usa-reise.de Forum

Autor Thema: NY und 12000km durch den Westen - 46 Tage im Sommer 2005  (Gelesen 33471 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

pierremw

  • Moderator
  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 6.079
  • Honi soit qui mal y pense!
Re: NY und 12000km durch den Westen - 46 Tage im Sommer 2005
« Antwort #45 am: 13.10.2005, 13:09 Uhr »
Hi,

ist schön, bei Euch mitzufahren. Kompliment auch für die tollen Fotos!
Never underestimate an old man with drumsticks!


Andreas

  • Moderator
  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 3.140
Re: NY und 12000km durch den Westen - 46 Tage im Sommer 2005
« Antwort #46 am: 13.10.2005, 20:54 Uhr »
Hallo pierremw,
Zitat von: pierremw
ist schön, bei Euch mitzufahren. Kompliment auch für die tollen Fotos!

Freut mich, dass Du noch dabei bist. Ich hoffe im Trailblazer ist es mittlerweile nicht mehr ganz so eng wie im Malibu. :zwinker:

In wenigen Stunden gibt es auch schon den nächsten Abschnitt. :-)

Dann zockt mal brav weiter, solange wir noch in Las Vegas sind!


Viele Grüße
Andreas

Andreas

  • Moderator
  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 3.140
Re: NY und 12000km durch den Westen - 46 Tage im Sommer 2005
« Antwort #47 am: 14.10.2005, 01:27 Uhr »
Tag 35 - MO 01.08.2005
    :arrow: Etappe: Las Vegas, NV nach Las Vegas, NV
    :arrow: Übernachtung: Monte Carlo
    :arrow: gefahrene Meilen: 17[/list:u]
    Da wir heute Nacht nicht sehr viel Schlaf abbekommen haben, beschließen wir den Vormittag am Pool zu verbringen. Die Poollandschaft des Monte Carlo ist zwar nicht so groß wie die des Luxor, aber dafür mit sehr viel Palmen, einem Wellenbad und einem "Strudel" ausgestattet.
    [/list:u]Am Mittag schlagen wir uns am Buffet im Monte Carlo den Bauch voll. Am Nachmittag steht Shopping in der Boulvard Mall und dem Premium Outlet Center auf dem Programm. Natürgemäß verlieren Caro und Angelika dort jegliches Zeitgefühl, sodass ich mich um die wichtigen Dinge, wie Fotos auf CD brennen und das Abendprogramm kümmere. ;-)

    Nach der Shoppingtour ruhen wir uns etwas im Hotel aus. Als wir wieder frisch sind, zeigen wir Caro einige Hotels am Strip: Tropicana, Mandala Bay, Luxor, Paris, Ceasars und natürlich das Bellagio mit seinen beeindruckenden Fontänen.
      [/list:u]Leider können wir nicht auf den Eiffelturm, da er wegen Gewittergefahr gesperrt wird. Die Zeit vergeht wie im Fluge, im Nu ist es auch schon wieder sehr spät und wir beschließen diesen schönen Tag mit einer kleinen Zockerrunde im hauseigenen Casino.


      Tag 36 - DI 02.08.2005
        :arrow: Etappe: Las Vegas, NV nach Las Vegas, NV
        :arrow: Übernachtung: Monte Carlo
        :arrow: gefahrene Meilen: 18[/list:u]Auch heute Früh steht wieder der Pool auf dem Programm.
      Am Nachmittag fahren wir zuerst ins Circus Circus, da wir dort selbst auch noch nie waren. Der Adventure Dome kann uns nicht so recht überzeugen. Allerdings haben wir jetzt einen riesen Hunger, sodass wir zum Buffet gehen. Es ist sehr günstig und schmeckt ganz gut, kann aber vom Ambiente her nicht mit den anderen Hotels mithalten. Gestärkt gehen wir zur Fashion Mall, wo wiederum Shopping angesagt ist.
        [/list:u]Gleich gegenüber lacht uns das neue Wynn an, die Fußgängerbrücke ist leider noch nicht fertig, aber wir schaffen es trotzdem über die Straße. Das Wynn ist wirklich ausgesprochen nobel, vor allem die Roll-Wendeltreppen gefallen uns. Als wir letztes Jahr hier waren, war nur eine Baustelle zu sehen.
          [/list:u]Ansonsten nehmen wir es heute recht gemütlich, um Caro ein bisschen zu schonen, die letzten beiden Nächte waren ja doch ziemlich anstrengend. ;)

          Außerdem müssen wir am Abend wieder "fit" sein, denn da haben wir Karten für die Zaubershow von Lance Burton. Die Show gefällt uns im Großen und Ganzen sehr gut, leider laufen die meisten Tricks von ihm aufs selbe hinaus. Es verschwindet entweder irgendwo eine Person oder jemand taucht an einer anderen Stelle wieder auf. Abwechslung kommt - abgesehen vom wirklich originellen Pausenclown - nicht so recht auf. Da wir schon mehrere andere Zaubershows (Steve Wyrick, David Copperfield) gesehen haben, sind wir da wohl schon etwas verwöhnt. :oops:

          Anschließend ist noch genügend Zeit, um den restlichen Teil des Strips zu erkunden. Ich habe die schlaue Idee durchs Ceasars Palace zu laufen, um hinten dann vorbei am Mirage zum Treasure Island zu gelangen. Doch leider gibt es dort hinten keinen Ausgang und wir müssen den langen Weg wieder zurück laufen. :evil:
          Mit platten Füßen kommen wir gerade noch rechtzeitig zu den Sirenen des Treasure Island und schwindeln uns ein bisschen nach vorne, damit wir von der Show auch etwas mitbekommen.

          Langsam schlendern wir dann wieder zurück zum Bellagio, von wo aus wir mit der Bahn ins Monte Carlo fahren. Es gäbe zwar auch noch die Monorail, die konnte uns aber bei der gestrigen Fahrt nicht so recht von ihrem Nutzen überzeugen. Bevor wir geschafft ins Bett fallen, verhängen wir noch an dem einen oder anderen Spielautomaten. Angelika schafft es sogar ihren Einsatz zu verdreifachen - hilft bei einem Dollar allerdings wenig. :zuck:
            [/list:u]
            Viele Grüße
            Angelika, Caro & Andreas

            Sedona

            • Diamond Member
            • *****
            • Beiträge: 3.830
              • Nature Photography
            Re: NY und 12000km durch den Westen - 46 Tage im Sommer 2005
            « Antwort #48 am: 14.10.2005, 19:08 Uhr »
            Hi Andreas,

            Da ich auch gerade (zumindest in Gedanken  :wink: ) wieder mal im Südwesten bin, werde ich mich mal zu Euch in den Trailblazer quetschen.
            Da muss ich einfach mitfahren, wenn es demnächst in Richtung Utah/Arizona bzw. Page weiter geht!!!



            Hoffe Du gibts bald wieder Gas!!! :lol:

            LG,
            Isa

            Andreas

            • Moderator
            • Platin Member
            • *****
            • Beiträge: 3.140
            Re: NY und 12000km durch den Westen - 46 Tage im Sommer 2005
            « Antwort #49 am: 15.10.2005, 00:29 Uhr »
            Hallo,
            da Angelika seit 29 Minuten Geburtstag hat, gibt es heute nur einen kurzen Abschnitt! :birthday: Der zweite Teil, folgt dann morgen.

            Tag 37 - MI 03.08.2005
              :arrow: Etappe: Las Vegas, NV nach Page, AZ
              :arrow: Übernachtung: Wahweap CG
              :arrow: gefahrene Meilen: 335 [/list:u]
              Heute müssen wir Las Vegas leider wieder verlassen, wir checken aus und verstauen das ganze Gepäck im Trailblazer. Gegen halb 10 Uhr sind wir auch schon auf der I15 in Richtung Page unterwegs. Wir wollen zur Paria Contact Station und müssen uns deshalb beeilen, schließlich verlieren wir durch die Zeitumstellung noch eine zusätzliche Stunde! Aus diesem Grund lassen wir den Zion links liegen und fahren auf dem schnellsten Weg zur US89, wo sich die Contact Station befindet. Es ist sehr wichtig, dass wir die Contact Station noch erreichen, denn uns fehlt noch ein drittes Permit für die Wave. Als wir die Permits im Februar im Internet ergatterten, wußten wir noch nicht, dass wir schlußendlich zu Dritt bei der Wave sein werden. Natürlich gab es im April schon längst keine Permits mehr für August auf der Website.

              Gerade noch rechtzeitig erreichen wir die Paria Contact Station, bevor sie schließt. Wir erklären dem Ranger unsere Situation und er meint es sei kein Problem da für Donnerstag ein Permit zurückgegeben wurde. Er ändert den Namen und das Datum einfach mit dem Kugelschreiber und möchte nichtmal die 5$ haben, da das Permit schließlich schon bezahlt wurde. :dance: Wir sind begeistert, da wir nicht gedacht hätten, so leicht an einen Permit zu kommen. :daumen:

              Das Glück, das in Las Vegas ausblieb, ist jetzt wohl zurückgekehrt. Wir können es kaum glauben, nun 3 Permits in der Tasche zu haben und jetzt unter den 20 Auserwählten für den 5. August sind. :lol:

              Doch leider folgt darauf auch schon die schlechte Nachricht: Die Zufahrtstrasse zur Wave ist wegen Überflutung von Norden her unpassierbar. :shock: Wie es von Süden her aussieht weiß der Ranger nicht, meint aber dass der Weg mindestens dreimal so weit ist. Es handelt sich um eine 21 Meilen lange, sehr holprige Dirtroad und man muss das ein oder andere nicht ganz trockene Flussbett überqueren. Außerdem hält er das Wetter mit "40% chance of rain" ebenfalls für recht ungeeignet und glaubt nicht, dass die House Rock Valley Road befahrbar sein wird. :heulend:

              Mit drei lachenden und drei weinenden Augen fahren wir weiter zum  Wahweap CG am Lake Powell. Wir bekommen hier problemlos einen Stellplatz für zwei Nächte. :-)

              Für Caro wird es heute die erste Nacht im Zelt in den USA sein. Nachdem sie bei der Ankunft als erstes auf den Tisch hüpft, weil sie überall kleine Tierchen sieht, hoffen wir, dass alles glatt geht. :zwinker:
              [/list:u]Wir bauen die Zelte auf und genießen danach noch den Blick auf den Lake Powell und beten, dass es mit unserem Wave-Besuch doch noch klappen wird.
                [/list:u]Nach dem Abendessen ziehen wir uns in unsere Zelte zurück und warten ab, was der nächste Tag mit sich bringen wird.

                Viele Grüße
                Caro, Angelika und Andreas

                Andreas

                • Moderator
                • Platin Member
                • *****
                • Beiträge: 3.140
                Re: NY und 12000km durch den Westen - 46 Tage im Sommer 2005
                « Antwort #50 am: 15.10.2005, 15:06 Uhr »
                Hallo,
                wie versprochen folgt jetzt der zeite Teil des heutigen Abschnitts! Wißt ihr, was das beste am heutigen Tag ist. :zuck:

                --> Wir müssen nun nie mehr ein Underage Paket bei Alamo buchen :!: :mrgreen:


                Tag 38 - DO 04.08.2005
                  :arrow: Etappe: Page, AZ nach Page, AZ
                  :arrow: Übernachtung: Wahweap CG
                  :arrow: gefahrene Meilen: 30 [/list:u]
                  Als wir in der Früh aufwachen, ist Caro schon längst wach und meint, dass sie kaum ein Auge zugekriegt hat, da ein Hase bei ihr im Überzelt übernachtet hat. :nixwieweg:

                  Nach einem herrlichen Frühstück versprechen wir ihr einen wunderschönen Tag mit zwei Highlights in der nahen Umgebung, um sie die Nacht etwas vergessen zu lassen. Wir fahren zum Lower Antelope Canyon, den Upper haben wir bereits letztes Jahr besucht. Wir kratzen unser letztes Bargeld zusammen, um den Eintritt bezahlen zu können und warten bis die Tour beginnt.

                  Zuerst gibt es eine kurze Erleuterung am Denkmal, der 1997 im Slot-Canyon ertrunkenen Reisegruppe. :dozent: Außerdem erklärt sie ganz stolz, dass ihr Onkel die Treppen in und aus den Canyon alle selbst gemacht hat und heute vom Verkauf von Antelope-Canyon-Fotos lebt. Doch dann geht es auch schon runter in den Slot.
                  [/list:u]Es ist sehr aufregend in den Canyon hinunter zu klettern und durch die schmalen Gänge zu schlüpfen, hat schon was besonderes. Ich kann mich nicht entscheiden, was ich zuerst fotografieren soll, es ist alles unglaublich schön. Der Lichteinfall ist kurz vor Mittag sehr gut, allerdings könnte man ein Stativ gut gebrauchen. Ich versuche meine Hand möglichst ruhig zu halten, um halbwegs brauchbare Bilder zu erzeugen.

                    [/list:u]Die Farbspiele und Sandsteinformationen sind toll und es geht immer weiter hinunter in den Canyon. Manchmal ist es so eng, dass man nur mit einem Schuh Halt findet. Wenn Leute entgegen kommen, wird es recht kompliziert, um wieder weiterzukommen. Schlußendlich erreichen wir das Ende und können selbst entscheiden, ob wir den hinteren Ausstieg benutzen oder wieder zurückgehen. Da hinter uns noch recht viele Leute unterwegs sind, nehmen wir diesen Ausgang. Ein paar Meter entfernt ist der Canyon bereits kaum mehr zu sehen.
                      [/list:u]Noch begeistert von den Eindrücken vom Lower Antelope Canyon fahren wir weiter zum Horseshoe Bend, der uns letzten Sommer sehr beeindruckt hat. Caro hat keine Ahnung, was wir ihr hier zeigen wollen, wir haben nur gesagt: "Laß Dich überraschen!". ;-) Nach dem kurzen Aufstieg geht der Weg hinunter an den Rand, erst kurz davor erkennt man die tolle Form des Horseshoe Band.
                        [/list:u]Bei einem gewissen Felsvorsprung erinnern wir uns an eine Begebenheit vom letzten Jahr. Da konnten wir ein Fotomodel beobachten, dass ganz vorne auf dem Felsvorsprung gesessen ist.
                          [/list:u]Natürlich will ich heuer selbst auch so ein Foto haben, traue mich dann aber doch nicht bis ganz nach vorne. :zuberge:
                            [/list:u]In dieser Ruhe und mit der herrlichen Aussicht gleiten unsere Gedanken schon langsam zur Wave, die wir morgen hoffentlich besuchen können!

                            Wir fahren wieder zurück ins Zentrum und machen noch einen Abstecher zu Wal-Mart, wo wir etwas fürs Abendessen und Feuerholz besorgen. Da nach diesem Tag unsere Speicherkarten voll geworden sind, suchen wir nach einer Möglichkeit, die Bilder auf CD zu brennen. Bei Wal-Mart bezahlt man allerdings pro 100 Bilder und nicht, wie sonst üblich, pro CD. :? In Page finden wir dann ein kleines Visitor Center, wo man uns die Karten auf CD Brennen. Währenddessen unterhalten wir uns mit dem Herren über die Wave. Er ist selbst begeisteter Wave-Geher und empfiehlt uns auf jeden Fall hinzufahren und unser Glück zu versuchen! Genaue Wetter- und Straßeninfos kann er uns aber leider nicht geben.

                            Motiviert fahren zum Glen Canyon Dam Visitor Center, um uns beim Ranger nach den Straßenbedingungen zu erkunden. Ich muß eine ganze Weile warten, bis er die beiden Junior-Ranger geprüft hat. ;-) Er zieht auf mein Nachfragen eine Liste raus. Dort sind alle Straßen in der Gegend gelistet, die unpassierbar oder nur mit 4WD befahrbar sind. Ich entdecke die House Rock Valley Road mit dem Vermerk: "unpassable". :flennen2:

                            Wir beschließen die Entscheidung auf morgen Früh zu verschieben und wollen zur Ablenkung noch im Lake Powell schwimmen gehen. Bei der Waheap Marina finden wir einen recht kleinen, aber schönen Strand. Wir hüpfen kurz ins Wasser, verziehen uns aber bald wieder, da die vielen Motorboote hier deutlich ihren Geruch und Öl hinterlassen. :roll: Der Pool der Wahweap Marina gefällt uns dann deutlich besser und man hat von hier einen herrlichen Blick auf den Sundown am Lake Powell.
                              [/list:u]Den Abend lassen wir dann gemütlich am Campfire ausklingen, wo wir nochmal alle Infos, die wir für die Wave ausgedruckt haben, durchlesen. :zeltfeuer:

                              Viele Grüße
                              Caro, Angelika und Andreas

                              Andreas

                              • Moderator
                              • Platin Member
                              • *****
                              • Beiträge: 3.140
                              Re: NY und 12000km durch den Westen - 46 Tage im Sommer 2005
                              « Antwort #51 am: 18.10.2005, 01:16 Uhr »
                              Tag 39 - FR 05.08.2005
                                :arrow: Etappe: Page, AZ nach Monument Valley, UT
                                :arrow: Übernachtung: Gouldings Monument Valley CG
                                :arrow: gefahrene Meilen: 314 [/list:u]
                                Heute ist der große Tag gekommen, wir machen uns auf den Weg zur Wave. Die Wecker klingeln um 6:45 Uhr, wir frühstücken und packen unsere Zelte zusammen. Langsam sind wir schon richtig nervös, denn das Wetter schaut nicht wirklich gut aus. :roll: Normal sollte man ja so früh wie möglich zur Wave aufbrechen, um der größten Hitze aus dem Weg zu gehen, ich möchte aber auf jeden Fall nochmal mit dem Ranger telefonieren und fragen, ob es Neuigkeiten bezüglich des Straßenzustandes gibt. Wir fahren zum Best Western in Page, dass eine schnelle WLAN-Verbindung besitzt. ;-) Ich versuche mehrmals den Ranger anzurufen, um 8:30 Uhr klappt das dann auch. Er meint nur, dass die House Rock Valley Road vom Norden noch immer unpassierbar ist und man nur die ersten 4,5 Meilen fahren kann. Vom Süden hat er keine Infos, würde dort aber nicht fahren. Tolle Info. :?

                                Recht ratlos entscheiden wir zum Südzugang zu fahren. Wir beschließen, falls die Straße nicht befahrbar sein sollte, zum North Rim des Grand Canyons weiterzufahren, der von dort direkt am Weg liegen würde. Die Strecke zieht sich, da wir eine ziemlich große Schleife entlang der US89 fahren müssen, bis endlich die US89a erreicht ist. Kurz vor dem Ziel entdecken wir noch eine alte Siedlung, die wohl nur noch zu Schauzwecken hier rumsteht.
                                [/list:u]Um 9:20 Uhr erreichen wir die Abzweigung zur House Rock Valley Road, wo wir ohne Navi bestimmt vorbeigefahren wären.

                                  [/list:u]Von hier an sind es 21 Meilen bis zum Wire Pass Trailhead. Die Wolken haben sich noch immer nicht verzogen. Im Gegenteil, es schaut ziemlich nach Regen aus. Bei Näße ist die Straße bestimmt nicht mehr befahrbar. :-( Der Drang zur Wave siegt dann aber über die Ängste und wir vereinbaren umzukehren, falls außer uns niemand am Trailhead ist. Die Straße wird von einigen Schlammlöchern gequert, wo wir vorsichtshalber den 4WD einschalten. Mit normalem PKW oder gar WoMo hätten man heute nicht zum Trailhead fahren können.

                                    [/list:u]Gut durchgeschüttelt erreichen wir nach knapp über einer Stunde den Trailhead. Ganz besonders freuen wir uns über ein weiteres Auto, das bereits hier parkt und drei Damen, die gerade herwandern und sich wundern, wie wir das Auto hierher bekommen haben. ;-) Fest entschlossen füllen wir unsere Camelbaks und bereiten alles für den Fußmarsch vor.
                                      [/list:u]Leider habe ich nur noch meine Sandalen zum Wandern, da ich einen der Turnschuhe in San Diego vergessen habe. :oops: Während Angelika und Caro sich die Zettel in der Registration-Box durchlesen, laufe ich mit dem Navi noch etwas herum, um die aktuelle Position auf der Karte zu speichern.  Plötzlich höre ich lautstarkes Rasseln und wende den Blick kurz weg vom Display. Ca. zwei Meter vor mir liegt zusammengeringelt eine Klapperschlange. :shock: :zuberge: :shock:
                                      Etwa eine Millisekunde später stehe ich schon zwischen Caro und Angelika, die mir erzählen, dass sie nur einen lauten Schrei gehört haben und mich wie ein Blitz zu ihnen rennen gesehen haben. :zwinker: Nachdem sich mein Puls wieder beruhigt hat, kann um 11 Uhr die Suche losgehen. Da der Weg nicht ausgeschildert ist, orientieren wir uns anhand der fünf Bilder, die wir mit den Permits zugeschickt bekommen haben. Über einen Wash erreichen wir die zweite Registration Box und tragen uns auch hier ein. Wir machen beim Wandern alle etwas Lärm, um weitere Tiere auf Distanz zu halten. Über Stock und Stein suchen wir uns den Weg zur Wave.

                                        [/list:u]Zu  unserer Freude verziehen sich die Wolken und die Sonne kommt langsam raus. :sun: Da es noch nicht ganz so heiß ist, kommen wir schnell voran und erreichen um 12:20 Uhr die Wave.
                                          [/list:u]Es ist einfach unglaublich, hier mittem im Nichts, soetwas zu finden. Außerdem ist es ein eigenartiges Gefühl zu wissen, dass außer uns heute nur maximal 17 andere Menschen hier sein werden und sowieso kaum einer (außerhalb des Usa-Reise.de Forums :zwinker:) diesen Ort kennt. Wir verschaffen uns begeistert einen ersten Überblick und suchen einen Sitzplatz, um etwas zu essen. Nach einer halben Stunde treffen die Damen ein, die knapp eine halbe Stunde vor uns losgegangen sind. Offensichtlich haben sie sich zu weit unten im Sand verfranst und sind somit von der Ideallinie deutlich abgekommen. Außerdem mußten sie davor schon 1,5 Stunden laufen, um überhaupt zum Trailhead zu gelangen.

                                          Gestärkt erkunden wir die Umgebung und entdecken oberhalb die sehr treffend bezeichneten Brain-Rocks.
                                            [/list:u]Nicht weit entfernt ist der (von Easy so benannte ;-) ) Hamburger-Rock zu sehen.
                                              [/list:u]Auch die Second Wave befindet sich hier in der Gegend, jedoch sind die Lichtverhältnisse am Mittag für die Second Wave nicht gerade ideal, wir laufen also wieder zurück in die Wave und genießen jeden Augenblick. Die Wave schaut aus jedem Blickwinkel bezaubern aus.



                                                [/list:u]Schweren Herzens verlassen wir die Wave und entdecken auf dem Rückweg noch weitere tolle Felsformationen.
                                                  [/list:u]Da wir uns markante Punkte für den Rückweg schon beim Hinlaufen eingeprägt haben, ist es kein Problem wieder zurückzufinden. Allerdings macht uns die Sonne etwas zu schaffen, da sich mittlerweile alle Wolken verzogen haben. Um 15:20 Uhr kommen wir wieder am Wire Pass Trailhead an. Die drei Liter Wasser im Camelbak und die Zusatzflaschen hat jeder von uns aufgebraucht.

                                                  Dank der Hitze hat sich nun auch die Klapperschlange verzogen und voller wundervoller Eindrücke fahren wir die House Rock Valley Road zurück, die noch immer recht feucht und ungemütlich ist. Fast stillschweigend fahren wir noch weiter bis zum Monument Valley in den Gouldings CG, den uns eine Südtirolerin in der Wave empfohlen hat. ;-)

                                                  Der Highway führt uns durch ein starkes Gewitter, das zum Glück kurz vor dem Monument Valley aufhört. Gegen 19.30 Uhr erreichen wir den Gouldings Campground und suchen uns einen Zeltplatz aus. Nach dem Duschen verkriechen wir uns im Zelt und träumen natürlich von der Wave. :schlafend: Das war heute wirklich ein sehr besonderer Tag!

                                                  Gute Nacht
                                                  Caro, Angelika und Andreas

                                                  Matze

                                                  • Schiri
                                                  • Diamond Member
                                                  • *****
                                                  • Beiträge: 5.893
                                                  Re: NY und 12000km durch den Westen - 46 Tage im Sommer 2005
                                                  « Antwort #52 am: 18.10.2005, 09:48 Uhr »
                                                  Schön dein Bericht von der Wave! Ich bin auch noch begeistert, wenn ich daran denke!!

                                                  Allerdings, wie kann man nur vor einer Klapperschlange davon rennen?
                                                   :never:  :kratzen:  Bei 2 Meter Entfernung kann man doch noch ruhig fotografieren!!! Soll ich dir mal mein Bild senden? (Dieses ist allerdings nicht!)


                                                  Außerdem, schnelle Bewegungen sind sicherlich ganz falsch in der Situation - besser ruhig stehen bleiben, eventuell langsame (!!) Rückwärtsbewegung!
                                                  Gruß Matze




                                                  San Francisco!!

                                                  Volker G.

                                                  • Diamond Member
                                                  • *****
                                                  • Beiträge: 4.092
                                                  Re: NY und 12000km durch den Westen - 46 Tage im Sommer 2005
                                                  « Antwort #53 am: 18.10.2005, 10:04 Uhr »
                                                  Laut Ranger im Arizona Sonora Desert Museum ist die Schlagdistanz einer Klapperschlange etwa die halbe Körperlänge.
                                                  Da Menschen keine Beute sind beissen sie wohl nur zu wenn sie nicht ausweichen können und du ihr zu Nahe kommst.
                                                  Ich bin dieses Jahr im September auch direkt neben die Rassel einer Klapperschlange getreten und die hat sich einfach nur weiter in den Busch verzogen.
                                                  CU

                                                  Volker G.

                                                  Andreas

                                                  • Moderator
                                                  • Platin Member
                                                  • *****
                                                  • Beiträge: 3.140
                                                  Re: NY und 12000km durch den Westen - 46 Tage im Sommer 2005
                                                  « Antwort #54 am: 18.10.2005, 10:12 Uhr »
                                                  @Matze: ich weiss, man sollte langsam weggehen oder eventuell auch stehen bleiben, aber das mit dem Weglaufen war wohl ein Reflex, da hab ich an nichts gedacht. :zuck: Schon gar nicht ans Foto machen :zwinker:

                                                  @Volker: keine Ahnung wie lange die war, aber vermutlich keine 4 Meter. ;-) Sie hatte bestimmt gleichviel Angst wie ich, trotzdem war ich froh, wieder von da weg zu sein. :roll:

                                                  Viele Grüße
                                                  Andreas

                                                  Andreas

                                                  • Moderator
                                                  • Platin Member
                                                  • *****
                                                  • Beiträge: 3.140
                                                  Re: NY und 12000km durch den Westen - 46 Tage im Sommer 2005
                                                  « Antwort #55 am: 18.10.2005, 10:48 Uhr »
                                                  Hallo Matze,
                                                  Zitat von: Matze
                                                  Soll ich dir mal mein Bild senden?

                                                  das hätte ich jetzt fast überlesen, Dein Bild würde ich gerne sehen!

                                                  Viele Grüße
                                                  Andreas :winke:

                                                  Cicco

                                                  • Bronze Member
                                                  • *****
                                                  • Beiträge: 282
                                                  Re: NY und 12000km durch den Westen - 46 Tage im Sommer 2005
                                                  « Antwort #56 am: 18.10.2005, 11:11 Uhr »
                                                  @Matze: Stell doch das Bild gleich hier rein. Will es nämlich auch sehen  :D Besten Dank
                                                  ......Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben......

                                                  Easy Going

                                                  • Diamond Member
                                                  • *****
                                                  • Beiträge: 8.247
                                                    • eumerika
                                                  Re: NY und 12000km durch den Westen - 46 Tage im Sommer 2005
                                                  « Antwort #57 am: 18.10.2005, 13:03 Uhr »
                                                  Hallo Andreas,

                                                  toller Bericht zu Eurer Wave-Wanderung und wieder spitzenmäßige Bilder  :!:  :D

                                                  Allerdings der Begriff mit dem Hamburger Rock stammt nicht von mir sondern wenn ich mich recht erinnere von dem "Mann mit den 1000 Namen"  :wink: - Volker/ alias Gambas/ alias Lala ( www.lalasreisen.de )
                                                  Gruß Easy


                                                  You never gonna fly, if you're afraid to fall

                                                  Andreas

                                                  • Moderator
                                                  • Platin Member
                                                  • *****
                                                  • Beiträge: 3.140
                                                  Re: NY und 12000km durch den Westen - 46 Tage im Sommer 2005
                                                  « Antwort #58 am: 19.10.2005, 01:53 Uhr »
                                                  Hallo Horst,
                                                  Zitat von: Easy Going
                                                  Allerdings der Begriff mit dem Hamburger Rock stammt nicht von mir sondern wenn ich mich recht erinnere von dem "Mann mit den 1000 Namen"  :wink: - Volker/ alias Gambas/ alias Lala ( www.lalasreisen.de )

                                                  Wie auch immer, der Name passt perfekt. :daumen:

                                                  Gleich gehts weiter...

                                                  Viele Grüße
                                                  Andreas :winke:

                                                  Andreas

                                                  • Moderator
                                                  • Platin Member
                                                  • *****
                                                  • Beiträge: 3.140
                                                  Re: NY und 12000km durch den Westen - 46 Tage im Sommer 2005
                                                  « Antwort #59 am: 19.10.2005, 02:30 Uhr »
                                                  Tag 40 - SA 06.08.2005
                                                    :arrow: Etappe: Monument Valley, UT nach Moab, UT
                                                    :arrow: Übernachtung: Canyonlands CG
                                                    :arrow: gefahrene Meilen: 257[/list:u]
                                                    Heute stehen wir noch vor den ersten Sonnenstrahlen auf, da wir uns den Sonnenaufgang im Monument Valley ansehen wollen. Weil in Utah nicht auf Sommerzeit umgestellt wird (DST), ist es erst 5:30 Uhr, als wir aufbrechen.  Am Campground herrscht noch vollkommene Stille - alles schläft. :schlafend: Wir sind jedenfalls die ersten auf dem Parkplatz des Monument Valley, allerdings gefallen uns die Wolken am Himmel überhaupt nicht. :dagegen:
                                                    [/list:u]Jetzt heißt es abwarten, doch durch die dicke Wolkendecke schaffen es nur wenige Sonnenstrahlen. :think:
                                                      [/list:u]Da der Eintritt bereits bezahlt ist, fahren wir recht einsam den (unserer Meinung nach) recht unspektakulären Loop ab. Die schönste Aussicht hat man vom Eingangsbereich des MV, der Loop kann das nicht überbieten. Nichteinmal die Stände der Navajos sind um diese Uhrzeit geöffnet, sodass wir einenhalb Stunden später auch schon wieder zurück sind. Unser Trailblazer ist von der House Rock Valley Road und diesem Loop deutlich gekennzeichnet, woran der Hinterradantrieb auch nicht ganz unschuldig ist. :whistle:
                                                        [/list:u]Wir fahren zurück zum Gouldings CG, wo wir beim Frühstücken den herrlichen Ausblick auf das Monument Valley genießen. :kaffee:
                                                          [/list:u]Im Licht sieht man jetzt auch den roten Boden.
                                                            [/list:u]Wir packen das Zelt zusammen und fahren vorbei am Mexican Hat in Richtung Moab. An einer Abzweigung sind die Natural Bridges angeschrieben, wir entscheiden uns spontan diese auch noch anzuschauen. Am Highway 163 befindet sich auch die Zufahrt zum Valley of the Gods, wo ein ziemlich einsam gelegenes Bed & Breakfast zu sein scheint. :shock:

                                                            Wir fahren eine Weile lang die Dirt Road zum Valley of the Gods, bis wir bemerken, dass wir es eigentlich mit dem Goblin Valley verwechselt haben und kehren wieder um. :oops: Wir haben wohl etwas zu wenig Schlaf abbekommen. Der Weg zu den Natural Bridges führt uns über den steilen Mokee Dugway, einem besonderen Fahrerlebnis. Die Aussicht von hier oben ist herrlich, wenn man von den ausgebrannten Autowracks, die überall am Hang verteilt herumliegen, einmal absieht. :roll:
                                                              [/list:u]Im Visitor Center des Natural Bridges NM informieren wir uns über die Umgebung und machen uns dann auch schon auf den Weg zum Loop. Gleich bei der Zufahrt befindet sich ein toller CG, wo sich bestimmt einmal eine Übernachtung lohnen würde. Wir sehen die Sipapu, Kachina und Owachomo Bridge und laufen einge der einfachen Trails.
                                                                [/list:u]Von hier geht es weiter nach Moab, wo wir gegen 15 Uhr eintreffen. Im Canyonlands CG finden wir einen schönen Zeltplatz. Das Zeltaufstellen ist allerdings nicht ganz so einfach, da man in den extrem trockenen Boden die Heringe nur sehr schwer und mit viel Geduld reinbekommt.

                                                                Nach dieser Anstrengung machen wir es uns am Pool gemütlich und beschließen den Sonnenuntergang beim Delicate Arch zu verbringen. Da wir vom Pool irgendwie nicht mehr wegkommen und auch noch Abendessen kochen, erreichen wir den Arches NP erst um 19 Uhr, als das Visitor Center gerade schließen will. Ich fange noch einen Ranger ab und erkundige mich, wie lange wir zum Delicate Arch brauchen und wann der Sundown sein wird. Leider braucht man bis zum Arch selbst über 2,5 Stunden, er empfiehlt uns zum Delicate Arche Viewpoint zu fahren. Im Reiseführer ist der Trail zum Delicate Arch zwar nur mit einer Stunde angegeben. :kratz: Wir begnügen uns also mit dem Viewpoint, den wir in knapp 20 Minuten locker erreichen.
                                                                  [/list:u]Wir sitzen hier recht lange und genießen das Schauspiel, bis die Sonne komplett hinter den Felsen verschwunden ist. Mit dem Fernglas sehen wir am Delicate Arch haufenweise Leute herumspazieren, dort scheint es um diese Zeit einen recht großer Andrang zu geben.
                                                                    [/list:u]Im Dunkeln fahren wir zurück zum CG und schreiben noch ein paar Emails an die Daheimgebliebenen. Es ist echt praktisch, wenn man im Zelt Internet hat. :daumen:

                                                                    Viele Grüße
                                                                    Caro, Angelika und Andreas