Tag 5 - Samstag, 04.09.2010Heute geht's nach Queens und zu den US-Open.
Wir hatten keine Eile heute Früh und so klingelte der Wecker wie eigentlich immer um 7 Uhr. Heute ging's mal zu Blooms Deli frühstücken. Den Tipp hatte ich von Willi hier aus dem Forum und es war seeeehr Lecker dort. Für mich gab's Omelette mit Hash Browns, Toast, O.J. und Kaffee - meine Frau begnügte sich mit einem frischen Obstsalat. Auch preislich war's OK. Wir bezahlten inkl. Tipp ca. 20,- Dollar. Es war übrigens sehr voll - obwohl es Samstag war.
Flux in die nächste U-Bahn in Richtung Queens, wo wir nach etwa 45 Min. ankamen. Wir stiegen nicht direkt an der Haltestelle am City Field (Baseballstadion der Mets)/Tennis Center aus, sonder eine vorher an der 111 Straße. Die Bahn war brechend voll mit Tennis-Fans und so mussten wir die ganze Fahrt über stehen.
Von der Haltestelle aus liefen wir die 111th Straße für ca. 10 Min. in Richtung Flushing Meadows Corona Park entlang, ehe wir an der ,,New York Hall of Science", welcher an der westlichsten Ecke des Parks liegt, ankamen.
Die Hall of Science ist was für Raumfahrt-Interessierte, wo wir nicht wirklich dazu zählen. Es war etwa 10 Uhr und die Tore wurden dort gerade geöffnet. Mit unserem New York Pass hätten wir freien Einlass bekommen, doch die New York Hall of Science liessen wir nach dem Museums-Marathon von gestern aus.
Wir gingen weiter in Richtung Süden und genossen die Ruhe und die vielen schönen Ausblicke.
Wir gingen weiter am Parkrand entlang, bis wir am ,,Queens Museum of Art" ankamen, welches wir Heute auch noch besuchen werden. Jedoch nicht wegen der dort ausgestellten Kunst, sondern aus einem anderen Grund. Dazu aber später mehr - die machen sowieso erst um 12 Uhr auf.
Vom Museum bogen wir ab zur Unisphere, welche auf Grund der Expo dort aufgestellt und stehen gelassen wurde. Wir setzten uns auf eine der vielen Bänke rund um die Weltkugel und liessen uns von der Sonne verwöhnen. Wir hatten keine Eile.
Hinter der Unisphere konnte man schon das Tennisgelände erahnen. Es heisst im vollen ,,Billie Jean King USTA National Tennis Center". Es war verhältnismäßig Ruhig - die Ruhe vor dem Sturm? Wir beendeten unsere Pause und gingen in Richtung ,,US-Open-Gelände". Die US-Open sind eines der 4 größten Tennisturniere der Welt - eines der 4 Grand-Slam-Turniere. Ich glaube, unser Bobbele hat da auch mal gewonnen.
Hier auf dem Bild übrigens der Nebeneingang, wovor sich eine richtig lange Schlange bildete - allerdings auf die Taschenkontrollen zurückzuführen. Ich ahnte böses. Wir liefen einmal ums Tennis Center zum Haupteingang, da ich einen ,,Einweiser" fragte, wo man Tickets bekommt. Der Marsch dauerte etwa 5 Min. und dann das:
Es war ,,Rammelvoll" die Leute, die vom Bahnhof nebenan kamen, wurden wie ,,Vieh" in abgesperrte Gänge getrieben - immer unter der Aufsicht von den vielen Helfern. Einer der Helfer hatte dann auch noch den Spruch auf den Lippen, den wir nicht hören wollten: ,,Sorry, we're sold out." Es war sogar bis Montagabend ausverkauft. Wir wussten, dass es voll wird - aber ausverkauft. Das erste Spiel des Tages lieferte Publikumsliebling Roger Federer ab - daher der Menschenauflauf. Hinzu kommt der Labour Day am Montag - da ist ja bekanntlich ganz Amerika auf den Beinen. Also mussten wir uns mit der Schlange vor dem Souveniershop begnügen, doch auch da gab es nicht viel erfreuliches zu berichten, da bereits nach einer Turnierwoche fast alles ausverkauft war. Ich wollte einem Freund - der im Verein Tennis spielt - ein Turnierhandtuch mitbringen. Die Dinger sind bei Tennisspielern sehr begehrt - alles ausverkauft. Hab ihm ein T-Shirt gekauft (gab's nur noch in Rot) - er hat sich sehr gefreut.
Schicksal dachten wir. Wenn wir wirklich daran interessiert gewesen wären, Tennis zu schauen, dann hätten wir uns im Vorfeld Tickets geholt. Die Athmosphäre in der Stadt und im Park hat angesteckt . . .
Wir standen etwas Oberhalb vom Eingangsbereicht und hatten einen schönen Überblick über das ganze Treiben. Auf den vielen Nebenplätzen fanden parallel die ,,Junior-US-Open" statt. Hier konnte man ohne Schlange und Ticketkauf zuschauen. War auch mal Nett.
Wir schauten einige Zeit zu. Vor uns spielten zwei Mädels - vielleicht 16 Jahre alt und die liessen es schon ganz schön krachen. Sah - zumindest für mich - schon sehr Professionell aus. Irgendwann hatten wir aber keine Lust mehr, da eine der beiden zu Stöhnen anfing, was ich schon bei Monica Seles nicht leiden konnte. Wir gingen weiter durch den Park in Richtung ,,Queens Museum of Art".
Im Park war buntes Treiben angesagt. So verbringen viele Amerikaner ihr Wochenende - das kenne ich aus meiner Zeit, als ich in den 90ern für ne Weile dort lebte. Viele Familien trafen sich zum Picknick, zum BBQ oder einfach zum Spazieren gehen. Es gibt dort viele Spielplätze und - was mich wunderte - bestimmt 10 Fußballplätze, wo Jugendliche und auch Erwachsene gegeneinnder antraten. Es war sehr interessant dort zu zu sehen, da eigentlich fast nur Mexikaner oder Iren Fußball spielten (zumindest die Erwachsenen). Es war ordentlich was los und so holten wir uns einen Kaffee bei einem der vielen Imbisstände und machten es uns gemütlich.
Nachdem wir ausreichend ,,Fußball geschaut" haben, gings ins Queens Museum of Art. Grund des Besuchs war nicht die Kunst, sondern es ist dort ein Modell der ganzen Stadt New York inkl. der 5 Boroughs nachgebildet - genannt ,,The Panorama". Das Modell hat eine Größe von etwa 30 x 30 Meter und man kann einmal ringsrum, auf zum Teil durchsichtigem Boden, am Rand des Modells entlang laufen. Hier mal ein paar Bilder:
Weitere Infos gibt's hier
http://www.queensmuseum.org/exhibitions/visitpanorama . Es war sehr, sehr interessant und wer in der Nähe ist, sollte unbedingt vorbei schauen. Eintrittspreis: 5,- Dollar, doch wir bezahlten mit dem New York Pass nix. Ich denke, selbst für eine Fünfer macht man nichts verkehr. Anschliessend gingen wir sogar noch durch den Rest des Museums und schauten uns Kunst an. Dabei habe ich mich in folgendes Bild verliebt:
Inzwischen war es Nachmittag und wir hatten irgendwie noch nicht genug. Wir gingen nochmal ne Runde durch den Park und standen plötzlich vor dem Eingang des Queens Zoo.
Kommt man mit dem Pass rein? Ja - also rein. Der Zoo ist seeehr Überschaubar - aber er bietet etwas Abwechslung und man kann einige der einheimischen Tierarten anschauen. Es eher wie ein Wildpark angelegt. Wer mal in Pforzheim im Wildpark war, weis, wovon ich rede.
Wir liefen eine Runde und waren nach etwa einer Stunde wieder draussen. Es war schön - mehr auch nicht. Wir gingen solangsam aus dem Park raus und kamen wieder an vielen Spielplätzen und sogar einem ausgewachsenen Karussel vorbei. Solangsam knurrte der Magen, doch einen Hot Dog vom Ständle wollte ich nicht schon wieder haben. Wie es der liebe Gott will, führte er mich in einen Bereich des Parks, wo viele Leute grillten. Soweit so gut.
Angelegt war alles etwa wie bei einer Tailgaiting Party auf einem Stadionparkplatz. Alles fein säuberlich aufgebaut und die ,,Leckereien" auf Tischen aufgestellt. Beim Tailgating verkaufen die Leute ihr Gegrilltes - gegen kleines Geld. Ich hatte eine Vorahnung, war frech und ging zu einer Familie hin und fragte nach, ob sie ihre Hühnerspiesse auch verkaufen. ,,Sure" hiess es - ,,2 Dollar a piece" - na dann mal her damit. War Oberlecker und besser als ein Hot Dog aus'm Warmhaltebehälter. Wir unterhielten uns noch ein paar Minuten mit der Familie, ehe wir von dannen zogen. Nächstes Ziel: ,,The Lemon Ice King of Corona" - ,,King of Queens" Fans wissen, was gemeint ist.
Ja, den Laden gibt es wirklich. Die Eisbude sieht man im Vorspann der Sendung. Man läuft vom Corona Park vielleicht 10 Min. in eine etwas zwielichtige Gegend. Das Eis war aber sehr Lecker - kann ich nur empfehlen. Ich holte mir gleich 2 . . .
Inzwischen war es schon später Nachmittag und wir machten uns auf den Rückweg in Richtung Manhattan. Schön war's allemal in Queens, bzw. im Flushing Meadows Corona Park - auch wenn wir keine Tennistickets bekamen.
Wir fuhren mit der Bahn wieder zurück zur Grand Central und gingen erstmal ins Hotel uns etwas Frisch machen. Unwillkürlich machte sich der Magen bemerkbar - meine Frau hat sich nicht getraut, was von den Leuten im Park zu probieren und ich kann eigentlich fast immer Essen. Wir wollten Heute mal ins Outback Steakhouse gehen. Leider gibt es in NYC nicht allzuviel davon und wir mussten zur 56th & 3rd gehen.
Doch erstmal schlenderten wir die 5th Avenue nach Norden entlang. Wir starteten auf Höhe unseres Hotels (45th) und gingen bis zur 56th, wo wir dann einbogen und von der 5th bis zur 3rd gingen. Irgendwann kamen wir auch dort an - es war inzwischen fast 20 Uhr und der Laden war relativ leer. Wir bestellten Getränke, Steaks und vorneweg die ,,Sonne" auf Erden:
Es war wie immer Oberlecker - aber ziemlich teuer. 2 Steaks inkl. Zwiebel und Getränke machten insgesamt 75,- Dollar inkl. Tip. Liegt vielleicht an NYC, denn so teuer hatte ich es nicht mehr in Erinnerung. Vom Outback gingen wir uns die Füße (welche ich übrigens nicht mehr spürte) vertreten - bis zum Times Square, wo wir einen Nachtisch in Form eines Strawberry Cheese Cakes von Junior's zu uns nahmen.
Das Stück wiegte gefühlte 600g - so viel Masse wurde hier verwendet. War sehr lecker - kommt aber irgendwie ,,Magenkitt" gleich. Hilft bestimmt bei Durchfall.
Die letzten Meter zum Hotel waren eine Tortour. Unterwegs gings nochmal zum Duane Reade die Wasservorrätue aufzufüllen und ein ,,Gute-Nacht-Bier" zu kaufen. Scheee war's!
To be continued . . .