Hallo!
Hmm - guter Gedanke mit den Tagliatelle!
Meimeln sagt man hier bei uns für Regen, schon ein bisschen mehr als nur Nieseln... ! Richtig ungemütlich halt!
Und nun der letzte Tag unseres Urlaubs 2012:
Donnerstag, 04.10.2012
Der Abreisetag brach heran – und unser Flieger ging dieses Mal wirklich spät, nämlich erst um 20:05 Uhr. Was also tun mit dem angebrochenen Tag? Im Bed & Breakfast mussten wir nicht zu früh raus, das stellte also kein Problem dar.
Wir entschlossen uns daher, der Harvard-Universität einen Besuch abzustatten.
Die typischen Eichhörnchen gibts an der berühmten Uni wohl auch:
Wir hatten Glück und konnten sogar kurzfristig an einer Führung über den Campus teilnehmen. Geleitet wurden diese von Studenten, in unserem Fall eine junge Dame recht zu Beginn ihres Studiums. Wir erfuhren viele interessante Geschichten, z. B. die Wahrheit über die Statue von John Harvard – auch bekannt als die Statue der drei Lügen:
• Modell saß eine unbekannte Person, denn als man im Jahr 1884 die Statue fertigte, hatte man keine Bilder mehr von Harvard.
• Harvard war nicht der Gründer, sondern nur der erste Stifter und Mäzen der Universität war.
• Die Jahreszahl zum Gründungsjahr ist falsch: Harvard wurde 1636 gegründet und nicht 1638.
Besonders faszinierte uns auch die Bücherei. Leider hatten Besucher keinen Zutritt, so dass wir uns mit der Außenansicht zufrieden geben mussten. Und ich wäre so gern mal drin gewesen...
Mit rund 100 km an Bücherregalen und 3 Millionen Büchern ist die Widener Library eines der größten Einzelgebäude als Aufbewahrungsstätte von Büchern. Die gesamte Harvard-Universitätsbibliothek ist mit 16,8 Millionen Bänden das größte Universitätsbibliotheksystem der Welt, außerdem die drittgrößte Bibliothek in den Vereinigten Staaten nach der Library of Congress und dem Bibliotheksverbund der Boston Public Library. Zur Sammlung gehört auch eine zweibändige Papierausgabe der Gutenberg-Bibel. Sehr interessant auch die Geschichte, wie es zu dem Namen kommt:
Das Gebäude soll an Harry Widener (1885–1912) erinnern, einen Harvard-Absolventen des Jahres 1907. Er war ein Buchsammler und Opfer des Titanic-Unglückes. Angeblich befand er sich schon im Rettungsboot und kehrte nochmals auf das sinkende Schiff zurück, um eine seltene Buchausgabe aus seiner Kabine zu holen. Seine Mutter, Eleanor Elkins Widener, spendete der Universität 3,5 Millionen US-Dollar zum Bau eines Bibliotheksgebäudes, das seinen Namen tragen sollte. Der Schenkungsvertrag der Widener Familie verbietet der Universität, das Äußere des Gebäudes zu verändern, ansonsten würde das Gebäude an die Stadt Cambridge zurückfallen. Daher waren die Möglichkeiten zur Vergrößerung begrenzt, was dazu führte, dass der Ausbau in die Tiefe führte. Mehrere Stockwerke befinden sich unter der Erde, zudem erstreckt sich die Fläche unterirdisch weit über die Außenmaße hinaus.
Nach der Führung schlenderten wir noch ein wenig auf eigene Faust herum, bevor wir in die Pension zurückkehrten, um uns etwas auszuruhen, frischzumachen und unser Gepäck einzusammeln. Mit der U-Bahn fuhren wir zum Flughafen, wo wir die Zeit wie üblich mit Warten verbrachten: Lesen, Dominion, ein letztes Fast Food Menü…
Der Rückflug wurde von American Airlines durchgeführt – für uns nicht wiederholenswert. Der Check-In sollte unbedingt am Automaten durchgeführt werden, der unsere Pässe jedoch irgendwie nicht las. Unterstützung gab es nicht und erst ein recht energisches Auftreten führte dazu, dass uns gestattet wurde, uns in die bestehende Schlange an den Schaltern einzureihen. Auch der Flug selbst war kein schönes Erlebnis, die Sitze kamen uns sehr eng vor, das Essen war nicht nach unserem Geschmack, zumal vorher bei der Verteilung an andere schon einiges an Salat und auch Flüssigkeiten auf mir landete – was passieren kann, gar keine Frage... aber ein Wort der Entschuldigung wäre ganz nett gewesen. So waren wir mehr als froh, als der Landeanflug auf London begann.
Und hier hatten wir richtig Glück: Bei der erneuten Passkontrolle meinte die Dame, die Torstens Daten prüfte, dass er mit seiner Körpergröße doch unmöglich im normalen Sitz sitzen könne. So bekamen wir spontan neue Plätze in der Reihe vor den Notausgängen! „Leider“ war dieser Flug sehr kurz… und dann waren wir wieder zu Hause!
Aber: Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub!