03.10. Escalante – Kodachrome Basin – Grosvenor Arch – Cottonwood Canyon Road – Yellow Rock – PageDer Ablauf in der Früh war wie üblich, noch volltanken und ein kurzer Stop im Visitors Center, fuhren wir zügig zum Kodachrome Basin State Park. 5 $ Fee für ein Daypermit ist der Standard und wir schieben die Dollars in den Umschlag und werfen ihn ein. Der erste Stop ist am Shakespeare Arch, noch keiner da außer uns, wir gehen den kurzen walk und bestaunen den Arch, der eher ins Goblin Valley passt. Es ist hier noch recht kühl, wir sind aber heute beide nicht ganz so fit. Den Chimney Rock sehen wir nur vom Auto aus. Auch ganz hinten am Trailhead zum Eagle Point gehen wir keinen Schritt zuviel. Am liebsten würden wir den Panorama Trail laufen, aber für die 3 Meilen kann sich keiner aufraffen, heute ist irgendwie die Luft raus. Waren die letzten Tag doch zu anstrengend?
Wir verlassen den Park wieder und hätten uns den Eintritt eigentlich sparen können. Hier am Parkeingang beginnt auch die Cottonwood Canyon Road, eine Gravelroad die die Highways 12 und 89 verbindet. Die Straße ist gut mit einem PKW befahrbar es staubt nur fürchterlich und es fängt mit Washboard an. Bei Meile 9 biegt man links ab und gelangt so zum Grosvenor Arch, vom Parkplatz geht ein betonierter Weg bis zum Arch vor. Ein sehr schöner Anblick, leider sind wir noch etwas zu früh da, die Sonne scheint noch nicht auf die Vorderseite, aber ich glaube die Fotos sehen auch so nicht ganz übel aus. Wieder zurück auf die CCR, jetzt beginnt hier der Scenic Part dieser Straße, sie windet sich um Felsen und Täler die wieder alle möglichen Farben aufweisen. Recht markant sind die Cockscombs (Hahnenkämme), auch das Washboard hört auf nur an den Steigungen ist es etwas holprig. Es macht richtig Spaß hier zu fahren und wir halten bald im Meilenabstand um wieder und wieder ein Foto zu schießen.
Beim Abzweig zur Brigham Plains Road, ist rechts ein Trailhead. Von dort kann man in den Hackberry Canyon starten, es stehen schon 2 Autos da. Wir schauen noch mal in unserem Tourbook nach und stellen fest, das wir tatsächlich schon da sind. Von hier aus wollen wir zum Yellow Rock, dieser Berg hat keinen Namen und ist auf der Karte zwar verzeichnet, aber nur mit seiner Höhenangabe, er hat aber den Namen Yellow Rock bekommen, weil er halt überwiegend gelb ist. Wir lunchen noch ein klein wenig, da es schon halb zwölf ist und der Hike auch etwas länger dauert, mittlerweile sind wir auch wieder fit so dass wir es angehen können. Ich ziehe heute meine Trekkingschuhe an, obwohl am linken der vordere Teil der Sohle fehlt. Vom Cottonwood Creek aus biegen wir in den Hackberry Wash ein, es fließt uns mit hoher Geschwindigkeit Wasser entgegen, ist aber nicht tief, verwundert mich aber. Es gibt keine genaue Wegbeschreibung und so gehen wir bis zum Anfang des Canyons, der gleich mächtig hoch ist und versuchen links hoch zu klettern. Es gibt ein paar Spuren und so denken wir, dass das schon stimmt, als es aber ein Stück höher kein Weiterkommen mehr gibt und es zu steil ist, drehen wir wieder um. Tja und nun? Elke ist schon leicht genervt. Vielleicht muß man um den ganzen Hügel herum und es von der anderen Seite versuchen. Wir laufen im Wash wieder zurück zum Cottonwood Creek und entdecken wieder Spuren, denen wir folgen. Es ist nicht immer ganz einfach die Spuren zu entdecken, da wir ja keine Indianer sind, aber sie führen uns durch Dickicht in einen kleinen Seitencanyon. Von dort sieht man einen steilen Weg durch ein Geröllfeld nach oben, hier müssen wir richtig sein. Trekkingstöcke wären jetzt von Vorteil, aber wie soll es anders sein, liegen diese schön verpackt im Kofferraum. Es ist sehr mühsam nach oben zu steigen, dazu kommt noch die Hitze von über 30 C und ein starker Wind aus Süd. Nach einer Stunde seit Aufbruch können wir den Yellow Rock sehen, er ist nicht mehr weit weg und der Weg dorthin ist jetzt meistens deutlich zu sehen. Wirklich unbeschreibbar ist was wir da sehen, eigentlich ein Highlight des Südwestens, die Farben und der Fels gefallen uns super.
Wir steigen natürlich auch noch auf, der Wind bläst jetzt so stark, das der Schweiß sofort wieder abtrocknet. Farben von Weis über Rosa zu Gelb, dann Orange und Rot, der Wahnsinn. Die Kamera läuft ebenso heiß wie ich. Der Blick vom Gipfel ist noch die Krönung des Ganzen. Man kann andere Täler und Canyons ausmachen, wie z.B. den Redrock über dem Paria Movie Set, das nicht weit entfernt ist, auch der Blick ins Cockscomb Valley ist sehr schön und dann natürlich immer wieder andere Farben auf dem Fels. Glücklich steigen wir wieder ab und nach über 3 Stunden sind wir am Parkplatz. Dort unterhalten wir uns noch mit zwei Kanadier die auf einen 2-tages-Trip in den Hackberry Canyon aufbrechen.
Von dort führt unser Weg weiter auf der staubigen CCR zum Highway 89, die Landschaft ändert sich in Badlands und ich schätze eine Rechstkurve falsch ein und bin zu schnell. Der Wagen kommt aus der Bahn und landet am linken Rand, der durch den Grader einen kleinen Haufen aufweist und bleibt dort zum Glück stehen. Na ja so schnell war ich auch wieder nicht und gefährlich war das ganze auch nicht, nur erschrocken haben wir uns beide. Die Büsche die dort direkt am Straßenrand standen haben dann Kratzspuren aus Staub auf der linken Wagenseite hinterlassen, auch halb so schlimm, sieht nur dramatisch aus.
Dann erreichen wir auch die 89 und es geht das letzte Stück bis Page, der Blick ab Church Wells auf den Lake Powell und die Landschaft mit dem Navajo Kraftwerk ist doch immer wieder schön (bis auf die drei qualmenden Kamine). In Page, hier haben wir ja wieder eine Stunde gut, gehen wir erst mal in die „Mall“ und sehen uns um. In einem Hardware Shop kaufe ich Spezialkleber für Schuhe, mal sehen ob das was hilft. Im Super 8 haben wir gestern vorgebucht und können einchecken. Das ist auch wieder ein Vorteil wenn man Internetanschluß hat, man kann vorbuchen und ist trotzdem noch flexibel in der Route. Das Motel hat recht geräumige Zimmer mit 2 Queensize Betten und Balkon, leider kein Kühlschrank und kein WiFi, da muß ich mich doch wieder vor ein Best Western stellen zum Upload. Jetzt fahren wir erst mal den Berg hoch, an den 14 Kirchen vorbei (im Motel lag ein Ordner mit Informationen über Page, dort konnte ich es nachzählen) und wieder runter in die Main Street. Heute probieren wir mal das Buffet im Napoli, was soll ich sagen hervorragend, riesige Auswahl an Salaten, Suppen, Pasta mit versch. Saucen, Pizza und Nachspeise, die Getränke sind im Preis auch inbegriffen und alles schmeckt super. Wirklich zu empfehlen, das muß jetzt erst noch verdaut werden, auf der Rücksitzbank zwischen den beiden Best Western. Shit die wollen hier Benutzername und Passwort habe ich nicht, kann mir da jemand helfen? Beim Quality Inn ist das Signal zu schwach, dafür bekomme ich vorm Big M einen einigermaßen Empfang, komischerweise auch vom BW ohne Logon, also los.