31.08.2008Heute Sonntag wollen wir New York nochmals großteils auf eigenen Beinen erkunden, gestärkt mit einem deftigen Frühstück starten wir in den bei wolkenlosem Himmel mit dem Bus in Richtung 5th Avenue. Es wirkt beinahe unwirklich wenn man den Anblick der Menschenmassen während der Woche kennt,
gemütlich können wir die Auslagen entlang schlendern, machen einen Abstecher auf die Plaza des Rockefeller Centers,
heute ist Brazilian Day, einige Seitenstraßen sind gesperrt und allerlei Verkaufsstände sind aufgebaut; die meisten Besucher tragen T-Shirts in grün-gelb; es duftet bereits nach allerlei Köstlichkeiten; eine Straße weiter ein „Sit in“ (Sitzstreik) einer Frauengruppe. Gut, dass auch die Geschäfte schon offen haben, Hannah ersteht noch schnell ein paar neue Converse um 45 USD. Auch im Bryant Park ist bedeutend ruhiger als während der Woche.
Von der 5th Avenue fahren wir mit der Metro in Richtung Greenwich Village, super noch ein Jeans Shop, Sohnemann braucht noch ne Neue, um 44 Dollar wechselt eine Levis den Besitzer. Endlich landen wir am Washinton Square, leider ist ein Teil des Parks wegen Bauarbeiten gesperrt, im zugänglichen Teil hängen wenig Vertrauen erweckende Typen rum. Doch rund um die Bleeker Street taucht man dann in die für das Village typischen Straßen,
schnell finden wir auch „unser“ Haus in der Sullivan Street wieder, in dem wir im Juni 2000 für eine Woche wohnen durften. Im winzigen Caffe Reggio in der MacDougal gönnen wir unseren Vormittagskaffee. Anschließend schlendern wir noch durch inzwischen bereits mit Touris gefüllte Straßen. In jedem Fall hat es uns so gut gefallen, dass wir beschlossen zum Dinner nochmals zu kommen.
Vom Village geht’s mit dem Bus in Richtung Union Square,
doch schon bald wieder raus auf den Gehsteig, unsere Erkundungstour führt uns weiter zum Flatiron Buildung,
dann hinunter zum Gramercy Park, ein Kleinod mitten in der City, angeblich der einzige private Park in ganz New York, d.h. nur die Bewohner der den Park umgebenden Häuser haben einen Schlüssel und somit den Zutritt, wir konnten also nur durch den Zaun spähen.
Von dort wollten wir über das Südende des Broadways wieder rauf in die Stadt, die Straßen waren prall gefüllt, anscheinend werden die Shops hier überwiegend von Leuten dunkler Hautfarbe betrieben und frequentiert. Unter Ihnen etliche, die bereits am Nachmittag nicht den freundlichsten Eindruck machten. So entschlossen wir uns dann doch die U-Bahn zu nehmen, auch hier verhältnismäßige viele Passagiere, vor allem Jugendliche, die den Eingang meist unter oder über dem Drehkreuze passierten und so das Ticket sparten – anzumerken ist, auch wir wurden die ganze Woche über kein einziges Mal kontrolliert.
Gleich nach dem Times Square haben wir einen Mcdonald gestürmt um unsere Magennerven wieder unter Kontrolle zu bringen. Während unsere Damen noch diesen Teil des Broadways shopmäßig besichtigten, erkundeten Leonhard und ich noch die Straßen zwischen Broadway und unserem Hotel, gleich zwei Blocks waren wir mitten einer Prozession zum Brazilian Day, mit allem Drum und Dran, Musikkapelle, riesige Marienstatue, Männer und Frauen in Festgewändern, Polizeischutz.
Danach tat ein kühles Fußbad wirklich gut und auch ein kleines Päuschen war von Nöten.
Vor dem Abendessen fuhren wir noch die Upper Westside hoch und machten einen Abstecher zum Riverside Park
danach weiter ins Village und genossen unseren letzten Abend bei einem Italiener in der MacDougal Street – hier im Zentrum des Village schieben sich am Abend mindestens solche Menschenmassen wie am Times Square, vor den Musikclubs gibt es lange Schlangen von Besuchern die sich um Einlass anstellen.
Spät am Abend ging’s dann wieder zurück ins kuschelige Bett, nochmals ausschlafen, den beim Rückflug in der nächsten Nacht wird’s nicht unbedingt viel vom erholsamen Schlaf geben.