Um den Abend noch abzuschliessen. Das Wetter ist hier wieder sonnig, warm und es ist noch relativ früh. Also beschliessen wir noch zum Temple Square zu fahren. Wir holen uns noch Tipps an der Rezeption und los gehts. Die Strassenbahn hält direkt vor dem Hotel und bringt uns über vier oder fünf Haltestellen direkt zum Templesquare. In der Innenstadt ist die Bahn kostenlos, und das Hotel liegt genau am Rand dieser Zone.
Leider kommt man da so nicht rein. Hätte mich von innen schon auch mal interessiert. Man hört und liest ab und an, dass die Mormonen rund um den Square so extrem aufdringlich wären. Nett aber nervig. Das können wir so nicht bestätigen. Es sind viele junge Menschen unterwegs und auch einige, die einem Auskunft geben können und sollen. Andere die einfach zu einer der verschieden Einrichtungen hier gehen. Das nett würde ich auch unterschreiben. Oft wird man freundlich gegrüsst und angelächelt. Aber keiner versucht uns zu bekehren oder ins Gespräch zu verwickeln. Wenn man Fragen hat, bekommt man Auskunft, sonst fühlt man sich einfach willkommen.
Wir schlendern durch den Park und schauen uns verschiedene Statuen und Denkmäler an. Unter anderem auch das für die Möwen.
Hintergrund ist, dass die ersten Siedler am Anfang von mehreren Heuschreckenplagen heimesucht wurden. Schliesslich war es wohl spitze auf Knopf, und wenn nicht etwas passieren würde, drohte der Hungertod. Und in diesem Moment kamen wohl Schwärme von Möwen und haben die Heuschrecken beseitigt. So die Legende. Möwen gibt es in der Tat auch immer noch
Im Tabernakel ist leider nichts los. Aber als wir rüber zum Kongresszentrum schlendern fragt uns ein älterer Herr im Anzug ob wir, falls wir nichts besseres vorhätten, Lust hätten der Chorprobe zuzuhören. Ja wenn das geht super gerne. Der Chor ist ja weltberühmt. Also gehen wir ins Kongresszentrum und WOOOOW ... der Saal ist riesig. Ich habe vergessen wieviel zehntausend Leute da rein passen. Top Modern eingerichtet. Wahnsinn. WIr sind schwer beeindruckt. Nicht das Tabernakel, aber das hier ist schon auch nicht schlecht. Und der Chor probt zwar, aber es ist schon ein bisschen wie ein kleines Konzert. Wir hören zB He's got the whole world in his hands. Der Chor ist schon super. Schön dass es geklappt hat. Wir hören etwa eine Stunde zu, und machen uns dann langsam auf den "Heimweg".
Eigentlich hatte ich mal überlegt, im Mayan essen zu gehen. Das ist ein Event Mexikaner. Sprich das Teil ist eingerichtet wie ein Maya Tempel und es finden regelmässig Show-Einlagne statt. sicher ein bisschen kitschig, aber ich hatte das mal in einem anderen Trip mitmachen dürfen (ich meine in Texas, könnte aber auch Seattle gewesen sein bin mir aber nicht mehr sicher) und fand es eigentlich ganz witzig. Aber die Tripadvisor Kritiken sind zT vernichtend (super Show, scheiss Essen) und es würde auch nochmal einiges an fahren bedeuten. Also beschliessen wir den Abend ruhig ausklingen zu lassen und gehen in unser Steak und Fishrestaurant in Little America. Sehr gediegene Atmosphäre und da es nicht sehr voll ist, ist auch die LAutstärke gedämpft. Man kann den Köchen zuschauen, es prasselt ein Kaminfeuer an einem Ende und wir geniessen das Essen. Meine Frau einen sehr guten Fisch, ich ein erstklassiges Filet. Dazu Wein, da kein Bier vom Zapf (und weil es irgendwie besser passt in dem Moment). Schön und wir hatten nach den Kilometern heute auch nicht mehr Lust gehabt zum Abendessen durch die Gegend zu gurken. Wir schlendern durch den schön beleuchteten Innenhof zu unserem Zimmer in einem Seitentrackt und schlafen hervorragend.