Im Death Valley checkten wir, im Stovepipe Wells angekommen, nur ein, sahen auf den Ausdruck vom Weather Channel....ok....47° C im Schatten heute....
geht ja....
.ist ja trockene Hitze
.....räumten das Auto leer, konnten danach schon die Hitze nicht mehr aushalten, puuuuh...
...und nach einer kleinen Pause im Zimmer, zum Abkühlen und Eiswasser-Nachtanken schlug ich vor, rauf zu Scotties Castle zu fahren, und anschliessend zum Ubehebe Crater.
Leider war schon um 4.00 pm die letzte Führung im Schloss, und da wir dafür zehn Minuten zu spät kamen, sahen wir uns das eben nur von aussen an...
...und kauften im Visitor Center ein kleines Buch über die Geschichte, denn das musste ich mir noch zu Gemüte fuehren, wer da so verrückt war, im Death Valley so ein prachtvolles Haus zu bauen!
Hier sahen wir dann auch unseren ersten Coyoten...
...und Springmäuse, Streifenhörnchen und verschiedene Lizzards....
...die sind wahrscheinlich auf der Menuekarte des Coyoten, denn soo wählerisch kann der in seiner Umgebung ja nicht sein....sind ja ganz schön mager, diese Tiere...naja, der lebt ja auch nicht gerade im Paradies!
Im Yosemite Park war die Ausbeute, was Tiere anbetraf , ja etwas mager ausgefallen mit einem kleinen Baeren, den wir auch nicht aufs Foto bannen konnten, war wohl zu schüchtern und verschwand schnell im Wald!
Hier im Death Valley ging es da schon lebhafter zu....dazu später...
Ein spannendes Highlight erwartete uns dann am Ubehebe Crater. Es ist schon ein sehr eindrucksvolles Bild, wenn man da rauffährt.
Dann, als wir ausstiegen, kam uns ein total heisser Wind entgegen, auch da oben sind es noch 40 Grad C! Als ich dann etwas nach links trat, um eine Kameraaufnahme vom ganzen Krater zu machen, was bei seiner beeindruckenden Größe fast unmöglich schien, ohne Weitwinkel, kam plötzlich ein Fallwind auf mich zu, der mich wirklich fast umgehauen hätte.
Das waren Windstärken wie bei einem Orkan! Ein paar Meter weiter war es fast windstill!
Meine Familie wollte das erst nicht glauben, als ich sie rief, sie meinten, da wäre es auch windig...
.... aber als sie rübergelaufen kamen, spürten sie den Unterschied! Wir konnten wir uns schräg hinstellen, sozusagen an dem Wind anlehnen! Verrückt! Irres Gefühl! Und wir sind wahrhaftig sturmerprobt in Deutschland...am Deich!
...aber auf
sowas waren wir alle nicht gefaßt! Klasse,was dieses gar nicht tote Tal so bietet! Toll war auch, dass wir da ganz alleine waren, nur wir, und die Groesse des Craters und die Kraft der Natur....dieses mal die Kraft des Windes...und natuerlich diese heisse, trockene Luft, die so ganz anders ist als die feucht-heisse Luft in Alabama!
Der starke Wind ließ genauso plötzlich nach, wie er gekommen war!
...und meine Tochter, Sabrina, (die Erstgeborene!
) hat dann dieses "Schattenfoto" geschossen!
Ich konnte die Kinder sogar hinterher überreden, noch mit uns zur Artists Palette und zum Zabriskie Point zu fahren, denn die späte Abendsonne versprach bestes Licht für gute Aufnahmen.
Leider kamen dann doch so komische Dunstwolken über die Sonne, so dass die grosse Gelb-Orangefärbung nicht stattfand, was für die nächsten Tage nach Wetter-Umschwung aussah! Aber trotzdem konnten wir uns nicht sattsehen an diesen verschiedenfarbigen Gesteinen an der Artists Palette, die einfach durch die verschiedenen Zusammensetzungen der Mineralien entstehen. So entsteht die Lila- bis Purpurfärbung durch Mangan, für Rot, Rosa und Gelb sind Eisensalze zuständig, und Grün entsteht durch aufgespaltenen, zerfallenen Glimmer, hier nennen sie den Mica.
Diese kleine Ecke zeigt praktisch ALLE Farben, die hier im Death Valley im Großen überall in den Felsen zu finden sind.
Das sieht dann so aus:
...oder so...
...oder wieder ganz anders....mehr pastellfarben...
...dann näherten wir uns der Gegend, wo ich immer an Starbucks denken mußte, und Lust gekriegt habe auf "Frappuccino"....kennt Ihr nicht ???
....das ist der Cappuccino mit crushed Ice und Sahne obendrauf....und Schokostreuseln.....
....und jetzt seht Euch doch mal die Gegend kurz vor und am Zabriskie Point an
:
Beim Zabriskiepoint selber waren wir dann nicht mehr ganz so „alleine“, da musste man sich in die Schlange der Touribusse einreihen und raufmarschieren, (unsere Mädels blieben beim Anblick des steilen Weges beim Auto) und wir, Walter und ich, genossen diesen Blick auf die Cappuccino, Kaffee und Kakao-Felsen in diesen vielseitigen Formen und blieben so lange, bis auch der letzte Bus abgefahren war, und wir dann schließlich doch fast alleine waren. Diese Stille kann man immer und immer wieder genießen, und die kann auch kein Foto rüberbringen, das muß man selber erfahren....die Weite...die Ruhe....
...das war wieder so ein Moment, wo man sich wünschte, daß er nie vorbeiginge! *seufz*....huch....jetzt werde ich aber schon kitschig sentimental, oder?
Wir blieben so lange da, bis wir die Hitze nicht mehr ausgehalten haben.
Das ist ja wirklich, als wär man in einen Backofen geklettert.
Die Sandpyramiden vor Stovepipe Wells lagen dann schon im Dunkeln, weil gerade ein paar Minuten vorher die Sonne hinter dem Berg verschwunden war. Blöder Berg, muß der gerade davor sein, wo die Sonne untergeht? Also dachte ich daran, den nächsten Morgen so früh aufzustehen, dass auf der anderen Seite die Sonne noch nicht „übern Berg“ war. (Sags lieber gleich, hat nicht geklappt * grins * )
Gottseidank kam ich als Erste ins Zimmer, und da sah ich auch sofort den Skorpion vorm Waschbecken sitzen!
Da habe ich einen Becher drübergestuelpt, der leider nicht durchsichtig war.
Sabrina hätte wahrscheinlich danebengelegen, wenn sie den zuerst entdeckt hätte, so aber habe ich nur überlegt, wie ich den rauskriegen, und vor allem Fotografieren kann, bevor der das Weite suchen würde!
Da fiel mir die in Plastik geschweisste Tafel „Please don't feed animals „in die Hände!“ Ph...von wegen...wer wird denn wohl hier wen „feeden“....
...wo wir doch beinahe Futter für den Skorpion geworden wären...
Walter mußte nun mit der Kamera schußbereit hinter mir her, ich schob dieses Plastikteil unter den Becher, dann habe ich den Skorpion auf den Fußboden draußen geworfen, und dann, schnell, schnell, der läuft weg,
klick, geschafft!
DA ISSER :
War ungefähr 4 cm lang, und von verschiedenen Kellnern haben wir zweierlei Auskünfte, von mittel-giftig, mit Schwellungen an der Bissstelle, bis hin zu SEHR GEFÄHRLICH gehört, was diesen Skorpion anging! Da werde ich mich noch mal schlau machen!
Ich denke eher, der erste Kellner kam der Wahrheit etwas näher. Ich meine, richtig gefährlich sind wohl die ganz großen schwarzen Skorpione, wie die in Australien z.B....egal...,
meine Tochter wollte jedenfalls seitdem nicht mehr ins Bad,....dabei hatte sie den grossen schwarzen Käfer doch gar nicht mehr gesehen, den hatte ich schon vorher heimlich „entfernt“!
* grins *
Später, auf dem Weg zum Pool, ist mir noch eine grosse Fledermaus fast ins Gesicht geflogen, da war wohl ein Moskito,naja, also die Tierwelt ist schon reichlich....das Death Valley lebt.
Und bevor noch ein falscher Eindruck entsteht, das Stovepipe Wells hat uns trotzdem gut gefallen, und es war auch alles sauber in den Zimmern. Diese Tiere finden immer einen Weg in die angenehm gekühlten Häuser , um dort tagsüber zu schlafen, und Nachts kommen sie dann halt rausgekrabbelt!
Diese verrückten Temperaturen spielten dem Körper dann noch Streiche am Pool!
Aussentemperatur um 10.30 pm immer noch 42 Grad C, im Wasser ist es etwas kühler, und man fängt doch tatsächlich an zu frieren, wenn man länger im Wasser war. Stellt man sich dann eine Weile draussen in den warmen Wind.....also....das muss man einfach erleben....das kann man nicht beschreiben....am liebsten wäre ich die ganze Nacht im Pool geblieben, aber so ein ereigniseicher Tag macht auch soooooooo müde.....also.....morgen solls ja zum heissesten Teil des D V gehen.....zum Badwater!
Also, ab ins Bett!