Hallo!
Genau, Nudeln sind bei uns immer der Hit - zu Hause gibt es im Sinne der gesunden Ernährung nicht "ausschließlich" Nudeln, aber im Urlaub schmecken die uns auch viele Tage hintereinander, mit verschiedenen Saucen, mit Ketchup, mit Pesto und Zwiebeln....
Als Kocher hätten wir ja eigentlich lieber unseren Trangia, einen Spiritus-Kocher, gehabt, aber weil wir uns auf vorangegangenen Reisen in den USA auf der Suche nach Spiritus in den verschiedensten Regionen, Städten und Läden die Füße wund gelaufen hatten, hatten wir den Spiritus-Einsatz erst gar nicht mitgenommen und nur den Coleman-Gaskocher dabei. Und natürlich hätte es im Nordwesten tatsächlich relativ problemlos Spiritus gegeben...
Na ja, dauerte es halt immer ein bisschen länger, bis die Nudeln fertig waren!
Wir sind noch nicht fertig mit dem Mount St. Helens - heute wird die Westseite erkundet:
Mittwoch, 08.09.2010Wir standen früh auf und waren nach einem kurzen Frühstück startbereit für die Erkundung der Ostseite des Mt. St. Helens National Monuments. Wir fuhren auf der Forest Road 25 bis zur „Windy Ridge Road“ und stoppten an den verschiedenen Haltepunkten wie dem Miners Car:
Die Aussichtspunkte waren allerdings recht uninteressant, denn leider war alles sehr wolkenverhangen und wir hatten keine Chance, eine der Cascade Peaks zu sichten.
Wenn auch der Blick in die Ferne nicht viel hergab, so war immerhin die Blütenpracht direkt vor uns nicht zu verachten.
So entschlossen wir uns, zunächst die Windy Ridge Road bis zum Ende abzufahren und dort eine Weile abzuwarten, um zu schauen, ob sich das Wetter bessern würde.
Am Parkplatz am Ende der Straße angekommen, verbrachten wir eine kleine Weile lesend und als sich keine Wetterbesserung zeigte, entschieden wir uns, zunächst den Windy Ridge Sand Ladder Trail zu laufen, um zumindest die Aussicht auf den Spirit Lake zu testen. Dieser Weg führte über eine Viertelmeile eine Vielzahl von Stufen hinauf auf den Berg.
Ganz viel los war nicht - wie man beim Blick auf den Parkplatz sieht!
Den unter uns liegenden See sahen wir auch gut, nur das Panorama drumherum enthüllte sich leider nicht:
Wahnsinn, wie viel Baumstämme auf dem See treiben!
Zu unserem Erstauen fanden auch hier am Parkplatz Ranger Talks statt und wir hatten das Glück, zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein und lauschten um 11.30 Uhr einem wieder einmal sehr interessanten Vortrag zum Ablauf und zu den Auswirkungen des Vulkanausbruchs auf dieser Seite des Monuments.
Während einer Mittagspause am Smith Creek Viewpoint unterhielten wir uns ausführlich mit zwei Tschechen, die einen achtwöchigen Trip unternahmen. Weiter ging es mit dem nächsten Hike: dem Harmony Trail. Auf einer Strecke von einer Meile stiegen wir 600 Fuß zum Ufer des Spirit Lake hinab und staunten von Nahem über die Unmenge toter Bäume, die auf dem See trieb. Und wie wir morgens gehört haben, waren das lediglich die letzten 35% von den nach dem Ausbruch in 1980 auf dem See schwimmenden Stämmen. Der folgende Wiederanstieg war recht schweißtreibend, insofern störte es uns nicht weiter, dass es inzwischen etwas regnete.
Eindrücke vom Harmony Trail:
Das Betreten des "Baumstammteppichs" ist übrigens streng verboten!
Zurück am Auto ging es weiter zum Meta Lake, wo wir eigentlich auf eigene Faust den Meta Lake Trail (0.6 Meilen) laufen wollten. Dort angekommen, stellten wir jedoch fest, dass in 15 Minuten eine geführte Wanderung auf diesem kurzen Weg stattfinden sollte und so warteten wir natürlich den Start um 14.30 Uhr ab. Die halbstündige „Wanderung“ hatte die Vegetation der Meta Lake Region zum Gegenstand. Hier hatten - dick bedeckt und geschützt vom Schnee - einige Silber Firs (Weißtannen) den Ausbruch überstanden. Die Zerstörung der größeren Bäume hatte zur Folge, dass diese Silber Firs enorm schnell wuchsen und auch andere Pflanzen, wie z. B. das Fireweed (schmalblättriges Weidenröschen) extrem gut gediehen. Eine andere Folge des Ausbruchs war ein Anstieg der Western Toad Population in dem Meta Lake. Die durch den Ausbruch verursachte Erwärmung des Sees führte zu einem erhöhten Anteil an Algen, von denen sich diese Kröten ernähren. Die Population regulierte sich allerdings von selbst, nachdem die Algen zum Großteil wieder gefressen waren. Kröten bekamen wir keine zu Gesicht, nur eine einsame Kaulquappe und einen „Crayfish“ (Flusskrebs) - zum Erstaunen des Rangers, der bisher der Meinung war, diese gäbe es nicht im Meta Lake.
Wir waren gegen 16 Uhr wieder zurück am Campingplatz und lasen eine Weile, nutzten eine längere Regenpause zum Kochen und machten es uns dann im Zelt gemütlich.
Unser "Urwald"-Campground!
Das Mt. St. Helens National Monument hat uns ganz besonders gut gefallen, trotz des recht trüben Wetters hat es uns enorm fasziniert, so ein Stücl Erdgeschichte vor Ort nachvollziehen zu können. Dazu beigetragen haben natürlich auch wieder besonders die Ranger-Aktionen, die das ganze noch mal viel lebendiger und nachvollziehbarer machen!
Viele Grüße
Lisa