Epilog„Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe
bereit zum Abschied sein und Neubeginne“ – Stufen, Hermann Hesse
Eigentlich könnten wir den Epilog unserer letzten USA Reise mit neuen Daten versehen und hier wieder einstellen, aber so einfach wollen wir uns es nicht machen.
Selbstverständlich gilt unser Dank allen Personen, die mitgereist sind, die uns seinerzeit bei unserer Planungsanfrage (
http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=61787.0) geholfen haben und alle aus diesem Forum, die uns laut und leise gefolgt sind. Es ist immer wieder toll, was teilweise das Interesse weckt, und was nicht.
Besonders gefallen hat uns, tja was eigentlich? Es hatte alles seinen besonderen Reiz. Seattle mit seinem jugendlichen Charme, der Glacier mit seinen unfassbaren Ansichten, der Yellowstone mit seiner Vielseitigkeit, Kanada mit seiner Langsamkeit und Freiheit. Die türkisfarbigen Gletscherseen, die tollen Eindrücke am Mount St. Helens und am Mount Rainier, die unglaubliche Höhe der Vulkane, der Regenwald, die Gorge etc.. Nicht zuletzt die Menschen mit ihrer nordamerikanischen Freundlichkeit und in Kanada das Interesse der Menschen daran, woher man kommt, ob man bleiben möchte. Die kleinen und größeren Highlights haben alles gehalten, was wir uns von ihnen versprochen haben. Der Helikopterflug, Zip-Lining, Ride-The-Duck und besonders das Radfahren im Yellowstone. Es hat einfach alles gestimmt. Wir sind alle zufrieden und gestärkt und vor allem mit tollen Eindrücken zurück nach Hause gekommen.
Selten ist uns ein Abschied so schwer gefallen, wie der aus Seattle. Nur einmal hatte Frank ein ähnliches Gefühl: 1995 auf Kauai, wo er gern als Burger Verkäufer geblieben wäre (das soll keine Abwertung sein, irgendwann hätte er es sicher gekonnt!
). Das Wetterglück blieb uns vier Wochen treu, man könnte sagen, die Sonne schien uns aus dem Allerwertesten.
Hut ab vor der Organisation in den NP`s der USA. Diesen Massentourismus mit bis zu 4 Millionen Besuchern im Sommer durch die Parks zu kriegen gelingt den Rangern hervorragend. Wir gehörten zu diesem Massentourismus selbstverständlich dazu. Mainstream hin, Trendsetter her, da gibt es kein Vertun. Aber allen Individualisten (und denen, die sich dafür halten) sei gesagt, dass auch sie ihre Abdrücke hinterlassen.
Die Gegenden in Kanada sind grandios und stehen den NP´s der USA in nichts nach, aber die Park Ranger haben wohl andere Aufgaben, zum Beispiel die Parkplatzkontrolle in den Ortschaften wie Banff (daher auch Park Ranger?). Die Organisation scheint eher zufällig zu sein, wenn was nicht passt, wird ein Schild aufgestellt. Das groß angepriesene „metrische System“ hat seine Lücken. Bei den Entfernungsangaben passt es, bei der Wohnfläche rechnet man in „square-inch“. Die Freiheit ist dafür grenzenlos. Hier bietet sich ein individueller Urlaub mit RV, Zelt, Rucksack, vielleicht sogar mit dem Rad an.
Wahrscheinlich werden wir diese Reise nicht wiederholen, da sich dieses Glück sicher nicht nochmal einstellt. Das kann nicht besser werden. Wir werden auch jetzt nach ein paar Monaten noch lange davon zehren. Unsere Tochter (jetzt 17 Jahre alt) hat schon bekundet, dass sie noch einmal mit uns fahren will, sie ist natürlich immer willkommen. Wir haben auch schon konkrete Pläne, diesmal soll es an die Ostküste gehen, New York-Washington-Chicago ist das Ziel. Die Flüge sind bereits gebucht! 2016 geht’s los. Weniger Natur und viel mehr Städte: das wird bestimmt eine ganz neue Erfahrung für uns.
Noch einmal „Danke“ fürs mitfahren. Beenden möchten wir den Reisebericht mit ein paar Zeilen aus oben genannten Gedicht von Hermann Hesse. Wir hoffen, es hat Euch Spaß gemacht.
„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
der uns beschützt und der uns hilft, zu leben“