe Meile bis zum Leuchtturm zu Fuß zurückzulegen. Hatten wir eben noch geschwitzt und waren recht leicht bekleidet, wurde es nun trotz praller Sonne fast kalt, denn es war ordentlich windig. Am Ende des Fußwegs mussten wir gut 300 Stufen hinabsteigen. Endlich am Leuchtturm angekommen, warf ich auf der Suche nach einem windstillen Flecken einen kurzen Blick ins Innere des Gebäudes, während Torsten aufs Meer schaute. Und er rief mich schnell raus, denn es waren Wale zu sehen. Eine ganze Weile schauten wir ihnen zu, bis sie irgendwann weiter gezogen waren.

Hier sieht man mal etwas mehr von einem Wal:



Und ein wenig Beachtung fand der Leuchtturm dann auch noch:



Nachdem wir uns endlich losgerissen hatten, ging es den ganzen Weg wieder zurück: 308 Stufen, an deren Ende wir noch einige Deer grasen sahen...



... dann asphaltierte Straße bis zum Ende und dann mit dem Auto – aber nicht weit, denn auf dem Rückweg stoppten wir am Seal Overview. Die Seals entdeckten wir erst eine ganze Weile später, denn sehr nah an der Küste war schon wieder ein Wal zu sehen – unglaublich! An diesem Aussichtspunkt waren wir ganz allein und wir genossen den Anblick. Als der Wal irgendwann nicht mehr zu sehen war, sahen wir noch unten auf den Felsen in ziemlicher Entfernung die Seelöwen in der Sonne liegen. Außerdem war gelegentlich im Wasser ein neugieriges Gesicht zu sehen.



Auch hier mussten wir irgendwann aufbrechen und so fuhren wir wieder zurück Richtung Highway 1. Aber die Rückfahrt brachte auch noch mal einige Abwechslung: Am Straßenrand sahen wir viele verschiedene Raubvögel auf den Strommasten hocken und Kühe kreuzten unseren Weg:





Entsprechend lange brauchten wir, bis wir von der Halbinsel runter und wieder auf dem Highway 1 waren. So kamen wir erst gegen 18 Uhr am Samuel P. Taylor State Park, unserem Campingplatz für die letzten zwei Campingnächte, an. Hier hatten wir eine wunderschöne Site direkt am Fluss, und nach dem Zeltaufbau widmeten wir uns erst mal einigen Flakes als Abendessen, denn abgesehen von einem Müsliriegel, einigen Salzbrezeln und Cookies hatte unser Frühstück bis jetzt vorgehalten. 

Viele Grüße
Lisa

leia

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Hi Lisa,

ich bin euch jetzt endlich hinterhergefahren. Die Küstenlandschaft ist einfach wunderschön - da steigt meine Vorfreude  :D. Einzig eure dicken Jacken wirken noch immer beunruhigend auf mich :shock:

Seid Ihr am Point Reyes Visitor Center nicht den Erdbebenpfad gelaufen? Den fanden wir (und damit meine ich ausnahmsweise wirklich alle drei) echt interessant...

Viele Grüße Leia


sil1969

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Hallo,
man sollte nicht mit Hunger einen Reisebericht lesen, wo Fotos mit Mahlzeiten abgebildet sind! Das Omelett sieht richtig gut aus. :essen:
LG Silvia
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Lisa78

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Hallo!

@ Leia: An diesen letzten Küstentagen hatten wir die dicken Jacken aber nur noch sehr früh und sehr spät an - gerade an dem heute eingestellten Tag war es in den Ecken, wo kein Wind ging, dermaßen heiß...  :sun:

Der Erdbebenpfad ist auf jeden Fall sehr eindrucksvoll - den haben wir im Mai 2006 schon "erwandert". Daher wollten wir jetzt was unbekanntes ansehen (aber einem Erstbesucher würde ich auf jeden Fall den vom Erdbeben zerstörten Zaun empfehlen)!

@ Sil: Ja, ich habe den Tag gerade auch vor dem Abendessen eingestellt und hatte dann eben auch richtig Hunger!  :wink:

Schönen Abend noch,
Lisa

Katja

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Die Bilder mit den Felsen im Morgendunst gefallen mir sehr gut!
Toll, dass ihr Wale vor der Küste gesehen habt!
Und endlich schönes Wetter! :wink:
Gruß
Katja
Viele Grüße
Katja

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Palo

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Die Bilder mit den Felsen im Morgendunst gefallen mir sehr gut!


Ja, die finde ich auch toll

Gruß

Palo

sarahbonita

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Ohhhh, ihr habt aber einige Male Wale gesehen. Ich fürchte, wir haben die falsche Jahreszeit für die Wale im Juli. Naja....mal schauen, vielleicht sehen wir bei Seattle auf einem Whale-whatching Ausflug doch den einen oder anderen...Orka....

Liebe Grüsse
Sarah

Anti

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Jetzt habe ich doch glatt 2 Mal Erdbeerenpfad gelesen, au weia! Bei Sarahbonitas Reisebericht im Sommer (oder irre ich mich?) war das auch jemandem passiert und da habe ich mich noch kringelig gelacht... :oops:

Naja, im September hätte es wohl auch kaum noch Erdbeeren gegeben. Dafür aber wieder Wale! Was habt ihr ein Glück. Sicher ist das Erlebnis vergleichbar selten mit einer Bärenbegegnung.

Die Bilder am Morgen finde ich toll. So vor dem Frühstück eine solche Stimmung zu genießen: Wow!


sarahbonita

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Jetzt habe ich doch glatt 2 Mal Erdbeerenpfad gelesen, au weia! Bei Sarahbonitas Reisebericht im Sommer (oder irre ich mich?) war das auch jemandem passiert und da habe ich mich noch kringelig gelacht... :oops:

Ich glaube bei mir im Bericht waren es statt Erdbeeren Erdbeben ;)

Liebe Grüsse
Sarah

Lisa78

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Hallo!

Es gibt einige Wale, die nicht mit den restlichen Tieren ziehen, sondern vor Ort an der Küste Oregons / Nordkaliforniens bleiben. Solche hatten wir halt gesehen (rein rechnerisch sind die Chancen eher schlecht). Wir hatten also wirklich viel Glück - braucht man auch mal und vielleicht habt ihr es auch, Sarah!

Und nun weiter mit unserem letzten Tag in der Natur für diesen Urlaub:

Dienstag, 28.09.2009


Morgendlicher Besuch am Campsite...

Wir bummelten heute morgen eine ganze Weile herum und waren so erst gegen 9.30 Uhr unterwegs – zunächst auf der Suche nach einer Tankstelle. Diese fanden wir in Fairfax, wo wir daneben auch etwas Proviant einkauften. Später fuhren wir in der Point Reyes National Seashore zur Historic Pierce Point Ranch und machten uns von dort gegen 11.30 Uhr auf den Weg Richtung Tomales  Point.





Der Weg führte - immer mal wieder mit Blick auf den Pazifik und / oder die Tomales Bay - durch ein leicht hügeliges Buschland, in dem die seltenen Tule Elk zu Hause sind. Wir sahen auf unserer Wanderung auch einige dieser Tiere.







Wir liefen nicht die vollen knapp 5 Meilen, denn das wäre zu spät geworden, sondern machten nach 3 Meilen im Schatten einiger Bäume Mittagsrast und kehrten dann um. Direkt zu Beginn des Rückwegs beobachteten wir noch zwei Raubvögel bei der Jagd - sehr cool!  Gegen 15 Uhr waren wir wieder am  Auto und fuhren zurück zum Campground, wo wir uns an die ermüdende Arbeit machten, unser Gepäck und das Auto für die morgige Rückgabe vorzubereiten. Die letzte Campingplatzdusche, das letzte Campingabendessen, der letzte Campingabend...



Morgen geht es dann zurück zum Startpunkt der Reise!

Viele Grüße
Lisa