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Autor Thema: Mit dem Zelt unterwegs: Oregon, Washington & Kaliforniens Norden September 2010  (Gelesen 29006 mal)

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Katja

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Hallo Lisa,
einen ähnlichen Tag haben wir zwei Wochen später verbracht!
Schade, dass es mit den Aussichten auf den Mount St. Helens nicht so geklappt hat! Aber wenigstens habt ihr ihn schon am Vortag gesehen. Die vielen umgestürzten Bäume dort oben in der Blast Zone fand ich sehr beeindruckend! Und dann natürlich auf dem Spirit Lake. Aber denen sind wir nicht so nah gekommen!
Gruß
Katja
Viele Grüße
Katja

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Dreamer

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Schade, dass es mit dem Blick auf die Berge nicht geklappt hat, aber die Bilder von der Blütenpracht und der Landschaft ist auch so sehr beeindruckend.

Saguaro

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Holt denn niemand die Baumstämme aus dem See  :kratz:? Trotz dem trüben Wetter ein interessanter Tag  :daumen:.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


Lisa78

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Hallo!

Heute geht es weiter und der Tag beginnt mit einiger Aufregung:

Donnerstag, 09.09.2010
Der Tag begann mit einiger Aufregung: Ich entdeckte morgens direkt nach dem Aufstehen Nagespuren an einer Chips Ahoy Packung im Auto und die nachfolgende Untersuchung unserer weiteren Vorräte führte zu dem Ergebnis, dass nahezu alle Packungen angenagt waren. Wir vernichteten all diese Lebensmittel und starteten eine große Suchaktion – alles raus aus dem Auto, alle Kleidungsstücke wurden ausgeschüttelt und untersucht, in alle Taschen und Nischen geschaut und wir fanden nichts....


Unser Gepäckhaufen - hoffentlich "nagerfrei"...

Die Aktion kostete uns nahezu drei Stunden und als wir gegen 10 Uhr den Campingplatz verließen, steuerten wir zunächst in Randle den örtlichen Laden an, um unsere Vorräte aufzustocken und Mausefallen käuflich zu erwerben. Glücklicherweise war der Laden gut bestückt und alle unsere Wünsche wurden erfüllt. Auf die Anstrengung gönnten wir uns ein spätes Frühstück und speisten im "Mount  Adams" in Randle. Das Frühstück war sehr gut und reichlich und unsere Laune hob sich.


So sieht ein gutes amerikanisches Frühstück aus!

Mit gut verschlossenen Taschen machten wir uns auf den Weg zum Mount Rainier Nationalpark. In der Region angekommen, checkten wir nach einigen Überlegungen in der Nisqually Lodge ein. Wir konnten leider kein Zimmer für drei Nächte bekommen, aber immerhin waren für zwei Nächte Zimmer frei. Leider unterschiedliche, so dass wir würden umziehen müssen, aber immerhin konnten wir so unser Gepäck aus dem mutmaßlichen Zuhause eines unwillkommenen Mitreisenden entfernen und auf Jagdglück mit den erworbenen Fallen hoffen. Da wir das Zimmer nicht direkt beziehen konnten, machten wir uns für eine Weile auf den Weg in den Nationalpark. Dort besichtigten wir zuerst das kleine Longmire Museum, das vorrangig verschiedene heimische Tiere anhand von ausgestopften Exemplaren vorstellte.


Im Jahr 1293 begann das Leben dieser Douglas Fir (Douglasie), bis sie im Jahr 1963 gefällt wurde. Die vielen kleinen Schildchen markieren Ereignisse in der Weltgeschichte in dieser langen Zeitspanne.

Anschließend liefen wir den Trail zu den Carter Falls und den Madcap Falls. Für die Strecke von insgesamt 2.2 Meilen bei 500 Fuß Höhenunterschied brauchten wir ca. 80 Minuten. Die vielen Wolken ermöglichten keine Sicht auf das Bergpanorama und so waren die beiden kleinen Wasserfälle die Wanderung wert.


Wir mussten einen reißenden Fluss überqueren,  :wink: ...


... und wurden mit schönen Wasserfällen belohnt!



Zurück am Auto gegen 15 Uhr steuerten wir die Nisqually Lodge an, wo wir unser Zimmer für diese Nacht bezogen. Und nun hatten wir noch einiges zu tun: Alles aus dem  Auto raus, sortieren und neu zusammen räumen, im  Auto die Fallen aufstellen (wir wussten ja nicht, ob wir noch einen blinden Passagier hatten ...  :roll:), duschen und ausgiebige Internetnutzung, Vorbereitung der Rucksäcke für den morgigen Tag... Der Abend verging daher recht schnell und als kleine Abwechslung zum Zelten war das natürlich auch mal nett!

Viele Grüße
Lisa

Anti

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Na, du machst es ja spannend! Ich hoffe euer "Essensgast" ist in seiner Heimat geblieben!

Dreamer

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Boa, was für ein Frühstück!!! Da bin ich ja schon vom Bildschauen satt!!!  :D ... und natürlich bin ich auch gespannt und hoffe, dass euer blinder Passagier schon von alleine wieder ausgestiegen ist.

Saguaro

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Passt bloß auf, dass ihr nicht selbst in die Mausefalle greift  :zwinker: :grins:.

LG,

Ilona
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Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


Lisa78

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Hallo!

Die Mausefallen lagen mir auch ganz schön im Magen, daher schnell weiter:

Samstag, 10.09.2010
Wir standen gegen 6.30 Uhr auf, machten uns fertig und packten unsere Taschen zusammen. Da wir das Zimmer wechseln mussten, konnte so das Zimmermädchen  später unsere Taschen umräumen. Bevor wir uns auf den Weg in den Nationalpark machten, frühstückten wir hier im Hotel: Es gab English Muffins, Bagels, süße Teilchen, Orangensaft und  Apfelsaft, Kaffee, Kakao und Tee sowie als Aufstrich Marmelade, Peanut Butter, Cream Cheese und Butter.
Wir wurden jedenfalls satt und starteten um kurz nach 8 Uhr in den Tag - glücklicherweise waren die aufgestellten Fallen im Auto leer. Die Sicht ließ weiterhin zu wünschen übrig, das hielt uns jedoch nicht davon ab, um 9.30 Uhr in Paradise mit dem Skyline Trail zu beginnen.


Die ersten Stufen des Aufstiegs...



Zu Beginn ging es zum Warmwerden direkt recht steil bergauf und wegen der vielen Blumen am Wegesrand gab es trotz des fehlenden Panoramas etwas zu sehen. Stetig marschierten wir bergauf, nur unterbrochen von kleinen Pausen zum Ablegen von Kleidung und fotographieren von Murmeltieren, die wir in den Wiesen erspähten.



So erreichten wir nach einer Weile den Panoramapoint – hier verriet uns eine Tafel am Wegesrand, wie es hätte aussehen können. Wir sahen – nichts:



Da ich nicht über dieses Schneefeld laufen wollte, entschieden wir uns für den Umweg über den High Skyline Trail – hier hatte die spärlich vorhandene Vegetation einen eisigen Überzug.



So weit droben war es auch recht kalt und windig und wir beeilten uns, in niedrigere Regionen zurückzukehren. Nach einer Weile waren wir wieder im Bereich der Blumenwiesen und nun ging es über ein längeres, aber weniger steiles Wegstück kontinuierlich bergab, vorbei an einigen Wasserfällen und weiter nach Paradise.









Hier kamen wir gegen Mittag an und gönnten uns zunächst im Visitor Center einen heißen Kakao und eine Schale Chili zum Aufwärmen. Anschließend schauten wir uns den sehenswerten Film an und schlenderten durch die Ausstellung und den Shop. Zudem erkundigten wir uns nach empfehlenswerten Hikes für morgen, da ähnliches Wetter gemeldet war.
Später verließen wir Paradise und starteten die Rückfahrt. Unterwegs stoppten wir an den Narada Falls und den Christine Falls und liefen jeweils die paar Schritte zu den Viewpoints.

Narada Falls...


...und Christine Falls


In Longmire spazierten wir noch den „Trail of the Shadows“ (0.7 mi) entlang und besorgten Briefmarken für unsere Postkarten. Gegen 17 Uhr waren wir zurück in der Nisqually Lodge, wo wir zunächst mit gutem Appetit unsere Brote aßen – auf dem Hike war es uns zu kalt gewesen, um eine Picknickpause einzulegen und so hatten wir nur im Gehen ein Brot gegessen. Danach setzten wir uns für eine Weile in die Lobby vor den Gaskamin, genossen eine heiße Dusche und verbummelten den restlichen Abend.

Und ich war richtig froh, dass wir nichts in den Fallen hatten!  :dance:

Viele Grüße
Lisa

Katja

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Dieser Tag kommt mir irgendwie bekannt vor. :wink:
Es ist schade, wenn der Berg sich nicht zeigt.
Toll, dass ihr immerhin Murmeltiere gesehen habt!
Die Wasserfälle sind klasse!
Gruß
Katja
Viele Grüße
Katja

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Anti

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Auch wenn sich der Panoramapoint sich jetzt nicht wirklich gelohnt hat, der Weg dorthin und zurück schon, zumindest was die Auswahl der Bilder vermuten lässt.

Gut, dass die Mausefalle nicht zugeschnappt hat, denn wenn ich mir vorstelle, dass doch  :zuberge: Ich habe nichts gegen die kleinen Nager, aber wenn sie in meiner Behausung oder meinem Auto sind, dann wird mir schon etwas komisch. Früher konnte ich ein paar kleine Mäuse auf unserer Terrasse beobachten, wie sie dort herum tobten. Sie kamen aber nie in die Wohnung. Jetzt gibt es aber inzwischen reichlich Katzen mit Freigang in unserer Nachbarschaft...

Andrea


Dreamer

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Schade, dass die Sicht so schlecht war .... die Wiesen sehen aber auch bei dem Wetter schön aus. Bin gespannt, was ihr am nächsten Tag gemacht habt ..... würdet ihr im Nachhinein den Skyline Walk bei so einem Wetter empfehlen?

Lisa78

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Hallo!

Uns hat die Wanderung trotz des trüben Wetters gefallen, es war einfach ein Erlebnis (das vermutlich bei besserer Sicht natürlich schöner gewesen wäre  :wink:).

Wir haben uns vor Ort an dem Tag für die Wanderung entschieden, da das Wetter für den Tag nicht ganz so trüb gemeldet war und laut Wetterbericht auch keine Besserung in Sicht war. Inwieweit der Wetterbericht da recht behalten hat, seht ihr nun:

Samstag, 11.09.2010
Heute war ein besonders ereignisreicher Tag, aber von vorn: Nach dem Frühstück in der Nisqually Lodge und der Reservierung eines Motels in  Auburn per Internet machten wir uns gegen 8.30 Uhr auf den Weg in den Nationalpark. Wir begannen mit einem Hike zu den Comet Falls, einem über 100 Meter hohem Wasserfall. Die einfache Strecke zu den Fällen beträgt 1,9 Meilen und es geht stetig bergauf, insgesamt knapp 400 Höhenmeter. Der Weg führt sehr schön entlang des Van Trump Creek und wir kamen an mehreren kleinen Wasserfällen vorbei. Und auch das Wetter spielte mit: Es klarte stetig auf.



Am  Comet Fall angekommen, machten wir eine kleine Picknickpause. Auch wenn wir ein wenig im „Sprühnebel“ saßen, war es ein einmalig schönes Panorama zum Lunch.





Auf dem Rückweg zum  Auto hatten wir dann noch das Glück, einige Pikas zu beobachten. Hier hielten wir uns sehr lange auf - die kleinen Gesellen sind einfach zu süß!





Nach dem Hike fuhren wir weiter nach Paradise, um auf dem Picknickplatz eine Portion Nudeln für uns zu kochen – die Sonne schien, und auch wenn der Mt. Rainier sich weiter bedeckt zeigte, war das umgebende Panorama wunderschön.





Frisch gestärkt, ging es mit dem  Auto weiter und an Paradise vorbei. Und hier dann das Highlight des Tages: Auf einer der Hangwiesen am Straßenrand entdeckten wir – deutlich über uns – eine Bärin mit ihren zwei Jungen. Wir konnten sie eine ganze Weile beobachten und fotographieren – einmalig schön.





Irgendwann war die kleine Gruppe dann hinter Bäumen verschwunden und wir fuhren weiter, entdeckten noch ein Black-Tailed-Deer, aber das verschwand schnell wieder.
Ohne weitere Vorkommnisse erreichten wir den Reflection Lake, wo wir einen weiteren Hike starteten. Die 2,74 Meilen lange Runde führte hoch über dem Reflection Lake mit zwischendurch schönem Blick auf den Louise Lake einmal rund um den See herum. Zwar war die Runde mit mehr Steigung verbunden als erwartet, aber dennoch ein schöner Abschluss.











Danach waren wir aber auch für heute durch mit dem Hiken und machten uns gegen 17 Uhr auf den Weg zu unserem Comfort Inn in Auburn.




Ein kleines bisschen Mt. Rainier sahen wir dann im Rückspiegel!

In Auburn kamen wir gegen 19 Uhr an und fanden ein nettes Hotel – mit Indoor Pool – vor. Wir checkten schnell ein und brachten einen Schwung Gepäck aufs Zimmer, und dann fuhren wir direkt zum nahe gelegenen Albertson´s und belohnten uns mit einem Häagen Dasz Swiss Almond und einem Soda für die Strapazen des Tages. Torsten ist auch tatsächlich noch schwimmen gegangen, ich habe den restlichen  Abend faul auf dem Zimmer verbracht.

Rein vom Wetter her wäre vermutlich der Panorama Trail an diesem Tag besser gewesen - aber erstens ist man hinterher immer schlauer, und zweitens: Wer weiss, ob wir dann auch so viele Tiere gesehen hätten an diesem Tag?

Viele Grüße
Lisa

sil1969

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Was die Sonne und blauer Himmel doch ausmacht! Pikas kannte ich noch gar nicht....
Auf alle Fälle ein schöner Bericht mit tollen Bildern. Macht Spaß, mitzufahren.
LG Silvia

LG Silvia

Katja

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Wieder ein schöner Wasserfall!
Einen Pika haben wir auch auf dem Weg zum Mirror Lake am Mount Hood gesehen (das war übrigens der gleiche Tag!), aber der wollte sich leider nicht fotografieren lassen. Und dass ihr die Bären gesehen habt, ist wirklich toll!
Der Mount Rainier macht sein eigenes Wetter wie wir gehört haben... Immerhin konntet ihr noch einen Blick erhaschen!
Lieben Gruß
Katja
Viele Grüße
Katja

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Anti

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Bääääääären! Das war es ja wohl alles wert! Aber auch sonst wieder sehr schöne Bilder. Mit der Zeit verblassen dann auch die Strapazen, die man an so einem Tag hatte.

Andrea