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Autor Thema: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005  (Gelesen 14547 mal)

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Micky McBenz

  • Gast
Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
« Antwort #15 am: 24.10.2005, 20:07 Uhr »
Freitag, 09.09.2005 (3. Tag):

Bereits am 1. Tag in New York hatte ich mir beim Besuch des Empire State Buildings den sog. New York City Pass gekauft. Das beinhaltet auch eine Rundfahrt auf dem Wasser mit Circle Line. Morgens habe ich mich zum Pier 83 am Hudson River begeben, wo ich gleich die erste Rundfahrt mitgemacht habe. Es war die 2-stündige Semi-Circle Cruise, die einen um die Südspitze von Manhattan bis hinein in den East River und zurück bringt. Leider war es ziemlich bewölkt, weshalb die Bilder nicht so schön geworden sind. Interessant ist es, auch mal unter den bekannten Brücken hindurch zu fahren:

Brooklyn Bridge:


Manhattan Bridge:


Gleich neben dem Hafen der Circle Line liegt das Intrepid Sea-Air-Space Museum. Es ist ein Flugzeugträger, den man besichtigen kann und auf dem etliche Flugzeuge ausgestellt sind. Das (für mich) interessanteste Objekt war jedoch die Concorde:



Im Inneren wurde ich jedoch etwas enttäuscht. Ich hatte sie mir wirklich größer vorgestellt! Es gibt nur 2x2 Sitze je Reihe, die auch noch relativ eng beieinander stehen. So komfortabel können die Flüge darin doch gar nicht gewesen sein, höchstens sehr kurzweilig, weil schnell?!?  :kratzen:



Nach dem Museumsbesuch habe ich mich auf die Ostseite der Insel Manhattan begeben. Mein Ziel war die Roosevelt Island Tram. Ein relativ unbekanntes Muss bei einem Besuch in NYC  :daumen: . Diese Seilbahn startet in der 60th St. zwischen 2nd und 3rd Ave. und bringt die Fahrgäste über den West Channel des East Rivers zur Roosevelt Island.



Da diese Tram ebenso wie die Subway von der MTA betrieben wird, ist auch hier die MetroCard gültig. Auf Roosevelt Island gibt es zwar nicht viel zu sehen, aber der Ausblick von der Tram ist toll  :P :



Und wieder bin ich zu einem anderen Ende von Manhattan gefahren. Ziemlich weit im Süden, in der Nähe des Battery Park, habe ich das Skycraper Museum besucht. Dies war schnell getan, das Museum ist einfach winzig. Ich hatte mir sehr viel mehr davon versprochen. Interessant war jedoch ein Modell des neuen Freedom Towers, der am Ground Zero entstehen soll.

Zum Ground Zero bin ich als nächstes gegangen. Bei meinen letzten Besuchen in New York stand da noch das World Trade Center  :cry:  . Jetzt ist es eine riesige Baugrube, in der Gründungsarbeiten im großen Stil laufen. Der erste Neubau seit 9/11 steht auch schon:



Auf der anderen Seite steht aber auch noch ein Hochhaus, das immer noch komplett kontaminiert ist und auf seine Sanierung (oder Abriss??) wartet:



Rund um den Ground Zero finden sich viele Gedenktafeln und viele amerikanische Touristen:



Und natürlich schmückt die amerikanische Flagge im Großformat viele nahe liegende Häuser:



Sogar die New York Stock Exchange hat mittlerweile eine Flagge bekommen:



Die Börse kann man leider als normaler Tourist seit 9/11 nicht mehr besichtigen, was ich gern getan hätte.

Ansonsten habe ich an diesem Tag nicht mehr viel unternommen.

Am nächsten Reisetag (Samstag) bin ich dann in eine andere Herberge umgezogen, wo auch die Suntrek-Tour losging. Doch dazu und zum Thema Suntrek werde ich morgen Weiteres schreiben.

Einen schönen Abend noch!

IkeaRegal

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Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
« Antwort #16 am: 25.10.2005, 08:00 Uhr »
Schöner Bericht, ich hänge mich mal an den Bericht dran und werde ihn entsprechend verfolgen.  8)

Bob

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Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
« Antwort #17 am: 25.10.2005, 08:43 Uhr »
Klassebericht, auch ich hänge mich mal mit dran, um ihn zuverfolgen. :D

Gruß Bob

AndyOne

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Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
« Antwort #18 am: 25.10.2005, 08:56 Uhr »
Hallo Mickey,

ich steige auch bei Dir mit ein und lese eifrig mit.
Gefällt mir soweit ganz gut.
bye
Andy

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IkeaRegal

  • Gast
Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
« Antwort #19 am: 25.10.2005, 14:49 Uhr »
Ich hoffe das ich nächstes Jahr auch so einen schönen Bericht abliefern kann.

Micky McBenz

  • Gast
Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
« Antwort #20 am: 25.10.2005, 22:08 Uhr »
Samstag, 10.09.2005 (4. Tag):

Dieser Tag wurde kein typischer Reisetag. Die Nacht zum Samstag war meine letzte Nacht im Vanderbilt YMCA, die nächste würde ich im Hostelling International (HI) an der Amsterdam Av., Höhe 103rd St. verbringen.
Für diesen „Umzug“ am Samstag hatte ich mich bereits im Vorfeld entschieden, da das HI am Sonntag Morgen der Treffpunkt für den Suntrek-Start sein würde.

Morgens habe ich also ausgecheckt und bin dann mit meinem großen Koffer und dem Taxi :!:  zum HI gefahren. Die Aktion mit Gepäck in der Subway wollte ich mir nicht noch mal antun. :idea:

Das Hostelling International New York:


Dort angekommen, konnte ich natürlich noch nicht einchecken, da dies erst ab 4:00 pm möglich ist. Dennoch konnte ich die Jungs an der Rezeption überzeugen, mich schon mal rein zu lassen und ich habe erstmal meine Wäsche der letzten Tage gewaschen. Nötig war dies zwar noch nicht, aber ich dachte, es sei eine gute Gelegenheit dazu.
Nach der Waschaktion konnte ich meinen Koffer einlagern und bin bis zum Nachmittag einfach nur durch den Central Park gelaufen, siehe Bilder.





Ein großer Anziehungspunkt war der Straßen- bzw. „Park“-Musiker (siehe Bild unten), der sehr viele Menschen unterhalten hat.



Der Typ hatte wirklich das Zeug zum Entertainer und hat ältere typische amerikanische Songs gespielt. Sogar die Leute auf dem kleinen See in den teuer gemieteten Ruderbooten (im Bild kaum zu sehen) sind ganz nah beigeschippert und haben zugehört und ihren Spaß gehabt.

 :arrow:  Bevor ich über den Abend im Hostel und den ersten Kontakt mit einigen Suntrek-Leuten berichte, mache ich jetzt erstmal einen kleinen Einschnitt zum Thema Suntrek. Was ist Suntrek? Wie reist man dort? Usw. usw. …Einige von Euch hatten mich ja auch schon danach gefragt.

Also: Suntrek ist ein amerikanischer Reiseveranstalter, der geführte Gruppenreisen kreuz und quer durch die USA (und mittlerweile auch Kanada und Südamerika) anbietet. Diese Touren richten sich in erster Linie an junge Leute aus aller Welt, die wenig Geld ausgeben möchten und keinen Luxus brauchen, dafür aber gern andere Menschen kennen lernen. Man sollte schon etwas flexibel und offen sein für einen etwas ungewöhnlicheren Reisestil.

Grundsätzlich reist man mit bis zu 14 Personen in einem recht komfortablen Van:

(Hier zu sehen eine Aufnahme, die während des späteren Reiseverlaufs entstand. Es ist der weiße Wagen im Hintergrund, nicht das Nobelfahrzeug vorn im Bild  :roll: )

Die Wagen haben alle eine leistungsstarke Klimaanlage und das Platzangebot ist noch o.k. Das Gepäck wird komplett auf dem Dach transportiert, was aber auch kein Problem ist. Jeden Morgen / Abend findet eine Be- / Entladeaktion statt, bei der alle mit anpacken (sollten). Die Koffer und Taschen sind durch die rote Plane gut vor Wind und Wetter geschützt.

Zu den Übernachtungen bietet Suntrek zwei Varianten an. Die klassischen Treks sehen Übernachtungen in 2-Personen-Zelten  :zeltfeuer:  vor, während die von mir gebuchte, sog. „Comfort Tour“ auf das Zelten verzichtet. Man schläft dann in Hotels, Motels, Hostels oder Kabinen auf Campingplätzen.

Sofern man gerade auf einem Campingplatz schläft, dann wird auch dort das Essen in Eigenleistung zubereitet. Ansonsten macht man sich morgens Sandwiches für das Mittagessen oder man hält eben auch mal bei einem Fast-Food-Restaurant an.

Und warum habe ich mich für Suntrek entschieden? Ich reise nun mal gern und oft in die USA. Dabei ist es nicht leicht, immer jemanden zu finden, der auch gerade mitkommen möchte und kann. Entweder fehlt es an Zeit, Geld oder Lust dazu. Auch allein bin ich schon mit einem Mietwagen herumgefahren und habe in Motels genächtigt, aber auf Dauer bzw. über mehrere Wochen wäre mir das zu langweilig. Also habe ich vor einem Jahr bereits entschieden, es mal mit Suntrek zu probieren.

Ende Dezember 2004 habe ich dann am Trek „Florida Fantasy“ teilgenommen. Wir hatten einen super Tourguide, der tolle Insider-Tipps hatte und auch abends ganz lustig drauf war. Die anderen Teilnehmer dieser Tour waren fast alle so Anfang 20. Da bin ich mir mit meinen 29 Jahren doch teilweise etwas alt vorgekommen. Erschwerend kam noch hinzu, dass ich (außer dem Tourguide) der einzige Mann war  :rollen:  . Später habe ich dann herausgefunden, dass ausgerechnet diese Tour zusammen mit einem Au-Pair-Programm angeboten wird, weshalb auch fast nur Au-Pair-Mädchen daran teilnahmen  :lachen07:  .

Zusammengefasst hat mir die Tour aber so gut gefallen, dass ich es nochmal probieren wollte. Und ich habe vorher sichergestellt, dass die neue Tour nicht in Partnerschaft mit irgendwelchen Au-Pair-Organisationen, Bienenzüchtervereinen oder Kegelclubs angeboten wurde. (Anm. der Red.: Nichts gegen Au-Pairs, Bienenzüchter und Kegler! Ich wollte einfach nur eine möglichst bunt gemischte Gruppe erleben und kennen lernen.)  :wink:

So bin ich also zur erneuten Reise mit Suntrek und der „Eastern Pioneer Comfort Tour“ gekommen. Falls Ihr hier – oder später – noch Fragen rund um Suntrek habt, dann könnt Ihr gern fragen.


 :arrow:  Jetzt geht es wieder weiter mit dem Ereignisbericht. Wir waren stehen geblieben am Samstag Nachmittag: Um 4:00 pm habe ich also im Hostelling International eingecheckt. Von dem Empfang an der Rezeption war ich schon mal enttäuscht. Die Mitarbeiter hatten überhaupt keinen Durchblick und haben dazu noch trotz langer Schlangen im Schneckentempo gearbeitet.

Gelandet bin ich in einem 12(!)-Bett-Zimmer mit sehr unangenehmem Raumklima. So richtig wohl gefühlt habe ich mich hier nicht. Aber egal, es ist ja nur zum Schlafen. Ich hab’ erstmal geduscht und habe mich dann spät nachmittags/ abends einfach draußen vor das Hostel gesetzt. Dort gibt es viele Sitzgelegenheiten und man kommt schnell ins Gespräch mit anderen jungen und älteren Reisenden.
Es hat auch nicht lange gedauert, bis ich die ersten Suntrek-Touristen ausfindig machen konnte. Man hat sie unschwer am Suntrek-Gepäckanhänger erkannt. Das waren alles sehr sympathische Leute, nur leider haben sie an anderen Treks teilgenommen, die zeitgleich mit meiner Tour anfangen sollten. Von meiner Tour habe ich an diesem Abend nur einen kennengelernt: Den Tourguide  :!:

Als ich kurz oben im Zimmer war, erschien er auf einmal in der Tür und hat nach mir gefragt, weil er seine Teilnehmerliste hatte. Außer mir hatte er aber auch noch keine weiteren Mitreisenden angetroffen.
Im Folgenden nenne ich unseren Tourguide einfach mal Bob. Sein richtiger Name spielt keine Rolle und ich werde wahrscheinlich noch ein paar nicht nette Dinge über ihn berichten…
Also Bob: Erst einmal kam er mir sehr uncool vor. Sorry, der Typ passte einfach nicht in mein Bild über typische Tourguides für junge Leute. Ohne Frage ist er ein sehr netter, intelligenter und gebildeter Mensch, aber einfach nicht kompatibel zu meiner Einstellung. Na gut, das ist ja erstmal nicht schlimm, vielleicht hat er genauso über mich gedacht und außerdem muss ich eben ein bisschen flexibel und anpassungsfähig sein.

Als Optimist habe ich mich also nicht abschrecken lassen und wir haben uns nach draußen gesetzt und ein bisschen unterhalten. Ich kam allerdings kaum zu Wort, er hat mir mehrfach den ganzen Tourverlauf usw. usw. erzählt. Nach kurzer Zeit hatte ich auch erfahren, dass wir die nachfolgende Nacht (Sonntag auf Montag) auch noch im HI verbringen würden und erst am Montag Morgen New York verlassen würden.

Auch nicht glücklich war ich über die Nachricht, dass meine beiden Email-Kontakte aus GB und Belgien abgesagt hatten. Die Frau aus GB hatte einen Todesfall in der Familie zu beklagen und der Mann aus Belgien war krank. Schade eigentlich, zu den beiden hatte ich regen Email-Verkehr und ich hatte mich wirklich auf ein Treffen gefreut  :heulend:

Aber es sollten ja noch andere Leute dazukommen  :daumen:  . Von Bob habe ich am Abend schon erfahren, dass wir 5 Männer (ohne Bob) und 6 Frauen sein würden. Das klingt doch schon nach einer ausgeglichenen Mischung  :clap:  . Ich bin recht früh ins Bett gegangen und habe mich auf das Treffen am nächsten Morgen gefreut. Gute Nacht!

Micky McBenz

  • Gast
Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
« Antwort #21 am: 26.10.2005, 17:46 Uhr »
Sonntag, 09.11.2005 (5. Tag):

Nach einem kurzen Frühstück war es endlich soweit: Um 9:00 Uhr war unser Welcome-Meeting und Start des Treks  :welcome: . Inzwischen haben sich doch ein paar Leutchen mehr angefunden, aber komplett waren wir immer noch nicht. Gegen 10:00 Uhr hat Bob noch ein paar weitere Mitreisende aus einem anderen Hotel abgeholt. Wir haben bis dahin erstmal auf einer Terrasse gewartet.



Dann waren wir also vollständig. Wir, das waren:
-1xFrau aus Holland, Anfang 20
-1xFrau aus Dänemark, Mitte 20
-1xFrau aus Belgien, Mitte 20
-1xFrau aus Frankreich, Anfang 20
-2xFrau aus Deutschland/ Schweiz, Anfang 30/ Ende 20
-2xMann aus Belgien, Mitte 20
-1xMann aus der Ukraine, Mitte 20
-2xMann aus Deutschland, um die 30 (dazu gehöre ich auch)

Namen werde ich hier und später besser nicht erwähnen. Ich weiß nämlich nicht, ob ich damit gegen irgendwelche Vorschriften (Datenschutz??) verstoße. Auch die Bilder, die ich zeigen werde, sind Gruppenfotos, auf denen Einzelne nicht unbedingt detailliert erkennbar sind. Das müsste so in Ordnung sein und dagegen dürfte hoffentlich niemand etwas haben.

Zunächst hat Bob sich vorgestellt und uns über den Reiseverlauf informiert. Dann hat jeder von uns kurz etwas über sich selbst erzählt, sodass zumindest ein erster Überblick der Mitreisenden bestand. Ich war jedenfalls froh über die Zusammensetzung der Gruppe und war auch erleichtert, dass ich diesmal nicht der Älteste war.

Nach dem Meeting kam eine Überraschung in der Organisation: Wir mussten alle beim HI auschecken, obwohl wir die nächste Nacht auch noch dort übernachten würden. Sowas!  :kratzen:  D.h., dass wir unser Gepäck usw. mitnehmen mussten und es tagsüber im Van untergebracht hatten. Am Abend mussten wir erneut zum Einchecken anstehen mit dem Ergebnis, dass ich im selben Zimmer gelandet bin wie in der Vornacht, nur das Bett hatte sich geändert.
Zur Begründung hieß es von Bob: Das HI sei komplett unorganisiert und die hätten keinen Überblick. Die Mitarbeiter an der Rezeption dagegen versicherten mir, dass Suntrek immer nur einzelne Nächte reservieren würde und es daher nicht anders möglich sei. Na ja, klingt beides nicht so überzeugend. Meiner Meinung nach sollte sich Suntrek als Reiseveranstalter um eine bessere Lösung und Zusammenarbeit mit dem HI bemühen.

Nun gut, tagsüber sind wir mit der ganzen Gruppe durch Manhattan gezogen. Zuerst sind wir mit der Subway zur Südspitze der Insel gefahren und haben Dinge wie Wall St. und NYSE besichtigt. Mit der Staten Island Ferry haben wir die typische Gratis-Rundfahrt gemacht. In dem Financial District ist uns zum ersten Mal aufgefallen, dass Bob wohl noch kein routinierter Tourguide ist. Ich gebe zu, dass die Straßen dort doch recht unsortiert sind, und es manchmal schwierig ist, den Überblick zu behalten. Aber Bob hatte leider überhaupt keinen Plan (trotz Plan in der Hand  :lol:  , ganz links im Bild)



Später sind wir noch zum Empire State Building gefahren, wo einige von uns hinaufgefahren sind. Der andere Teil der Gruppe kannte es schon oder wollte nicht und wir haben während der Zwischenzeit bei der Public Library gesessen und uns ein bisschen unterhalten.
Am späten Nachmittag hat sich die Orientierungslosigkeit von Bob bestätigt. Trotz relativ einfach zu überblickendem Straßennetz in Midtown (rechtwinklig und nummeriert), sind wir vom ESB in die falsche Richtung gelaufen und sind in eine falsche Subway gestiegen. Die hätte uns auch zur 103rd St. gebracht, aber eben auf zur falschen Seite vom Central Park  :whistle: . Aber wir haben ja mitgedacht und aufgepasst und konnten Bob davon überzeugen, umzusteigen, sodass wir doch gleich beim Hostel angekommen sind.

 :essen:  Am Abend sind wir alle zusammen in einem kleinen Restaurant ein paar Blocks weiter nördlich essen gegangen. Bob hatte frühzeitig einen großen Tisch reserviert und einen Pauschalpreis für unser Essen (Salat, Reis und Chicken) arrangiert.  :daumen:  Sehr gut!

 :arrow:  Ach, das habe ich jetzt vergessen! Uns war schon bewusst, dass wir genau am 4. Jahrestag nach 9/11 in New York waren. Die Gedenkfeierlichkeiten am Ground Zero haben wir trotzdem ganz bewusst nicht besucht, obwohl wir ganz in der Nähe waren. Wahrscheinlich war auch genau wegen des bedeutenden Datums das Aufkommen von schwer bewaffneten Sicherheitskräften so hoch. Hier z.B. auf der Staten Island Ferry:



Micky McBenz

  • Gast
Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
« Antwort #22 am: 26.10.2005, 21:01 Uhr »
Zitat von: Micky McBenz
Sonntag, 09.11.2005 (5. Tag):


Sorry, falsches Datum: Korrekt heißt es Sonntag, 11.09.2005 (5. Tag):.
Hatte wohl irgendwie doch an 9/11 in der typischen amerikanischen Schreibweise gedacht.

Micky McBenz

  • Gast
Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
« Antwort #23 am: 27.10.2005, 17:45 Uhr »
Montag, 12.09.2005 (6. Tag):

Heute haben wir New York verlassen. Ich war schon ganz gespannt  :dance:  , die nächsten Städte Philadelphia und Washington zu entdecken.

Zum ersten Mal haben wir unser aller Gepäck auf dem Dach verstaut und sind zum ersten Mal im Van gefahren. Ich denke, dass wir uns schnell daran gewöhnt haben. Da zwei Personen nicht zur Reise angetreten sind, waren wir unterbelegt und konnten es uns im Auto auch mal bequem machen  :schlafend:  . Hinsichtlich der Sitzordnung gab es keinen Standard. Wir haben uns mehrfach abgewechselt, was auch durchaus fair ist, da jeder mal einen besseren oder weniger besseren Platz abbekommt.

Entlang des Hudson River sind wir in Manhattan in Richtung Norden gefahren und haben schließlich über eine Brücke die Insel verlassen. Bis nach Philadelphia sind wir nur gefahren und gefahren. Von dem Interstate gibt es gar nichts zu berichten.

In Philadelphia sind wir mitten in der City, gleich bei den wichtigsten Attraktionen, aus dem Van ausgestiegen. Wir hatten nur wenige Stunden Aufenthalt in Philly und haben uns die wichtigen Gebäude erstmal von außen angesehen. Hier das Pennsylvania State House, besser bekannt als Independence Hall:



Die Rückseite des Gebäudes ist übrigens auch auf der Rückseite der $100-Note abgebildet:



Hier an diesem Gebäude wurde 1776 die Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten von Amerika erklärt. Zu diesem Anlass wurde diese Glocke geläutet, die später als Liberty Bell bekannt wurde. Sie hing ursprünglich in der Independence Hall, hat später mehrfach ihren Standort gewechselt und ist nun in einem speziellen Museum gegenüber von der Independence Hall zu sehen.

Nach einem kurzen Besuch im Visitor Center sind wollten wir die Liberty Bell nun auch in Natura sehen. Die Größe hat uns alle etwas überrascht. Die Bell ist sehr klein!



Nach dem Mittagessen in einem Buffet-Restaurant haben wir uns wieder am Van getroffen und haben das Philadelphia Museum of Art gesucht. Einige von uns wollten unbedingt da hin. Das lag aber nicht an der dort gezeigten Kunst  :zwinker:  sondern einzig und allein daran, dass Silvester Stallone alias Rocky in einem der gleichnamigen Filme da mal die Treppe hinaufgelaufen ist.

Von einigen Filmfans wurde diese Treppe ausgiebig betrachtet und fotografiert. Mir hat der Blick aus der Entfernung völlig ausgereicht:



Nach diesem Fotostopp sind wir direkt nach Washington D.C. gefahren. Unsere Unterkunft für die nächsten zwei Nächte würde das Hostelling International sein:



Es liegt nur ein paar Straßenzüge nördlich des White House und somit sehr zentral. Unser Männerzimmer hatte eine etwas eigenartige Wandfarbe  :angst:  , war aber ansonsten gar nicht schlecht.



Am Abend hat Bob uns alle mit dem Van kreuz und quer durch Washington gefahren. Es war eine Art Sightseeing-Tour und Bob kannte sich recht gut aus. Zu vielen bekannten Bauwerken und Museen konnte er etwas berichten.
Zum Essen  :essen:  sind wir nach Georgetown (bereits in Virginia gelegen) gefahren, das für seine Restaurants und Kneipen bekannt und beliebt ist. Da tummeln sich abends wohl fast als Vergnügungsfreudige aus der weiteren Umgebung.
Auf dem Rückweg zum Hostel haben wir noch mal am Lincoln Memorial gestoppt, das abends prächtig beleuchtet ist und wozu man freien Zugang hat.


americanhero

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Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
« Antwort #24 am: 27.10.2005, 19:09 Uhr »
Zitat von: Micky McBenz
Unsere Unterkunft für die nächsten zwei Nächte würde das Hostelling International sein:

                        Hey Micky,




hach, das kommt mir ja nur allzu bekannt vor. War dort schon dreimal und werde dort im Dezember auch wieder nächtigen. Mal sehen, vielleicht bekomme ich wieder das gleiche Zimmer wie in den letzten beiden Jahren :lol:



Georgetown ist übrigens noch nicht in Virginia, gehört noch richtig zum District of Columbia. Wenn du von Georgetown aus über die Francis Scott Key Bridge auf die andere Seite fährt, dann bist du wirklich in Virginia.
Oder von der Arlington Memorial Bridge hinter dem Lincoln Memorial über dem Potomac fährst, dann bist du ebenfalls in Virginia.


Warst du auch in der Independence Hall drinnen? Die Führung ist sehr gut und man bekommt einiges über die Geschichtsträchtigkeit dieses Gebäudes erzählt. Und wird dann zum History Teacher deklariert, wenn man dann als Einzige weiß, warum Jefferson und Hamilton nicht bei der Verfassungsconvention anwesend waren, hihi. :lolsign:


Greetz,

Yvonne

Calamity Jane

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Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
« Antwort #25 am: 27.10.2005, 19:13 Uhr »
Hi Micky,

ich bin bisher schwarz mitgefahren; gefällt mir sehr gut Dein Bericht!!
Gerade fiel mir eine klitzekleine Ungenauigkeit auf...

Zitat von: Micky McBenz

Zum Essen  :essen:  sind wir nach Georgetown (bereits in Virginia gelegen) gefahren, das für seine Restaurants und Kneipen bekannt und beliebt ist. Da tummeln sich abends wohl fast als Vergnügungsfreudige aus der weiteren Umgebung.


 :dozent: Georgetown gehört zu D.C.; Virginia fängt erst an, wenn Du über die Key Bridge fährst....

Ansonsten: Weiter so! Ich freu mich schon sehr auf die Fortsetzung!
Viele Grüße,
Jane

americanhero

  • Gast
Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
« Antwort #26 am: 27.10.2005, 19:25 Uhr »
Zitat von: Micky McBenz

 Da tummeln sich abends wohl fast als Vergnügungsfreudige aus der weiteren Umgebung.


Ich glaube, ich weiß, wo das ist :groove:  :smiledance:
Meinst bestimmt den Bereich zwischen M St. NW und Wisconsin Ave. Coole Ecke, tolle Bars auch teilweise mit Livemusik.



@calamity Jane: Haben wohl gerade gleichzeitig geschrieben, hi hi.


Greetz,

Yvonne

Micky McBenz

  • Gast
Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
« Antwort #27 am: 28.10.2005, 07:59 Uhr »
Guten Morgen Yvonne & Jane!

Zitat von: americanhero
Warst du auch in der Independence Hall drinnen?


Nein, leider nicht. Unsere Aufenthaltsdauer in Philadelphia war dafür einfach zu kurz. Und ich weiß auch nicht, warum Jefferson und Hamilton bei der Verfassungsconvention anwesend waren  :?  . Hilft mir Google da weiter?

Zitat von: Calamity Jane
:dozent: Georgetown gehört zu D.C.; Virginia fängt erst an, wenn Du über die Key Bridge fährst....


Wie gut, dass Ihr aufgepasst habt! Musste doch mal testen, ob hier...

1. ... jemand mitliest und  :whistle:

2. ... jemand sich auskennt.  :wink:

Da ist mir tatsächlich ein Fehler unterlaufen  :oops: . Wenn ich nochmal drüber nachdenke, war es nämlich so: Wir sind über eine Brücke (keine Ahnung wie die hieß) nach Arlington gefahren (was wirklich in Virginia liegt) und sind dann über eine andere Brücke zurück nach Georgetown gefahren.

Da hätte ich vor dem Schreiben besser noch mal genau nachgesehen  :help: .

Also, passt bitte weiterhin gut auf! Die Reise geht morgen weiter, heute habe ich leider keine Zeit zum Schreiben. Wünsche Euch einen schönen Tag!

americanhero

  • Gast
Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
« Antwort #28 am: 28.10.2005, 14:19 Uhr »
Zitat von: Micky McBenz

 Wenn ich nochmal drüber nachdenke, war es nämlich so: Wir sind über eine Brücke (keine Ahnung wie die hieß) nach Arlington gefahren (was wirklich in Virginia liegt) und sind dann über eine andere Brücke zurück nach Georgetown gefahren.




Dann seid ihr bestimmt erst über die Arlington Memorial Bridge gefahren. Seid ihr erst beim Lincoln Memorial vorbei? Nach der Arlington Memorial Bridge seid ihr dann über die besagte Francis Scott Key Bridge rüber nach Georgetown.


Aber hey, ich sehe gerade, mir ist auch ein Fehler unterlaufen: Wie peinlich, und das mit nem abgeschlossenem Kurs in US History. Natürlich waren Jefferson und John Adams nicht bei der Convention anwesend.

Wäre ja mal ne Quizfrage für die Runde hier. :verwirrt:
 Und Micky, ich denke, man könnte es sogar über Google rausbekommen. :lesend:

Wissen bestimmt einige hier.  :?: Und, warum haben nun Jefferson und John Adams nicht die Verfassung mit unterschrieben? Wer weiß es, wer weiß es? :D

Schöne Grüße,

Yvonne

Bob

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Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
« Antwort #29 am: 28.10.2005, 15:14 Uhr »
Jefferson wurde als Sohn wohlhabender Farmer in Virginia geboren. Sein Denken war von der Aufklärung bestimmt. Er gilt als entscheidender Autor der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung vom 4. Juli 1776 und als intellektueller Kopf der frühen USA. Nach dem Unabhängigkeitskrieg der dreizehn britischen Kolonien gegen Großbritannien ging Jefferson als Botschafter der USA nach Frankreich. An der Entstehung der US-Verfassung war er daher nicht direkt beteiligt. Seine von naturrechtlichen Vorstellungen geprägten Ideen übten jedoch auf die Verfassungsväter großen Einfluss aus.

Zu John Adams konnte ich nicht so richtig etwas finden.