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Autor Thema: Off The Beaten Path (CA, NV und UT im August 2007)  (Gelesen 24921 mal)

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Mick

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Off The Beaten Path (CA, NV und UT im August 2007)
« am: 07.09.2007, 13:59 Uhr »
Hereinspaziert meine Damen und Herren!

An dieser Stelle werde ich in den nächsten Tagen die Erlebnisse meiner diesjährigen 14tägigen Tour im Westen der USA schildern. Die Reise führt dabei ausgehend von San Francisco nach Nordkalifornien zum Mount Shasta, über den Lassen Volcanic National Park nach Reno, dann quer durch Nevada zum Great Basin National Park, anschliessend in den Zion National Park und abschliessend nach Las Vegas. Bei Zielen wie San Francisco, Zion und Las Vegas fragt man sich zurecht, was da "Off The Beaten Path" sein soll, ich habe da aber durchaus nicht ganz dem Standardprogramm zurechenbare Beschäftigungen gefunden  :wink:.

Gruss,
Mick

WanderLöwe

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Re: Off The Beaten Path (CA, NV und UT im August 2007)
« Antwort #1 am: 07.09.2007, 14:39 Uhr »
Oooh jaaa, Du machst mich neugierig und ich hüpfe gleich mal als Erster in den Wagen.
Wann geht's los ???  :wink:

mrh400

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Re: Off The Beaten Path (CA, NV und UT im August 2007)
« Antwort #2 am: 07.09.2007, 14:41 Uhr »
Hallo,
ich muß ja schon wegen der Region um den Mt. Shasta mit, den Du mir an anderer Stelle schmackhaft gemacht hast.
Gruß
mrh400

OWL

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Re: Off The Beaten Path (CA, NV und UT im August 2007)
« Antwort #3 am: 07.09.2007, 14:42 Uhr »
Na gutt, ich fahre auch mit, obwohl ich ja mal wieder viel zu viele Reiseberichte lese. :roll: :D :D :D

Quid licet Iovi, non licet bovi

Mick

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Re: Off The Beaten Path (CA, NV und UT im August 2007)
« Antwort #4 am: 07.09.2007, 14:46 Uhr »

Wann geht's los ???  :wink:

In Kürze, denn für die Anreise benötige ich keine Fotos  :wink:

Gruss,
Mick

Mick

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Re: Off The Beaten Path (CA, NV und UT im August 2007)
« Antwort #5 am: 07.09.2007, 15:35 Uhr »
Tag 1: Die Anreise

Um 5.00 Uhr morgens werde ich nach nur vier Stunden Schlaf aus meinen Träumen gerissen. Toll, wieder mal erst in letzter Minute gepackt, ich werd es wohl nie lernen.

Wie von der Tarantel gestochen springe ich aus dem Bett, denn es gibt noch einiges in der Wohnung zu erledigen und die Koffer sind auch noch nicht komplett gepackt. Kurz vor 6.00 Uhr schaffe ich es dann endlich, in das Auto meines bereits länger wartenden Onkels einzusteigen, der mich zum Bahnhof Sargans bringt.

Um 6.25 Uhr verlässt mein Zug Sargans und nach einer unspektakulären Fahrt erreiche ich gegen 7.45 Uhr den Flughafen Zürich. Beim Schalter der US Airways ist überhaupt nichts los, so muss ich weder beim Sicherheits-Check noch beim Einchecken warten. Deutlich schneller als erwartet stehe ich kurz nach 8.00 Uhr mit meiner Bordkarte in der Flughafenhalle. Eigentlich eine tolle Sache, wenn mir nicht zuvor gesagt worden wäre, dass der Flieger zu spät ankomme und sich deswegen der Abflug verzögern würde. Statt um 10.25 Uhr soll der Flug nun erst um 11.35 Uhr Richtung Philadelphia starten.

Um ein wenig Zeit zu töten, trödle ich am Flughafen umher, gönne meinem knurrenden Mangen ein Laugenbrötchen mit Rohschinken und wundere mich bei der Fahrt mit der U-Bahn zum Terminal E, welches Werbegenie wohl auf den Namen Skymetro für eine U-Bahn gekommen ist.

Beim Terminal E dann erfreulicherweise Regale mit kostenlosen Magazinen, um sich die Zeit zu vertreiben. Auch gratis WLAN wird angeboten. Nur blöd, dass bei meinem Notebook der Akku durch ist und ohne Steckdose die Arbeit verweigert. Nachdem ich mich durch einige Magazine gelesen habe beschliesse ich, meine letzten Franken an den Mann zu bringen, und gönne mir ein grosses Bier an der Flughafen-Bar.

Beim Flugsteig muss ich dann feststellen, dass das Einsteigen erst gegen 11.30 Uhr beginnt und der Flug mit 2.00 Stunden Verspätung starten wird. Endlich an Board schon die nächste Enttäuschung: Der Flieger bietet kein In-Seat-Entertainment. Als ich dann wenigstens einen Blick nach draussen werfen möchte muss ich feststellen, dass sich das Visier des Fensters nicht öffnen lässt. Ich stelle fest, dass es mit Klebeband befestigt worden ist. Hoffentlich sind die US Airways Flugzeugtechniker nicht auch bei wirklich wichtigen Systemen so kreativ. Die Stewardess sieht mich am Fenster rumhantieren, versucht es ihrerseits erst selber und meint dann lapidar: "Sie werden ja ohnehin meistens schlafen".

An Bord werden zwei Filme geboten. Der erste ist nicht wirklich berauschend, aber man sieht sich ja im Flieger bekanntlich jeden Mist an, um sich die Zeit zu vertreiben. Der zweite wäre wohl interessant, nur leider funktioniert die Technik nicht ganz und das Bild ist viel zu dunkel. Lediglich die Szenen bei Tageslicht sind einigermassen auszumachen. Aber eben: Um sich die Zeit zu vertreiben, sieht man sich auch so was an.

Um 14.50 Uhr Ortszeit geht es in Philly endlich von Bord. Da mein nächster Flug planmässig um 16.10 Uhr abheben soll, beeile ich mich und überhole vor der Immigration die Mehrzahl der Mitreisenden. In der Halle dann die Erleichterung. Fast keine Fluggäste und massenhaft offene Schalter. Vor mir in der Schlange nur eine einzige Person, damit sollte der nächste Flieger locker rechtzeitig zu erreichen sein.

Bei der Immigration werde ich lediglich gefragt, ob ich beruflich oder zum Vergnügen hier sei und ob dies meine erste Reise in die Vereinigten Staaten wäre. Um 15.05 Uhr bin ich schon durch die Immigration durch und habe nun noch mehr als eine Stunde Zeit, um mein Gepäck zu holen und den nächsten Flieger zu erreichen. Leider sind die mit dem Gepäck nicht ganz so schnell wie erwartet und somit kann ich erst nach fast 40 Minuten Warterei mit meinen Koffern zum Zoll. Dort verläuft es zum Glück reibungslos und nach der erneuten Aufgabe der Koffer mache ich mich schnellen Schrittes auf zum nächsten Terminal, wo mein Flieger schon auf mich wartet. 15 Minuten später und 10 Minuten vor dem geplanten Abflug sitze ich im Flieger. Der Pilot gibt durch, dass das Einsteigen abgeschlossen sei und sich die Crew auf den Abflug vorbereiten soll. Von wegen "jeder Flieger der US Airways startet mit Verspätung", wie ich das zuvor von meiner Sitznachbarin auf dem Flug nach Philly gehört habe. Nichts und nichts passiert, die Ladeluke bleibt offen und die ganzen Fahrzeuge der Bodencrew blockieren auch weiterhin den Flieger. Plötzlich kommen neue Passagier ins Flugzeug und draussen beginnen zwei sichtlich vollkommen demotivierte Mitarbeiter, Päckchen des United States Postal Service einzuladen. Eine halbe Stunde nach der eigentlich Abflugszeit meldet sich der hörbar frustrierte Pilot: "Tut mir leid Leute für die Verspätung. Seit in Philadelphia dieser Mord passiert ist und ich von den America West Flugsteigen zu den US Airways Flugsteigen wechseln musste, bin ich noch so gut wie nie pünktlich weggeflogen. Ich kann Euch nicht einmal sagen, was der Grund für die Verspätung ist. Danke für Euere Geduld". Nach einer weitern Stunden stupiden Wartens (immerhin kann ich dieses Mal nach draussen sehen) und mit ca. 1 1/2 Stunden Verspätung geht es dann auf den 5:36 Stunden dauernden Flug nach San Francisco.

Der Flug erweist sich aufgrund meiner Müdigkeit als körperlich sehr anstrengend, alles an Bord bis auf die Softdrinks kostet $5 (sogar das Essen in Form eines Sandwichs) und die Klapptische sind flächendeckend mit Werbung beklebt. Würde mich nicht wundern, wenn man bald auch etwas für die Benützung der Toiletten bezahlen müsste.

Um 20.15 Uhr Ortszeit endlich die Landung in San Francisco. Schnell zum Gepäckband und dort auf die Koffer warten. Die würden es hoffentlich geschafft haben, immerhin ist man ja lange genug mit offener Gepäckluke am Flugsteig gestanden. Nach einer erneut endlos scheinenden Warterei die Ernüchterung: Keiner meiner beiden Koffer in Sicht, das Band hört auf, sich zu drehen. Da ich mit so was nach der Warterei gerechnet habe, stehe ich bereits taktisch beim "Lost Bagage Claim", wo ich als erster eine Suchmeldung aufgeben kann. Nachdem sie 10 Minuten in ihren Computer gestarrt hat, kann die Tante hinterm Schalter mir noch nicht einmal sagen, wo meine Koffer derzeit sind. Mit der Suchmeldung in der Hand gehe ich sicherheitshalber noch einmal die ganzen abgestellten Gepäckstücke durch, als sich plötzlich das Band unseres Fluges wieder zu drehen beginnt und tatsächlich neues Gepäck von Flug US 650 ausgespuckt wird. Völlig unerwartet komme ich dann doch noch zu meinen Koffern, mit einer kleinen Verzögerung von 1:15 Stunden. Ich bringe der Tante die Suchmeldung zurück und mache mich mit der Blue Line auf zu Alamo. Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass das mein erster und letzter Flug mit US Airways sein wird, wenn der Rückflug nicht pipifein abläuft.

Nach der Ankunft beim Rental Car Center spurte ich aus dem Zug und werde beim Rennen zum Alamo-Schalter nur von einer Frau geschlagen, die unter der Absperrung durchschlüpft. Eigentlich eine klare Disqualifikation ihrerseits, aber egal: Wenigstens sind die anderen vier Konkurrenten hinter mir geblieben. Am Schalter erklärt mir der Angestellte erst, dass ich nur einen Midsize-SUV hätte, was mich ob der zu erwartenden Choiceline vollkommen kalt lässt, und will mir anschliessend noch den Roadside Assistance Plan aufschwatzen. Da ich ein Super-Inklusiv-PLUS Paket habe, lässt er mich wenigstens mit den anderen Fragen in Ruhe. Und siehe da, bei "Your vehicle's location" steht "IFAR", was nichts anderes bedeutet, dass ich mir das Auto aus der Choiceline aussuchen kann. Dies obwohl ich eine Einwegmiete bis Las Vegas habe. Erneut gilt es zu spurten, man kann ja nicht wissen, welche Fahrzeuge zur Auswahl stehen und wie viele Mitkonkurrenten schon auf dem Weg dorthin sind. In der Garage überhole ich durch eine kleine Abkürzung eine Familie und nehme vor ihrer Nase gleich den Trailblazer in Beschlag. Der Trailblazer ist eine tolle Kiste. Mit Ledersitzen, Klimaautomatik und für mich vollkommen überdimensioniert, so lasse ich mir das gefallen. Weiters in der Choiceline stehen noch ein Toyota RAV4, ein Jeep Grand Cherokee und ein Jeep Liberty. Vor der Abfahrt noch schnell die ganzen Anzeigen auf 0 gestellt und schon kann die Fahrt losgehen!

Auf der Fahrt zum Hotel rechne ich nicht mit viel Verkehr, immerhin ist es schon spät abends an einem Samstag. Allerdings übersehe ich da, dass gerade da Pre-Season Spiel der San Francisco 49ers gegen die Oakland Raiders zu Ende ist und sich beim Monster Park der ganze Verkehr auf die US-101 drängt. In San Francisco verpasse ich aus Versehen die richtige Abzweigung und befinde mich anschliessend in SOMA mitten in einem Demonstrationszug, wo irgendwelche Parolen skandiert werden. Kurz nach 23.00 Uhr treffe ich dann endlich beim Hotel ein. Dort wird mir erst fast der doppelte Preis verrechnet und statt einem "Double-Queen" ein "King" zugeteilt. Da ich unter Vorhalt der Buchungsbestätigung anstandslos den mir zugesicherten Preis bekomme und wegen dem falschen Zimmer keinen Stress mache (es ist das letzte freie Zimmer), bekomme ich vom Angestellten seine Zugangsdaten zum WLAN. Normalerweise kosten 24 Stunden knapp $10.

Anschliessend schleppe ich meine ganzen Habseligkeiten in meine Zimmer und mach mich auf zum Café Maritime, um dort das erst ab 23.00 Uhr angebotene Blue Plate Special zu geniessen. Wie sich vor Ort herausstellt, ist die Website irreführend. Es gibt kein Special im Sinne eines abendlichen Menüs sondern nur 12 Austern zu $13. Auf Austern habe ich keine Lust, deswegen bestelle ich "Today's Special", den Wildlachs, und trinke dazu zwei Anchor Steam Biere vom Fass. Statt mit einem günstigen, spätabendlichen Menü und Bieren zu einem Preis von $3.50 das Lokal zu verlassen, lasse ich mit Trinkgeld $42 liegen. Das Essen ist zwar gut, ich fühle mich dennoch ein wenig geneppt, vor allem weil auch das Bier mit $5 pro Glas in Rechnung gestellt wird.

Gegen 01.00 Uhr morgens falle ich ins Bett. Nach 29 Stunden auf den Beinen und nur vier Stunden Schlaf in der Nacht zuvor bin ich geschlaucht. Den Wecker stelle ich dennoch auf 08.00Uhr, ich will ja meinen Urlaub nicht verschlafen.

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OWL

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Re: Off The Beaten Path (CA, NV und UT im August 2007)
« Antwort #6 am: 07.09.2007, 16:46 Uhr »
Zitat
Um 5.00 Uhr morgens werde ich nach nur vier Stunden Schlaf aus meinen Träumen gerissen. Toll, wieder mal erst in letzter Minute gepackt, ich werd es wohl nie lernen.
Willkommen im Club! :roll: :roll: :roll:

Quid licet Iovi, non licet bovi

americanhero

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Re: Off The Beaten Path (CA, NV und UT im August 2007)
« Antwort #7 am: 07.09.2007, 23:34 Uhr »
ein neuer Reisebericht, da bin ich doch mit dabei.   :)  Zumal es auch Ecken sind, die ich größtenteils noch nicht kenne.


Greetz,

Yvonne

AZcowboy

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Re: Off The Beaten Path (CA, NV und UT im August 2007)
« Antwort #8 am: 08.09.2007, 00:49 Uhr »
... ich will ja meinen Urlaub nicht verschlafen.


Das will ich auch nicht, darum springe ich gleich auf Deinen Reisebericht auf. Freue mich auf Deine nächsten Tage!

Winke
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Mick

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Re: Off The Beaten Path (CA, NV und UT im August 2007)
« Antwort #9 am: 08.09.2007, 11:30 Uhr »
Tag 2 - Auf der Jagd nach dem Panoramafoto

Noch bevor der Wecker um 8.00 Uhr klingelt bin ich schon wach. Ich probiere noch einmal vergeblich, WLAN doch zum Funktionieren zu überreden. Immerhin gelange ich dieses mal bis zum Login-Bildschirm, aber der Username, den mir der Typ gestern Nacht gegeben hat, scheint nicht zu existieren. Ich gönne mir mal wieder eine Rasur und hüpfe schnell unter die Dusche. Gegen 8.45 Uhr mache ich mich mich auf zur Rezeption. Der Typ von gestern ist natürlich nicht da und den anderen möchte ich deswegen nicht fragen. Vielleicht hätte der gestern mir seine WLAN-Zugangsdaten nicht geben dürfen und wird deswegen zuletzt noch wegen mir gefeuert.

Ich trinke also schnell einen Kaffee und einen Orangensaft, esse einen Muffin und zwei Scheiben Toast. Kein königliches Frühstück, aber das muss erstmal reichen. Schnell zurück ins Zimmer ein paar Sachen holen und schon geht es los Richtung meines ersten Ziels, der Great Mall of the Bay Area in Milpitas. Dazu fahre ich erst über die Bay Bridge nach Oakland, und dann über die I-880 runter nach Milpitas. Natürlich stoppe ich erst auf der Yerba Buena Island in der Mitte der Bay Bridge, um das eine oder andere Foto der San Francisco Skyline zu schiessen.


Hier macht sich wieder die alte Weisheit bezahlt, wirklich auch in der grössten Pampa bei allen Stop-Schildern zu einem vollen Stopp zu kommen, auch wenn weit und breit kein anderes Auto zu sehen ist. Als ich nämlich nach dem Schiessen des obigen Fotos über eine andere Strasse zu einer kleinen Kreuzung komme, die ich vor wenigen Minuten überquert habe, sehe ich einen Cop am Strassenrand parken, der sehr von Bäumen verdeckt, eine Auge auf die Kreuzung wirft.

Weiter geht es über die restliche Bay Bridge und über die I-880 nach Milpitas. Die Fahrt ist recht unspektakulär und bietet keine besonderen visuellen Leckerbissen. Mein erster Stopp gilt einem Walmart, um mich dort mit einem seit Jahren bewährten Weggefährten, dem Cooler, zu versorgen und neben allerlei Getränken kaufe ich auch eine Dose Fix-a-Flat. Hoffentlich werde ich die während meiner Reise nie benötigen.

Nachdem es nun bereits 11.30 Uhr ist, führt mich mein Weg zu einem In-N-Out Burger. Das ist kein gewöhnlicher Burger Laden, sondern hier wird alles frisch geliefert, nichts wird eingefroren und man kann sogar zuschauen, wie aus ganzen Kartoffeln die Pommes gemacht werden. Auch werden den Angestellten für solch typische Minimum-Wage-Jobs vernünftige Gehälter gezahlt. Neben der Eingangstüre findet sich ein Hinweis, dass noch Personal zu $10 die Stunde gesucht wird. Das Menü ist sehr simpel gehalten, es gibt eigentlich nur drei verschiedene Burger, Pommes nur in einer Grösse und natürlich diverse Softdrinks. Was der normale Tourist nicht weiss ist aber, dass man sich mit "geheimen" Bestellcodes seinen Burger individuell zusammenstellen kann. Einfach mal im Internet nach "Secret Menu" und "In-N-Out Burger" suchen, da finden sich die ulkigsten Kombinationen. Ich lasse es erstmal vorsichtig angehen und bestelle mir nur einen "Two by Two Animal Style". Wirklich toll!

Weiter geht es zu meinem eigentlichen Ziel, der Great Mall of the Bay Area. Hier finden sich vornehmlich Outlet-Geschäfte. Da sie sich aber nicht Outlet Mall nennt, finden sich hier vornehmlich Locals. Ich mache die Runde und nach etwa 3 Stunden Shoppen bin ich um ein paar Schuhe ($27.06), eine Jeans ($21.64) und eine kurze Hose ($15.38) reicher. Tolle Schnäppchen wie ich finde.

Nun geht es zurück nach San Francisco, dieses mal aber über die US-101 wo ich mich in den "49 Mile Scenic Drive" einklinken will. Dieser ist bei Lake Merced schnell gefunden, es ist aber streckenweise schwer, ihm zu folgen weil ich erstens keine Karte dabei habe und zweitens einige Spassvögel hin und wieder ein paar Schilder als Souvenir mitnehmen. Im Golden Gate Park halte ich kurz an, um ein Foto mit Tretbootfahrern und einer kleinen Steinbrücke im Hintergrund zu schiessen, als mir plötzlich ein kleines Tier auffällt, das emsig dabei ist, sich eine Höhle zu graben und den Dreck aus dem Loch zu schieben. Den Zähnen nach zu urteilen, scheint es zur Familie der Biber zu gehören. Eine Biber- oder Bisamratte?


Weiter geht es dem Scenic Drive entlang zu den Twin Peaks. Als ich da zwei Mal von Route abkomme beschliesse ich, auf den Scenic Drive zu pfeifen, und einfach so hochzufahren. Oben angekommen schiesse ich nur schnell eine paar Fotos. Die Aussicht ist zwar toll, aber für meinen Geschmack sind viel zu viele Menschen anwesend, um das wirklich geniessen zu können. Die Touristenbusse mit laufenden Motoren, um den Innenraum kühl zu halten, tragen ihr Übriges zur Atmosphäre bei.



Ich orte einen weiteren Hügel, der auch gute Ausblicke zu bieten scheint, und beschliesse, diesen zu finden. Auf der Suche danach fahre ich am Buena Vista Park vorbei und als alter Spanier weiss ich natürlich, dass Buena Vista Park kein schlechter Name für einen guten Aussichtspunkt ist. Schnell raus aus dem Auto, rein in den Park und ein nettes Foto der mit etwas Nebel behangenen Golden Gate Bridge geschossen.


Auf dem Weg zurück zum Auto orte ich mein eigentliches Ziel, den Corona Heights OS an der Ecke Roosevelt & Museum Way, und keine zehn Minuten später stehe ich schon auf der Spitze des Aussichtspunkts und geniesse den zugegeben nicht ganz so tollen Ausblick wie von den Twin Peaks, dafür ist aber niemand ausser mir vor Ort. Das schreit geradezu nach dem ersten Einsatz des Gorillapods. Den klammere ich auf einem Felsen fest und schiesse einige Fotos von mir. Da ich ja von Natur aus sehr fotogen bin, müsste ich eigentlich alle 12 geschossenen Fotos gleich wieder löschen. Eines möchte ich dann aber doch schon veröffentlichen mit dem warnenden Hinweis, keine Fotos von sich zu schiessen, wenn man dabei ohne Sonnenbrille und mit Kontaktlinsen in Richtung Sonne sehen muss und einem der Wind nur so um die Ohren und vor allem durch die Haare pfeift :-).


Inzwischen macht sich wieder der kleine Hunger bemerkbar. Da bietet es ich natürlich an, schnell mal nach Haight Ashbury zu fahren, um mir bei Rosamunde Sausage Grill ein typische amerikanisches Hotdog-Brötchen mit Wildschweinwurst zu kaufen, getoppt mit jeder Menge gegrillter Zwiebel und scharfer Paprika. Ein Gedicht!



Erst möchte ich noch ein weiteres mit geräuchertem Lamm mitnehmen, und mich damit zu Fuss zu den Painted Ladies am Alamao Square zu machen. Weil aber von Osten ein fieser Nebel einzieht und die Sonne gänzlich verdeckt, fahre ich stattdessen zum nächsten Safeway, um dort ein paar Einkäufe zu tätigen.

Zurück im Hotel gegen 20.30 Uhr mache ich mich auf den Weg, um schnell im benachbarten Presidio Theatre zu sehen, was da für Filme laufen. Meist beginnen die Spätvorstellungen ja gegen 20.45 Uhr. Beim Kino auf der Chestnut Street angekommen stelle ich aber fest, dass ich bis 21.50 Uhr warten müsste, dazu habe ich nun echt keine Lust mehr. Ich streife also noch ein wenig die Chestnut runter und finde ein tolles Café namens "The Grove" in dem massenhaft Leute mit ihren Notebooks sitzen. Da werde ich morgen mal vorbei schauen, falls sich die WLAN-Problematik im Hotel nicht löst. Zurück im Hotel mit einem bereits gekühlten Sixpack Samuel Adams Summer Ale möchte ich mit dem Reisebericht über den gestrigen Tag beginnen, bin aber so hundemüde, dass ich einschlafe, bevor überhaupt das erste Wort geschrieben ist ("nur schnell mal aufs Bett liegen und die Augen ausruhen").

Gefahrene Meilen: 144.9

OWL

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Re: Off The Beaten Path (CA, NV und UT im August 2007)
« Antwort #10 am: 08.09.2007, 11:58 Uhr »
Eine tolle Nahaufnahme von dem Nager! :D

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mannimanta

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  • USA Reisevirus - nicht heilbar....
Re: Off The Beaten Path (CA, NV und UT im August 2007)
« Antwort #11 am: 08.09.2007, 12:02 Uhr »
Ich faaaahre miiiit...!
 :wink:

Willi

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Re: Off The Beaten Path (CA, NV und UT im August 2007)
« Antwort #12 am: 08.09.2007, 12:24 Uhr »
Bin auch noch mit aufgesprungen. Irgendwo wird`s noch Platz für mich geben.  :)

Nordkalifornien hatten wir ja dieses Jahr auch mit im Programm und die Strecke durch Nevada interessiert mich schon lange.

americanhero

  • Gast
Re: Off The Beaten Path (CA, NV und UT im August 2007)
« Antwort #13 am: 08.09.2007, 12:38 Uhr »
Was für tolle BIlder von San Francisco, Wahnsinn. Da sind schon wieder gleich ein paar Punkte auf meine To Do Liste für Dezember gekommen. Besonders der Buena Vista Viewpoint gefällt mir. :daumen:

Greetz,

Yvonne

HBFire

  • Gast
Re: Off The Beaten Path (CA, NV und UT im August 2007)
« Antwort #14 am: 08.09.2007, 18:33 Uhr »
Hallo Mick,

da steige ich doch auch noch zu und komme auf Deine Reise mit.

Bin schon auf die nächsten Tage gespannt.

Gruß
Holger