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Autor Thema: Mit dem Zelt unterwegs - vier Wochen zwischen Boston und Montreal im Sept. 2012  (Gelesen 14219 mal)

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Lisa78

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Freitag, 28.09.2012
Morgens war es richtig kalt und so fackelten wir nicht lang, sondern bauten schnell unser Zelt ab. Da wir keine Milch hatten, entschlossen wir uns, auswärts zu frühstücken in einem Diner auf dem Weg. Torsten bestellte Banana-Pancakes, die für seinen Geschmack zu wenig Banane enthielten, ich mein übliches Westernomelette, was lecker war.



Im weiteren Verlauf der Strecke fing es an zu regnen und es zog sich immer mehr zu. Als wir nach einiger Sucherei unseren Campingplatz am Lake George gefunden hatten, bauten wir im leichten Regen schnell auf, genossen eine heiße Dusche und wollten dann Indoor-Minigolfen. Die Halle hatte aber zu und so fuhren wir direkt weiter nach Queensbury zur Aviation Mall, wo wir erst ein bisschen bummelten und dann im Kino den Film „Looper“ anschauten.

Was haben die hier für Hunde???


Anschließend aßen wir – erstmals – im Friendly´s zu Abend, sicher nicht zum letzten Mal! Denn hier konnte man nicht nur seinen eigenen Burger kreieren, sondern auch das Eis zum Dessert war wahnsinnig lecker.

Und weil der nächste Tag auch recht fotoarm ist und ich gestern keine Zeit hatte, gibt es den heute direkt hinterher!

Lisa78

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Samstag, 29.09.2012
Es regnete die ganze Nacht hindurch und so ließen wir es morgens ruhig angehen. Wir überlegten ein bisschen hin und her und entschieden uns dann für einen Besuch der White Water Bay von Six Flags.  Ein recht teures Vergnügen  (40$ p Person - finde ich recht viel für ein Spaßbad, allerdings war die "Bademeisterquote" auch um ein Vielfaches höher als in Deutschland!), aber es gab wenig andere für uns interessante Schlechtwetteralternativen. So sind wir dann fleißig gerutscht – sehr gut hat mir gefallen, dass man hier immer entweder in einem Reifen oder in einem Raft rutscht, das schont die Knochen und die Badebekleidung. Nur Torsten, der muss es immer übertreiben und hat bei dem Versuch, noch schneller zu rutschen durch irgendwelche Gewichtsverlagerungen seinen Reifen verloren... ;-)) Der "Arme" hat sein Knie angeschlagen - selbst Schuld, würde ich sagen. Es gab drei richtig gute Rutschen, einen Strömungskanal und einen Whirlpool, der Rest war mehr für Kinder. Da wir nie lang anstehen mussten bei den Rutschen, haben wir heute auch richtig Kilometer gemacht … immer wieder hoch auf den Turm.
So waren wir von 10 bis 15 Uhr zwar nicht trocken, aber warm und zudem auch wieder porentief rein. Anschließend fuhren wir zu Friendly´s, wo wir nochmal ein Eis aßen, gönnten uns in der Mall noch ein Slice Pizza und fuhren zurück Richtung Campingplatz - denn heute hatten wir Abendprogramm!



Da wir recht spät gebucht hatten, bekamen wir einen Tisch eher „weit“ von der Bühne zugewiesen. Weil das Theater aber ziemlich klein war, saßen wir insgesamt doch noch nah. Der Tisch war für acht Personen gedeckt und kurz nach uns kam eine Vierergruppe, 2 Paare, die ebenfalls an unserem Tisch platziert wurden. Wasser und Kaffee standen bereit und recht zeitnah wurden warme Brötchen und Butter serviert. Lecker und schon mal ein vielversprechender Anfang! Unsere Tischnachbarn waren sehr nett und fragten uns im Verlauf des Essens ein wenig über Deutschland aus - gar nicht so einfach, fragen zu beantworten, was denn typische Freizeitaktivitäten in Deutschland sind. Irgendwie schienen die was gänzlich anderes zu erwarten als Freunde treffen, Kino, Sport, lesen... ?
Kurz bevor der Salat serviert wurde, traf das letzte Pärchen für unseren Tisch ein. Das Theater war tatsächlich ausgebucht und alles bis auf den letzten Platz besetzt. Auch der Salat, grüner Salat mit Croutons, schmeckte.
Als Hauptgericht hatte Torsten Broiled Salmon with a Creamy Dill Hollandaise Sauce und ich Pork Tenderloin with a Country Mustard Demi-Glaze gewählt. Zu beiden Gerichten gab es gemischtes Gemüse und Kartoffeln – sehr lecker und eine wohltuende Abwechslung zu unserer campingtypisch doch eher etwas eintönigen Küche. Als Dessert wurde uns zum Schluss ein leckeres Stück Käsekuchen mit Fruchtsoße serviert. So waren wir wohltuend satt und auf das Stück gespannt. Dieses übertraf unsere Erwartungen bei weitem. Nicht nur waren die drei Schauspieler sehr gut zu verstehen, auch das Stück war richtig lustig! Mit dem kurzen Rückweg zum Campingplatz – einmal über die Straße – lagen wir um 22.30 Uhr zufrieden für unsere letzte Zeltnacht in den Schlafsäcken.

Also, wer in den Gegend sein sollte und den Termin frühzeitig absehen kann - ein Besuch des Lake George Dinner Theater lohnt!


sil1969

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Was haben die hier für Hunde???

In den USA ist alles ein bisschen größer!  :grins:

Und wenn ich so vom Essen lese....ich werde mal so langsam vorbereiten gehen, wir wollen grillen.
LG Silvia

Lisa78

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Sonntag, 30.09.2012
Es regnete und regnete… So blieben wir lange im Zelt, hatten mit dieser Taktik Glück und konnten ab 8.30 Uhr eine Regenpause für den Abbau nutzen. Eine gute Stunde und wir waren unterwegs zu unserem letzten Zwischenstopp vor Boston. Das Wetter war wirklich grausig, es schüttete richtig und so hielten wir uns zunächst an der Strecke nicht auf. Gegen Mittag wurde es freundlicher. Weil wir grundsätzlich noch ein Stück zu fahren hätten, entschlossen wir uns, das Zelt zum Trocknen auf dem Parkplatz eines Home Depot aufzustellen. Die Sonne kam kurz durch und zusammen mit ein bisschen Wind war das Innenzelt recht schnell trocken. Zur Stärkung für die restliche Fahrt kehrten wir in einem Friendly´s ein – wieder sehr lecker mit Eis zum Dessert.
Letztlich war es bereits nach 16 Uhr, als wir unseren letzten Campingplatz erreichten, wo wir dieses Mal eine Cabin gemietet hatten. Der restliche Nachmittag / Abend ging mit dem Verstauen unserer Siebensachen in den vorhandenen Taschen schnell herum. Ein letztes Mal kochten wir uns Nudeln und nutzten anschließend in der Cabin nochmals unsere Campingstühle und das Internet.



Montag, 01.10.2012
So eine Cabin ist nichts für uns, scheint es - die Nacht war nicht so prickelnd, das Bett ist zu kurz für Torsten und zu schmal, um dann wenigstens mir eine ungestörte Nachtruhe zu sichern. Irgendwann war es 7.30 Uhr und wir standen auf, packten die letzten Reste zusammen und nach einer kurzen Fahrt zur Tankstelle hatten wir auch Milch zum Frühstück. Frisch gestärkt  nahmen wir die letzten Meilen Fahrt in Angriff. Eigentlich sollte die Fahrt bis zum Fort Hill, Boston - unserer Schlafstätte für die letzten Nächte dieses Urlaubs -  45 Minuten dauern – das galt aber scheinbar nicht für die Rush Hour um diese Uhrzeit und so brauchten wir eher 90 Minuten, bis wir unsere Unterkunft erreichten.
Mit unserem Gastgeber hatten wir vereinbart, dass er einen Schlüssel deponiert, damit wir schon einmal die Taschen loswerden konnten. Das klappte auch prima und so stand als nächstes die Abgabe des Mietwagens auf dem Programm. Wir verfuhren uns zwar kurzzeitig, aber das Navi brachte uns schnell wieder zurück auf den richtigen Weg und so waren wir gegen 11 Uhr bereit, uns von unserem treuen Begleiter zu trennen. Das verlief – trotz nicht ganz so guter Organisation wie z. B. in L. A. - wie üblich recht kurz und schmerzlos und ein Shuttle brachte uns zum Flughafen. Ab hier nahmen wir die U-Bahn – ein 7-Tages-Pass sicherte uns die Mobilität in den nächsten Tagen.
Wir stiegen an der Haltestelle „State“ aus und stießen direkt auf den Freedom Trail, der uns zur Faneuil Hall führte.



Hier hatten wir direkt Glück und bekamen Tickets für die von einem Ranger geführte Freedom Trail Tour „Southbound“.



So erfuhren wir mehr über Paul Revere, die Sons of Liberty und sahen einige geschichtsträchtige Stellen wie das Haus von Paul Revere und die Old North Church. Die Rangertour endete an der Old North Church und so warfen wir einen Blick in die Kirche. Hier hatten wir Glück und konnten auch einen kurzen Talk über die Geschichte dieser Kirche hören, in dem auch die Frage beantwortet wurde, die wir uns direkt beim Reinkommen gestellt haben, nämlich die Einteilung der Bänke in „Kammern“. Offensichtlich entsprach es dem damaligen Stil, weil es einfacher zu wärmen war - die hohen Wände hielten die Wärme. Ansonsten spielte die Kirche eine Rolle in der Geschichte, da hier die Laternen aufgehängt wurden, die die Ankunft der Engländer über Land oder Wasser ankündigten.



Vor dem Haus von Paul Revere:


Paul Reveres Haus selbst haben wir nur von Außen angesehen:


In der North Church:




Anschließend liefen wir weiter entlang des Freedom Trails bis zur USS Constitution. Hier hatten wir leider Pech, Montags war das Schiff geschlossen. Also nur einige Eindrücke der Gegend:





 Nach einigen Überlegungen bestiegen wir ein Wassertaxi, das uns zurück zum Aquarium brachte. Inzwischen hungrig, wurden wir im Quincy Market fündig: In dieser Markthalle gab es jede Menge Essensstände und wir ließen uns sehr leckeres indisches Essen schmecken. Ein sehr spätes Mittagessen und so befragten wir das Internet, wie wir jetzt am besten zurück zum Zimmer kamen. 



Noch einmal die Faneuil Hall:


Die U-Bahn brachte uns zum Fort Hill Inn, wo wir unser Zimmer beziehen konnten, Terry, den Inhaber der kleinen Pension, kennen lernten, ein bisschen auspackten und TV schauten.


Lisa78

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Dienstag, 02.10.2012
Eine Nacht im Bett ist auch nicht zu verachten und so starteten wir gut ausgeruht in einen neuen Tag. Wir wollten um 10 Uhr an der Northbound Freedom Trail Rangertour teilnehmen und so machten wir uns um kurz vor 9 Uhr auf den Weg zur Faneuil Hall. Wenige Minuten vor der Ausgabe der kostenlosen Tickets erreichten wir unser Ziel und bekamen sogleich die erwünschten Aufkleber. Die Zeit bis zum Tourbeginn nutzten wir für einen kurzen Besuch der Great Hall im zweiten Stock des Gebäudes. Eine beeindruckende Atmosphäre!





Im Gegensatz zur gestrigen, ausgebuchten Tour (30 Personen) waren wir heute Morgen nur wenige Leute und folgten unserem Ranger Richtung Old State House etc. Wir erfuhren zum Beispiel, dass der Löwe und das Einhorn für die Briten und Schotten stehen, was sich wirklich hinter dem Boston Massacre verbirgt (5 Tote und 7 Verletzte) und wie es zur Boston Tea Party kam.

Old State House:






Die Tour endete um 11 Uhr am Old South Meeting House und wir liefen ab dort den Freedom Trail bis zum südlichen Ende, das wir gegen 12 Uhr erreichten.

Old South Meeting House:


Hier entschlossen wir uns zu einem schnellen Mittagessen bei Chipotle (mexikanisch, sehr gut) und dem Versuch, den Ranger Talk im Charles Navyyard um 13 Uhr zu erreichen. Leider sahen wir das Wassertaxi um 12.30 Uhr davonfahren... also Planänderung. Wir hörten uns den 13 Uhr Talk in der Great Hall an, ein kurzer Abriss des amerikanischen Freiheitskampfes mit einem abschließenden Aufruf, das Wahlrecht zu nutzen und fanden uns danach am Meeting Point für die Tour entlang des Black Heritage Trails ein. Treffpunkt war das State Capitol:


Memorial für Robert Gould Shaw und das 54. Massachusetts Volunteer Infantry Regiment by Augustus Saint-Gaudens:


Der Ranger war recht schwer zu verstehen, aber auch diese Tour war interessant, wenn auch wegen des einsetzenden Regens der Walking Teil eher schnell absolviert wurde und die Informationen in einem Vortrag gebündelt im Museum of African American History wurden.

Einige Stationen der Tour:
George Middleton war einer der Begründer der Boston African American Community. Das 1787 fertiggestellte "George Middleton Haus" ist das älteste bestehende Haus auf Beacon Hill. Die Bauweise ist ein typische Beispiel für die Bauweise der Afroamerikaner im späten 18. Jahrhundert:


Die Phillips School war - nach langen Bemühungen der African Americans - eine der ersten integrativen Schulen Bostons:


Nachdem wir uns mit einem Eis gestärkt hatten, überlegten wir, was wir mit dem restlichen Tag tun sollten. Da es weiterhin regnete und die meisten überdachten Attraktionen um 17 Uhr schließen würden und es bereits 16 Uhr war, entschieden wir uns, uns gemächlich zu unserem Zimmer zu begeben. Als Abendessen nahmen wir uns eine Pizza vom Domino´s an unserer U-Bahn-Station mit und genossen einen faulen Abend mit Pizza & Fernsehen im Bett.



Lisa78

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Mittwoch, 03.10.2012
Ein langer Tag – wir starteten morgens um 8.15 Uhr am Zimmer und kehrten gegen 20.15 Uhr dorthin zurück - aber der Urlaub neigt sich dem Ende zu und da nutzten wir den Tag nochmal richtig aus:
Zunächst fuhren wir mit der U-Bahn und dem Wassertaxi zum Charlestown Navy Yard:

Blick zurück auf die Skyline:


Das Wassertaxi ist übrigens auch im Pass für die öffentlichen Verkehrsmittel drin:


Nach einem kurzen Abstecher in das USS Constitution Museum waren wir um 10 Uhr bei der ersten Führung des Tages auf dem ältesten noch schwimmfähigen Dienstschiff dabei. Die Führung begann an Deck und führte über das Kanonendeck – hier stehen die richtig schweren Kanonen – bis ins Schlafdeck. Das Schiff und die Tour beeindruckten uns ziemlich - auf jeden Fall sehenswert:












Um 11 Uhr nahmen wir an der Ranger Tour ab dem Navy Yard bis zum Bunker Hill Monument teil und hörten einige Fakten über die Schlacht auf dem Bunker Hill Monument Standort. Leider meimelte es inzwischen ordentlich und auch wenn wir die 294 Stufen tapfer hinauf stiegen (schließlich waren wir schon mal hier), so half uns das nichts, denn die Sicht von oben war gleich null.



294 Stufen...


... für das:


Das Wetter bewog uns schlussendlich, dem Aquarium einen Besuch abzustatten. Das Wassertaxi brachte uns direkt vor dessen Tore und so verbrachten wir gute vier Stunden in den Welten des Ozeans. Das Aquarium hatte viel Außergewöhnliches zu bieten:

Northern Fur Seals, bei deren Trainingsession wir zusahen:


Viele bunte Fische:




Tolle Quallen, die auf mich immer wie Wesen von einem anderen Stern wirken:






Hier muss man genau hinschauen - ein Seepferdchen ist im Bild:


Die Zeit verging schnell – und um 17 Uhr schloss das Aquarium und wir hatten den nächsten Termin. Da das Aquarium wegen Renovierungsarbeiten gewisse Beeinträchtigungen hatte (so waren zum Beispiel die Pinguine auswärtig untergebracht), gab es zum Eintritt gratis ein Ticket für einen IMAX-Film und wir hatten uns für „To The Arctic“ entschieden. Der Film war sehr schön, wenn auch die Klimaerwärmung als ernstes Thema den Hintergrund bildete. Dessen ungeachtet tat auf jeden Fall die Sitzpause gut.
Zum Abschlussessen hatten wir uns für die Cheesecake-Factory entschieden, was zwar einige U-Bahn-Fahrerei bedeutete, aber das leckere Essen (Burger für Torsten – Chili mit Hähnchen für mich) war das wert. So kehrten wir satt zurück und stellten uns der Aufgabe, unsere Taschen zu packen. Dies wurde uns durch die zur Verfügung gestellte Waage etwas erleichtert, aber die Prozedur zog sich natürlich dennoch. Immerhin schafften wir es, alles in zwei Taschen zu verstauen, indem wir deutlich strikter als in vorherigen Urlauben aussortierten, was es zurück nach Hause schaffen sollte. 


sil1969

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Grüne Tagliatelle bei den Quallen??  :zwinker:

Was ist "meimeln"? Nieseln oder tröpfeln?
LG Silvia

Lisa78

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Hallo!

Hmm - guter Gedanke mit den Tagliatelle!  :wink:

Meimeln sagt man hier bei uns für Regen, schon ein bisschen mehr als nur Nieseln... ! Richtig ungemütlich halt!

Und nun der letzte Tag unseres Urlaubs 2012:

Donnerstag, 04.10.2012
Der Abreisetag brach heran – und unser Flieger ging dieses Mal wirklich spät, nämlich erst um 20:05 Uhr. Was also tun mit dem angebrochenen Tag? Im Bed & Breakfast mussten wir nicht zu früh raus, das stellte also kein Problem dar. 
Wir entschlossen uns daher, der Harvard-Universität einen Besuch abzustatten.

Die typischen Eichhörnchen gibts an der berühmten Uni wohl auch:




Wir hatten Glück und konnten sogar kurzfristig an einer Führung über den Campus teilnehmen. Geleitet wurden diese von Studenten, in unserem Fall eine junge Dame recht zu Beginn ihres Studiums. Wir erfuhren viele interessante Geschichten, z. B. die Wahrheit über die Statue von John Harvard – auch bekannt als die Statue der drei Lügen:
•   Modell saß eine unbekannte Person, denn als man im Jahr 1884 die Statue fertigte, hatte man keine Bilder mehr von Harvard.
•       Harvard war nicht der Gründer, sondern nur der erste Stifter und Mäzen der Universität war.
•   Die Jahreszahl zum Gründungsjahr ist falsch: Harvard wurde 1636 gegründet und nicht 1638.



Besonders faszinierte uns auch die Bücherei. Leider hatten Besucher keinen Zutritt, so dass wir uns mit der Außenansicht zufrieden geben mussten. Und ich wäre so gern mal drin gewesen...

Mit rund 100 km an Bücherregalen und 3 Millionen Büchern ist die Widener Library eines der größten Einzelgebäude als Aufbewahrungsstätte von Büchern. Die gesamte Harvard-Universitätsbibliothek ist mit 16,8 Millionen Bänden das größte Universitätsbibliotheksystem der Welt, außerdem die drittgrößte Bibliothek in den Vereinigten Staaten nach der Library of Congress und dem Bibliotheksverbund der Boston Public Library. Zur Sammlung gehört auch eine zweibändige Papierausgabe der Gutenberg-Bibel. Sehr interessant auch die Geschichte, wie es zu dem Namen kommt:
Das Gebäude soll an Harry Widener (1885–1912) erinnern, einen Harvard-Absolventen des Jahres 1907. Er war ein Buchsammler und Opfer des Titanic-Unglückes. Angeblich befand er sich schon im Rettungsboot und kehrte nochmals auf das sinkende Schiff zurück, um eine seltene Buchausgabe aus seiner Kabine zu holen. Seine Mutter, Eleanor Elkins Widener, spendete der Universität 3,5 Millionen US-Dollar zum Bau eines Bibliotheksgebäudes, das seinen Namen tragen sollte. Der Schenkungsvertrag der Widener Familie verbietet der Universität, das Äußere des Gebäudes zu verändern, ansonsten würde das Gebäude an die Stadt Cambridge zurückfallen. Daher waren die Möglichkeiten zur Vergrößerung begrenzt, was dazu führte, dass der Ausbau in die Tiefe führte. Mehrere Stockwerke befinden sich unter der Erde, zudem erstreckt sich die Fläche unterirdisch weit über die Außenmaße hinaus.

Nach der Führung schlenderten wir noch ein wenig auf eigene Faust herum, bevor wir in die Pension zurückkehrten, um uns etwas auszuruhen, frischzumachen und unser Gepäck einzusammeln. Mit der U-Bahn fuhren wir zum Flughafen, wo wir die Zeit wie üblich mit Warten verbrachten: Lesen, Dominion, ein letztes Fast Food Menü…
Der Rückflug wurde von American Airlines durchgeführt – für uns nicht wiederholenswert. Der Check-In sollte unbedingt am Automaten durchgeführt werden, der unsere Pässe jedoch irgendwie nicht las. Unterstützung gab es nicht und erst ein recht energisches Auftreten führte dazu, dass uns gestattet wurde, uns in die bestehende Schlange an den Schaltern einzureihen. Auch der Flug selbst war kein schönes Erlebnis, die Sitze kamen uns sehr eng vor, das Essen war nicht nach unserem Geschmack, zumal vorher bei der Verteilung an andere schon einiges an Salat und auch Flüssigkeiten auf mir landete – was passieren kann, gar keine Frage... aber ein Wort der Entschuldigung wäre ganz nett gewesen. So waren wir mehr als froh, als der Landeanflug auf London begann.
Und hier hatten wir richtig Glück: Bei der erneuten Passkontrolle meinte die Dame, die Torstens Daten prüfte, dass er mit seiner Körpergröße doch unmöglich im normalen Sitz sitzen könne. So bekamen wir spontan neue Plätze in der Reihe vor den Notausgängen! „Leider“ war dieser Flug sehr kurz…  und dann waren wir wieder zu Hause!

Aber: Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub!  :wink:

unterwegsontour

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Ein riesiges  :dankeschoen:  für diesen tollen Bericht.


Schade das es vorbei ist.   :(


Ich hätte euch gerade anfangs im Zelt etwas besseres Wetter gewünscht.


"The sky above, the earth below and dreams dance in your head."

Andrea100

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Hallo Lisa,

jetzt habe ich Deinen schönen Reisebericht zu Ende gelesen 😊.

Uns hat diese Ecke der USA auch sehr gut gefallen. Rafting haben wir auf dem Kennebec River gemacht, da unser Jüngster erst 9 ist, war dies die einzige Möglichkeit. Aber es hat uns super gefallen.

Liebe Grüße

Andrea

sil1969

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Aber: Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub!  :wink:


Aha! Wo soll's denn das nächste Mal hingehen?  :wink:

Vielen Dank für den schönen Bericht, der auch mal eine andere Ecke gezeigt hat!  :D
LG Silvia

NähkreisSteffi

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Hallo Lisa,

auch von mir ein großes Lob für diesen ausführlichen Bericht. Es hat mir sehr gut gefallen mit euch.

Viele Grüße

Steffi

Lisa78

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Hallo!

Frisch zurück von einem kurzen Wochenendtrip an die See bedanke ich mich ganz herzlich bei allen Mitfahrern!

Pläne für nächste Urlaube stehen schon einige: im frühen Herbst werden wir zwei Wochen auf Teneriffa verbringen und im Winter geht es nach Florida!  :D

Viele Grüße!
Lisa

emiF

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oh suuuper schöne fotos, vor allem die wale
Respektiere nur die, die Dich auch respektieren.