New England - Leaf Peeping Tour 2014 *Live*

[NähkreisSteffi]

Wirklich tolle Farben. Hoffentlich hast Du bald wieder Sonne.

[U2LS]

Mittwoch, 01.10.2014; West Greenwich, RI --> Bethel, CT

Wer denkt, ich schimpfe heute über das Wetter, hat sich getäuscht. Nein, ich beschwere mich nicht; nein, nein, kein Ton kommt über meine Lippen. Gut, ein Programmpunkt musste w/ Regen ausfallen, aber ich sage nichts, niente, nothing; nö, von mir hört ihr hierzu gar nichts!

Da ich heute Morgen für den Mystic Seaport noch etwas früh d´ran war, bin ich zuerst kurz runter an die Küste. Unterwegs konnte ich natürlich an diesen Farben nicht einfach vorbei fahren:





Am Watch Hill Point gibt es das Watch Hill Lighthouse. Oben in Maine habe ich ja noch ganz andere Kaliber auf der Agenda aber für den Anfang reicht es erstmal aus:



Im Sommer scheint hier unten recht was los zu sein, es gibt eine richtige kleine Strandpromenade mit Karussell und Beach.

Pünktlich zur Öffnung um 9 Uhr war ich an dann am Mystic Seaport. Hierbei handelt es sich um ein Freilichtmuseum für (alte) Schiffe und Hafengedöns. Abzüglich der 3$ Triple A Rabatt hat mich der Eintritt noch 21$ gekostet. Soviel zahle ich gerne, wenn ich dafür etwas geboten bekomme und dass tat es dann auch. Star des ganzen ist die Charles W. Morgan, ein Walfänger aus dem Jahre 1841. Hier mal eine kleine Bilderauswahl:















Hier habe ich so ca. 1 1/2 Std. verbracht; dann fing es langsam an zu regnen und der angedachte Besuch vom Gillette Castle State Park fiel buchstäblich ins Wasser.

Den Friedhof in den modischen Herbstfarben habe ich deswegen nur vom Auto aus fotografiert:



Wer sich irgendwann mal nach West Haddam verirrt oder gezielt dorthin fährt (so wie ich) kann diese schöne Komposition auf den Chip bannen; das Godspeed Opera House samt Brücke über den Connecticut River:





Dann wurde es langsam Zeit, sich Richtung Hartford, der Hauptstadt von Connecticut zu nähern. Direkt am State Capitol fand ich einen kostenlosen Parkplatz und machte mich auf Besichtigungstour, denn diese State Capitols bzw. State Houses sind eigentlich immer einen Besuch wert. Aber vorher habe ich erst noch in die andere Richtung geschaut:








Innen findet man auch viele schöne und interessante Motive:
















Jede gut sortierte Hauptstadt hat natürlich auch ein Old State House im Programm:



Was hat Hartford sonst noch so zu bieten? Natürlich Samuel Langhorne Clemens, der wohl berühmteste Sohn der Stadt, hat hier 17 Jahre gelebt. Ihr kennt ihn nicht!? Vielleicht sagt euch der Name Mark Twain etwas? So hat er sich nämlich seit seinem 28. Lebensjahr genannt. Hier schrieb er u. a. die Tom Sawyer und Huckleberry Finn Bücher.

Sein ehemaliges Haus





steht in unmittelbarer Nachbarschaft von Harriet Beecher Stowe´s Haus:



die "Onkel Toms Hütte" geschrieben hat.

Ein farbenfohes Bild aus der Hartforder Innenstadt habe ich noch:



Wenn ich jetzt zwischen den beiden Hauptstädten Providence und Hartford wählen müsste, würde ich mich trotz Mark Twain für Rhode Island entscheiden.

Das Abendessen wollte ich eigentlich noch mal in der Käsekuchenfabrik in Danbury einnehmen. Dann entdeckte ich aber quasi direkt neben meinem Hotel, dem Days Inn Danbury-Bethel, so einen urigen amerikanischen Diner, dem ich nicht widerstehen konnte:



Nach soviel Großstadtluft geht´s morgen aufs "flache" Land; die Litchfield Hills und die Berkshires warten. Bei uns würde man zu denen wohl Mittelgebirge sagen.

[U2LS]

Donnerstag, 02.10.2014, Bethel, CT --> Pittsfield, MA

Mein erster Weg nach dem Auschecken führte mich ein paar Meilen nach Osten zur Staatsgrenze. Ich war bisher "nur" 2mal in New York City und hatte daher noch kein Begrüßungsschild vom Staate New York. Dieser Makel ist nun endlich getilgt  

Auf meiner heutigen Tour hangelte ich mich quasi an der US-7 Richtung Norden entlang. Der erste Halt war an der Bulls Covered Bridge. Sie ist zwar ziemlich alt (Baujahr 1842), was auch an den Massen an Spinnennetzen an der Decke ersichtlich ist, hat mich aber nicht so vom Hocker gerissen. Einzig aus den Fensterchen gibt es schöne Motive:






Als nächstes kommt man an die Kent Falls. Hier gibt es auch eine Covered Bridge, allerdings nur für Fußgänger. Der State Park ist jetzt nichts Großartiges, aber allemal dazu gut, sich ein wenig die Füße zu vertreten:





Um die Ecke gibt´s noch eine (stillgelegte?) Bahnstrecke gratis dazu:



Die West Cornwall Brücke ist da schon ein anderes Kaliber; ich bin mal auf die andere Seite gefahren und anschließend durchgelaufen:





so sieht sie von innen aus:



Sozusagen ein Highlight jagte heute das andere. Am Mount Washington gibt es den Bash Bish State Park (der heisst wirklich so). Der gleichnamige Wasserfall ist mit stolzen 18 Metern der höchste im Staate Massachusetts; daneben gibt es noch einen Aussichtspunkt. Zum Fall selbst muss man - teilweise steil - ca. 1/4 Std. nach unten kraxeln und natürlich wieder zurück; man kommt also leicht ins Schwitzen:







einige Kaskaden kann man auch noch bewundern:


Auf dem Rückweg hat doch tatsächlich die Sonne mal hier und da um die Ecke geschaut!!! Mir ging es dann mit den Bäumen so wie im Südwesten mit den roten Steinen, ich habe gedacht, ich müsste jeden ablichten:


















Nach dem Zimmerbezug im Best Western plus berkshire hills inn & suites (eines der besseren Sorte) habe ich mich noch ein bisschen in Pittsfield und Umgebung rumgetrieben. Dabei habe ich sogar eine Orthodoxe Kirche entdeckt. Lasst euch gesagt sein, hier gibt es keine Ausreden so nach dem Motto "ich sprech doch gar kein Russisch", die Messe wird in Englisch gelesen:



Für die nächsten Tage habe ich eine gute und eine schlechte Nachricht. Die schlechte: am Samstag gibt es "heavy rain"; die gute: für morgen ist strahlend blauer Himmel angesagt *freu*.

Noch eine Bitte in eigener Sache: nach dem Einchecken habe ich festgestellt, dass das Hancock Shaker Village gleich um die Ecke liegt. Vielleicht liest ja jemand mit, der schon mal dort war: lohnt sich der Besuch oder geht man da nur bei schlechtem Wetter aus Zeitvertreib hin?

[Anti]

Auf dem Rückweg hat doch tatsächlich die Sonne mal hier und da um die Ecke geschaut!!! Mir ging es dann mit den Bäumen so wie im Südwesten mit den roten Steinen, ich habe gedacht, ich müsste jeden ablichten

Eine sehr schöne Beschreibung! Das macht deinen Bericht noch erlebbarer für jemanden, der den Osten und vorallem eine solche Laubfärbung nicht kennt

Ich glaube, aus einem Lied von Nina Hagen stammt die Zeile: Hach, es ist ja alles so schon bunt hier! Das bezog sich sicher auf etwas anderes, aber hier trifft es doch voll zu...

[U2LS]

Freitag, 03.10.2014; Pittsfield, MA --> Rutland, VT

Vor dem morgigen Regentag musste ich heute sehr fleißig sein; ich habe 2 Berge erklommen und gefühlte Tausend Fotos geschossen. Der US-7 bin ich so gut wie treu geblieben (einschl. eines kleinen Abstechers auf die US-7A) und habe mich weiter Richtung Norden bewegt. Dabei habe ich festgestellt, dass in Pittsfield scheinbar auch andere Konfessionen ihre Begegnungsstätte haben:



Aus Pittsfield wurde ich dann glühend verabschiedet:




In Lanesborough bin ich auf die schmale Landstraße zum Mount Greylock State Reservation abgebogen. Mit einer Höhe von 1.064 m ist der Mt. Greylock die höchste Erhebung in Massachusetts und damit nur geringfügig höher als der höchste Berg Hessens, mein "Hausberg" die Wasserkuppe. Beide Berge haben eins gemeinsam, man kann bequem mit dem Auto nach oben fahren. Fast oben gibt es bereits einen netten Aussichtspunkt, von dem man heute Morgen schön die abziehenden Nebelschwaden im Tal erkennen konnte:



Ganz oben auf dem Gipfel steht der War Memorial Tower. Leider war hier die Saison schon vorbei und man konnte nicht auf den Turm:



Einen einsamen Hiker habe ich hier oben getroffen, der den berühmten Fernwanderweg Appalachian Trail erwandert, der über den Mt. Greylock führt. Er war schon mehrere Wochen unterwegs; wer ihm nacheifern möchte: er ist "nur" etwa 3.500 km lang.

Runter habe ich den Weg Richtung North Adams, MA genommen. Unten im Tal wurde ich von dieser Farborgie:



und von kreischenden Gänsen(?) begrüßt:




Kurz hinter Williamstown, wo ich natürlich an dieser Kirche kurz angehalten habe:



überquert man die Staatsgrenze nach Vermont. Hier merkt man gleich, dass nicht nur Indian Summer sondern auch Pumpkin Season ist. Diese Dinger werden öfters direkt an der Straße angeboten, so wie in diesem Beispiel:









In Bennington, VT gibt es einiges zu entdecken. Zu allerstmal das 93 m hohe Bennington Battle Monument. Es erinnert an eine Schlacht im Unabhängigkeitskrieg, die die Wende zugunsten der Amis brachte. Für 5$ kann man mit einem Aufzug auf 61 m hochfahren (bis dahin wo die "Schießscharten" sind) und die wunderbare Aussicht genießen sowie etwas mit der Kamera "spielen":











Vor dem Monument haben sie noch 2 hübsche Figuren plaziert:





In Bennington gibt es insgesamt 3 überdachte Brücken zu bewundern. Sie sehen sich alle ziemlich ähnlich so nach dem Motto "kennst du eine, kennst du alle". Ich habe sie trotzdem alle besucht, da sie nicht weit auseinander stehen;


die Silk Road Covered Bridge:



die Paper Mill Bridge:



und die Henry Bridge:



Neben der Henry Bridge gab es noch einen Schuss "Goldener Oktober":



Eine gute Viertelstunde Fahrt von Bennington kommt man zur Zollstation für den Mouint Equinox Skyline Drive, denn auch hier kann man zum Gipfel bequem hochfahren. Nur ist hier die Straße sehr viel steiler als beim Mount Greylock und hat viele Haarnadelkurven (Hairpin Curves). Der Skyline Drive ist mit 5,2 Meilen die längste Privatbetriebene Zollstraße der USA. Abzüglich meines aus dem Internet ausgedruckten Gutscheins über 2$ habe ich noch 13$ gelöhnt (eine ehemalige Arbeitskollegin hat immer gemeint: im Kleinen müssen wir sparen, im Großen können wir nicht)  

Auf der Fahrt nach oben habe ich schnell mal hier:



und hier angehalten:




Oben hat man natürlich auch eine fantastische Aussicht:





So sieht übrigens die Straße aus:



Am Fuße des Mount Equinox gibt es noch ganz versteckt den gleichnamigen Pond. Wer auch mal dorthin möchte: es ist nicht ganz einfach hier eine Parkmöglichkeit zu finden. Der Weg zum See ist für Fahrzeuge gesperrt; man muss etwas erfinderisch sein und das letzte Stück (schätze mal ca. 500 m) zu Fuß zurücklegen. Man wird aber mit einer traumhaften Gegend belohnt:





Auf der weiteren Fahrt zu meinem Hotel für die nächsten beiden Nächte, dem Days Inn in Rutland, habe ich nur noch einige kurze technische Halts eingelegt:







Praktisch an diesem Hotel ist übrigens, dass ein Dennys direkt daneben ist. Man geht nur über den Hof und schon kann man die Köstlichkeiten der amerikanischen Küche genießen. I´m lovin it (oder ist der Slogan von jemandem anderen?).

Schaun mer mal, ob morgen die angekündigte Regenfront wirklich über uns hinweg zieht; ich seh´s nach dem heutigen Traumtag jetzt ganz locker und entspannt 

[U2LS]

Ich glaube, aus einem Lied von Nina Hagen stammt die Zeile: Hach, es ist ja alles so schon bunt hier! Das bezog sich sicher auf etwas anderes, aber hier trifft es doch voll zu...

Ja, aber du darfst jetzt nicht denken, dass es überall gleich ausschaut, du musst die richtigen Ecken suchen/finden. Es gibt keinen einheitlichen Anpfiff fürs Buntwerden wie beim Fußball bzw. die Bäume sprechen sich das "Farbe-wechsel-dich-Spiel" leider nicht ab, sondern entscheiden nach Gutdünken, wann sie das Sommerkleid abstreifen. Es ist im Moment nämlich so, dass manche Bäume schon ihre Blätter verlieren, andere in voller Farbenpracht dastehen und wieder andere gar noch grün sind.

[U2LS]

Da ich nicht mehr schlafen kann und es bis zum Frühstück noch ein Weilchen hin ist, gibt es hier noch einen kleinen Nachtrag zu gestern.

Die US-7/7A von der Staatsgrenze bis Manchester ist einer der Vermonter Scenic Byways mit Namen "The Shires of Vermont" (Shires = Grafschaften).

Das Bezahlen heute morgen im BW gestaltete sich zu einem kleinen Drama. Von meinen lieben Kiddies hatte ich zum Geburtstag eine BW Gift Card geschenkt bekommen, mit der ich bereits den Aufenthalt in West Greenwich beglichen hatte (was auch schon nicht ganz einfach war). Den Rest der Karte wollte ich hier in Pittsfield einlösen. Damit war die junge Front Desk Mitarbeiterin allerdings total überfordert. Nach rund 20 Minuten hat sie entnervt aufgegeben und sich von mir meine private Email-Adresse geben lassen; sie hatte sich alles notiert und wollte sich später schlau machen und mir die Abrechnung dann zuschicken. Naja, ob das mal gut geht? Ich wollte aber auch nicht länger warten und hier die kostbare Zeit verplempern.

[U2LS]

Samstag, 04.10.2104; Rutland, VT --> Rutland, VT

Früher habe ich ja bei meinen Reiseberichten für jeden Tag eine Überschrift gewählt. Das heutige Thema würde lauten "Der amerikanischen Lebensart wieder näher gekommen" oder so ähnlich. Ich bin nach guter alter Amiart nämlich überwiegend nur rumgefahren, habe angehalten, geknipst und wieder weitergefahren. Diese Vorgehensweise war allerdings nicht meiner Faulheit sondern dem regnerischen Wetter geschuldet. Als Sahnehäubchen habe ich das Mittagessen bei Mc D und das Abendessen bei Dennys eingenommen.

Da ich nicht in der Bude hocken bleiben wollte, setzte ich mich also ins Auto und steuerte etwas unentschlossen als erstes den Chimney Point an. Hier gibt es die Lake Champlain Brücke über den gleichnamigen See, der die Grenze zwischen New York State und Vermont markiert. Zwischen Rutland und Sudbury kam ich zuerst am größten See Vermonts, dem Lake Bomoseen



und dann an dieser schönen Ecke vorbei (dass nennt man in Fachkreisen wohl Foliage Peak!?):





Wie auf Kommando begann es dann zu regnen und hörte den ganzen Tag nicht mehr auf; manchmal schwächer und manchmal stärker. Die Brücke tauchte deshalb erst nur schemenhaft auf:



Von der New Yorker Seite aus ist mir dann doch noch eine einigermaßen brauchbare Aufnahme gelungen:



Wohin nun bei diesem S..Wetter? In einem Faltblatt über Vermonts Scenic Byways hatte ich etwas vom Appalachian Gap mit dem Zusatz "Motorcyclists´Must". Warum denn immer nur die Harley Fahrer? Ich will auch Spaß haben; also nichts wie hin. Es handelt sich hierbei um ein Teilstück des Mad River Byways, natürlich sehr kurvenreich und über einen Pass führend. Hier oben war natürlich wieder viel Farbe im Spiel:





Schöne Herbstimpressionen gab es auch an einer der vielen Covered Bridges; diese sogar mit separatem Durchgang für Fußgänger:







In Waitsfield muss man sich entscheiden: Richtung Süden zurück nach Rutland oder Richtung Norden zur Hauptstadt von Vermont, Montpelier. Da ich auf meiner Tour bereits den kleinsten Staat der USA kennengelernt habe, lag es also näher, auch der kleinsten Hauptstadt der Staaten meine Aufwartung zu machen, also Richtung Norden. Man glaubt es kaum, aber Montpelier hat nur etwas über 8.000 Einwohner; da ist ja Eichenzell größer!

Am Ortseingang kommt man am Friedhof vorbei, wo viele Blätter schon das Zeitliche gesegnet haben:



Das Vermont State House ist zwar der "Größe" der Stadt angepasst; eine goldene Kuppel musste aber schon sein:



Erstaunlicherweise war es heute am Samstag für Besucher geöffnet. Innen gibt es neben einer Büste von Abraham Lincoln noch wie üblich einige hübsche Räumlichkeiten zu bestaunen:







Nach diesem Besuch und einem kurzen Stopp bei Mc D ging´s dann wieder Richtung "Heimat", d. h. Richtung Süden. Unterwegs habe ich festgestellt, dass es einige Freaks gar nicht mehr bis Halloween abwarten können:



Außerdem wurde ich heute ziemlich verarscht. Mehrmals wurden mir Elche versprochen aber blicken ließ sich kein Aas:



Kurz vor Rutland habe ich noch eine "Abkürzung" über eine sehr gut zu befahrende unpaved Road genommen; ich wollte mal richtig in die Herbstlandschaft eintauchen:





Im Hotel habe ich dann spaßhalber mal die heutige Strecke gegoogelt. Ich war total baff, es waren über 180 Meilen zusammen gekommen. Kein Wunder, ich habe ja den Green Mountain National Forest einmal umrundet.

Vor dem Abendessen wollte ich mich dann noch mal in den "Eierkocher" hocken. Den Indoor Pool habe ich gefunden aber nicht den Hot Tub. Deshalb fragte ich an der Rezeption nach, wo er denn sei, schließlich machten sie im Internet ja Werbung damit. Hot Tub gibt es leider nicht; es sei eine Sauna, also ein Hot Room. Hot Room hört sich doch gut an, vielleicht kommen noch ein paar sportlich gebaute junge Ladies dazu. Ihr könnt es euch denken. Ich habe eine 1/2 Std. in der Sauna gebruzzelt bis ich fast kollabiert bin, aber es ging mir wie mit den Elchen: niemand zu sehen.

Noch ein Wort zum Hotel, dem Days Inn Rutland/Killington Area. Die beiden Nächte hat mir der Herr Wyndham spendiert; ich musste nur 28.000 Punkte einsetzen. Es hat einen guten durchschnittlichen Standard.

 



 

[Yaphi]

Weiterhin ein sehr schöner Bericht, tolle Herbstbilder

Fragen:
Lohnt sicher der Mount Equinox Skyline Drive auch im Nicht-Herbst ?
Und wie sieht das mit dem Appalachian Gap aus, lohnt der sich ?

Ich drücke die Daumen für gutes Wetter in den nächsten Tagen....

[U2LS]

Weiterhin ein sehr schöner Bericht, tolle Herbstbilder

Fragen:
Lohnt sicher der Mount Equinox Skyline Drive auch im Nicht-Herbst ?
Und wie sieht das mit dem Appalachian Gap aus, lohnt der sich ?

Ich drücke die Daumen für gutes Wetter in den nächsten Tagen....

Moin Yaphi,

freue mich natürlich, dass dir mein Bericht gefällt.

Wenn du gerne durch jede Menge (Haarnadel)Kurven cruised und dir das Bergauffahren nichts ausmacht, lohnen sich diese beiden Straßen bestimmt auch zu anderen Jahreszeiten. Während der Skyline Drive im Winter allerdings geschlossen hat, gibt es an der Mad River Road einige Ski Gebiete, so dass dort bestimmt Schnee geräumt wird.

Schau doch mal hier: http://www.equinoxmountain.com/skylinedrive_index.php

http://en.wikipedia.org/wiki/Appalachian_Gap

[sil1969]

Ach sind das tolle Farben! Selbst wenn nicht so tolles Wetter ist, leuchten die richtig. Aber mit blauem Himmel ist natürlich nochmal was anderes... Und diese Brücken gefallen mir sowieso! 

[U2LS]

Der Internetempfang im Comfort Inn Ashland ist einfach nur Sch...

Sonntag, 05.10.2104; Rutland, VT --> Ashland, NH

Live free or die, dies ist das Motto von New Hampshire und genau da bin ich heute gelandet. Die Geschichte des heutigen Tages ist eigentlich schnell erzählt. Ich habe jede Menge Kirchen, Brücken und Natur gesammelt; daher lasse ich mal die Bilder sprechen. Ob ich noch alle Namen/Ortsnamen zusammen bekomme, weis ich nicht; bei den Brücken könnte es vielleicht klappen  

Lincoln Covered Bridge in Woodstock, VT:



Taftsville Covered Bridge:






Quechee Covered Bridge:


Brücke über den White River in Bethel, VT:


The Samuel Morey Memorial Bridge über den Connecticut River (Grenzübergang VT/NH):


Jetzt kommen die "namenlosen" Kirchen; den Kontrast weiß und blau finde ich immer sehr interessant:







diese hier ist glaub ich in Woodstock, VT:










Damit es nicht gar so eintönig wurde, habe ich zwischendurch die Billings Farm, eine working dairy farm, in Woodstock besichtigt. Für mich als Junge vom Lande war es jetzt nicht so der letzte Brüller; ist eher etwas für Stadtmenschen bzw. Familien mit Kindern. Die Farm lag aber eh auf dem Weg und diente dazu, mir etwas die Füße zu vertreten. Ein paar Fotos habe ich natürlich trotzdem gemacht:



diese Apfelsorten werden in der Region angebaut (einige Sorten konnte man testen):






Jetzt noch die unvermeidlichen Naturbilder  







Den Tag ausklingen lassen habe ich ganz stimmungsvoll am Lake Winnipesaukee (fragt mich nicht, wie man den ausspricht):

[U2LS]

Montag, 06.10.2014; Ashland, NH --> Ashland, NH

Gott sei Dank funktioniert WiFi einigermaßen wieder; gestern bin ich bald wahnsinnig geworden.

Heute morgen bin ich erstmal über Land gefahren, um Stimmungen einzufangen. Der Frühnebel zog sich gerade zurück:











Irgendwann bin ich in Warren, NH, am Fuße der White Mountains gelandet. Eine schöne Kirche haben die hier:



Aber was das Nest so interessant macht, die haben hier eine echte Redstone Rakete stehen und es ist wohl die einzige Stadt in den USA wo so ein Ding gibt:



Da ich schon mal ausgestiegen war, habe ich gleich nebenan im Calamity Jane´s sehr gut geluncht.

Danach bin ich schnurstracks durch die White Mountains zum Franconia Notch State Park gedüst und habe "The Flume Gorge" erwandert. Diese Schlucht ist eine kleine Ausgabe der Partnachklamm in Garmisch. Nachfolgend kommen die Bilder dazu:

hier wird bezahlt (15$ für 1 Adult)


diese Brücke ist nur für die Shuttle Busse, Fußgänger müssen neben vorbei laufen (ich bin verbotenerweise mal kurz über die Absperrung geklettert, ich bin ja Ausländer und kann kein Englisch  ):


dann geht´s richtig los:




vorbei an den Avalanche Falls:


und der Liberty Gorge:


über diese Brücke musst du geh´n:


Zum Schluss hat man noch freie Sicht auf den 1.359m hohen Mount Liberty:



Am Parkplatz gab´s dann noch etwas Herbstfeeling:


Unterwegs habe ich mal festgehalten, warum die White Mountains so heißen: heller Granit (denke ich mir einfach):



Folgt man der US-3 weiter Richtung Nord/Nordost und biegt dann auf die US-302 ab, kommt man unweigerlich an einem Ort vorbei, der Weltgeschichte geschrieben hat. Im mondänen Mt. Washington Hotel fand die Bretton Woods Konferenz statt, wo die Siegermächte nach dem 2. Weltkrieg eine neue Währungsordnung geschaffen haben:



Etwas weiter gibt es am Straßenrand noch die Silver Cascade zu bewundern:



Den Rückweg nach Ashland habe ich etwas abgekürzt. In Bartlett bin ich nicht weiter der 302 Richtung Conway gefolgt sondern rechts auf die Albany Road abgebogen. Diese Straße ist im Winter gesperrt und führt zum Kancamagus Highway. Unterwegs kommt man an einem schönen Aussichtspunkt vorbei:



Da ich die heutige Dosis bunter Blätter und schöner Aussichten erreicht hatte, habe ich nur noch zum Abendessen im "Lucky Dog" in Plymoth angehalten. Den gklücklichen Hund kann ich nur empfehlen; zum Anfüttern gab es nicht das übliche Brot mit Butter sondern Weißbrot mit Käse, den man sich selbst von einem riesen Brocken abschneiden konnte.

[Yaphi]

Der Kangacagacaga..... dings Highway sieht toll aus, ist aber vermutlich vor allem im Herbst eine Attraktion, oder ?
Wetterradar für NH morgen sieht nicht so gut aus... ich hoffe du hast ne Indoor-Option...

[Anti]

Heute habe ich wieder einiges gelernt. Die Redwood-Rakete war mir kein Begriff (obwohl ich doch schon zahlreiche Dokus über v. Braun etc. gesehen habe) und auch Bretton-Woods hatte ich noch nicht gehört. Sehr interessant. Reisen bildet und Berichtlesen auch! 

Hoffentlich behält Yaphi nicht recht mit seiner Wettervorhersage...