Also dann... - Buckle up and let's start...
06.09.2010 - Rawlins, WY - Grand Junction, COLabour Day - Tom's GeburtstagDer Tag begann erneut mit strahlendem Sonnenschein und "eisigen" 9°C. Eisig deshalb, da der Wind zwar etwas nachgelassen hatte aber dennoch sehr frisch war.
Da es mein Geburtstag war und die Nacht auf Grund meiner Erkältung nicht die beste war, bummelten wir heute morgen etwas herum. Auf zum Frühstück. Wieder einmal war HOT breakfast angepriesen, was sich als drei verschiedene Sorten Troll-Rotz (Oatmeal) *würg* herausstellte. Wir verzichteten dankend und beschlossen, uns Waffeln zu backen
. Yvonne übernahm diese Aufgabe und ich kümmerte mich um die Getränke. Leider wurde aus den Waffeln nichts. Yvonne hatte vergessen, die Waffeleisen einzufetten, weshalb sie dann 10 Minuten beschäftigt war, den Teig rauszumeiseln
. Also Toasties. Schmecken fürchterlich. Ein Ei? Grieselig. Kurzum das ganze Frühstück war wiederlich. Der Abräumer sah aus, als ob er die letzten drei Jahre unter einer Brücke verbracht hätte und wischte mit seinem seltsam dreckigen Lappen überall herum, um den Dreck zu verteilen. Nichts wie weg hier. Wie gesagt, das Days Inn in Rawlins können wir niemandem empfehlen.
Also machten wir uns ohne Frühstück auf den Weg. Heute hieß es wieder "Der Weg ist das Ziel", da wir keine Programmpunkte hatten, außer nach Grand Junction zu kommen. Wir fuhren auf die I80 gen Westen. Kurz danach bogen wir auf die #789 ab Richtung Craig. Wir hatten diese Route wahllos ausgesucht, da wir dieses mal nicht wieder die I25/I70 fahren wollten. Wir wussten also nicht, was uns erwartet.
Doch bereits nach kurzer Fahrt auf der #789 wussten wir, dass es eine gute Entscheidung war. Zu Beginn der Strecke sahen wir jede Menge Wildtiere, unter anderem Kojoten und ganze Herden von diesem Rotwild - leider haben wir keine Ahnung, was es war, da wir uns mit dem Wildlife nicht so auskennen, vielleicht habt ihr eine Ahnung? Ich hätte spontan gesagt es waren Rehe und Rehböcke aber sicher bin ich mir nicht.
A propos Kojoten - erinnert uns daran, dass wir dieses Jahr in Las Vegas unbedingt in die Coyote Ugly Bar im New York wollen...
Aber zurück zum Thema. Im wesentlichen ging die Straße wie so oft in Amerika geradeaus:
und führte uns durch die verschiedensten Landschaften. Wald, Wiesen, Berge und Badlandsartige Lanschaften quer durch die Rocky Mountains. Sogar ein paar kleine Hoodoos waren zu sehen. Eine kleine Pause machten wir dann mit Blick auf die Fortification Rocks vor denen gerade das Getreide gedroschen wurde:
Es waren wieder scheibenartige Gesteinsformationen vulkanischen Ursprungs, bei denen es vor Klapperschlangen wimmeln soll. Deshalb kann man sie wahrscheinlich auch kaufen
:
In Craig angekommen kam das übliche Mittagsprozedere - ihr ahnt es schon - DblChb... Vorher spendeten wir aber noch etwas für die örtliche Feuerwehr. Die Feuerwehrmänner standen an der Hauptkreuzung mit Ihren Feuerwehrstiefeln in den Händen und es lief die Spendenaktion "Fill this boot". Machen wir doch gerne und bekommen zum Dank einen Aufkleber, dass wir jetzt als Unterstützer der Feuerwehr quasi Nationalhelden sind
. Ich verkneife es mir, den Aufkleber auf den Mietwagen zu kleben - käme bei Alamo glaube ich nicht so gut an - und wir beschließen, dass er zu Hause einen Ehrenplatz bekommt. Vielleicht in der Gartenhütte
.
Weiter geht es auf die #13 Richtung Rifle. Auch dieser Streckenabschnitt war sehr schön. Durch die verschiedenen Flüsse, die man immer wieder entlangfährt (Yampa, White River) ist es immer sehr grün und es gibt auch immer wieder kleine Seen oder Schleifen.
Und auch hier immer wieder Ansätze von Badlands:
In Rifle angekommen, beschlossen wir, diese Strecke für uns persönlich zum Scenic Byway zu erklären, so gut hat sie uns gefallen.
Ich versorgte mich mit meiner Tagesdosis Milch, die ich ja zu Hause normalerweise zum Frühstück zu mir nehme. Hier in den USA gibt es die halt in Form von Nesquik Schoko oder Erdbeer:
Dann fuhren wir auf die I70, wo wir auf einen alten bekannten trafen - den Colorado River. Der machte im Sonnenschein ein gutes Bild und glitzerte an allen Ecken und Enden. Obwohl wir nur ein kurzes Stück auf der I70 hatten, war es doch wieder eine schöne Strecke entlang der Mesas. Wir erinnerten uns an 2005, wo wir ja die I70 von Denver bis Grand Junction gefahren sind und sind uns einig, dass das wohl die schönste Interstate ist, die wir je gefahren sind.
Auf einer Rest Area stellte ich mir bei der PP mal wieder die Frage, die ich mir andauernd in den USA stelle: Ist der Durchschnittsamerikaner eigentlich so wesentlich kleiner als der Deutsche? Der Anblick des Pissoirs lies keinen anderen Schluß zu. Mal abgesehen von den Duschköpfen unter denen man nur gebückt duschen kann und den Kloschüsseln, die schon fast als Loch im Boden durchgehen könnten
. Aber ich schweife schon wieder ab, vielleicht kann das mal jemand googeln, ob es da wissenschaftliche Erkenntnisse darüber gibt...
Kurzum, bereits um 15.15 Uhr erreichten wir schon unser Hotel, das Super 8 in Grand Junction. Eigentlich sollte heute ja wieder ein bißchen Pool auf dem Programm stehen. Aber nachdem meine Erkältung, die ich ohne Zweifel der BA zu verdanken habe, gestern Ihren Höhepunkt hatte, hat es heute nun Yvonne erwischt. Das hatten wir ja noch nie, so heftige Erkältungen in den USA... Der BA und dem Wetter im Yellowstone sei Dank
.
Also fiel Pool heute aus und wir machten uns nach einer kurzen Erholung auf zum Safeway, um unsere Wasservorräte aufzufüllen. Außerdem brauche ich einen Nagelzwicker, den habe ich zu Hause vergessen und wenn es so weiter geht, geh ich glatt als Freddy Kruger durch. Natürlich waren die Nagelzwicker ausverkauft. Auch eine neue Erfahrung, das haben wir noch nie erlebt, dass in Amerika mal etwas ausverkauft war... Zu unserer Freude entdeckten wir beim Schlendern durch die Gänge jedoch, dass es die original Orange Chicken Sauce von Panda Express auch hier zu kaufen gibt. Die muss auf jeden Fall mit nach D.
Als Geburtstagsessen wünschte ich mir nochmal die Honey Chipotle Chicken Crispers von Chili's, denn heute war unsere letzte Chance in diesem Urlaub darauf. Sie schmeckten wieder vorzüglich. Allerdings hätten wir unserer Bedienung nicht verraten sollen, dass wir aus Germany sind, denn jetzt fragte sie statt alle 5 alle 2 Minuten ob alles in Ordnung ist und ob wir noch etwas brauchen. Natürlich immer dann, wenn wir gerade den Mund voll hatten
. Ist es denn nicht genau das, was wir alle an den USA lieben?
Satt und zufrieden gingen wir zurück zum Hotel wo wir bei 23°C und einem Lobby-Coffee noch etwas in der Sonne saßen.
Wieder geht ein Tag zu Ende. Die Tage der langen Transfers sind nun vorbei. Morgen beginnt die "Operation Rote Steine"
! Wir hoffen, ihr seid alle wieder dabei!
Highlight: die ganze Strecke
nicht so toll: Erkältungsterror
Hotel: Super 8 Grand Junction. Schöne große Zimmer, kleines Bad, alles sauber. 68,88 $ über Expedia.de
gefahrene km: 437
Wetter: strahlend blauer Himmel, Sonnenschein, 8-25°C