. . . und los gehts!
Tag 1 - Dienstag, 31.08.2010Es ist sehr angenehm, wenn man am Morgen des Abflugs richtig ausschlafen kann und nicht hetzen muss. Gegen 8 Uhr schellte der Wecker, dann ging's erstmal zum Bäcker und anschliessend wurde ausgiebig gefrühstückt. Die Koffer hatten wir am Vortag schon gepackt und es mussten nur noch die letzten Kleinigkeiten eingepackt werden. Die Bordkarten für beide Flüge (Stuttgart-London + London-JFK) hatte ich mir bereits am Vortag ausgedruckt, somit hatten wir auch hier keine Eile. Um 10 Uhr wurden wir vom Schwiegervater abgeholt, der uns gegen 10.30 Uhr am Flughafen in Stuttgart auslud.
Es war ganz schön was los am heutigen Tag. Die Kurzparker standen in 2. Reihe vor den Terminals, aber wie das so oft ist, hielten viele am falschen Terminal, denn hauptsächlich gings zum Terminal 4. Das sogenannte ,,Malle-Terminal". Wir flogen von Terminal 1 ab, da war es relativ ruhig. Da der Flughafen in Stuttgart recht übersichtlich ist, haben wir auch gleich den BA-Schalter gefunden und nach ca. 10 Min. hatten wir unser Gepäck los. Meiner Meinung nach bringt der ,,zu-Hause-Check-In" nicht viel. Es hat lediglich den Vorteil, das die Prozedur am Schalter schneller geht. Bordkarte und Pass muss ja immernoch gezeigt werden. Vermutlich können dadurch einige Arbeitsplätze gestrichen werden, was das Ganze ja wieder im ,,Controler-Deutsch" effektiv macht. Nun ja . . .
Jetzt war es gerade mal 10.45 Uhr und um 12 Uhr sollte die Maschine losrollen. Also ging's zur Zeitschriftenbude und noch einen Kaffee trinken und anschliessend zur Leibesvisitation und Handgepäckkontrolle, die diesmal den Griff in die Weichteile vermissen liess (was nicht heissen soll, dass es mir gefällt
). Das Boarding sollte gleich losgehen und so machte ich den ersten Schnappschuss des Urlaubs: einen relativ neuen Airbus A-320
Ich muss kurz erwähnen, dass ich die ersten beiden Tage sehr ,,Fotografier-Faul" war.
Wir hatten uns Plätze in der letzten Reihe ausgesucht. Die Maschine ist 3-3 konfiguriert und war bis auf den Platz bei uns in der Reihe Proppevoll. Pünktlich gings los: um 12 Uhr hob der Flieger in Richtung London-Heathrow ab. Geplante Flugzeit waren 1:45 h, die sich laut Pilot um ca. 20 Minuten verkürzen sollten. Ankunftszeit 12.45 Uhr Ortszeit. Kaum in der Luft gab's auch schon Getränke und Snacks, die unverzüglich verputzt wurden
. Kaum war die Zeitung ausgelesen, wurde auch schon die Landung eingeleitet. Da wir aber etwas zu Früh dran waren, mussten wir noch eine Extraschleife über London drehen. Gesehen hat man ausser gefühlten 20 Fußballstadion nicht viel. Da neue Olympiastadion und -gelände konnte man erkenn, aber das ist ja auch wieder nur ein Stadion.
Die Landung war Perfekt und der Andock-Rüssel auch gleich gefunden (im hintersten Eck) ging wie immer die große ,,Aussteighekitk" los. Wir hatten keine Eile, da unser Weiterflug erst um 17 Uhr sein wird und ausserdem ist ja Urlaub. Wir stiegen als letzte aus und liefen und liefen und . . . bis wir unsere Bordkarte für den Weiterflug und Reisepass zeigen mussten. Dann ging's nochmal durch ne Passkontrolle und eine enge Rolltreppe hoch, wo in einem engen Vorbereich zig-Leute standen und auf Körper- und Handgepäckcheck warteten. Das ganze Prozedere dauerte von Ausstieg bis ,,Freiheit" ca. 30 Min. Das man auch länger brauchen kann, zeigte der Rückflug. Das Terminal 5 in Heathrow besteht eigentlich aus 3 Terminals: A, B und C. Wir kamen bei ,,A" an, doch von wo fliegen wir weg? Auf einer Anzeigentafel stand nur der Flug und das das Gate um 15.50 Uhr öffnen wird. Also warten. Auf einem Hinweisschild stand: zum Bereich ,,B" 15 Min. - zu ,,C" 20 Min.
Wir vertrieben uns die Zeit mit People-Watchen, Kaffeetrinken und Ladenbummeln. Um kurz vor 16 Uhr erschien dann auf der Anzeigentafel, dass wir vom Bereich ,,B" abfliegen werden. Also nix wie los und der Beschilderung hinterher. Erst gings ein paar Rolltreppen hinunter in den Keller, wo auch schon eine Art U-Bahn auf uns wartete. Also rein und los. Man kann wohl auch laufen, dann hätte man aber noch eine Etage tiefer müssen. Nach einer kurzen Fahrt kamen wir bei ,,B" an und dann gings die ganzen Rolltreppen wieder hoch und dann standen wir vor dem Gate und blickten auf eine schöne 747.
Als das Boarding losging, war mal wieder schön zu sehen, dass es viele nicht erwarten können, den Leuten im flieger im Weg zu stehen, denn als erstes waren Familien mit Kindern zum Boarding aufgefordert. Es fühlten sich aber auch Leute ohne Kinder angesprochen und so dauerte das ganze dann doch. Dasselbe Spiel lief dann auch ab, als die ersten hinteren Reihen aufgerufen wurden. Die Leute hatten Angst, dass man sie nicht mitnimmt.
Unsere Plätze in der hinteren Reihe entpuppten sich als wahrer Glücksgriff. Die 747 ist 3-4-3 konfiguriert, doch in den letzten drei Reihen 2-4-2, da sich der Rumpf verjüngt. Es sind zwar die Toiletten hinter einem, aber das konnte man aushalten, den man hat ja sowieso die Augen auf den Bildschirm vor einem. Die drittletzte Reihe bietet allerdings seitlich am meisten Platz, dafür muss man aber leicht versetzt auf den Bilschirm schauen.
Nichts desto trotz hob die Maschine pünktlich ab und welch Glück hatten wir auch hier wieder Rückenwind und anstatt um 19.50 Uhr Ortstzeit sollten wir schon um 19.10 Uhr landen. Kurz nach erreichen der Flughöhe gab's dann auch schon was zu futtern. Ich überlegte mir schon im vorherein, was das wohl sein wird, denn wie heisst es so schön: ,,es gibt 50 Religionen in England, aber nur eine Soße". Chicken or Beef hiess es dann Plötzlich und wir wählten beide Chicken Masala - Indisch also. Ein Freund von mir lebt in England und der sagt immer: ,,wenn du Englisch essen gehen möchtest, dann geh zum Inder". Gesagt getan. Und was soll ich sagen: ich habe selten so lecker gegessen! Ohne Witz! War sehr, sehr gut. Die meisten um uns rum bestellten Beef und liessen den halben Teller zurückgehen. War hier die Minzsoße versteckt? Ich werde es wohl nie erfahren.
Das On-Board-Entertainment-System war erste Sahne. Die neuesten Filme waren überraschenderweise an Bord: Cop-Out mit Bruce Willis, Ironman 2 usw. Ich hab mir Cop-Out angeschaut, war zum piepen komisch. Anschliessend noch ,,American Beauty" und dann hörte ich mir noch die neue CD von Slash an, die übrigens sehr gut gelungen ist. Die Flugzeit verging Ruckzuck und auch die anderen Passagiere nervten nicht rum, was sehr angenehm war.
Pünktlich um 19.10 Uhr Ortszeit dockten wir an. Da es sich bei einer 747 doch um ein etwas grösseres Flugzeug handelt kommt hier natürlich der (für mich) einzigste Nachteil zum tragen, wenn man unbedingt in der letzten Reihe sitzen möchte: man steigt zum Schluss aus. So war es 19.30 Uhr, bis wir den Flieger verliessen und dann ach du Schreck: eine Riesenschlange an der Immigration. Die dauerte über eine Stunde - der anschliessende Zoll 2 Minuten, so dass wir um 20:40 Uhr in der ,,Freiheit" waren.
Eine Limo hatte ich von zu Hause aus reserviert. Also kurz dort angerufen und bescheid gesagt, dass wir da sind. Von der netten Dame wurden wir ausserhalb des Gebäudes zu einer Abholbucht gelotst. Der Gang nach draussen war unbeschreiblich: es hatte die letzten Tage fast 40 Grad in der Stadt - als wir ankamen waren es immer noch fast 30 Grad. Es war, wie wenn dir einer einen nassen Fetzen ins Gesicht schlägt. Die Wartezeit beschränkte sich auf gerade Mal 5 Minuten, als ein schöner schwarz Lincoln Town Car vorfuhr.
Starkes Bild gell! Dachte ich auch, als ich es sah. Naja, meine Frau steht halt doch lieber vor der Kamera
Die Fahrt war sehr angenehm - ja fast schon königlich. Kostenfreies W-Lan wäre an Bord gewesen, doch wir hatten kein Laptop dabei und daher für uns unbrauchbar. Der Fahrer war sehr Nett und gab uns viele Tipps zum Einkaufen, Essen, Ausgehen usw. die wir uns aber nicht alle merken konnten.
Um 21.30 Uhr erreichten wir uns Hotel ,,The Roosevelt". Die extrem gute Lage des Hotels wird sich die nächsten Tage sehr bezahlt machen. Beim einckecken gab's noch etwas Zoff mit der Lady gegenüber, da sie mir kein ,,Luxourious" Zimmer geben wollte. Sie meinte, ich hätte nur Anspruch auf ein Zimmer - mehr nicht. Wenn meine gebuchte Kategorie komplett weg ist, müsste ich ein anderes nehmen. Ich machte ihr auf meine charmant-konsequente Art darauf aufmerksam, dass ich in Deutschland ein sehr bekannter Comedian wäre und ich dies nicht akzeptieren könnte und siehe da: ich bekam das gebuchte Zimmer. Der oft angesprochene schlechte Service des Personals machte sich gleich bemerkbar.
Nach dem Zimmerbezug gings erstmal runter an die Bar, das erste ,,kühle Blonde" schlucken. Aus dem Einen wurden Zwei Gerstensäfte und anschliessend in die Heia. Auf dem letzten Bild seht ihr die Lobby des Hotels von der Bar aus.
Bild folgt, klappt gerade irgendwie nichtTo be continued . . .