Tag 7, 19.5.2010 - Keystone - Cody
Als wir morgens aufgestanden sind und den Vorhang zurückgezogen haben, konnten wir kaum was sehen. Nebel - Sichtweite vielleicht 30 m.
Also brauchen wir zu Crazy Horse gar nicht fahren. Vielleicht haben wir auf dem Rückweg mehr Glück. Wir machten uns gleich auf in Richtung Cody. Zum Beine vertreten hielten wir bei den Shell Falls.
In Cody angekommen, checkten wir im Green Gables Inn (74.- ) ein. Zum Abendessen suchten wir uns den "Proud Cut Saloon" aus, wo es für Andy Ribs und für mich einen Burger gab. Bei Andy kam natürlich die Frage: half or full rack? Natürlich full, er hatte ja Hunger..... Er hats gerade so geschafft, von der Baked Potato blieb mehr als die Hälfte liegen. Bei den nächsten Ribs wurden es dann halbe.
gefahrene Meilen: 408
und weil Tag 7 nicht ganz so lang war hier gleich noch
Tag 8, 20.5.2010 - Cody - Gardiner
Von Cody aus fuhren wir in Richtung Nord-Ost-Eingang des Yellowstone Parks. Unterwegs haben wir natürlich oft angehalten, um die wundervolle Natur zu genießen.
Als wir den Eingang des Parks passierten, war das Wetter mehr als bescheiden: es war recht duster, relativ kühl und es regnete. Ich fragte die Dame am Kassenhäuschen, wie es wohl die nächsten Tage wird. "Oh, like today. Sorry." Na, das waren ja tolle Aussichten! Naja, machen wir das Beste daraus! Wir waren kaum im Park, da sah ich rechts durch die Bäume die ersten Büffel. Wow, Wahnsinn, ich war total aufgeregt. Also, schnell Fotos machen.
Wer weiß, wann wir wieder welche sehen (wenn ich gewusst hätte, wie viele Büffel wir noch sehen sollten, hätten wir uns hier nicht so lange aufgehalten).
Es hörte auf zu regnen und wurde etwas heller. Wir fuhren die Straße entlang und kamen durch das Lamar Valley. Von Weitem sahen wir schon viele Autos an der Seite stehen. Da musste ein Tier sein! Und tatsächlich: 2 Elche.
Wir haben leider nur einen aufs Bild bekommen.
Einfach ein ergreifendes Gefühl, solche Tiere in freier Wildbahn zu sehen. Und das, obwohl wir quasi gerade erst in den Park hereingekommen sind. Sie verloren wohl gerade das Winterfell; sie sahen etwas zerrupft aus. Die Elche verzogen sich so langsam und wir fuhren auch weiter. Aber nicht lange: schon wieder parkende Autos und Menschen auf der Straße: Hirsche.
Auch wieder nur einer auf dem Bild.
Oh mann, ich dachte: was soll da noch Besseres kommen? Nicht mal 2 Stunden in dem riesigen Park und schon sehen wir Bisons, Elche und Hirsche. O.k., die obligatorischen Fotos gemacht und weitergefahren. Und immer wieder Büffel. Einer davon lag besonders schön am Straßenrand:
Wir entschieden uns, noch einen kurzen Abstecher zum Tower Fall zu machen.
Gute Idee. Denn nur kurze Zeit später stand ein Ranger auf der Straße, ich weiß nicht wie viele Leute mit riesigen Objektiven. Na halten wir doch mal an. Wir suchten uns ein Plätzchen und liefen wieder ein Stück die Straße zurück zu dem Menschenauflauf. Die schauten alle den Hang hinunter. Ich konnte erst gar nichts sehen, bis ein Mann mir Platz machte, auf einen dunklen Fleck unten in der Senke zeigte und sagte: "A blackbear with baby." Die beiden waren schlecht zu sehen, aber allein der Gedanke, dass da unten ein Bär liegt.....
Kann man so viel Glück haben? Ich glaube, mehr konnte ich an diesem Tag nicht verkraften. Außerdem war der Akku von Andys Kamera leer. Also machten wir uns auf den Weg nach Gardiner. Wir stoppten in Mammoth Hot Springs, liefen zur Liberty Cap
und noch ein paar Schritte weiter. Auch mit meiner kleinen Aldi-Kamera konnte ich ein paar ansehnliche Fotos machen.
Es war allerdings so kalt, dass wir uns entschieden, die Terrassen am nächsten Tag anzusehen. In Gardiner hatten wir das Super8 (74.- $) vorgebucht. Das Motel ansich war nicht schlecht, allerdings hatten wir im Zimmer neben uns ein Paar mit 2 Kindern, die den Flur entlang wohl noch Freunde hatten. Türgriffe kannten die nicht, und dass man auch draußen spielen konnte, auch nicht. Tür auf, Tür zu.... Wenigstens wurden sie zu unserer Schlafenszeit müde.
gefahrene Meilen: 153