7.9.2013
Tag 4
Glacier N.P.Der Wecker schmiss uns heute Morgen um 6:30 Uhr aus dem Bett, da wir eine Menge vorhatten. Ulrike hatte nicht sonderlich gut geschlafen, da es in der Nacht wieder gewittert hatte und die Zimmerwände recht dünn sind.
Wir genossen unser Frühstück auf dem Balkon, es gab wieder Cornflakes, und einen wunderbaren Ausblick:
Dann um 7:40 Uhr machten wir uns auf den Weg in Richtung Logan Pass, nach guten 20 Minuten Fahrt fiel Ulrike auf, dass sie Ihre Wanderschuhe vergessen hatte. Also wieder zurück und dann ab zum Logan Pass.
Unterwegs machten wir einige Fotostopps bei schönem Wetter:
Der Weitblick war fantastisch:
Was gestern noch im Nebel lag war heute gut zu sehen:
Gegen 9:30 Uhr erreichten wir den Logan Pass, welcher wieder in dichtem Nebel lag. Obwohl die Sicht zum Teil vielleicht gerade 10 Meter betrug, machten wir uns auf den Weg zum
Hidden Lake Overlook.
Unterwegs versuchte ich einige Fotos zu machen, doch aufgrund der schlechten Sicht konnte ich nur sehr nahe Objekte fotografieren.
Auf ca. halbem Weg, erschreckte ich mich ordentlich, als ein Ranger aus dem nichts vor uns auftauchte.
Er meinte, wenn wir Glück hätten, wäre es durchaus möglich, dass die Sonne noch raus käme.
Danach sah es aber nicht aus. Am Overlook angekommen war der Nebel noch genauso dicht und so blieb uns nur das Schild, sonst hätten wir gar nicht gewusst das wir schon da waren:
Wir überlegten, ob es sich überhaupt lohnt, weiter zu gehen, wenn wir eh nichts sehen. Da wir uns den Hidden Lake aber für heute fest vorgenommen hatten und uns auf die Schnelle keine Alternative einfiel, machten wir uns auf den Weiterweg.
Und da geschah es, kurz hinter dem Overlook riss die Wolkendecke plötzlich auf und wir bekamen den ersten Blick auf den Berg:
Die Wolken hingen zwar noch recht tief aber der See war gut zu sehen:
Allein der Rundblick war atemberaubend:
Wir wanderten etwas weiter, dann ein rascheln an unserer rechten Seite und da besuchte uns ein Murmeltier:
Wir mussten zunächst auf unserer Trailmap nachschauen, um was für ein Tier es sich überhaupt handelte.
Es wuselte etwas hin und her und ließ sich gut von uns beobachten:
Doch dann suchte das Murmeltier ein Plätzchen bei einem Artgenossen und beide schienen die Sonne zu genießen:
Aber nun ging es auch für uns weiter zum See herunter wir kamen ihm immer näher:
Der Abstieg war recht steil und man musste vorsichtig sein um nicht abzurutschen. Unterwegs grüßte und noch dieser kleine Freund:
Nach diesem doch etwas anstrengendem Abstieg erreichten wir endlich den See.
Wir setzten uns ans Ufer und machten eine schöne Pause. Es gab Pringles Stix und Wasser:
Da es hier unten doch recht kühl war machten wir uns schon nach 20 Minuten wieder auf den Weg.
Der Aufstieg war sehr anstrengend, da es zwischendurch sehr steil ist. Wir ließen uns aber auch viel Zeit und machten einige Pausen.
Das Wetter wurde immer besser:
Wieder oben angekommen ergab sich noch ein besserer Ausblick auf den See:
Wir machten noch einen kurzen Stopp und ruhten unsere Beine ca. 10 Minuten aus, gingen dann etwas weiter um kurz vor dem Overlook nochmal dieses Murmeltier beobachten zu können:
Am Hidden Lake Overlook war jetzt richtig viel los, sicher aufgrund der besseren Aussicht. Wir wurden von drei älteren Amerikanern gefragt, ob sich der Weiterweg lohne, was wir schon allein wegen der Murmeltiere nur wenige hundert Meter nach dem Overlook bejahten. Da wir aber auch wussten, dass Amerikaner im Allgemeinen nicht die lauffreudigsten sind, sagten wir ihnen auch, dass besonders der Aufstieg am Hidden Lake sehr anstrengend ist, nun konnten sie selbst entscheiden.
Da es uns hier zu voll war, ging es für uns relativ schnell weiter.
Einige Meter hinter dem Overlook knipsten wir etwas den Berg und die Umgebung.
Auf einmal riefen ein paar Leute vor uns „HEY“ und zeigten auf den Berg.
Ich schaute auf, in der Hoffnung ein paar Goats zu sehen, doch Ulrike meinte sofort: „Halt das Bärenspray im Anschlag“, zog ihre Videokamera heraus und schob mich weiter den Weg entlang. Nur ca 50 Meter vor uns kam ein Grizzlybär den Weg hinunter, direkt auf uns zu.
Ich war im ersten Moment erstarrt und machte das Foto aus Reflex, bis ich realisierte, dass er auf uns zu kam, schnell aber ohne zu rennen gingen wir weiter.
Ich zog schnell das Bärenspray und versuchte – erfolglos - es zu entsichern, Ulrike hielt fleißig ihre Videokamera drauf und ich musste sie immer wieder drängen, ein Stück zurück zu kommen. Ca. 30 Meter von uns entfernt überquerte der Bär den Wanderweg:
Nach einiger Zeit trauten wir uns zu schauen, wo der Bär ist und wir sahen ihn auf der gegenüberliegenden Bergseite am Hang, hier aus sicherer Entfernung konnte ich beruhigter fotografieren:
Hier das Video dazu:
Es kam eine Gruppe Amerikaner dazu und wir zeigten ihnen den Bären, der mittlerweile weit entfernt war. Wir beobachteten ihn, bis er sich endgültig davon machte.
Auf dem Weg zurück wurden wir von einigen Leuten angesprochen, ob wir den Bären gesehen hätten
Außer uns hatte ihn nur die Gruppe gesehen, die uns vorgewarnt und sich dann schnell aus dem Staub gemacht hatte, aber es sprach sich trotzdem rum wie ein Lauffeuer.
Jetzt konnten wir diesen Weg auch mal ohne Nebel sehen. Es ist eine wunderbare Natur:
Am Visitor Center vom Logan Pass, fragte ich einen Ranger warum wir keine Goats gesehen haben.
Er erklärte uns, dass es daran liegt, dass die Bären aktiv sind und die Goats sich nach oben in die Berge verzogen hatten.
Für uns ging es nun weiter Richtung St Mary Falls, wo wir noch etwas wandern wollten unterwegs stoppten wir für eine Sandwichpause.
Am Trailhead machten wir uns schnell auf den Weg zum Wasserfall. Nach unserer Begegnung mit dem Bären das Bärenspray immer am Mann.
Der Weg war recht einfach und sehr angenehm, nach ca. 20 Min erreichten wir die
St. Mary Falls:
Wir waren ganz begeistert von den schönen Falls, außer uns waren noch einige andere Leute hier.
Auch ein Pärchen, welches versuchte, sich via Selbstauslöser zu fotografieren. Bevor ich das leidige Spiel beenden konnte, bot ein anderer Mann seine Hilfe an.
Nachdem es etwas leerer wurde, konnten wir den Fall von der anderen Seite noch ablichten:
Wir machten uns auf den Weg zu den Baring Falls.
Schon nach 15 Min erreichten wir diese Falls, waren aber unsicher, ob es die Baring Falls sind?!
Hier verbrachten wir etwas mehr Zeit, da wir alleine waren. Wir kletterten etwas über die Steine, um die Falls aus vielen Blickwinkeln zu fotografieren.
Auf einmal begann es über uns zu grollen und der Himmel zog sich zu.
Schnell machten wir uns auf den Weg zurück zum Parkplatz und als wir nach insgesamt ca. einer Stunde wieder dort ankamen, begann es in Strömen zu regnen.
Um 16:15 Uhr machten wir uns wieder auf den Weg in Richtung West Glacier. Am Logan Pass war wieder dichter Nebel. Kurz bevor wir dort ankamen, machten wir noch einen kurzen Stopp an einem Fluss, wo wir uns noch etwas die Beine vertreten wollten.
Auch hier ist wieder die Schönheit des Parkes gut zu erkennen:
Jetzt aber schnell zurück zum Hotel. Im Hotelzimmer machten wir uns kurz frisch und dann ging es zu
Eddie`s direkt im Apgar Village.
Dort bestellten wir uns beide einen Pulled Pork Burger.
Sehr lecker und hausgemacht eine wirkliche Empfehlung:
Wir zahlten 33 $ inkl. Tip.
Zum Nachtisch holte Ulrike sich ein Joghurteis und dann genossen wir die Aussicht vom Zimmer auf den See.
Um 20:30 Uhr ging es schon
ins Bett und Licht aus!!!Gefahrene Meilen: 83 Mi
Village Inn At Apgar 142$
http://www.glacierparkinc.com/