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Autor Thema: Mit dem Zelt unterwegs - vier Wochen zwischen Boston und Montreal im Sept. 2012  (Gelesen 13466 mal)

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sil1969

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Schön da am Wasser. Erinnert mich ein bisschen an den Lake Superior. Wir sind da vor 3 Jahren von Duluth aus Richtung kanadische Grenze gefahren.
LG Silvia

The619

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Ich setz mich in meinen DeLorean, werfe die Zeitmaschine an beobachte den Fluxkompensator und setz mich zu euch in den Wagen um noch die letzten Tage mitzubekommen. Wunderschöne Bilder, das Bild vom Sonnenaufgang hat mir am besten gefallen.
Viele Grüße
The619

paula2

  • Paula
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eine Hundewaschmaschine, ich glaub's ja nicht  :D
jetzt weiß ich warum es in USA Warnhinweise auf elektrischen Geräten gibt, dass man Katze und Hund nicht reintun soll. Weil es im Gegensatz zu uns eben Geräte gibt die dafür gedacht sind  :lol:
ob der Besitzer wohl mit ins Häuschen geht? Oder von außen durchs Fenster mit dem Schlauch reinspritzt?

Gefällt mir übrigens sehr gut bisher eure Tour, nur so Klettereinlagen kann ich nicht mitmachen, ich bin nicht schwindelfrei.

Lisa78

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Hallo!

Wir sind noch eine Weile unterwegs - daher ist auch noch ausreichend Zeit für Nachzügler, die Reise und unser gemütliches Tempo zu genießen!

Diese "Hundewaschmaschine" hätte ich auch zu gern in Aktion gesehen... Ich denke, dass da der Besitzer mit reingeht. Groß genug war das Ding jedenfalls. Und wenn ich an die gelegentlichen "Hundewaschaktionen" von früher zurückdenke, hätte das Ding zumindest einen Vorteil: Der Hund kommt bei dem Versuch, zu entwischen, nicht weit!  :wink:

Freitag, 14.09.2012
Heute Nacht hatten wir eine schaurige Geräuschkulisse: Erst rief die ganze Zeit ein Käuzchen o. ä. und danach übernahm ein Rudel Kojoten. Aber immerhin zwei Stunden später als gestern warf uns der Wecker "erst" um 7 Uhr aus dem Zelt – nach einem gemütlichen Frühstück waren wir um 8 Uhr auf dem Weg zum Northeast Guide Service, wo wir heute unsere geführte Wasserfall-Wanderung hatten. Zuerst machten wir - wir waren zu dritt zzgl. unserem Tourguide Dan - uns unsere Sandwiches fertig, schön mit Senf, Käse, Tomate, Salat und Putenbrust. Die Anfahrt führte 45 Minuten über unbefestigte Straßen, u. a. deswegen hatten wir eine geführte Tour gebucht, weil unser Mietwagen da nicht versichert wäre. Bin da einfach ein Angsthase...  :oops: fahrbar wären diese Gravelroads wohl auch mit jedem normalen PKW.

Unterwegs kamen wir übrigens am Greenville Airport – sehr überschaubar, aber immerhin – vorbei. Unsere Wanderung am Gulf Hagas startete am Head of the Gulf Parking Lot. Insgesamt war die Wanderung knapp 13 Kilometer lang und wir waren sechs Stunden unterwegs - und ich war ganz schön k.o. Auch wenn wir wohl nicht viele Höhenmeter gemacht haben, so war doch knapp die Hälfte der Strecke über Stock und Stein, was auf Dauer ganz schön anstrengend ist. Aber dafür haben wir einige sehr hübsche Wasserfälle gesehen: die Stair Falls, die Billings Falls, die Jaw Falls und die Screw Auger Falls. Auch wenn die Wasserfälle sicher nicht so "spektakulär" sind wie teilweise im Westen, z. B. im Yosemite NP, so hatte es hier einen ganz eigenen Reiz zu wissen, dass eben nicht x Millionen Touristen jedes Jahr hier entlang wandern.   "Säugetier-Wildlife" haben wir leider nicht gesehen, nur Spuren der Elche, zwei Kröten und eine ganz winzige Minischlange, kleiner als eine Blindschleiche. (Giftige Schlangen gibt es in dieser Region der USA übrigens nicht.)

Einige Impressionen der Wanderung:


















Zurück am Campingplatz waren wir gegen 18 Uhr, wo wir neben der abendlichen Routine schon mal das Programmangebot des Campgrounds fürs Wochenende durchgingen... Morgen Abend wird es ein Ice Cream Social geben und um 20 Uhr wird auf der Außenleinwand ein Film gezeigt. Und am Sonntag ist für 5 Dollar all-you-can-eat Pfannkuchen Frühstück - gut, dass wir da erst ab dem Nachmittag Programm haben...

Andrea100

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Hallo Lisa,

wir haben auch beim Northeast Guide Service gebucht, eine Rafting Tour.
Wir haben allerdings den Family Campground direkt in Greenville gebucht, wir wollten möglichst wenig noch fahren müssen.
Nur noch drei Tage, dann geht es bei uns los...  :D

Liebe Grüße
Andrea

unterwegsontour

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Die Hundewaschanlage   :lachroll:

Freut mich, das das Wetter besser geworden ist! Nette Touren, würden mir gefallen - incl. Klettereinlagen.

"The sky above, the earth below and dreams dance in your head."

NähkreisSteffi

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Hallo Lisa,

sehr schöne Bilder von eurer Wanderung und Glück mit dem Wetter. Was will man mehr?

Viele Grüße

Steffi

Lisa78

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Hallo!

Wir haben beim Northeastern Guideservice eine Art "Rundumsorglos-Paket" gebucht und sie hatten uns dazu den Balsams CG empfohlen. Stimmt, das war schon ein bisschen Fahrerei, aber der CG war für einen privaten CG auch wirklich schön! Allerdings sind wir auch, glaube ich, gar nicht auf weitere CG in der Nähe gestoßen... Sonst hätten wir vermutlich auch eher einen näheren Platz für die Übernachtung gewählt.

Im Reisebericht geht es jetzt auch gleich weiter mit den nächsten zwei Tagen, an denen wir auch noch mit dem Guideservice unterwegs waren. Es gibt erst einen bilderlosen Tag auf dem Wasser beim Raften und am nächsten Tag geht es auf "Safari". Da wir am Wochenende unterwegs sind, gibt es heute direkt zwei Tage...

@Andrea: Dir und deiner Familie dann schon mal einen wunderschönen und gelungenen Urlaub! (Habt ihr auch diese Raftingtour gebucht? Ist um diese Jahreszeit bestimmt noch mal spannender!)

Samstag, 15.09.2012
Rafting-Tag! Der Wecker klingelte um 6.30 Uhr und – wie geplant – um 7 Uhr waren wir auf dem Weg zu unserem Startpunkt. Hier wurden wir mit Rettungsweste, Paddel und Helm ausgestattet und, um nicht zu frieren, mieteten wir uns zusätzlich Wetsuits.
Anschließend ging es mit einem Bus zu unserem Startpunkt am Penobscot River. Die Fahrt dauerte ca. 1,5 Stunden und zog sich über normale Straßen und Dirtroads hin. Irgendwann waren wir da, schnappten uns unsere Ausrüstung und zogen uns an.
Wir waren in einem Raft mit Dan, unserem Guide von gestern und einem netten Paar aus Boston, Megan und Matt. An der Einlassstelle übten wir ein paar Mal die Kommandos und dann wurde es direkt ernst am „Exterminator“, einem Rapid der Klasse V. Alles klappte und ich entspannte mich etwas - irgendwie war ich im Vorfeld recht nervös, weil auch Wildwasser Klasse V auf dem Programm stand. Bei unserer ersten Raftingtour vor Jahren auf dem "Kickin`Horse" in Kanada war, soweit ich mich erinnere, maximal Klasse 4 dabei und das war schon nicht ohne... Daher hatte ich schon gestern Dan auf der Wanderung ausgequetscht, was ich so zu erwarten hätte. Und er hatte mich schon mal etwas beruhigt. (Im Nachhinein wurde ich gefühlt behaupten, dass Klasse V USA weniger "wild" als Klasse IV Kanada ist...)
Und wirklich – nicht nur die anderen, sondern auch ich hatte die ganze Strecke Spaß. Wir passierten verschiedene Rapids, die Cribworks und die Ambejackwockamus Falls und den Heater. Zwischendurch war ein langes Stück Dead Water. Da es nicht zu warm war und sogar etwas regnete, waren wir froh, als wieder White Water in Sicht kam und wir uns warm paddeln konnten!
Mittags gab es einen leckeren Lunch mit gebratenem Hähnchen, Nudelsalat, Gemüsereis, Brot und Butter und einem Brownie als Dessert. Lecker (besonders der Brownie!  :wink:)!
Da nach der Lunchstelle nur über eine lange Strecke Dead Water gewesen wäre, wurden wir mit dem Bus nochmals zur Einlassstelle gebracht und nahmen den Abschnitt ein zweites Mal in Angriff. Dan steuerte uns dieses Mal mehr ins Zentrum der Stromschnellen und an einer Stelle gelang es uns auch, mit dem Raft zu "surfen"!
Zwar kam nachmittags mal die Sonne ein bisschen raus, dafür frischte aber der Wind auf, und so fühlten sich die trockenen Klamotten großartig an, als wir nach der zweiten Runde wieder am Bus ankamen!
Zurück am Tourbüro schauten wir uns die Fotos an, die wirklich gelungen waren und einen schönen Eindruck vermittelten – allerdings kostete die DVD $ 49, und das war uns wirklich zu teuer für ein paar Bilder und so bleibt dieser Tag ohne Fotos. Es hieß: Zurück zum Campingplatz, richtig heiß duschen und aufwärmen!
Das Aufwärmen beendeten wir durch unsere Teilnahme am Ice Cream Social, wo wir zwei Kugeln Vanilleeis mit M&Ms, Reeses, Schokosoße und Sahne schleckten. Danach war uns so kalt, dass wir uns gegen den Film entschieden und lieber früh in unsere Schlafsäcke krochen.  :oops:

Lisa78

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Sonntag, 16.09.2012
Heute Morgen konnten wir es ruhig angehen lassen: Nach dem Aufstehen kochten wir uns einen schönen Kakao und stellten eine Maschine Wäsche an. Während die lief, genossen wir beim All-you-can-eat-Pancake-Breakfast leckere Pfannkuchen. Den restlichen Vormittag verbrachten wir mit Basketball-Korbwerfen (0:1 für mich), Billard (0:1 für Torsten) und Lesen. Zu Mittag ein paar leckere Nudeln mit Ketchup und dann hieß es auch schon losfahren zu unserer Moosetour! Start war um 15 Uhr am Büro. Außer uns und dem Guide Chris war nur ein anderer Teilnehmer dabei, eine schöne kleine Gruppe also.

Ob wir welche sehen werden??


Mit zwei Kanus auf dem Dach fuhren wir los. Die Fahrt zum ersten Stopp dauerte eine gute Stunde. Ab dort paddelten wir quer über 2 Seen. Innerlich war ich schon heilfroh, dass wir die Paddelsachen danach weggeräumt hatten, weil es echt anstrengend war, vor allem mit Gegenwind! Immerhin saßen im anderen Kanu auch zwei Männer - da konnten wir im gemischten Doppel nicht ohne Anstrengung mithalten.

Einige Landschaftseindrücke:








Aber natürlich waren wir auch beide etwas enttäuscht, denn außer einer wirklich schönen Seenlandschaft im Abendlicht hatten wir nichts zu sehen bekommen. Wir machten uns also auf den Heimweg, unser Guide entdeckte jedoch dann auf der dirt road Elchspuren. Die Straße führte zu unserem ersten abgepaddelten See. Also wieder ran ans Ufer und lauschen: Und wirklich, man hörte was Großes im Wasser planschen und dann auch einen Elch "blöken" (wie nennt man das?). Ok, also wieder zum Auto, Paddelzeug hervor, denn sehen konnte man nichts, da eine Landzunge im Weg war. Bis wir soweit waren, hatten die Elche ein Erbarmen mit meinen Armen und waren um die Ecke gekommen! Plural direkt, es waren nämlich eine Kuh mit Kalb und ein Bulle. Und sie kamen immer näher, so dass wir gar nicht mehr in die Boote stiegen, sondern nur ganz still da standen und sie beobachtet haben. Die ließen sich von uns auch nicht weiter stören und kamen bis auf 15 Meter an uns heran. Der Guide hatte schon auf einen Stein gedeutet und signalisiert, dass wir uns, wenn die Elche auf der Höhe wären, zurückziehen würden. Die Elche stoppten aber vorher - ich muss zugeben, dass ich evtl. auch sogar schon vor dem bestimmten Stein den geordneten Rückzug angetreten hätte, da ich den ganz schön nah an uns fand (und so Elche sind ganz schön groß)!

So konnten wir die "Familie" eine ganze Weile atemlos bestaunen, bis sie schließlich verschwanden. Leider war es schon recht dämmerig, so dass die Bilder nicht so schön geworden sind, aber es war toll zu beobachten und auf jeden Fall ein unvergessliches Erlebnis!  :D







Und dann wieder im Auto und zurück auf der Straße standen nach 10 Minuten Fahrt noch einmal eine Kuh mit Kalb auf der Straße, sie liefen auf die andere Seite und hinterher kam ein anderer Bulle. Auch die haben wir eine Weile beobachten können! Und eine letzte Kuh, eine junge aus dem letzten Jahr, meinte unser Guide, haben wir dann noch an der Straße gesehen. So waren wir mit einer Stunde Verspätung zurück am Büro, aber die lohnte sich richtig!
Leider hatte nur inzwischen der Supermarkt geschlossen und wir mussten uns noch etwas zu essen besorgen - so viel Paddeln macht hungrig... Wir setzten auf eine Tankstelle auf dem Rückweg zum Campingplatz und hatten auch hier Glück: Nicht nur hatte diese geöffnet, sondern sie hatte sogar eine heiße Theke und wir riskierten nochmal die Bestellung einer Pizza, dieses Mal zur Sicherheit "Standard" mit Schinken und Paprika. Und wir wurden nicht enttäuscht! Die leckere Pizza verzehrten wir im Recreation Room, wo wir auch noch einmal unsere Geräte aufluden und ansonsten einfach noch das herrliche Erlebnis in Gedanken Revue passieren ließen.

Kirkesgaard

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schön dass es mit dem Elch noch geklappt hat. Wir hatten damals eine sowohl eine Bootstour (auf Moosehead Lake) als auch eine Bussafari gemacht. Mit dem Bus hatte es direkt mit zwei oder drei Elchweibchen geklappt. Die Bootstour hat mit Mühe und Not auch ein Weibchen gefunden. Da steckt man leider nicht drin. Angeblich hatten sie am Tag zuvor einen Elchbullen aus nächster Nähe. Tja, ist Natur, nicht Zoo oder Disneyworld. Aber toll dass es noch geklappt hat.

DIe DVD hätte ich mir glaube ich überlegt. Ist zwar auf der einen Seite ein recht stolzer Preis, auf der anderen Seite sind es 40 Euro für ne schöne Erinnerung. (also eigentlich 20 pro Kopf). Und der Fotograf will ja davon auch was haben. Vor allem wenn es schöne Rafting Bilder von euch waren, die kriegt man ja nicht so einfach hin ...

Schöne Runde auf jeden Fall, ich mag die Ecke von USA ...

Lisa78

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Hallo!

So, wieder zurück kann es hier auch gleich weitergehen.

Mit diesen DVDs bei den diversen Aktivitäten überlegen wir eigentlich immer - aber letztlich ist mal selbst nur auf drei oder vier Bildern drauf und dann sind $45 schon recht viel irgendwie...

Montag, 17.09.2012
Heute hieß es: Auf nach Kanada! Zum Abschluss noch eine kleine Runde über den Campingplatz, wo schon die ersten Halloweendekorationen die mobilen Behausungen schmückte...



Erster Stopp war Greenville, wo wir nochmals tankten, unsere Vorräte aufstockten und die letzten Postkarten auf die Reise schickten.  Auf der Fahrt Richtung Grenze entdeckten wir immer mehr „Indian Summer“ / „Fall Foliage“ (ok, es sind mehr winzige kleine Vorboten, wie wir später noch merken sollten  :wink:) und stoppten mehrfach, um einige Eindrücke zu fotographieren.

Hier ein Bild vom Wegesrand - ohne Indian Summer:


Und hier ein kleiner Anflug von Indian Summer:








Zwischendurch aßen wir die Reste unserer gestrigen Pizza und schon kamen wir an der Grenze an. Die Einreise nach Kanada verlief problemlos und schnell und nun hieß es Kilometer statt Meilen und Celsius statt Fahrenheit. Im ersten Ort stoppten wir direkt und suchten einen Geldautomaten. Zwar fanden wir eine Bank, aber diese hatte keinen Geldautomaten? Merkwürdig, fanden wir... Immerhin gab es eine hübsche kleine Kirche.



Und wir wurden im nächsten größeren Ort fündig und zogen die ersten Kanada-Dollar (die wenigen Reste von unserem ersten Kanadaurlaub 2007 hatten wir tatsächlich zu Hause vergessen  :oops:).

Gegen 15 Uhr erreichten wir das Visitor-Center des Parque Nacionale de Frontenac und meldeten uns für den Campingplatz an. Viel los schien nicht zu sein, aber die Dame versicherte uns, wir seien nicht allein auf dem Platz (wobei versichern hier in Anführungszeichen zu sehen ist - die Verständigung lief mehr mit Händen und Füßen ab, ich hatte nie Französisch (Latein kann man schließlich immer gebrauchen  :wink:) und Torstens war mehr als eingerostet). Die Fahrt in den Nationalpark hinein führte über eine Gravelroad und nach einer Weile erreichten wir den Campingplatz. Auch hier galt: Viel los schien nicht zu sein – aber im weiteren Verlauf entdeckten wir tatsächlich auf diesem riesigen Areal noch zwei andere Camper.
Wir bauten auf und entschieden uns, vor dem Abendessen einen der kurzen Trails des Parks, der direkt am Campingplatz losgehen sollte, zu laufen. Wir schlenderten zum See und fanden den Trailhead. Der Weg führte entlang des Seeufers, wo wir ein schönes Plätzchen für ein Picknick nutzten. 







sil1969

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Die Elch-Familie ist ja klasse. Wir hatten 2 Elchkühe letztes Jahr in Kanada gesehen. Das war im Frühjahr und sie wechselten wohl gerade ihr Fell - sie sahen nicht gerade schön aus....
LG Silvia

Lisa78

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Hallo!

Stimmt, bei so Wildtieren im Fellwechsel denk ich auch immer gleich: "Wo ist hier die nächste Bürste?"...  :wink:

Dienstag, 18.09.2012
Heute mussten wir uns entscheiden: Kanutour oder Wanderung? Der Park bietet einen längeren Wanderweg und einen "Kanupfad" mit schwimmenden Infoplattformen. Beides Aktivitäten nach unserem Geschmack - was also wählen? Da das Wetter nur so "mittelmäßig" erschien, fiel unsere Wahl auf den langen Trail des Parks. Es würde ausreichen, wenn wir nass von oben werden sollten...
Ohne Frühstück fuhren wir los, denn uns war kalt und das Auto schön warm. Am Parkplatz angekommen, frühstückten wir und packten die Rucksäcke. Gegen 9 Uhr starteten wir durch. Der Trail sollte laut Parkzeitung 8 km one-way sein, laut Startschild 10,2 km. Lassen wir uns überraschen!
Am Trail selbst fanden Arbeiten statt, zwei junge Männer mit ATVs verteilten Füllsand. Der Weg war breit und leicht zu laufen und wir kamen gut voran. Kurz vor dem Ziel, dem Lac Thor, einem der vielen Seen des Parks, entdeckten wir tatsächlich eine Elchkuh im Wald. Wahnsinn, wie gut diese mit dem Hintergrund verschwamm!

Unser "eigener" Elch:


Am See machten wir eine kleine Pause, hielten uns jedoch nicht länger als nötig auf, da wir die angekündigten Regenschauer fürchteten.




Der Rückweg führte über einen etwas weniger ausgebauten Pfad einen kleinen Berg mit einem Aussichtspunkt hinauf.


Unsere Angst vor Regen war nicht unbegründet, denn kaum waren wir gegen 12.30 Uhr (übrigens nach guten 11 km insgesamt laut GPS) wieder am Auto, fing es an zu regnen. Damit hatte sich dann geklärt, dass wir dann auch heute Nachmittag kein Kanu mieten würden und wir fuhren zurück zum Campingplatz. Nach einem Picknick im Auto, etwas Lese- und Nickerchenzeit spielten wir im Zelt zwei Runden Dominion. Leider zockte mich Torsten zwei Mal ab.

Danach entschieden wir uns, eine kleine Runde mit dem Auto zu drehen in der Hoffnung auf erneute Elchsichtungen. Was Elche anging, waren wir nicht erfolgreich, aber immerhin konnten wir eine Weile ein Reh beobachten und nach dem Abendessen kreuzten auf der Rückfahrt mehrere Frösche unseren Weg. Dazu hatte es nun für einige Zeit aufgehört zu regnen, mal schauen, wie viel es heute Nacht noch geben wird!




Lisa78

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Mittwoch, 19.09.2012
Geregnet hat es ordentlich, gefühlt prasselte es die ganze Nacht aufs Zelt...



Aber morgens gegen 6.45 Uhr gab es eine Pause, die wir zum schnellen Abbau und Aufbruch nutzten. Frühstück gab es dann in einem kleinen Restaurant an der Straße, der Parkplatz war gut gefüllt - immer ein gutes Zeichen - und wir danach auch: Ich bekam mein Western Omelette, Torsten bestellte ein Croissant Frühstück.
Gegen 12 Uhr waren wir in Montreal an unserem  Hotel „Le Dauphin“ und konnten nicht nur sofort unser Zimmer beziehen, sondern sogar auf dem Rasen direkt vor unserem Zimmer das Zelt zum Trocknen aufstellen. So brachten wir uns unter der Dusche in Ordnung, räumten unser Gepäck auf und waren gegen 13.30 Uhr - übrigens bei bestem Wetter -  unterwegs zur U-Bahn-Station, die nur wenige Minuten entfernt lag.
Hier erwarben wir unsere 3-Tages-Tickets und fuhren Richtung Altstadt. Einen Zwischenstopp legten wir am ersten Umsteigebahnhof ein und snackten im Tim Hortons ein Sandwich mit Donut.
In der Altstadt angekommen, liefen wir einen Teil eines Stadtrundgangs aus dem ADAC Reiseführer ab.


Montrealer Rathaus










Das Seminar der Sulpizianer, erbaut 1684–1687, ist das älteste erhalten gebliebene Gebäude Montreals.


Notre Dame de Montreal




Im Marché Bonsecours sind einige nette kleine Lädchen und Essensstände zu finden!



Montreal gefiel uns wirklich gut - eine hübsche kleine Altstadt, in der man nett bummeln kann. Am frühen Abend waren wir dennoch nach all der Natur an den Vortagen vom städtischen Treiben geschafft und entschieden wir uns, den Rest aufzusparen und zurück zum Hotel zu fahren. Da wir auch nicht so viel Hunger hatten, reichten uns dann ein paar Cereals im Hotelzimmer als Abendessen.

sil1969

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Das geht mir auch immer so. Wenn man so viel Natur um sich hat, dann ist so ein Tag in der Stadt ganz schön anstrengend - für mich zumindest.
LG Silvia