Tag 3 - Donnerstag, 02.09.2010Heute geht unser NYC-Trip eigentlich erst richtig los, denn Heute geht's zur Statue of Liberty, Ellis Island und zum Seaport Village. Ausserdem wollen wir die Ausstellung ,,Bodies" besuchen und evtl. einen Rundflug mit dem Heli machen, da man ja zufällig am Heliport vorbeiläuft.
Bereits um 6.30 Uhr schellt der Wecker - ist ja Urlaub - schlafen kann ich wieder daheim oder im Büro. Nach der morgendlichen Toilette geht's lediglich mit einem Kaffe bewaffnet zur Metro in Richtung Battery Park am Südzipfel Manhattans, wo die Fähren nach Liberty, bzw. Ellis Island abfahren. Gefrühstückt haben wir nicht, denn irgendwie waren meine Ribs vom Vorabend noch nicht verdaut sorgten auch nach Stunden für ein Völlegefühl.
Wir hatten uns bereits von zu Hause aus Tickets für die Fähre(n) inkl. Eintritte und Audiotour reserviert und uns auf eine Abfahrtszeit von 9.00 Uhr eingetragen. Die Überfahrten wären zwar in unserem New York Pass inkludiert gewesen, doch vermuteten wir lange Schlangen am Ticketschalter und sorgten somit vor. Wäre aber nicht nötig gewesen, war alles noch relativ leer.
Schon um 8.15 Uhr, kamen wir am Battery Park an und wir hofften, dass wir bereits mit der ersten Fähre um 8.30 Uhr mitdürfen. War kein Problem, trotz der um 9 Uhr gebuchten Tickets. Nach der (wie immer nervigen) Kontrolle von Gepäck und sonstigen Verstecken, legte die Fähre pünktlich um 8.30 Uhr in Richtung Liberty Island ab. Kurze Anmerkung: die Fähren fahren immer im Kreis, d.h. erst wird Liberty und dann Ellis Island angefahren, bevor es wieder zurück zum Battery Park geht. Es gibt keine direkt Verbindung nach Ellis Island, wenn man nur dorthin möchte, muss man beim Anlegen an Liberty Island einfach sitzen bleiben und weiterfahren.
Nach einer relativ kurzen Überfahrt kamen wir auch schon auf Liberty Island an. Die Statue immer vor Augen gings immer auf die Insel zu. Dort angekommen läuft man erstmal der Masse nach und holt sich an einem gut markierten Stand sein Audiogerät für die Tour ab. Den Audio-Guide gibt es in mehreren Sprachen. Dann kann die Führung auch schon losgehen. Den Startknopf sollte man erst drücken, wenn man auf dem großen Platz hinter der Statue angekommen ist, was ich Dödel nicht machte, sondern gleich ,,Start" drückte und somit etwas durcheinander gekommen bin (doch immerhin ist das Mistding nicht kaputt gegangen, was mir sonst immer passiert). Von hier hat man einen schönen Blick auf die Rückseite der Statue.
Von hier gingen wir gleich auf das weisse Zelt hinter der Statue zu, denn von dort kommt man in den Sockel, bzw. in das darin befindliche Museum rein. Wir hatten keine Tickets für die Krone gekauft - lediglich für den Sockel. Neben dem Zelt gings am Parkranger vorbei zur nächsten Gepäck- und Körperkontrolle, doch der Ranger hatte was gegen meinen Fotorucksack und so musste dieser in dem weissen Zelt in ein Schliessfach eingeschlossen werden. Handtaschen durften mit rein - egal wie groß - Rucksäcke mussten hier bleiben. Die anschliessende Kontrolle nervte mal wieder und machte für mich keinen Sinn, da wir ja bereits vor der Überfahrt kontrolliert wurden. Vermutlich wurden wir deshalb kontrolliert, da man sich aus dem Sachen im Giftshop oder der Cafeteria eine Bombe basteln könnte . . .
Nach der Kontrolle kam man im untersten Stock des Sockels an, wo einen die Orginal Fackel empfing, welche durch eine ,,nichtselbstleuchtende" ersetzt wurde. Wann das war, weis ich nimmer. Hier erzählte einem das Audiogerät viel über die Entstehung und die Idee der Statue. Von dort gings weiter ein paar Treppen hinauf in das eigentliche kleine Museum über die Planung, den Bau und die Geschichte der Statue. Hier übrigens eine Orginalkopie der Fußes der Lady.
Ich fand es sehr interessant, da einem wirklich sehr viel interessante erklärt wird. Auch die vielen Modelle, Bilder und die vielen verschiedenen Ausstellungsstücke waren sehr interessant.
Als wir mit dem Museum durch waren, wollten wir den Sockel erklimmen und sehr untypisch für Amerika war der Fahrstuhl ausser gefecht. Was einen gewöhnlichen Europäer wenig kratzt, stellte für einige Amerikaner eine Katastrophe dar. Wir machten uns Flux auf die Socken und erwarteten eine schöne Aussicht.
Etwa nach der Hälfte der Treppen meinte eine Rangerin: ,,Wow, you are good in shape" - da kann man nur noch mit dem Kopf schütteln. Oben angekommen, genossen wir die einnmalige Aussicht in alle Himmelsrichtungen, sowie nach unten und nach oben.
Nach ausgiebigem Umschauen gings wieder hinab, doch vorher noch ein Blick nach ,,oben" - besser gesagt der Weg zur Krone. Wie weit das noch gewesen wäre? Keine Ahnung, sah aber nach ,,Drehwurm" aus.
Unten angekommen suchten wir uns erstmal ein schattiges Plätzchen und füllten unseren Feuchtigkeitshaushalt auf, bevor es nach einem kurzen Rundgang durch den Souvenierladen, wieder auf die Fähre geht, mit dem Ziel Ellis Island.
Die Überfahrt dauert nicht lange, so dass einem nicht viel Zeit zum Erholen bleibt. Die Sonne scheinte übrigens wieder Gnadenlos vom Himmel. Wir hatten wieder 35 Grad - morgen war Regen und ein Temperatursturz angesagt . . .
Kaum auf der Insel angekommen lief man der Masse hinterher und holte sich im inneren des Museums ein neues Audiogerät und die Tour konnte beginnen.
Die Tour war sehr gut erzählt und gemacht. Man ging praktisch denselben Weg wie die Einwanderer damals, indem man von der Fähre kommt und die selben Treppen nach oben und durch die selben Räume geht. Das eigentlich erste Ziel der Führung war der ,,Registration Room" wo alle Einwanderer registriert wurden. HIer wurde entschieden, wohin die Reise geht: wieder nach Hause, in Quarantäne oder in's gelobte Land.
Hier übrigens welche, denen die Einreise verweigert wurde. Augenmerk bitte auf den Kameraden unten links. O-Ton meine Frau: ,,der sieht aus wie du." Ich wusste doch, dass ich schonmal auf der Welt war . . .
Die Führung ist für mein Empfinden sehr kurzweilig und interessant (aber das sagte ich schon) - wir waren wirklich begeistert. Am Ende wurden wir dann wie die Einwanderer von damals in die ,,Freiheit" entlassen und wir konnten die Fähre zurück zum Battery Park/Manhattan nehmen.
Hier ein letztes Abschiedsbild:
. . . und da gehts wieder hin:
Am Battery Park angekommen - es war inzwischen 13 Uhr am Mittag - machten wir es uns erstmal im Park gemütlich und ,,watchten People". Da wir bis dato ausser Kaffe und Wasser immer noch nichts im Magen hatten - die Ribs vom Vorabend wurden in der Zwischenzeit wieder in die Freiheit entlassen - holten wir uns am Kiosk im Park Obstsalat und Hot Dog. Nach etwa einer Stunde gings weiter in Richtung Seaport Village. Vorbei an den Fährhäfen der Staten Island und Governor Island Ferries standen wir Plötzlich und ganz unerwartet (!) vor dem Heli-Port. Meine Frau hatte keine Lust und ich wollte mir das Ereignis eines Heli-Flugs nicht entgehen lassen und wollte mir einen Flug buchen. Leider war alles komplett ausgebucht - Tja, Pech gehabt.
Unser nächstes Ziel war das Seaport Village und die Bodies-Ausstellung. Der Weg dorthin ging vorbei am schönen Blick auf die Trinity Church am Broadway/Wall Street, unter dem FDR-Drive entlang zum Pier 17 und einmal über die Straße und schon war man da.
Der Eingang der Ausstellung war schnell gefunden und mit dem New York Pass, den wir zum ersten Mal zückten gewährte man uns schnell Einlass. Der New York Pass galt somit ab dem jetzigen Zeitpunkt 7 Tage und man hatte freien Eintritt auf über 50 Museen, Rides usw. und weitere Vergünstigungen in Shops und Restaurants. Eines kann ich schon jetzt sagen: der Pass war unbezahlbar! Man konnte sich Sites ansehen, wo ich in ,,Hunderkaltewinter" nicht reingegangen wäre, wenn ich Eintritt hätte bezahlen musste.
Leider durfte man die ,,Bodies" nicht fotographieren. Ich hatte die Ausstellungen in Deutschland verpasst, bzw. hatte keine Lust stundenlang für Karten anzustehen. War aber sehr interessant - aber ein weiteres Mal muss ich es nicht haben.
Nach dem Besuch der Ausstellung überlegten wir uns, was wir nun machen sollen. Eigentlich wollten wir zum Fish Market, doch den haben wir nicht gefunden. Also gings erstmal einen Kaffee holen, auf die Bank sitzen und People watchen.
Nach dem Kaffee gings ausgeruht wieder über die andere Straßenseite zum Pier 17 und in die integrierte Mall, welche bei meiner Frau wieder Leben in die Müden Beine brachte. Hier drinne ist übrigens ein ,,Croc-Laden" (wen es interessiert).
Ich finde die Mall sehr schön und man hat von aussen eigentlich nicht den Eindruck, dass sich da drinne wo etwas verstecken könnte, da man von aussen nur Restaurants sieht.
Wenn man sich im zweiten Stock der Mall auf den Balkon stellt, hat man übrigens einen Bombenblick auf die Brooklyn Bridge, die in den nächsten Tagen auch noch unter die Füße genommen wird.
Inzwischen war es sehr sehr später Nachmittag und der Magen knurrte unaufhörlich. Was tun? Essen fassen! Aber wo? Wir wär's mal wieder zu Olive Garden? Gesagt getan. Wir nahmen die erstbeste U-Bahn zum Times Square und machten es uns dort im Olive Garden gemütlich. Für meine Frau gab's Chicken Alfredo und für mich Chicken Marsala und vorneweg jede Menge frischen Salat mit Knobi-Brot - Oberlecker!! Immer, wenn wir in den USA sind, geht's mindestens ein Mal zu ,,OG". Kann ich nur jedem empfehlen.
Nach dem Essen gings zurück zum Hotel, wo wir unterwegs im nächsten Duane Reade den Getränkevorrat auffüllten. Im Hotel gings Hundemüde in die Falle.
Morgen ist Museums-Tag angesagt.
To be continued . . .