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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: nordlicht am 03.06.2009, 19:38 Uhr

Titel: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: nordlicht am 03.06.2009, 19:38 Uhr
Auch wenn ich leider meistens nur ein sehr stiller Mitreisender bin, so lese ich doch gerne die Reiseberichte hier im Forum. Daher fuehle ich mich irgendwie verpflichtet auch selber mal einen zu schreiben. Fuer einen kompletten Reisebericht fehlt mir leider das Material, aber fuer einen kurzen Reisebericht ueber drei Tage auf der Olympic Peninsula in Washington reicht es dann doch. Ich denke mir, das ist ja mal besser als gar nichts. Also ich wuerde mich freuen, wenn ich ein paar Mitreisende fuer die kurze Tour finde.
Als Einstimmung gibt es hier schon mal die Reiseroute:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/DSCN9799.jpg)
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: Heiner am 03.06.2009, 20:07 Uhr
Hi!

Ich werde ihn bestimmt lesen, und hoffe noch Input daraus ziehen zu können. Werde selber zwischen den 25. bis 27. Juni dort sein.

Gruß Heiner
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: wuender am 03.06.2009, 20:09 Uhr
Da Deine Route mehr oder weniger einem Teil unserer Route vom letzten Jahr folgt, bin ich selbstverständlich mit dabei. Ich bin sehr auf die Dinge gespannt, die man bei drei Tagen Zeit anschauen kann, bei zwei Tagen aber nicht - wie z.B. Cape Flattery.

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: Richie am 03.06.2009, 21:02 Uhr
Sehr schön. Ein Reisebericht aus einer Ecke aus der man nicht so viel liest.
Wir waren letztes Jahr auch im Olympic (leider nicht so "detailliert" wie Ihr) und ich muss sagen, definitiv ein wunderschöner Park.

Freue mich schon auf den Bericht.

Viele Grüße
Richie
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: SEA2009 am 03.06.2009, 21:10 Uhr
Da quetsche ich mich doch gleich dazu. Da sich dieser schöne Abschnitt für uns im August wahrscheinlich nicht ausgeht, komme ich so wenigstens in den Genuss.
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: ilnyc am 03.06.2009, 22:00 Uhr
Ich bin auch gerne dabei. War zwar schon in Washington, aber für Olympic NP blieb leider damals keine Zeit. Steht also noch auf meiner To-Do-List  :wink:
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: mrh400 am 03.06.2009, 22:03 Uhr
Hallo,
noch ein Mitfahrer, der etwas zu profitieren hofft (will im August dort sein)
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: Angie am 03.06.2009, 22:06 Uhr

Auch ein Mini-Reisebericht ist sehr willkommen :D. Ich freue mich schon darauf, dass es los geht :D.

Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: Easy Going am 03.06.2009, 22:36 Uhr
Darfst gerne noch mehr von der Sorte liefern :D
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: Palo am 03.06.2009, 23:19 Uhr
Toll, da fahr ich mit, endlich mal keine roten Steine ;-) sondern, gruen, gruen, gruen.

Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: michaels-pictures am 04.06.2009, 08:44 Uhr
Ein Reisebericht aus dem Pacific North West??? Da bin ich dabei! Ich freu mich drauf, es kann losgehen! :D
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: nordlicht am 04.06.2009, 18:08 Uhr
Wow jetzt bin ich aber echt ueberrascht, wie viele Leute hier bei mir mitfahren wollen. Das freut mich! Eigentlich dachte ich die Ruecksitzbank des kompakten Vibes wuerde fuer die Mitreisenden ausreichen, aber ich glaube jetzt brauche ich einen Dachgepaecktraeger. ;-)

@Heiner, SEA2009, ilnyc & mrh400: Ich hoffe der Bericht hilft Euch ein wenig bei der Planung Eurer Touren. Ich lass mich auch gerne mit Fragen loechern, wenn Ihr welche habt.
@Palo: GRUEN und nicht zu vergessen BLAU
@michaels-pictures, USA-Traveller, wuender: freut mich Euch als Nordwest-Experten mit an Bord zu haben
@easy going: nun wart man erstmal ab, wie dieser Bericht wird, bevor Du nach mehr rufst ;-)
@Angie: jetzt geht es los

Olympic 101

Fr. 22.5.2009

In amerikanischen Colleges werden die Kurse dreistellig nummeriert und der erste Kurs in einem Themengebiet, der sich mit Grundlagen beschaeftigt und eine Uebersicht gibt, bekommt stets die Nummer 101, ausserdem haben wir unsere Runde durch die Olympische Halbinsel zum groessten Teil auf dem beruehmten Highway 101 absolviert, so dass sich der Titel "Olympic 101" in doppelter Hinsicht fuer diesen Reisebericht anbietet. Dabei war das mit der Uebersicht gar nicht so klar. Es stand auch im Raum, sich voll auf den Hoh Regenwald zu konzentrieren und dort eine zwei bis drei Tagestour zu den Blue Meadows zu wandern.
Die Entscheidung fiel letztlich vor Ort gegen die Wanderung, da zum einen wegen des langen Memorial Day Weekends der Trail sehr voll war und zum anderen ein nicht unerheblicher Teil noch unter Schnee lag. Da wir schon vorher am Mt. Mitchell und am Larch Mountain mit viel Schnee zu kaempfen hatten, gab das den Ausschlag eine Runde zu fahren und in viele Ecken des Parks mal kurz reinzuschnuppern- 101 eben-, statt an einem Ort viel Zeit zu verbringen.

Ausgangs- und Endpunkt dieser Runde ist Portland. Wir sind mit Auto und Zelt unterwegs. Und wir sind, wie gesagt, nicht die einzigen. Da fuer das Memorial Day Weekend gutes Wetter vorausgesagt ist, macht sich der ganze Nordwesten auf, das erste grosse Sommerwochenende zu geniessen. Und wir mittendrin....
Als alter Stauumfahrer habe ich natuerlich Verkehrsfunk gehoert und "I-5 North very slow from the Banfield to the Interstate Bridge" verheisst nichts Gutes. Vor dem Nadeloehr der nun fast 100 Jahre alten Hubbruecke ueber den Columbia staut sich der Verkehr an diesem Freitag nachmittag offenbar kilometerweit. Aber wozu ist man schlau? Wir fahren auf 99E bis zur letzten Autobahnauffahrt direkt vor dem Fluss. An der Auffahrt gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht: Die gute: I-5 ist wirklich sehr langsam und wir sind bisher problemlos vorangekommen. Die schlechte: es gibt offenbar eine Menge "schlaue" Leute und so ist die Auffahrt nicht nur slow oder very slow sondern bewegt sich so gut wie gar nicht. Nach einer halben bis dreiviertel Stunde fuer eine knappe halbe Meile sind wir dann schliesslich und endlich doch ueber die Bruecke und von da an geht es besser als befuerchtet. Aber der Verkehrsfunk bleibt erstmal aus! *hmpf*.  Bei Centralia verlassen wir den Freeway und fahren auf dem Hwy 12 Richtung Aberdeen. Und wie es der Zufall will, kaum passieren wir das Ortsschild "Aberdeen - Come as you are" laeuft "Something in the Way" im Radio. Na wahrscheinlich spielen die im lokalen Sender von Aberdeen seit 15 Jahren jeden Tag alle Nirvana Alben hoch und runter. Ich vermute uebrigens, dass ich auch angefangen haette Grunge zu spielen, wenn ich in Aberdeen gross geworden waere. Die Stadt ist nicht unbedingt eine Perle.
In Aberdeen geht es dann auf dem 101 nach Norden. Wer auf dieser Strecke in die Olympische Halbinsel hineinfaehrt, braucht viel Vertrauen in seinen Reisefuehrer bzw. seine Reisevorbereitungen. Statt der uralten Regenwaelder von denen die Buecher schwaermen, faehrt man durch einen Clearcut nach dem anderen. Nicht einmal ein verschaemter Streifen von Baeumen als Sichtschutz direkt an der Strasse, der in vielen anderen Ecken der Staaten ueblich ist, wird hier stehen gelassen. Man faehrt durch eine Mondlandschaft nach der anderen und ich ueberlege mit etwas schlechtem Gewissen, wo der schwedische Raumausstatter meines Vertrauens wohl das Holz fuer mein Ivar her hat. Vielleicht sollte ich mich mal ueber Holzzertifikate jenseits von "Kein Tropenholz" schlau zu machen.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/DSCN9448.JPG)
Im letzten Tageslicht erreichen wir suedlich von Kalaloch die Kueste. Leider verhindert eine Wolkenbank draussen ueber dem Meer einen effektvollen Sonnenuntergang. Die Speicherkarte in der Kamera ist dafuer sicherlich dankbar. Ich haette sie wahrscheinlich ohne Sinn und Verstand bis zum Anschlag mit kitschigen Bildern in orange und rot gefuellt und das wo sich Palo doch so auf die Farbe gruen statt rot gefreut hat.
Auch wenn es schon spaet ist und wir eigentlich zusehen muessen, dass wir zum Campingplatz kommen, kann jemand der an der Kueste gross geworden ist, nicht einfach so an den ersten Straenden des Olympic NP vorbeifahren. Wir machen einen kurzen Halt in Kalaloch und spazieren im Abendrot ueber den mit riesigen Staemmen Treibholz bedeckten Strand. In der Lodge lassen wir uns auch gleich den aktuellen Tidenkalender geben, um die weiteren Strandbesuche ein wenig planen zu koennen.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/DSCN9253-1.JPG)
Eigentlich soll es dann aber direkt zum Campingplatz gehen, aber den Ruby Beach kann man doch nicht verpassen, oder? Auch wenn es schon ziemlich dunkel wird, halten wir hier noch an und gehen den kurzen Trail runter zum Strand. Ich kann mich dann nur schwer wieder losreissen, ich liebe diese rauen Pazifikstraende.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/DSCN9257.JPG)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/DSCN9271.JPG)
Wir kommen dann im Dunkeln am Hard Rain Cafe Campingplatz an. Da saemtliche reservierbaren staatlichen Campingplaetze wegen des Feiertagswochenendes schon seit Ewigkeiten ausgebucht waren und ich mir keine Illusionen ueber unseren First Come-Teil bei den First Come First Served Campingplaetzen gemacht habe, habe ich das Internet bemueht und schliesslich einen kleinen privaten Campingplatz direkt an der Strasse zum Hoh Regenwald gefunden. Ein Anruf ergab, dass noch Plaetze zu haben waren und auch eine eventuelle spaete Ankunft sei kein Problem, wir sollten uns einfach irgendwo hinstellen und am naechsten Morgen dann bezahlen. Na wunderbar!
Im Licht der Autoscheinwerfer finden wir einen schoenen Platz fuer unser Zelt direkt neben einem grossen Wohnmobil, das schon fast antiquarisch ist und um das eine ganze Kollektion von allen moeglichen Gefaehrten vom Fahrrad ueber Quads bis zu Pick-Up Trucks herum steht. Als wir unser Zelt aufbauen, bellt erst der Hund des Nachbarn und dann kommt das Herrchen und bietet uns seine Hilfe beim Zeltaufbau an. Damit kommen wir gut alleine klar, aber vielen Dank! Nett und hilfsbereit, wie die Amerikaner ja haeufig sind.
Es wird ziemlich spaet als wir dann endlich in unsere Schlafsaecke kriechen.
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: Angie am 05.06.2009, 01:11 Uhr

Die Fotos vom Ruby Beach haben es mir angetan :D. Ich kann gut nachvollziehen, weshalb du dich so schwer von dort losreißen konntest.

Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: michaels-pictures am 05.06.2009, 08:14 Uhr
Wow, klasse erster Tag. Dein Erzählstil gefällt mir. 
Vielen Dank auch für die Aufnahmen vom Ruby Beach! Das weckt viele schöne Erinnerungen. Die Strände im Nordwesten sind einfach gigantisch. Wenn man zwischem dem riesigen Treibholz steht und sich vorstellt, was für Kräfte da gewirkt haben um es an der Küste so aufzustapeln, dann kommt man sich sehr klein vor.

Ich mußte doch schmunzeln als ich Deinen Kommentar zu Aberdeen gelesen habe. Mein Eindruck von der Stadt ist der gleiche und das einzige Detail an das ich mich noch richtig gut erinnern kann, ist der Teppichboden im Motelzimmer. Der war plüschig rot und zottelig lang.

So, und jetzt freu ich mich schon auf den nächsten Tag.

Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: Crimson Tide am 05.06.2009, 10:26 Uhr
So, und jetzt freu ich mich schon auf den nächsten Tag.



Ich auch!  :popcorn: :pepsi:
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: nordlicht am 05.06.2009, 18:05 Uhr
Die Fotos vom Ruby Beach haben es mir angetan :D. Ich kann gut nachvollziehen, weshalb du dich so schwer von dort losreißen konntest.
Und das sind nur die Fotos, in echt ist der vieeeeel schoener!!!
Vielen Dank auch für die Aufnahmen vom Ruby Beach! Das weckt viele schöne Erinnerungen. Die Strände im Nordwesten sind einfach gigantisch. Wenn man zwischem dem riesigen Treibholz steht und sich vorstellt, was für Kräfte da gewirkt haben um es an der Küste so aufzustapeln, dann kommt man sich sehr klein vor.
Stimmt! Ich fand in dem Zusammenhang die Warnschilder auch interessant, das es lebensgefaehrlich ist bei Hochwasser im Treibholz rumzuturnen. Wenn das Wasser das in Bewegung setzt, hast Du ein Problem.
So, und jetzt freu ich mich schon auf den nächsten Tag.



Ich auch!  :popcorn: :pepsi:
Willkommen im Nordwesten, Crimson Tide! Dann will ich Euch mal nicht warten lassen:
Hoh

Sa. 23.5.2009

Nach einer recht kuehlen Nacht wachen wir morgens bei nebligen Wetter auf. Waehrend wir fruehstuecken, kommt der junge Hund unseres Nachbarn neugierig heruebergelaufen. Als er von seinem Herrchen mit "Kommst Du wohl her!" zurueckgepfiffen wird, daemmert uns, dass der nette Amerikaner mit dem grossen Wohnmobil von nebenan wohl gar nicht sooo amerikanisch ist. In der Tat er ist Hesse und lebt mit seiner texanischen Frau in Aberdeen und den Campingplatz besucht er, damit sein Sohn mit dem Sohn des bayrischen Besitzerpaerchens des Campingplatzes Deutsch sprechen kann. Wir sind also offenbar mitten in den Olympics am Hoh-Regenwald zuefaellig in einer deutschen Enklave gelandet. Mit dieser neuen Erkenntnis marschiere ich zum kleinen Laden des Campingplatzes, um uns anzumelden. Allerdings guckt mich die Frau hinter dem Tresen wie ein Auto an, als ich sie auf Deutsch zuquatsche. Peinlich! Damit haette ich jetzt auch die amerikanische Angestellte auf dem Campingplatz  kennengelernt.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/DSCN9274.JPG)
Inzwischen hat sich die Sonne durch den Morgennebel gebrannt und wir machen uns auf zum Hoh-Regenwald. Der Campingplatz liegt wirklich guenstig, nach nur 10 Minuten sind wir am Eingang zum Nationalpark. Ein erster kurzer Stop am Weg ist an einer ueberdimensionalen Spruce, die von den Dimensionen her ein wenig an die Redwoods erinnert. Der Parkplatz am Visitors Center ist weniger voll als erwartet. Vielleicht sind wir mit unserem Campingplatz direkt vor der Haustuer auch nur sehr frueh da. Direkt am Visitors Center gibt es einen kurzen Lehrpfad von dem zwei kurze, etwa eine Meile lange, Trails abgehen: der "Hall of Mosses" und der "Spruce Nature"-Trail. Wir laufen die beiden Trails und bewundern die moosbewachsenen Baeume, fuer die der Hoh bekannt ist. Dazu kommen noch alle moeglichen anderen Pflanezen, wie die witzigen Farne, die beim Abrollen wie Elefantenruessel aussehen. Die sollen wohl jung (Farne nicht Elefanten)auch mit etwas Oel und Pfeffer angebraten gut schmecken....
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/DSCN9290.JPG)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/DSCN9436.JPG)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/DSCN9324.jpg)
Was mich aber besonders fasziniert sind die Nurse-Trees. :dozent: Da sie im Wettbewerb auf dem Boden schwer mit anderen Pflanzen konkurrieren koennen, wachsen die Spruces und Hemlocks bevorzugt auf umgefallenen Staemmen anderer Baeume, den Nurse Trees. Erst sieht man also kleine Baeumchen auf anderen Baeumen, dann wachsen die Wurzeln der jungen Baeume um den sterbenden Stamm herum zum Boden und wenn der Nurse Tree schliesslich verrottet ist, erkennt man nur noch an der verwurzelten Struktur der Staemme kurz ueber dem Boden, das das Leben des Baumes gar nicht auf dem Boden begonnen hat.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/Unbenannt-1%7E0.jpg)
Nach den beiden Trails am Visitors Center beschliessen wir den Hoh River Trail, der zu den Blue Meadows fuehrt zumindest eine Weile zu laufen und dann umzukehren. Ausser uns sind einige Backpacker mit Zelt und allem unterwegs, die offenbar den Mehrtagestrip zu den Blue Meadows angehen. Einer hat sogar eine komplette Kuehlbox am Rucksack baumeln. War da nicht was mit Schnee auf dem Trail? Aber gut vielleicht braucht er die Kaltgetraenke fuer den Hike. Wir gehen im Wald am Fluss entlang. An einigen Stellen lugt sogar Mt.Olympus zwischen den anderen Bergen und den Baeumen hervor.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/DSCN9351.jpg)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/DSCN9344.JPG)
Wir laufen bis zum Mineral Creek, der mit einem kleinen Wasserfall, in den Hoh River fliesst.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/DSCN9360.jpg)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/DSCN0002_stitch-1.jpg)
Nachdem wir den Wasserfall gebuehrend bewundert haben machen wir es uns auf dem Kiesbett am Ufer des Hoh Rivers, eines milchig blauen Gletscherflusses, bequem und geniessen sowohl die wunderschoene Landschaft mit Wald, Bergen und Fluss als auch unser Lunchpaket mit Studentenfutter, Jerky und Apfel ausgiebig.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/DSCN9395.JPG)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/DSCN9373.JPG)
Mit vielen kleinen Stops am Weg geht es dann zurueck zum Visitors Center und kurz darauf sind wir wieder am Campingplatz.
Als wir dabei sind unseren Kocher fuer das Abendessen anzuschmeissen, kommt unser Nachbar vorbei und laedt uns und zusammen mit den Camp-Besitzern zu einem Grillabend ein. Er hat einen ganzen Teller voller Schweineschnitzel und ein kleines Steak fuer seine Frau, die als Amerikanerin lieber Rind mag. Und dazu noch eine Menge Wuerstchen. Ausserdem gibt es original Duesseldorfer Loewensenf, Kartoffelsalat und selbstgebackenes Vollkornbrot. Wir steuern unseren Bestand an Mirror Pond von der Deschutes Brewery in Bend bei. Wenig stilecht, aber wir haben leider kein Flens dabei. Es wird ein sehr netter Abend. Der Hesse hat in einem Saegewerk in Aberdeen gearbeitet und erzaehlt vom Betrieb dort. Irgendwann kommt er auf Unfaelle zu sprechen. Erst ein paar Leute deren Finger dran glauben mussten. Nach ein paar Bieren mehr sind es schon ganze Arme und als er dann auch noch eine Buddel deutsches Birnenwasser in die Runde schmeisst, berichtet er von jemandem, der in einem riesigen Schredder vergessen wurde, was man nur dadurch festgestellt hat, dass die Holzspaene rot wurden.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/DSCN9442.jpg)
Ausserdem stellt sich raus, dass das bayrische Besitzerehepaar nur zu Haelfte bayrisch ist. Sie ist naemlich Amerikanerin und am Hoh gross geworden. Ihr Deutsch bzw. Bayrisch klang fuer mich als Nordlicht so ueberzeugend, dass ich nie auf die Idee gekommen waere, dass es nicht ihre Muttersprache ist. Sie sagt aber, dass ihre Schwiegereltern meinen, sie spreche "Preissisch".
Als es dunkel wird schmeissen wir ein Lagerfeuer an und schnacken noch lange auf Englisch, Preissisch, Texanisch, Bayrisch, Hessisch,....
Es ist einer dieser Abende wo man gar nicht ins Bett will.
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: Palo am 05.06.2009, 18:45 Uhr
Wie schoen, alles herrlich gruen, gruen, gruen und blau bist du mit dem Hessen und dem Bayern auch geworden  :bier: du hattest es ja versprochen  :lol: :lol:
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: wuender am 05.06.2009, 19:14 Uhr
Ein sehr schöner Bericht - die Bilder wecken Erinnerungen an eine tolle Gegend, die ich unbedingt nochmal besuchen muss.

Witzigerweise heben wir, als wir dort waren, teilweise sogar fast die selben Fotos wie Du gemacht:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/NurseTree.jpg)
Nurse Tree im Olympic National Park

Ich freue mich auf die Fortsetzung.

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: SEA2009 am 05.06.2009, 19:16 Uhr
bis jetzt sehr schöner bericht und sensationelle fotos!! (hmmm, doch noch umplanen?!  :think:)
aber vor allem diese stelle lässt mich grad nicht los:
Zitat
Damit haette ich jetzt auch die amerikanische Angestellte auf dem Campingplatz  kennengelernt.
:lachroll: für sowas hab ich auch ein talent.
du solltest wirklich öfter schreiben!
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: Angie am 05.06.2009, 23:54 Uhr

Dazu kommen noch alle moeglichen anderen Pflanezen, wie die witzigen Farne, die beim Abrollen wie Elefantenruessel aussehen. Die sollen wohl jung (Farne nicht Elefanten)auch mit etwas Oel und Pfeffer angebraten gut schmecken....

Wenn ich das vor 2 Wochen gewusst hätte, hätte ich es doch glatt probiert :wink: Nun muss ich halt warten.

Als begeisterte Wandersfrau genieße ich eure Hikes!! Die tollen Fotos tun ihr übriges :D.

Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: Utah am 06.06.2009, 11:11 Uhr
Darfst gerne noch mehr von der Sorte liefern :D

Dem kann ich mich nur anschließen, möchte mehr von der Ecke haben.  :D  :daumen:
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: ilnyc am 06.06.2009, 16:47 Uhr
Grandiose Natur! Bestätigt mich darin, da auf jeden Fall mal ausgiebig hin zu reisen. Die Nurse Trees sind auf jeden Fall all Eure Fotos wert!
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: michaels-pictures am 07.06.2009, 16:47 Uhr
Wieder ein klasse Tagesbericht. Den Hoh-Rainforest mit seinen moosbehangenen Bäumen fand ich auch klasse. Auf den Fotos ist zu sehen, daß Ihr Sonnenschein hattet. Bei bedecktem Himmel und idealer weise kurz nach einem Regen finde ich die Wälder im Nordwesten, und speziell den Hoh, nochmals faszinierender.

Die Welt ist aber wirklich ein Dorf, da macht Ihr ja fast schon sowas wie Heimatabend auf der Olympischen Halbinsel. :D
Hat sich eigentlich der Trail im Laufe des Tages noch mehr gefüllt? Hat man auch auf dem Trail deutlich gemerkt, daß Memorial Day ist? Oder war es "wie immer", sprich 5 Minuten vom Parkplatz entfernt war man mehr oder weniger allein unterwegs?
Ich kenne das so von den amerikanischen Naturfotografen. Denen sagt man nach, daß sie sich weiter von Ihrer Frau entfernen als von ihrem Auto. :wink:

Ausser uns sind einige Backpacker mit Zelt und allem unterwegs, die offenbar den Mehrtagestrip zu den Blue Meadows angehen. Einer hat sogar eine komplette Kuehlbox am Rucksack baumeln. War da nicht was mit Schnee auf dem Trail?

Vielleicht wollte er ja nur Eis holen gehen? :lol:

Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: Richie am 07.06.2009, 17:42 Uhr
Hallo,

wirklich ein toller Bericht mit wunderschönen Fotos, bei dem so manche Erinnerung an unseren Abstecher zum Olympic wieder hochkommt.
Besonders die Fotos vom Strand sind genial.

Viele Grüße
Richie
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: nordlicht am 08.06.2009, 22:16 Uhr
du hattest es ja versprochen  :lol: :lol:
Das ist jetzt aber nicht der Grund, warum blau meine Lieblingsfarbe ist...

Witzigerweise heben wir, als wir dort waren, teilweise sogar fast die selben Fotos wie Du gemacht:
Stimmt das ist exakt derselbe Baum. Und es ist ja nicht so dass der Wald knapp an Baeumen ist...
Ich hatte aber dasselbe bei Eurem Nordwest-Bericht, da kamen mir auch ein paar Bilder sehr vertraut vor.

du solltest wirklich öfter schreiben!
Darfst gerne noch mehr von der Sorte liefern :D

Dem kann ich mich nur anschließen, möchte mehr von der Ecke haben.  :D  :daumen:
Erstmal Material dafuer haben... ;-) Aber wenn ich hier fertig bin werde ich mal Fotos sichten, ob ich genug vernuenftige habe, um irgendwann mal einen weiteren Bericht zu schreiben. Jetzt freue ich mich erstmal, dass Euch der aktuelle Bericht so gut gefaellt.

Wieder ein klasse Tagesbericht. Den Hoh-Rainforest mit seinen moosbehangenen Bäumen fand ich auch klasse. Auf den Fotos ist zu sehen, daß Ihr Sonnenschein hattet. Bei bedecktem Himmel und idealer weise kurz nach einem Regen finde ich die Wälder im Nordwesten, und speziell den Hoh, nochmals faszinierender.
Da muss ich Dir absolut Recht geben. Ich hatte auch den Gedanken, dass der Wald im Sonnenschein zwar schoen ist, aber im Regen, wenn es von all den Flechten und Moosen getropft haette, waere es nochmal eine ganz andere Faszination gewesen. Aber meine Guete, da hat im Mai im Nordwesten einen Haufen sonnige Tage, da werd ich mich doch nicht beschweren und nach Regen rufen. ;-)
Zitat
Hat sich eigentlich der Trail im Laufe des Tages noch mehr gefüllt? Hat man auch auf dem Trail deutlich gemerkt, daß Memorial Day ist? Oder war es "wie immer", sprich 5 Minuten vom Parkplatz entfernt war man mehr oder weniger allein unterwegs?
Also der Parkplatz war hinterher deutlich voller. Da wir die beiden populaeren kurzen Trails ganz am Anfang gemacht haben, denke ich mir, haben wir dort den ganz grossen Ansturm verpasst. Spaeter waren wir dann auf dem River Trail und die Leute dort waren meist Backpacker, die irgendwo campen wollten und nicht so viele Tagestouristen. An einen aelteren Fotografen erinnere ich mich noch, der mit der Kamera um den Hals forschen Schrittes und suchenden Auges durch den Wald marschierte mit der Ehegattin im Schlepp, die mit Rucksack, Stativ und Wechselobjektiven bepackt hinter ihm herhechelte.

Grandiose Natur! Bestätigt mich darin, da auf jeden Fall mal ausgiebig hin zu reisen. Die Nurse Trees sind auf jeden Fall all Eure Fotos wert!
Ein weiterer Nurse Tree Fan. Willkommen im Club ;-)

wirklich ein toller Bericht mit wunderschönen Fotos, bei dem so manche Erinnerung an unseren Abstecher zum Olympic wieder hochkommt.
Besonders die Fotos vom Strand sind genial.
Wann wart Ihr dort? Auch in etwa dieselbe Route?

Als begeisterte Wandersfrau genieße ich eure Hikes!! Die tollen Fotos tun ihr übriges :D.
Als begeisterte Wandersfrau kann ich Dir nur empfehlen nicht nur die Fotos zu geniessen, sondern irgendwann auch mal die Hikes selber. Der Nordwesten ist wunderbar zum wandern.

So tut mir leid, das ich Euch habe so lange warten lassen, aber ich war am Wochenende unterwegs. Jetzt gehts weiter:

Strandtag


So 24.5.2009

Die vorherige Nacht wirkt am naechsten Morgen kaum nach, was ja angeblich fuer die Qualitaet des konsumierten Alkohols sprechen soll.
Heute ist Strandtag angesagt. Allerdings ein Strandtag wie im Nordwesten ueblich ohne Handtuch und Badehose stattdessen mit festem Schuhwerk und Fleece-Pulli.
Als erstes konsultieren wir also unseren Tidenkalender und stellen fest, dass wir die Ar$@&karte gezogen haben. Niedrigwasser morgens in aller Herrgottsfruehe und abends kurz vor sieben. Allerdings ist das am Abend deutlich ueber dem mittleren Niedrigwasser. Soviel also zum Thema Tidepools. :-(
Naja man kann nicht alles haben. Wir debattieren kurz ob wir zurueck fahren, um den wunderschoenen Ruby Beach auch nochmal bei Tag zu erleben, aber entscheiden uns letztendlich dagegen *schnief* und fahren nach La Push an der Kueste. In ihrer grenzenlosen Fantasie haben die Leute dort ihre Strande durchnummeriert. Sonst nennen sie doch alles was nicht bei drei auf den Baeumen ist nach einem Praesidenten, vorzugsweise Washington. Aber nein, kein, Washington, Jefferson und Lincoln Beach sondern First, Second, Third,... Da weiss man wenigstens in welcher Reihenfolge sie kommen.
Der First Beach ist mehr oder weniger direkt in La Push suedlich der Muendung des Quillayute River. Es scheint so als ob der ganze Ort Familienausflug am Strand macht. Wir entscheiden uns gegen einen laengeren Spaziergang hier und wollen uns gerade auf den Weg zum Second Beach machen, als ich einen ziemlich grossen Vogel im Baum direkt ueber uns entdecke. Braune Federn und mit ein bisschen Kopf verrecken auch ein Paar weisse. Da sitzt also direkt ueber unseren Koepfen ein Weisskopfseeadler im Baum. Ich verfalle in Hektik. Ich habe zwar schon den einen oder anderen dieser majestaetischen Voegel gesehen, aber noch nie von so nahe, dass ich mir Sorgen um meine Jacke machen muss, wenn er ein Haeufchen macht. Ich renne also wie ein aufgeschuchtes Huhn permanent um den Baum herum und versuche den Vogel zu fotografieren. Warum muessen diese dummen Baeume aber auch so viele Aeste haben, immer ist einer im Weg. Ausserdem erinnere ich mich wieder warum ich seit laengerem mit dem Gedanken spiele, den Weihnachtsmann um eine ordentliche Kamera zu bitten. Was soll ich jetzt hier mit meinen neuen Inline-Skates, ich brauch eine vernuenftige Kamera mit einem ordentlichen Tele. Dann koennte ich bildfuellende Portraits von dem Adler schiessen, aber so..
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/DSCN9462.JPG)
Den Adler jucken meine hektischen Versuche ihn fuer das Familienalbum festzuhalten scheinbar ueberhaupt nicht. Ungeruehrt sitzt er auf seinem Ast und guckt in die Ferne. Irgendwann beschliesse ich, dass ich fototechnisch das Beste aus der Situation herausgeholt habe und bewundere das Tier einfach nur noch eine ganze Weile bevor es mit dem Auto weiter zum Second Beach geht.
Zum Second Beach fuehrt ein kleiner Trail durch den Wald in dem es wieder viel Moos und Flechten gibt. Verstohlen gucke ich, ob ich in diesem Maerchenwald vielleicht doch einen Hobbit entdecke, aber die tarnen sich zu gut. Dafuer sehen wir einige Banana Slugs, grosse Nacktschnecken. Angeblich betaeubt es die Zunge wenn man sie ableckt. Irgendwie muss man alles ja mal erlebt haben.... und es stimmt!
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/DSCN9521.jpg)
Der Second Beach ist dann wieder ein feuchter Traum fuer mich Kuestenkind. Wir klettern durch das Treibholz zum Strand runter, spazieren auf der ganzen Laenge hoch und runter, beobachten die Wellen und bewundern die Felsformationen inklusive eines Lochs im Felsen. Habe ich eigentlich schon mal erwaehnt, dass ich diese Kueste liebe???
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/DSCN9508.JPG)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/DSCN9514.JPG)
Nachdem wir viel Zeit am Second Beach verbracht haben, entscheiden wir uns nur noch einen anderen Strand in der Gegend zu besuchen und dann zum Cape Flattery zu fahren. Die Wahl faellt auf den Rialto Beach. Daran ist der Name  nicht ganz unschuldig. Wenn die sonst einfach nur Straende nummerieren muss ein Strand mit Namen und dazu noch so einem poetischen Namen ja was ganz Besonderes sein. Da der Rialto Beach noerdlich der Flussmuendung liegt und es in La Push keine Bruecke gibt, muessen wir ein Stueck ins Land rein fahren, um zum Rialto Beach zu kommen.
Auch hier ist viel los. Aus irgendeinem Grund scheint dieser Strand bei Indern beliebt zu sein, jedenfalls sieht man sehr viele hier am Strand. Aber je weiter man vom Parkplatz weg ist, desto weniger Leute sind mit einem unterwegs. Wir marschieren bis zum Split Rock am anderen Ende des Strands. Dort sehen wir dann auch das zweite "Hole in the Rock" des Tages.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/DSCN9586.JPG)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/DSCN9603.jpg)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/DSCN0003_stitch%7E0.jpg)
Ein sehr schoener Strand auch wenn mir trotz des faden Namens der Second Beach noch ein Stueckchen besser gefallen hat.
Dann geht es auf die etwas laengere Fahrt in den aussersten Nordwesten des Nordwestens, nach Cape Flattery. Manchmal liest man auch es waere der westlichste Punkt der Lower 48, aber da gibt es noch zwei andere Kaps, Cape Blanco und Cape Alava, die haeufiger genannt werden. Offenbar haengt es vom Wasserstand und was weiss ich ab, wo der westlichste Punkt ist. Der Titel "nordwestlichster Punkt der Lower 48" ist allerdings unumstritten. Und ganz huebsch soll es dort nebenbei auch noch sein. Und dem ist auch so! Eine funkelnagelneue Strasse fuehrt von Neah Bay zum Trailhead, von wo aus man einen kurzen Trail zum Kap laeuft.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/DSCN9646.jpg)
Wir geniessen die Aussicht ueber das zerklueftete felsige Kap, in dem viele Voegel nisten, hinueber zum vorgelagerten Tatoosh Island und ueber die Schiffe, die in die Juan de Fuca Strait Richtung Seattle und Vancouver BC fahren. Die Fahrt hier raus hat sich auf jeden Fall gelohnt.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/normal_DSCN9623.jpg)
Da es schon Abend wird machen wir nur noch einen kleinen Abstecher mit dem Auto am Wasser entlang nach Sueden und nehmen uns vor mal mit mehr Zeit zurueckzukommen und zum Shi Shi Beach zu wandern. Es ist eben nur eine 101-Tour.
Neah Bay liegt auf dem Land der Makah Nation und da die Staemme oft frueher bestimmte Fische fangen duerfen als andere Fischer und ausserdem die Saison fuer den King Salmon gerade angefangen hat, beschliessen wir uns in Neah Bay nach Raeucherlachs umzusehen.
Da der King der fettreichste Lachs ist eignet er sich besonders gut zum Raeuchern. Wir fragen nach einer guten Raeucherei und es wird uns eine kleine Klitsche im Ort empfohlen. Das ganze sieht ein wenig aus wie eine kleine Werkstatt und riecht schon von draussen sehr verraeuchert. Der Mann dort hat auch schon geraeucherten King zu verkaufen, aber seine Preise lassen uns doch ziemlich schlucken. Er erklaert, dass so frueh in der Saison das Angebot noch sehr knapp ist und die Fischer fast jeden Preis verlangen koennen. Er muss die Fische, die er raeuchert, entsprechend teuer am Hafen einkaufen. In ein paar Wochen wuerde das alles wesentlich guenstiger werden. Wir sind schon kurz davor, uns zu bedanken und den Laden zu verlassen als er uns ein Stueckchen zum probieren gibt. Der Fuchs weiss natuerlich genau, was er damit anrichtet. Der Fisch schmeckt so ausgezeichnet, den kann man unmoeglich liegen lassen. Mit einem Pfund Raeucherlachs verlassen wir den Laden. Kein guenstiger Kauf, aber er hat sich vollauf gelohnt.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/DSCN9648.JPG)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/DSCN9854.JPG)
Fuer die Nacht wollen wir eigentlich in Sekiu nach einem Campingplatz gucken, aber auf dem Weg dorthin sehen wir einen kleinen Seitenweg der runter zum Strand fuehrt und sehen uns kurzetschlossen um. Ein wunderschoener Platz. Wir beschliessen die Nacht dort zu verbringen. Unser Tidenkalender informiert uns aber leider, dass das Hochwasser in der Nacht deutlich ueber dem mittleren Hochwasser liegt, so dass wir unser Zelt sicherheitshalber nicht direkt auf den Strand stellen.
Was es zum Abendessen gibt, weiss ich nicht mehr, Nachtisch war auf jeden Fall Raeucherlachs. Mit Blick auf Vancouver Island auf der anderen Seite der Juan de Fuca Strait geht der Tag zu Ende und wir sitzen noch eine Weile am Lagerfeuer bevor es ins Bett geht.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/DSCN9662.JPG)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/DSCN9700.JPG)
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: Crimson Tide am 08.06.2009, 22:22 Uhr
Dafuer sehen wir einige Banana Slugs, grosse Nacktschnecken. Angeblich betaeubt es die Zunge wenn man sie ableckt. Irgendwie muss man alles ja mal erlebt haben.... und es stimmt!
   :shock: :zuberge: :bibber:  Wieviel Geld hat man dir dafür geboten? *schüttel*  :D


Was es zum Abendessen gibt, weiss ich nicht mehr.....

Kein Wunder....mit betäubter Zunge!  :wink:
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: Palo am 09.06.2009, 01:09 Uhr
Das Bild von dem Seeadler fuer's Familienalbum ist dir super gelungen :groove:

Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: Doreen & Andreas am 09.06.2009, 08:43 Uhr
Angeblich betaeubt es die Zunge wenn man sie ableckt. Irgendwie muss man alles ja mal erlebt haben.... und es stimmt!

 :nono: :nono: Nein, neeeeein....  :lol: Das hast Du ganz sicher NICHT wirklich getan!!! :zuberge: :staunend2: :sprachlos:

Ansonsten: Traumhafte Bilder, auch wenn Du noch keine neue Knipse hast  :daumen:
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: SEA2009 am 09.06.2009, 09:23 Uhr
ich hab das mit der schnecke auch noch nicht verkraftet und auf der suche nach einem grün anlaufenden smiley nur diesen hier gefunden  :essen: :think:  ansonsten aber ein ganz toller bericht, macht wirklich spass mitzufahren.

ich oute mich auch mal als küstenkind, deine fotos steigern meine vorfreude ungemein!! hab leider nur selten gelegenheit das meer zu sehen, daher freue ich mich schon besonders darauf. die ganzen kommentare, nach 4 tagen reichts dann mal, kann ich nicht nachvollziehen. beim letzten urlaub an der westküste hat man mir zudem den einzigen sonnenuntergang am pazifik versaut (in cambria, ca - meine mitreisenden haben die antiquitätenläden im zentrum bevorzugt und bei der rückkehr zum motel war die sonne bereits weg) das heisst, ich hab noch eine rechnung offen und hoffe diesen sommer auf mein glück.
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: Raigro am 09.06.2009, 09:40 Uhr
Hallo nordlicht,

ein schöner Bericht mit tollen Fotos. Interessiert mich sehr, weil Olympic NP im September bei mir auf der Liste steht.

Gruß aus Genf

Rainer
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: mrh400 am 09.06.2009, 09:53 Uhr
Hallo,
Spitzenfotos und viele Eindrücke, die meine Vorfreude auf die Ecke steigern!

Eine konkrete Frage hätte ich auch noch:
Eine funkelnagelneue Strasse fuehrt von Neah Bay zum Trailhead, von wo aus man einen kurzen Trail zum Kap laeuft.
je nach Karte wird man "oben herum" (= an der Nordküste) über die Cape Loop gelotst (so z.B. Google Maps) oder "unten herum" (= via Tribal Center an der Südwestküste) über Arrowhead Rd und Cape Loop (so makah.com). Wie seid Ihr gefahren? Inzwischen geteert?
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: nordlicht am 09.06.2009, 20:07 Uhr
Ansonsten: Traumhafte Bilder, auch wenn Du noch keine neue Knipse hast  :daumen:
Das Bild von dem Seeadler fuer's Familienalbum ist dir super gelungen :groove:
Palo, D&A vielen Dank! Das ist Balsam fuer meine Seele. Ich darf eben einfach nur nicht dran denken, dass mit einem Tele sowas wie das  (http://homepage.mac.com/wildlifeweb/bird/bald_eagle/bald_eagle_06tk.jpg) hier moeglich gewesen waere.

Was es zum Abendessen gibt, weiss ich nicht mehr.....
Kein Wunder....mit betäubter Zunge!  :wink:
Da siehst Du mal wie gut der Lachs war, den habe ich sogar mit betaeubter Zunge deutlich geschmeckt ;-)

Nee aber im Ernst so dramatisch war das mit der Schnecke echt nicht. Das ist ganz kurz ein taubes Gefuehl und das wars dann auch schon. Ich hab das Vieh ja nicht als Dauerlutscher benutzt. Es gibt auch Leute die eine Seeanemone lecken, das gibt dann Blasen im Mund fuer ein paar Tage: http://www.youtube.com/watch?v=IDJL2RwNqbU (http://www.youtube.com/watch?v=IDJL2RwNqbU)
Angeblich haben Indianer bei Zahnschmerzen sich eine Banana Slug in den Mund gesteckt und sie dort fuer ein paar Minuten behalten, bis der Schmerz betaeubt war.

ich oute mich auch mal als küstenkind, deine fotos steigern meine vorfreude ungemein!! hab leider nur selten gelegenheit das meer zu sehen, daher freue ich mich schon besonders darauf. die ganzen kommentare, nach 4 tagen reichts dann mal, kann ich nicht nachvollziehen.
Das Feldkircher Kuestenkind! :-)
Ich wuensche Dir auf jeden Fall viel Spass und wenig Nebel an der Kueste. Und mach viele schoene Fotos zum Vorzeigen!

Hallo nordlicht,

ein schöner Bericht mit tollen Fotos. Interessiert mich sehr, weil Olympic NP im September bei mir auf der Liste steht.
Moin Raigro, willkommen auf der Tour.
Ich habe mir vor einiger Zeit mal, als Du die Seite eingerichtet hattest, Deine Bilder online angesehen. Wenn jemand der so ein Bild vom Rainier (http://rainer-grosskopf.de/bigimages/NW/WA/Hwy%20167.jpg) schiesst, mich fuer meine Fotos lobt, dann fuehle ich mich sehr geschmeichelt.
Wie sieht denn Deine Route fuer den September aus?

Eine konkrete Frage hätte ich auch noch:
Eine funkelnagelneue Strasse fuehrt von Neah Bay zum Trailhead, von wo aus man einen kurzen Trail zum Kap laeuft.
je nach Karte wird man "oben herum" (= an der Nordküste) über die Cape Loop gelotst (so z.B. Google Maps) oder "unten herum" (= via Tribal Center an der Südwestküste) über Arrowhead Rd und Cape Loop (so makah.com). Wie seid Ihr gefahren? Inzwischen geteert?
Wir sind "unten herum" gefahren. Diese Strasse ist in Neah Bay als Strasse zum Kap ausgeschildert. Sie ist frisch geteert und glatt wie ein Kinderpopo. Da kannst Du ohne Probleme mit einem tiefergelegten Manta drueber fahren ohne Kratzer am Spoiler zu bekommen.
Auf dem Rueckweg hatte ich ueberlegt die Runde zu fahren und zu gucken wie der Weg im Norden aussieht, aber da wir uns noch ein wenig die Gegend suedlich des Kaps entlang der Hobuck Rd. ansehen wollten sind wir letztendlich auf derselben Route zurueckgefahren. Ich weiss also nicht ob die den Nordteil inzwischen auch geteert haben.
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: mrh400 am 09.06.2009, 20:52 Uhr
Hallo,
Da kannst Du ohne Probleme mit einem tiefergelegten Manta drueber fahren ohne Kratzer am Spoiler zu bekommen.
ey, wie dumm, daß ich den schon vor 30 Jahren verkauft habe ... :wink:

Wie entstand das erste Pony? Ein Mantafahrer im Wilden Westen wollte sein Pferd tieferlegen.
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: SEA2009 am 09.06.2009, 21:24 Uhr
Zitat
Das Feldkircher Kuestenkind!
aufgewachsen am schönen Rheinufer  :palme: also wenn du das nicht gelten lässt  :nixwieweg:
na halt im Herzen Küstenkind, wollte noch Küstenfan schreiben, aber klingt irgendwie auch blöd
Zitat
Und mach viele schoene Fotos zum Vorzeigen!
Da ich dieses Jahr zum Geburtstag keine Inlineskates bekommen habe, könnte das klappen, ich werde mein Bestes geben.  :wink:
Aber genug von mir, die Bilder vom Second Beach und von Cape Flattery sind wirklich toll, bin gespannt, was es auf dem Weg nach Portland zurück noch zu sehen gibt.
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: wuender am 10.06.2009, 07:34 Uhr
Jetzt habe ich auch noch den aktuellen Tagesbericht nachgelesen.

Einiges kommt mir sehr bekannt vor (als wir dort waren, war Ebbe auch immer zu den unmöglichsten Zeiten - wir hatten nur einmal Gelegenheit, in Tidepools rumzuplanschen; die Unmengen an gelben Schnecken - hättest Du mir nicht vor unserer Reise verraten können, dass man daran lecken muss? :wink:), und um einige andere Erlebnisse beneide ich Dich (der Seeadler, der Ausflug zu Cape Flattery).

Ein schöner Bericht, ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: Raigro am 10.06.2009, 09:34 Uhr
Moin Raigro, willkommen auf der Tour.
Ich habe mir vor einiger Zeit mal, als Du die Seite eingerichtet hattest, Deine Bilder online angesehen. Wenn jemand der so ein Bild vom Rainier (http://rainer-grosskopf.de/bigimages/NW/WA/Hwy%20167.jpg) schiesst, mich fuer meine Fotos lobt, dann fuehle ich mich sehr geschmeichelt.
Wie sieht denn Deine Route fuer den September aus?

Hallo,

danke, dass dir mein Bild vom Rainier gefällt. Es ist sicher schon 10 Jahre her, dass ich in der Gegend war. Also Zeit, mal wieder dort hin zu fahren.

Meine Route steht nur sehr grob fest, aber Start wird in San Francisco sein, dann entlang der Küste zum Olypic NP, und zurück nach SF geht es dann im Landesinneren. Abhängig vom Wetter wird die Route vieleicht auch umgestellt.

Der Schwerpunkt liegt auf der "rauen Küste" und beim Rückweg werden wohl "Wasserfälle" die Hauptmotive sein.

Ich hoffe, das ich 4 Wochen Zeit haben werde, aber es könnte sein, dass ich mich mit 3 Wochen zufrieden geben muss.

Gruß aus Genf

Rainer
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: michaels-pictures am 10.06.2009, 10:05 Uhr
Meine Route steht nur sehr grob fest, aber Start wird in San Francisco sein, dann entlang der Küste zum Olypic NP, und zurück nach SF geht es dann im Landesinneren. Abhängig vom Wetter wird die Route vieleicht auch umgestellt.

Der Schwerpunkt liegt auf der "rauen Küste" und beim Rückweg werden wohl "Wasserfälle" die Hauptmotive sein.

Interessante Route, Rainer. Wir hatten gestern Abend ziemlich genau die gleiche Idee. Der Nordwesten soll es auf jeden Fall auch werden, meine Frau meinte nur "Hmmm, aber San Francisco könnte doch auch wieder dabei sein". Es lief dann auch auf eine "Küsten- und Cascadetour" zwischen Vancouver und San Francisco raus, allerdings in umgekehrter Richtung (runter an der Küste, hoch im Landesinneren).

Tja, unsere Tour in die Rockies steht unmittelbar bevor und wir machen uns schon Gedanken über die nächste Tour, verrückt oder?
Nordlicht, Du hast mit Deinem Kurzbereicht erhebliche "Schuld" daran. (Danke!) :D
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: Doreen & Andreas am 10.06.2009, 13:20 Uhr

Wie entstand das erste Pony? Ein Mantafahrer im Wilden Westen wollte sein Pferd tieferlegen.
Dann hätten Ponys aber einen Fuchsschwanz...
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: Crimson Tide am 10.06.2009, 13:26 Uhr

Wie entstand das erste Pony? Ein Mantafahrer im Wilden Westen wollte sein Pferd tieferlegen.
Dann hätten Ponys aber einen Fuchsschwanz...

 :lol:  http://www.comic.de/comicaction01/Fotogalerie/18_fuchsschwanz.jpg
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: nordlicht am 10.06.2009, 20:12 Uhr
Zitat
Das Feldkircher Kuestenkind!
aufgewachsen am schönen Rheinufer  :palme: also wenn du das nicht gelten lässt  :nixwieweg:
Ich wuerde mal sagen, das gilt! ;-)

Einiges kommt mir sehr bekannt vor (als wir dort waren, war Ebbe auch immer zu den unmöglichsten Zeiten - wir hatten nur einmal Gelegenheit, in Tidepools rumzuplanschen; die Unmengen an gelben Schnecken - hättest Du mir nicht vor unserer Reise verraten können, dass man daran lecken muss? :wink:), und um einige andere Erlebnisse beneide ich Dich (der Seeadler, der Ausflug zu Cape Flattery).
Wie Du im naechsten Tagesbericht nachlesen kannst, wurden wir ja Tidepool-maessig noch ein wenig entschaedigt. Aber mit den Schnecken tut es mir echt leid, dass ich Dir das nicht gesagt habe. Kannst ja mal gucken, ob das auch mit den Deutschen Schnecken funktioniert und von Deinen Versuchen hier berichten. ;-)

Der Schwerpunkt liegt auf der "rauen Küste" und beim Rückweg werden wohl "Wasserfälle" die Hauptmotive sein.
Klingt super! Allerdings ist der September ja so ziemlich der unguenstigste Monat um auf Wasserfall-Jagd zu gehen. Da wuerde ich mir im Land eher die Berge vornehmen. Im September sind alle alpinen Trails schneefrei.

Nordlicht, Du hast mit Deinem Kurzbereicht erhebliche "Schuld" daran. (Danke!) :D
Mea culpa, mea maxima culpa!!! ;-)

Fahrtag

25.5.2009

Am naechsten Morgen stellen wir fest, dass der Strand ziemlich weit hoch noch feucht ist. Es hat sich also gelohnt, das Zelt nicht direkt auf den Strand zu stellen. Weggespuelt waeren wir wohl nicht geworden, aber nasse Fuesse haette es gegeben. Inzwischen herrscht wieder Niedrigwasser und wir klettern durch die veralgten Felsen zum Wasser. Hier an der Juan de Fuca Strait gibt es zwar nicht wie am Pazifik Tidepools mit Seesternen und Seeanemonen aber bei jedem Schritt prasselt es wie lose Steine rund um uns herum. Es sind Unmengen von kleinen Krebsen, die sich in Deckung begeben, wenn wir naeher kommen. Sie sind deutlich kleiner als die Dungeness Crab und damit lohnen sie sich nicht fuer den Kochpott. Daher brauchen sie eigentlich keine Angst vor uns zu haben. Sie werden nur mit dem Fotoapparat gejagt.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/DSCN9726.jpg)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/DSCN9711.jpg)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/Unbenannt-2.jpg)
Nachdem wir eine ganze Weile in den Felsen rumgeturnt sind und Algen, Krebse, Muscheln und anderes Getier bewundert haben, gibt es Fruehstuck (Brot mit Raeucherlachs). Dann bauen wir unser Zelt ab und machen uns auf den Weg, denn auf dem heutigen Programm steht ein Fahrtag. Wir wollen die Umrundung der Halbinsel mit dem fehlenden Teil der 101 im Norden und Osten vollenden.
Es geht als erstes wieder von der relativ flachen Kueste hoch in die Berge. Bei Sappho treffen wir wieder auf die 101. Ich wundere mich einmal mehr ueber Namen. Ob die ganzen kernigen Holzfaellertypen, die wahrscheinlich Ihr eiskaltes Budweiser bevorzugt auf der Ladeflaeche ihrer Trucks zu sich nehmen, wissen, dass ihr Ort nach der Poetin der lesbischen Liebe benannt ist? Und ob ich wohl heile aus der Dorfkneipe komme, wenn ich das zur Sprache bringe?
Egal, es geht jedenfalls weiter auf der 101 zum Lake Crescent. Das klare kalte Wasser dieses tiefen Sees ist so blau, das Erinnerungen an den Crater Lake in Oregon wach werden. Der See liegt wunderbar in einem Gletschertal und ist von Bergen umgeben. Die Strasse schlaengelt sich direkt am Seeufer entlang und wir machen an einigen Stops halt und bewundern den See ausgiebig.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/DSCN9735.jpg)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/DSCN9734.jpg)
Im Suedosten des Sees fuehrt ein kurzer Trail zu den Marymere Falls. Wir haben hin- und herueberlegt, ob wir heute die Marymere oder die Sol Duc Falls besuchen sollten. Fuer die Sol Duc Falls sprach, dass die mehreren Faelle nebeneinander interessanter aussehen und auch der witzigere Name (sagt man Soll Dueck, oder Sall Dack oder Sohl Duck??). Fuer Marymere sprach, dass es der hoehere Fall (90 Fuesse) ist und guenstiger am Weg liegt, was letztendlich den Ausschlag gibt.
Der Weg zu den Faellen fuehrt durch bemoosten Regenwald, aber waehrend z.B. im Hoh eher Spruce und Hemlock stehen, sieht man hier viele Zedern mit duftendem roten Holz, die aber auch ihre Portion Moos und Flechten abbekommen haben. Die Faelle selber sind dann zwar ganz nett, aber da gibt es im Nordwesten viele deutlich spektakulaerere Wasserfaelle. Zusammen mit dem schoenen Trail durch den Wald ist es aber ein Abstecher der sich lohnt.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/DSCN9748.jpg)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/DSCN9761.JPG)
Nach einem Tankstopp in Port Angeles geht es dann hoch zur Hurricane Ridge. Je hoeher wir auf der kurvigen Strasse klettern desto mehr Schnee liegt an beiden Seiten der Strasse. Als wir oben ankommen, liegen um das Visitors Center herum noch grosse Schneefelder, die eingen Besuchern in Flip-Flops bzw. High-Heels deutlich Probleme bereiten.
Die Aussicht ist traumhaft. Man blickt ueber das ganze bergige Herz der Olympic Peninsula. Eine dichtbewaldete Bergkette mit weissen Hauben neben der anderen. Ich bin dem Menschen dankbar, der die Idee hatte das alles zu einem Nationalpark zu machen. Dass es dort, so weit das Auge reicht, nur ein paar Trails und sonst unberuehrte Natur gibt, fasziniert mich ungemein.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/DSCN0008_stitch.jpg)
(@michaels-pictures: stitched by ICE. ;-) )
Wir kommen mit einem Ranger ins Gespraech, der jetzt nach dem Winter die Informationstafeln wieder an ihre Plaetze schraubt. Er erzaehlt von seinem Hike auf den Mt.Olympus, wo er seinen 67. Geburtstag verbracht hat. Waere alles sehr nett gewesen, aber dann haette man beschlossen die 17 Meilen Rueckweg an einem Tag zu machen. Da es natuerlich regnete wurde das Gepaeck schwerer und schwerer und er hat sich gefragt, warum er seinen 67. nicht mit einer Grillparty im Garten gefeiert hat. Ich hoffe, dass ich mit 67 noch in der Lage bin, zwischen Grillparty und Mt.Olympus zu waehlen.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/DSCN9784.jpg)
Da noch sehr viel Schnee liegt, belassen wir es bei der Aussicht und verzichten darauf noch einen Trail zu wandern. Aber dem ausgezeichneten Visitors Center haben wir doch noch einen Besuch abgestattet, bevor es wieder runter geht.
Auf dem Weg halten wir an einem Parkplatz an und geniessen die Aussicht nach Norden, die sich dort bietet. Man kann Port Angeles und unser naechstes Ziel die Dungeness Spit sehen, auf der anderen Seite der Juan de Fuca Strait erkennt man Vancouver Island mit Victoria und die San Juans. Und auch Mt.Baker in den North Cascades schaelt sich aus dem Dunst.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/DSCN9815.JPG)
Nach einer kurzen Fahrt erreichen wir die Dungeness Spit, eine Nehrung die fast 9 Kilometer weit in die Juan de Fuca Strait rausreicht. Die gesamte Nehrung ist ein Vogelschutzgebiet, wobei das Marschland auf der meerabgewandten Seite ein Brutgebiet ist, das man nicht betreten darf.  Am der Spitze der Spit :-) steht ein Leuchtturm. Leider haben wir nicht die Zeit bis ganz zum Leuchtturm rauszumarschieren, aber bis zum "Ellenbogen" gehen wir dann doch. Man hat einen schoenen Blick auf die Berge der Olympics, rueber nach Vancouver Island  und den San Juans und auch Mt.Baker und Glacier Peak sind am Horizont zu erkennen. Das Meer erinnert mich an die Nordsee. Das sind nicht mehr die langen majestaetischen Brecher des Pazifik sondern kuerzere hektischere Wellen.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/DSCN9818.jpg)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/DSCN9841-1%7E0.jpg)
Eine letzte Gelegenheit noch einmal die Kueste zu geniessen, bevor es dann wieder zurueck zum Auto auf die 101 nach Sueden geht. Wir passieren Hoodsport, das mit schoenen Erinnereungen von einem frueheren Besuch in der Staircase Gegend verbunden ist. Da viele Leute sich von dort auch auf den Weg nach Hause machen und die Hood Canal Bruecke aufgrund von Reparaturarbeiten gesperrt ist, wird es recht voll auf der Strasse und wir stehen uns durch den Ort.
Suedlich von Hoodsport ist uns eine kleine Seafood-Klitsche empfohlen worden, in der wir zu abend essen wollen. Sie soll einen Frauennamen oder so haben, auf der linken Strassenseite sein und knallgelb sein. Wir vertrauen der Beschreibung und fahren an den andren kleinen Restaurants vorbei und finden dann auch die kleine gelbe Bude. Leider ist Patti nach der das Restaurant benannt ist offenbar an diesem schoenen Wochenende auch unterwegs, jedenfalls haengt ein grosses CLOSED Schild im Fenster. Und wie es das Schicksal will sehen wir vor Olympia kein weiteres Fischrestaurant an der Strasse. Nun gut, dann halten wir eben irgendwo am Freeway. "The Little Red Barn" klingt putzig und es ist wirklich eine knallrote Scheune in der das Restaurant ist. Der Parkplatz ist voll und das Restaurant scheint besonders bei Familien beliebt zu sein. Die Bedienung ist freundlich, die Preise sind guenstig und das Essen ist das schlechteste was ich jemals in der USA hatte und da schliesse ich die verbrannten Marshmellows mit ein, die ein Dreijaehriger mir mal am Lagerfeuer geroestet hat. Also mrh400, SEA2009, Raigro, heiner, michaels-pictures und andere Nordwest-Reisende, wenn Ihr "The Little Red Barn" seht. Zentralverriegelung schliessen, Gas geben und das Heil in der Flucht suchen. Vielleicht habt Ihr ja mehr Glueck als wir mit Patti und koennt berichten, ob es eine guter Tip gewesen waere.
Vom Freeway aus haben wir einen schoenen Blick auf Mt.Rainier und Mt.St.Helens im Abendlicht und als wir die Interstate Bruecke ueber den Columbia diesmal ohne Verkehr und Richtung Sueden ueberqueren sieht man auf der Spitze vom Mt.Hood den letzten roten Rest des Tageslichts, womit dieser Tag und damit auch dieser kleine Reisebericht zu Ende geht.

Ich habe mich ueber meine regen Mitreisenden sehr gefreut! Das hat Spass gemacht!!!

Viele Reiseberichte enden ja mit einem Fazit der Reise. Ich hab leider weder eine genaue Aufstellung der Uebernachtungskosten, der Restaurantkosten oder der gefahrenen Meilen, aber nach diesen wunderbaren drei Tagen habe ich einen Wunschzettel. Ich moechte gerne zurueckkommen und dann mehr Zeit an einzelnen Orten verbringen. Ganz oben auf der Liste steht eine mehrtaegige Wanderung an der Kueste von Cape Flattery ueber Shi Shi Beach zum Ozette Lake und eventuell noch weiter bis La Push. Zu meinem 67. will ich auf den Mt.Olympus, darf zur Not aber auch frueher sein. Und der Blick von der Hurricane Ridge hat in mir den Wunsch geweckt, einmal quer durch die Mitte zu wandern...
Falls es irgendwann so weit sein sollte, verspreche, werde ich wieder davon berichten.
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: mrh400 am 10.06.2009, 20:35 Uhr
Hallo,
danke für den informativen Bericht mit vielen Anregungen!
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: wuender am 10.06.2009, 20:40 Uhr
Reisebericht schon wieder zu Ende? Schade :(

Danke für das Mitnehmen in diese schöne Gegend und (im letzten Tagesbericht) den eindrucksvollen Beleg, dass es am Crescent Lake und auf der Hurricane Ridge auch mal schönes Wetter geben kann :wink:

Dein Schreibstil ist klasse, ich fahre jederzeit sehr gerne wieder mit Dir mit.

Schöne Grüße,
Dirk

P.S.: Die Ergebnisse von den Schnecken-Experimenten werden beizeiten bekannt gegeben :wink:
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: Palo am 10.06.2009, 20:53 Uhr
Das war ein toller Reisebericht!   
(http://i248.photobucket.com/albums/gg187/pavlovia/danke1jpg.gif)

Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: Angie am 10.06.2009, 21:07 Uhr

Danke für diesen Mini-Reisebericht mit tollen Informationen und wunderschönen Bildern!

Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: ilnyc am 10.06.2009, 21:23 Uhr
Auch von mir besten Dank für die Eindrücke!
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: Doreen & Andreas am 11.06.2009, 08:14 Uhr
Ich fand Deinen Kurzbericht auch sehr interessant und bedanke mich ganz herzlich dafür.
Deine Beschreibungen sind sehr lebendig und dir Fotos klasse. Vom letzten Tag hätte ich gern mehr Bilder gesehen, zum beispiel den so wundervoll von Dir beschriebenen Mt. Hood mit glühender Spitze  :wink:
Dein Fazit gefiel mir übrigens auch gut, selbst wenn es eigentlich keins sein sollte  :lol:
Ich würde mich freuen, wenn Du uns mal wieder mit auf so eine Tour nimmst  :P
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: Raigro am 11.06.2009, 13:44 Uhr
Klingt super! Allerdings ist der September ja so ziemlich der unguenstigste Monat um auf Wasserfall-Jagd zu gehen. Da wuerde ich mir im Land eher die Berge vornehmen. Im September sind alle alpinen Trails schneefrei.

Hallo,

so ganz unrecht hast du nicht.

Rainer
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: nordlicht am 11.06.2009, 18:48 Uhr
Hallo,
danke für den informativen Bericht mit vielen Anregungen!
Das war ein toller Reisebericht!   
(http://i248.photobucket.com/albums/gg187/pavlovia/danke1jpg.gif)
Danke für diesen Mini-Reisebericht mit tollen Informationen und wunderschönen Bildern!
Auch von mir besten Dank für die Eindrücke!
Gern geschehen. Freut mich dass es Euch gefallen hat. Fuer mich war es ein kleines bisschen, wie nochmal wieder dort sein.

Ich fand Deinen Kurzbericht auch sehr interessant und bedanke mich ganz herzlich dafür.
Deine Beschreibungen sind sehr lebendig und dir Fotos klasse. Vom letzten Tag hätte ich gern mehr Bilder gesehen, zum beispiel den so wundervoll von Dir beschriebenen Mt. Hood mit glühender Spitze  :wink:
Dein Fazit gefiel mir übrigens auch gut, selbst wenn es eigentlich keins sein sollte  :lol:
Ich würde mich freuen, wenn Du uns mal wieder mit auf so eine Tour nimmst  :P
Bei Reiseberichten gibt es ja das Limit von 12 Photos am Tag, was ja irgendwie auch Sinn macht und da die Berge ja nicht unbedingt mehr zur Olympics Tour gehoerten habe ich dort einen Schnitt gemacht um mehr Bilder von der Olympic Peninsula zeigen zu koennen. Aber auf besonderen Wunsch:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/DSCN9853.JPG)
Ein weiterer Reisebericht haengt natuerlich von dem vorhandenen Material ab. Ich finde man braucht vorzeigbare Bilder, aber auch ein paar gute Geschichten oder Erlebnisse fuer einen Reisebericht. Das hat bei der Runde ueber die Olympics einfach gut gepasst, deswegen habe ich die fuer den Mini-Reisebericht ausgesucht. Wenn ich mal wieder finde, das Material lohnt sich fuer einen Bericht, werde ich Eurer Bitte gerne nachkommen und wieder etwas schreiben.

Klingt super! Allerdings ist der September ja so ziemlich der unguenstigste Monat um auf Wasserfall-Jagd zu gehen. Da wuerde ich mir im Land eher die Berge vornehmen. Im September sind alle alpinen Trails schneefrei.

Hallo,

so ganz unrecht hast du nicht.

Rainer
An so ziemlich jedem Vulkan in den Kaskaden gibt es wunderbare Trails. Wenn Du Spass am Wandern hast ist Anfang September eine sehr gute Zeit. Allein die Wildblumen duerften dann schon wieder etwas  am Verbluehen sein.
Fuer die Wasserfaelle wuerde ich mir mal eine Reise im Fruehjahr vornehmen. Da musst Du natuerlich auf die Berge mehr oder weniger verzichten und auch mit dem einen oder anderen Regentag klarkommen, aber fuer Gegenden wie den Hoh, die Columbia Gorge oder Silver Falls ist das die beste Reisezeit und an der Kueste hast Du keinen Nebel.
Wir waren im Mai an den Wasserfaellen in der Columbia Gorge: kein Vergleich zu dem armseligen Rinnsalen im Sommer.
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: SEA2009 am 11.06.2009, 19:11 Uhr
ein wirklich toller reisebericht!! und gerade beim letzten foto kann man sich gut vorstellen, dort zu sein. traumhaft! vielen dank dafür, ich finde es ganz toll, dass du uns daran teilhaben lässt. da du sehr vieles in der gegend kennst, finde ich deine berichte oder beurteilungen sehr spannend, weil du auch vergleichen kannst, was die highlights der region sind. daher würde es mich wirklich freuen, wenn wir noch mehr schätze von dir präsentiert bekommen.
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: michaels-pictures am 11.06.2009, 20:19 Uhr
Meinen Vorrednern kann ich mich nur anschließen: Ein toller Bericht!!! :daumen:
Freut mich, daß der Tip mit der Panoramasoftware hilfreich war.

Vielen Dank fürs Mitnehmen, liebes Nordlicht. Und natürlich fürs Appetit machen, weniger auf die Schnecken als viel mehr auf die Gegend im Nordwesten von der ich einfach nicht genug bekommen kann.
Wir werden nächstes Jahr, spätestens aber im Jahr darauf wieder in den Pacific North West kommen. Ein erstes ToDo für die Tour habe ich auch schon: Rausfinden, wie es bei Patti schmeckt und die Little Red Barn großräumig umfahren.

Wir waren im Mai an den Wasserfaellen in der Columbia Gorge: kein Vergleich zu dem armseligen Rinnsalen im Sommer.
Erzähl doch mal! Wie wärs mit einem Reisebericht davon? :wink:
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: Palo am 11.06.2009, 20:22 Uhr
Wenn ich mal wieder finde, das Material lohnt sich fuer einen Bericht, werde ich Eurer Bitte gerne nachkommen und wieder etwas schreiben.



Au ja, das waere super !!! Wuehl mal ganz tief in deinen Schubladen, Kisten und Kasten, da findest du bestimmt was. Interessant wird es bestimmt auch, muss ja nicht unbedingt Schnecken lecken sein ;-)

Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: nordlicht am 12.06.2009, 19:19 Uhr
Ok ok, versprochen, das war nicht mein letzter Reisebericht!
Aber wie sieht es denn eigentlich mit Euch aus? Das Feldkircher Kuestenkind hat ja schon angekuendigt von der Tour zu berichten. Aber wenn ich mich richtig erinnere ist Palo doch schon ganz gut in den USA herumgekommen und duerfte bestimmt viel Interessantes zu erzaehlen haben. Und jemand der "pictures" im Usernamen hat, muesste doch auch eine ganze Menge Urlaubsbilder haben, aus denen sich ein Reisebericht machen laesst, oder michaels-pictures? ;-)
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: SEA2009 am 12.06.2009, 19:29 Uhr
Zitat
Das Feldkircher Kuestenkind hat ja schon angekuendigt von der Tour zu berichten.
nur wenn ich dann diesen Titel wieder loswerde :mrgreen:
Ansonsten kann ich mich dem nur anschliessen, her mit euren Berichten!
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: Doreen & Andreas am 15.06.2009, 08:41 Uhr
Bei Reiseberichten gibt es ja das Limit von 12 Photos am Tag, was ja irgendwie auch Sinn macht und da die Berge ja nicht unbedingt mehr zur Olympics Tour gehoerten habe ich dort einen Schnitt gemacht um mehr Bilder von der Olympic Peninsula zeigen zu koennen. Aber auf besonderen Wunsch:
Na aber hallo  :shock: :verneig:
Das hätte ich um keinen Preis verpassen wollen  :zwinker: :daumen:

Vielen Dank!
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: faulpelz am 15.06.2009, 17:11 Uhr
Sorry, aber ich muss hier was loswerden.

Ich mag es einfach nicht, wenn solche Fotos und Erzählungen hier im Forum auftauchen. Echt. Ich habe meine Route schon zig Mal erweitert, umgeleitet, gekürzt usw. Und den Olympic habe ich wegen Zeitersparnis gestrichen und dachte, naja, der wird schon nicht so toll sein... Und nun diese wunderschönen und abwechslungsreichen Fotos! Mann Mann Mann, ich glaub ich muss wieder meine Route ändern...

Bitte mehr von dir, nordlicht ;)
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: Richie am 15.06.2009, 22:25 Uhr
So jetzt habe ich es heute endlich geschafft den Rest des Berichtes zu lesen und ich muss sagen:

TRAUMHAFT  :hand: :hand:

Wir waren ja letztes Jahr selbst im Olympic aber nach Deinem Reisebericht weiß ich erst was wir verpasst haben. Da hätten wir ja noch viel mehr Zeit einplanen sollen. Und die Fotos sind einfach genial!

Viele Grüße
Richie
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: Bianca am 16.06.2009, 21:18 Uhr
Hallo Nordlicht,

deine Tour hat mir sehr viel Spaß gemacht und schon weiß ich wieder, weshalb wir nach 2008 wieder nach WA und OR fahren werden. Noch 3,5 Monate und dann geht es mit dem Flieger nach Seattle. :dance:

Wir waren letztes Jahr das erste mal im NW und für mich war es Liebe auf dem ersten Blick. Wir haben schon einige Touren mit dem WoMo im SW unternommen, aber nie war ich so bewegt und angetan von einer Landschaft, wie von der wilden Küstenlandschaft in WA und OR (aber auch die das Landesinnere ist wunderschön und wieder ganz anders).

Im Hard Rain Cafe waren wir im letzten Jahr auch (aber nur ein kurzer Stopp) und haben auch mit der Besitzerin kurz gesprochen, als sie merkte, dass wir aus D kommen.

Vielen Dank für deinen sehr schön geschriebenen RB und deine erstklassigen Fotos! Ich bin bei deinem nächsten Kurztrip gerne wieder dabei.

Viele Grüße - Bianca  :winke:
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: candygirl am 26.06.2009, 12:41 Uhr
 Traumhafte Bilder und sehr gut geschriebener interessanter Mini-Reisebericht!! :D

Trotzdem drängt sich mir die Frage auf "Keine Vampire gesehen"? :wink: Bei La Push und dem Olympic NP muss ich spontan an die Bücher von Stephenie Meyer denken!  :wink:
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: americanhero am 26.06.2009, 21:18 Uhr
endlich konnte ich auch mal in Ruhe deinen RB lesen. Die Bilder sind ein Traum, ich freu mich schon, in gut 6 Wochen einiges davon selbst sehen zu koennen.
Von daher kam der RB genau richtig.  :wink:
Vielen Dank fuer diese tollen Eindruecke
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: nordlicht am 27.06.2009, 18:04 Uhr
deine Tour hat mir sehr viel Spaß gemacht und schon weiß ich wieder, weshalb wir nach 2008 wieder nach WA und OR fahren werden. Noch 3,5 Monate und dann geht es mit dem Flieger nach Seattle.
Ich glaub Du hast den Flieger um 9 Monate verpasst. ;-)
Trotzdem drängt sich mir die Frage auf "Keine Vampire gesehen"? :wink: Bei La Push und dem Olympic NP muss ich spontan an die Bücher von Stephenie Meyer denken!  :wink:
Ich muss gestehen, die ganze "Twilight" Geschicht ist bisher irgendwie vollkommen an mir vorbeigegangen. Ich hatte mich in Forks ueber die vielen Schilder gewundert, die irgendwas mit Twilight zu tun hatten und mich gewundert was das denn ist. Ich wurde angeguckt wie ein Mondmensch, dass ich Twilight nicht kannte. Habe aber so gute Kritiken bekommen, dass ich mir vorgenommen habe, die Buecher demnaechst mal zu lesen. Aber nee keine Vampire gesehen, obwohl ich habe den Leuten nicht so genau auf die Eckzaehne geguckt. Wer weiss....
Die Bilder sind ein Traum, ich freu mich schon, in gut 6 Wochen einiges davon selbst sehen zu koennen.
Na dann freue ich mich schon auf Deinen ueppig bebilderten Bericht in gut 7 Wochen hier. ;-) Und wenn ich Dir noch irgendwelche Tips geben kann, sag Bescheid.
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: Easy Going am 28.06.2009, 12:05 Uhr
Klasse Bericht - auch auf die Gefahr das ich mich wiederhole  :wink:

Mehr davon !
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: Heiner am 29.06.2009, 04:34 Uhr
Hi Nordlicht!

Vielen Dank für Deinen Bericht, habe daraus vieles gebrauchen können. Dieser Park ist wirklich einmalig, und uns hat er zwei Tage mit herrlichen Sonnenschein verwöhnt. Deshalb haben wir wohl auch keine Banana Slug  zu sehen bekommen. Nur eine einzige braue Schnecke kroch uns über den Weg. Der Hinweis mit Cape Flattery war super, die Aussicht entschädigt ja die Fahrzeit dahin.

Gruß Heiner
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: nordlicht am 29.06.2009, 08:41 Uhr
Vielen Dank für Deinen Bericht, habe daraus vieles gebrauchen können.
Das freut mich wirklich. Bin sehr gespannt, was Du von Deiner Tour zu berichten hast.
Zitat
Deshalb haben wir wohl auch keine Banana Slug  zu sehen bekommen. Nur eine einzige braue Schnecke kroch uns über den Weg.
Die Banana Slug sind zwar in der Regel gelb. Aber wie Du auf dem Bild von mir siehst, mischt sich da manchmal etwas braun drunter und es gibt auch ganz braune Banana Slugs.
Wie hat sie denn geschmeckt? ;-)

Klasse Bericht - auch auf die Gefahr das ich mich wiederhole  :wink:

Mehr davon !
Du machst mich erroeten!
Aber wie gesagt das Versprechen steht, das war nicht mein letzter Reisebericht.
Titel: Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
Beitrag von: Bianca am 12.07.2009, 14:22 Uhr
deine Tour hat mir sehr viel Spaß gemacht und schon weiß ich wieder, weshalb wir nach 2008 wieder nach WA und OR fahren werden. Noch 3,5 Monate und dann geht es mit dem Flieger nach Seattle.
Ich glaub Du hast den Flieger um 9 Monate verpasst. ;-)

 :wink: Nicht wirklich, ich hatte geschrieben: "schon weiß ich wieder, weshalb wir nach 2008 wieder nach WA und OR fahren werden."

Im letzten Jahr war mir Twilight auch noch völlig unbekannt, auch das hat sich in den letzten Monaten geändert und die Bücher sind inzwischen zu meinen absoluten Lieblingsbüchern aufgestiegen. Deshalb wird die Fahrt nach Forks und La Push in diesem Jahr schon sehr Twilight orientiert sein.  :pfeifen: (m. E. sind diese Bücher für Männer aber eher ungeeignet  :grins:)