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Autor Thema: Out of the Desert- 3,5 Wochen Mountains, Deserts & Canyons m. Zelt u. SUV 09/07  (Gelesen 43346 mal)

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Sedona

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Kate, ich hoffe es geht Dir gut!
Hier meldet sich noch eine, die gespannt auf die Fortsetzung Deines Berichts wartet!  :D
Lieben Gruß aus DD,
Isa

Canyoncrawler

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Zitat
Ich hoffe, die Fortführung des Berichts ist bisher nur aus Zeitgründen gescheitert...

Zitat
Kate, ich hoffe es geht Dir gut!

:oops:

Grosses Sorry.

Die Fortsetzung ist vorübergehend gescheitert an der Zeit und auch ein wenig wegen Unlust.  :wink:

Aber Ja, uns geht es gut.

Wir haben zur Zeit ein wenig Trouble mit einer Möbellieferung, die früher als erwartet und dann leider auch noch beschädigt angekommen ist.  :(

Am Wochenende geht es weiter.

Hoffe ich.   :?  :D
Gruss Kate
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Canyoncrawler

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Tag 23 – Sonntag, 30.09.2007:

Grand Canyon – Las Vegas

Statt der geplanten Sunrise-Wanderung zur Cedar Ridge steht das Telefonat mit Alamo auf dem Programm. Der Gedanke an die Unannehmlichkeiten lastet schwer, die Lust auf Wandern ist uns vergangen und ziemlich einsilbig verläuft das Frühstück und der Zeltabbau. Wir trödeln, aber schliesslich lässt sich das Telefonat nicht weiter hinauszögern und wir schreiten zur Tat an einem der öffentlichen Telefone beim Office des Mather Campgrounds.

Ich wähle die Nummer die in den Vertragsunterlagen angegeben ist und klicke mich durch das tastengesteuerte Menü. Eine gut gelaunte Dame nimmt sich unseres Problemes an. Zunächst versteht sie nicht was passiert ist. Ich versuche mein bestes Englisch und vermittele, dass gestern ein Sandsturm durch den Südwesten tobte und eine heftige Windböe die Tür erfasst und gegen die Schließrichtung geblasen hat. Sie möchte uns einen Ersatzwagen zum Grand Canyon schicken, wir aber möchten lieber mit dem Auto bis nach Las Vegas fahren und dort tauschen. Der Vorgang wird im Computer hinterlegt, wir erhalten eine Schadensnummer und die Dame klärt, ob in Las Vegas ein passendes Ersatzfahrzeug zur Verfügung gestellt werden kann und drückt uns in die Warteschleife. Musik dudelt, geraume Zeit vergeht, unsere Telefonkarte meldet, dass sie gleich leer ist. Auf glühenden Kohlen warten wir auf die Fortsetzung des Telefonates, vergeblich, die Karte ist leer, die Verbindung unterbrochen. Fluchend kramen wir nach Münzen und ich überlege bereits, wie wir die Schadensmeldung und den Autotausch zu einem glücklichen Ende bringen.

Über das tastengesteuerte Menü landen wir erneut bei der Road Assistance und – welche glückliche Fügung – bei der Dame mit der ich gerade telefoniert hatte. Sie ist ebenfalls very happy, dass ich wieder am Telefon bin und wir erhalten die Auskunft, dass wir einfach zur Flughafenstation von Alamo Las Vegas fahren sollen und uns mit der Schadens-Nr. beim Customer Service melden sollen. Dort würde man uns einen neuen Wagen zuweisen. Für die weitere Klärung der Schadensangelegenheit, würde man in absehbarer Zeit mit uns in Deutschland Kontakt aufnehmen. Ein Unfallbericht der Polizei o.ä. wäre nich erforderlich, da kein Unfallereignis vorliegt. Erleichtert, dass wir uns vorläufig um nichts mehr kümmern müssen, verplanen wir den heutigen Tag: Sightseeing am Grand Canyon. Wir stoppen an verschiedenen Viewpoints und geniessen den Ausblick in die gewaltige Schlucht.



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Menschen, klein wie Ameisen im Angesicht der monumentalen Ausmasse.



Yavapai Point, Mather Point, Grand View Point, Moran Point und Lipan Point.



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Es ist unser 2. Besuch am Grand Canyon, trotzdem überwältigt uns das Panorama, fassungslos stehen wir am Rim und staunen über die unglaublichen Ausmasse dieses Sandsteinwunders im Westen der USA.



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Auf einer Picnic Area sortieren wir den Inhalt von Kofferraum und Fahrzeuginnenraum so, dass wir schnell in den anderen Wagen umziehen können. Das ganze dauert etwa eine Stunde, dafür haben wir jetzt auch schon alles schön verpackt um es mit möglichst wenig Lauferei in unser Zimmer im Casino zu schaffen. Gegen Mittag verlassen wir den Grand Canyon National Park durch die South Entrance Station und stoppen in Tusayan für einen Burger beim grossen M.

Auf dem Gelände nebe dem Burgerladen haben die Navajos eine Reihe von Verkaufsständen errichtet, ebenso einen Tanzplatz. Da heute Sonntag ist, haben sich ganze Navajo-Familien hier versammelt, lachend und schwatzend stehen sie zusammen an den Verkaufsständen, die Atmosphäre ist heiter und gelöst. Auf der Suche nach Mitbringseln streifen wir über das Gelände und werden bald fündig. Neben der für den Tourismus produzierten „Billigware“, bieten die Navajos einige hochwertige, handgearbeitete Silberschmiedearbeiten an. Eine silberne Gürtelschnalle mit Türkisen finden wir gar prächtig, ebenso wie eine handgefertigte Kachinapuppe, die an einem Stand angeboten wird. Leider übersteigen diese exquisiten Arbeiten unser Budget und so wechseln ein paar Dreamcatcher, Armbänder und Ohrringe den Besitzer.

Auf dem Tanzplatz zelebrieren Navajo-Kinder in farbenprächtigen Pow-Wow-Tanzkleidern einen traditionellen Tanz. Im Takt der Trommel wiegen sich die kleinen Tänzer, Federn wippen, Glöckchen klingeln, die Füsse stampfen den Rhythmus. Über dem Tanzplatz ertönt der kräftige Singsang eines Navajo-Ältesten, der mit würdiger Miene feierlich die Trommel schlägt. Nachdem die Trommel kurz verstummt ist und aufs Neue erklingt, mischen sich die Erwachsenen Navajo unter die Tänzer und der Anblick ist grandios. Anstatt der bunten Pow-Wow-Kostüme dominieren jetzt Jeans, Karohemden, Hüte und Sonnenbrillen den Tanzplatz. Jung und Alt wiegt sich zum Schlag der Trommel auf der Freifläche. Ein richtiges Familienfest und wir schauen ergriffen und fasziniert dem fröhlichen Treiben auf dem Tanzplatz zu. Eine junge Navajo lädt uns ein, uns zu den Tänzern zu gesellen. Wir haben als Ausrede die Kamerataschen, die uns um Schulter und Hüfte baumeln, daher halten wir es wie einige andere Navajos, wir stehen am Rand des Tanzplatzes und schauen den Tänzern zu.

Nachdem die Trommel erneut verstummt ist, sollen wir unbedingt den „Grossvater“ kennen lernen, den würdigen weisshaarigen Navajo, der mit Trommelschlag und Singsang dieses Tanzfest erst möglich macht. Ich gebrauche zur Begrüssung die respektvolle, ehrenvolle Anrede für die Älteren – Grandfather, was den Navajo zu freuen scheint. Das zuvor durch die konzentrierten Züge wie in Stein gemeisselt wirkende Antlitz des Alten verändert sich. Die Augen blitzen warm und der teilweise zahnlose Mund verzieht sich zu einem Lächeln. Grossvater ist trotz seiner mind. 80 Jahre noch ziemlich geschäftstüchtig und 5 Minuten später verlassen wir mit einer CD, auf der der Trommelschlag und Gesang des Alten zu hören sind, den Tanzplatz. Verabschiedet werden wir von mind. 20 winkenden Navajos.

Zu den dumpfen Klängen der Trommel und Grossvaters anrührender Stimme aus dem CD-Player im Wagen, verlassen wir Tusayan und fahren in Richtung Williams. Durch die Herumkurverei am gestrigen Tag, ist der Tank des Trailblazers schon beinahe wieder leer und im Ortszentrum von Williams steuern wir eine Tankstelle an. Den Verlauf der historischen Route 66 in Williams säumen einige urige Kneipen und Motels, wir passieren das Eisenbahndepot der Grand Canyon Railway und sind ernüchtert von den Benzinpreisen.

Foto



Hätten wir doch bloss in Tusayan getankt, hier in Williams werden im Schnitt 4,10 USD für die Gallone Regular verlangt. Mit etwas mehr als halbvollem Tank machen wir uns auf zur Interstate 40 in Richtung Kingman. Auf der Schnellstrasse herrscht mal wieder reger Verkehr und wir wünschen uns ein Sonntagsfahrverbot für Trucks wie in Deutschland. In Kingman gönnen wir dem Trailblazer eine komplette Tankfüllung und nähern uns über die US 93 dem Hoover Dam. Nach der kurzen Kontrolle passieren wir die Grossbaustelle am Hoover Dam.  Gewaltige Stützpfeiler sollen die verlegte Fahrbahn aufnehmen, ein Mammutprojekt das sich noch mind. 1 Jahr hinziehen wird. Über Boulder City und Henderson erreichen wir Las Vegas. Es beginnt zu Dämmern, als wir uns über die Interstate 515 dem Stadtzentrum von Las Vegas nähern.

Das Lichterspektakel ist unbeschreiblich, Frank brummelt leise vor sich hin und fleht die Heiligen an, dass wir in dem Wirrwarr aus mehrspurigen und sich kreuzenden Fahrspuren heil bei Alamo ankommen. Ich als Beifahrer habe kleinere Sorgen, z.B. mit meinem Auftrag, das bunte Lichtermeer von Las Vegas zu filmen. Was filmt man am Besten in einem Ozean aus Licht und flimmernden Flatscreens? Ich gebe mein Bestes an der Videocam. Franks angespannte Züge entspannen sich erst wieder, als er in das Rental Car Centre einbiegt und den defekten Trailblazer bei Alamo abstellt. Mit der Schadensnummer auf einem Block und den Vertragsunterlagen gehe ich zum Kiosk des Customer Service auf dem Parkdeck, während Frank mit dem Alamo-Mitarbeiter verhandelt, das dies keine normale Rückgabe ist.

Kaum 10 Minuten später ist alles geregelt und wir dürfen uns in der Choiceline einen anderen Wagen aussuchen. Um diese Uhrzeit, so gegen 19.30 Uhr ist nicht viel Auswahl, ein Trailblazer parkt gerade aus, zur Verfügung stehen noch Jeep Liberty, Toyota RAV 4 und ein Buick Rendezvous. Wir entscheiden uns für diesen mit allen Raffinessen ausgestatteten Wagen. Das einzige was fehlt ist der 4WD, aber den brauchen wir für die letzten Tage in Las Vegas nicht mehr. Schnell das Gepäck umgeladen und auf geht es zum Strip. Die Innenausstattung und Bedienelemente sind beinahe identisch mit dem Trailblazer, so geht das Eingewöhnen schnell von der Hand. Einzig die Sitze und Spiegel sind noch nicht in der idealsten Position. Die Bedienung geht ausschliesslich elektrisch und es dauert eine Weile, bis wir die Hebel und Schalter zum Verstellen gefunden haben.

Bleibt noch der Rückspiegel im Fahrzeuginneren, Frank drückt auf den Verstellknopf, auf den vermeintlichen Verstellknopf. Die Zentrale von 911 begrüsst uns und fragt ob wir einen Notfall melden möchten. Wir sind beide so verdutzt, dass es uns kurzzeitig die Sprache verschlägt. Der Verstellknopf war der Notfallknopf zur Alarmierung der Rettungskräfte. Ich finde als erstes die Sprache wieder, erkläre dass wir in einem neuen Mietwagen sitzen und versehentlich Alarm ausgelöst haben. Wir entschuldigen uns mehrmals, aber ein Fehlalarm scheint in den USA andauernd vorzukummen, jedenfalls ist es kein Problem. Die Zentrale legt auf und beendet den Notruf. Frank und ich schauen noch immer etwas ungläubig und lachend erteilen wir uns gegenseitig ein Spiegelanfassverbot. Mit spitzen Fingern verstellt Frank den Innenspiegel in eine Position in der er bis zur Abgabe verharren wird, bloss nicht mehr in die Nähe des Spiegels mit dem Alarmknopf kommen.

Noch immer etwas feixend und heiter stürzen wir uns mit dem Trailblazer in das Getümmel am Strip. Unser vorreserviertes Zimmer liegt im Stratosphere Tower. Leider führt die Industrial Road nicht bis Turm und so quälen wir uns langsam über die verstopfte Hauptverkehrsader von Las Vegas.



Frank schaut schon wieder etwas verbissen und gequält angesichts der Ablenkung durch die blinkenden Lichter und das Verkehrschaos auf dem Las Vegas Boulevard. Ich filme mit der Kamera unsere Fahrt. Das Lichterspektakel von Las Vegas versetzt uns einmal mehr in Erstaunen, irgendwie ist man nie gänzlich darauf vorbereitet, auch wenn man es schon mehrmals gesehen und erlebt hat.



Ohne weitere Vorkommnisse erreichen wir den Stratosphere Tower, wo wir ein schönes Zimmer mit 2 Queen-Betten beziehen.



Zum Abendessen gönnen wir uns das Courtyard Buffet im Stratsophere. Es ist Seafood and Steak-Night. Entsprechend reichlich und schmackhaft ist die Auswahl und mit vollen Bäuchen bummeln wir noch ein wenig über den nördlichen Strip, bevor es Zeit wird, diesen Tag in den weichen Betten im Stratosphere Tower zu beenden.

Gefahrene Meilen: 195
Übernachtung: Stratosphere Tower Casinohotel 57,75 USD
Gruss Kate
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Katja

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Schön, dass es weitergeht!
Ja, im Stratosphere haben wir vor genau 10 Jahren mal übernachtet...
Schön, dass es mit dem Autotausch doch so problemlos war.
Die Bilder vom Grand Canyon sind sehr schön.
Und die tanzenden Navajo-Kinder waren sicher ein toller Anblick.

Gruß
Katja

Viele Grüße
Katja

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Canyoncrawler

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Zitat
Die Bilder vom Grand Canyon sind sehr schön.

Danke, wenn man genau hinschaut, sieht man auf einigen Bildern noch den Staub, der sich in den Wolken angesammelt hat. Jedenfalls hatte ich noch nie so "schmutzige" Wolken gesehen, wie an dem Tag nach dem Sandsturm über dem Grand Canyon.  :)

Wir starten in den letzten Urlaubstag und kehren schliesslich nach Deutschland zurück.  :(

Gruss Kate
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Tag 24 – Montag, 01.10.2007

Las Vegas – Las Vegas

Was macht man tagsüber in Las Vegas? Unser Plan für den Tag steht: Ausschlafen, Shopping, Relaxen am Pool, Strip erkunden und am Abend in die Fremont Street. Wir beginnen mit dem Ausschlafen und verlassen daher erst um 9.15 Uhr das Parkhaus mit unserem schwarzen Buick Rendezvous. Für die Fahrt möchten wir gerne die CD von „Grossvater“ hören, doch leider, leider steckt die noch im CD-Laufwerk des Trailblazers, den wir gestern bei Alamo abgegeben haben. Was jetzt, zurück zu Alamo. Frank vertröstet mich auf den Canyonlands Shop in der Las Vegas Outlet Mall. Bisher haben wir es bei 3 Las Vegas Aufenthalten noch nicht geschafft, das Las Vegas Welcome-Schild zu fotographieren. Das soll sich heute ändern. Wenig später posen wir vor dem „Welcome to Fabulous Las Vegas“-Schild.



Blöderweise ist man gerade dabei auf dem Mittelstreifen neue Palmen zu pflanzen und wir haben unsere liebe Mühe die Fotos so zu gestalten, dass Bagger und Kran nicht sichtbar sind. 20 Minuten später parken wir den Buick auf dem riesigen Parkplatz des Las Vegas Outlet Centre. Die Mall öffnet um 10.00 Uhr, Zeit und Gelegenheit für ein paar Fotos von unserem Ersatzfahrzeug. Der Buick ist mit hellem Leder ausgestattet und bietet allerlei Komfort.



Die Türen der Mall öffnen sich und zielstrebig steuern wir den Foodcourt an. Nach der üppigen Buffet-Portion am gestrigen Abend waren wir nicht hungrig genug für Frühstück am Buffet und bestellen uns bei Burger King ein Frühstück mit Rühreiern und Schinken. Das ganze spülen wir mit dem üblichen dünnen Kaffee runter. Anschliessend tauchen wir für Stunden unter in den Outletstores der amerikanischen Sport-, Jeans- und Modelabel. Zwischenzeitlich verlassen wir die Mall um den Kofferraum unseres Buick mit Tüten zu füllen. Geplante 3 Stunden wollten wir in der Mall verbringen, anschliessend kurz zu Bass Pro.

Bis wir mit einem stattlichen Berg Tüten den Parkplatz des Las Vegas Outlet Centre verlassen, ist es 15.30 Uhr am Nachmittag. Das Extrem-Shopping hat 2,5 Stunden länger gedauert als geplant und wir verabschieden uns gedanklich schon mal von der Relaxstunde am Pool. Zu einer neuen CD mit indianischen Drums im Canyonlands Store konnte ich mich nicht entschliessen. Die CD von „Grossvater“ war etwas Besonderes und ich möchte mir lieber bei den Navajos im nächsten Jahr ein neues Exemplar kaufen. Frank stöhnt darüber, aber da er im nächsten Jahr auch die ausgefallene Wanderung im Grand Canyon nachholen möchte, hält er dies schliesslich auch für eine gute Idee.

Den Weg zum Silverton Casino mit dem Bass Pro Shop kennen wir inzwischen gut. Der Parkplatz ist wie immer sehr gut besucht und Beide sind wir gespannt, ob Franks Wunschmesser jetzt verfügbar ist. Der einarmige Verkäufer Ed erkennt uns direkt, ist froh uns zu sehen und erzählt uns eine nette Geschichte. Das nachbestellte Buck Messer ist vor 3 Tagen gekommen und die bevorrateten 3 Stück sind schneller verkauft worden als Ed lieb war. Jedenfalls hat er, als nur noch ein Messer übrig war, ein Exemplar zurückgelegt. Dies ist aber nur auf den Namen eines Kunden möglich, wir haben keinen Namen hinterlassen und so hat Ed uns in seiner Not einen Familiennamen zugedacht: Gestatten Herr und Frau Schmidt aus Germany. Für diesen Tag wird das fortan der Running Gag. Frank ruft nach Mrs. Smith, als wir uns kurzzeitig im Laden verlieren, ich zeige Frank ein Baumwoll-T-Shirt mit Bass Pro Logo und einem Grizzlybären dass Mr. Smith unbedingt kaufen soll. Mr. and Mrs. Smith verlassen dann 1,5 Stunden später den Bass Pro Shop, mit weiteren Tüten.

Der Supergau bahnt sich an, die Einkäufe müssen alle noch verstaut werden und das wo die grossen Trolleys beinahe komplett von der Campingausrüstung in Beschlag genommen werden. Zurück im Zimmer beginnt die Packorgie, einpacken, auspacken, umpacken, hier probieren, dort reinstecken, zum Schluss auf die Koffer setzen, Reissverschlüsse zu und mit der Federwaage abwiegen. Vom letzten Jahr wissen wir noch, dass die Waage 2 kg nach geht, d.h. 2 Koffer haben deutliches Übergewicht, 1 Koffer leichtes Übergewicht. Wir beschliessen, einen Koffer als Übergepäckstück zu packen.

Die Campingaxt und diverse andere schwerere Ausrüstungsgegenstände werden umgepackt bis 3 Koffer im Limit sind und der 4. trotz Übergepäck schliesst. Ein Blick auf die Uhr, der Bummel auf dem Las Vegas Strip im Hellen fällt aus, wir können direkt zum Abendessen übergehen. Zu Mittag haben wir uns nur eine Kleinigkeit gegönnt, das Dinner ist für Ballys Big Kitchen Buffet geplant. Als wir auf den Strip treten, sehen wir, dass der Las Vegas Blvd. bereits wieder verstopft ist, und wir ändern unseren Plan. Statt zur Haltestelle des Deuce-Busses, laufen wir auf die andere Strassenseite und zum Sahara Casino. Im Casino steuern wir direkt auf den Eingang der Mono Rail zu, da wir das Casino von einem Aufenthalt vor einigen Jahren noch kennen.



Dafür haben wir im Ballys ein Problem. Hier waren wir nämlich noch nicht und müssen uns erst mal orientieren.



Die Tatsache, dass das Ballys mit dem Nachbarcasino Paris verbunden ist, erschwert die Suche nach dem Ballys Buffet. Jedenfalls landen wir in den mit Marmor ausgekleideten Gängen des Paris und vor dem Restaurant Napoleon.



Dies ist nicht ganz unsere Preisklasse fürs Dinner und wir suchen weiter nach dem Big Kitchen Buffet. Laut dem Falk Spirallo-Las Vegas-Reiseführer soll das Ballys das beste der Mittelklasse-Buffets sein. Diese Empfehlung können wir aber nicht weiter geben, die Speisen waren nur lauwarm bis kalt, sodass sich der Geschmack der ansonsten guten Speiseauswahl nicht richtig entfalten konnte.

Nach dem Essen sollte es eigentlich weiter gehen zur Fremont Street. Doch irgendwie haben wir mehr Lust auf die Luxusresorts am Strip. Die Fremont Street verschieben wir mal wieder auf die nächste USA-Reise. Wir schlendern zurück zum Paris, den Weg kennen wir jetzt und bummeln durch die französisch gestylten Passagen mit Boutiquen, Cafes, Bäckereien u.v.m.



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Da wir noch nie in der französischen Metropole Paris waren, können wir die Authentizität der Nachbauten in Las Vegas nicht beurteilen, aber das Casino gefällt uns gut und fürs nächste Jahr nehmen wir uns ein Dinner-Buffet im Paris vor.



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Wir schlendern weiter den Strip aufwärts, streifen hier lang und dort lang.



Unser letzter Abend vergeht wie im Fluge.

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Zum Abschied möchten wir gerne noch die Fontänen des Bellagios hören. Bis wir am Bellagio ankommen, verklingen gerade die letzten Töne der amerikanischen Nationalhymne. Dies war die letzte Wassershow des Abends und wir haben sie verpasst. Wir bummeln bis uns die Füsse schmerzen, kosten jede Minute Aufenthalt in Las Vegas aus bis wir zu sehr später Stunde mit Schrecken an den Rückflug am nächsten Morgen denken müssen.

Gefahrene Meilen: 20 Meilen
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Gruss Kate
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Tag 25 – Dienstag, 02.10.2007

Las Vegas – Frankfurt

Der Flieger geht um 7.00 Uhr, d.h. wieder einmal mitten in der Nacht aufstehen und zum Flughafen fahren. Um 2.00 Uhr Nachts erreichen wir unser Zimmer im Stratosphere Tower und können uns gerade noch 1,5 Stunden Schlaf gönnen bevor uns der schrille Alarmton des Weckers aus dem Schlaf reisst. Meine Verhandlungen sind erfolgreich, Frank geht zuerst ins Bad und ich schliesse noch für ein halbes Stündchen die Augen, bevor auch ich mich schlaftrunken zu unchristlich früher Zeit aus dem bequemen Bett quäle (warum nur sind die frühen Flüge immer günstiger als die späten? :wink: ).



Bepackt mit je 2 Koffern, Rucksack und unseren Hüten rollen wir durchs Casino zum Parkhaus. Jetzt um 4.15 Uhr am Morgen, hängen noch immer einige übernachtigte Spieler müde auf den Stühlen vor den Slotmachines und an einem Tisch werden die Karten gemischt und weitere Dollars verzockt. Bei Alamo parken wir den Buick und werden aufgefordert, uns mit der Quittung am Schalter zu melden. Um diese Uhrzeit sind die Schalter nicht besetzt, nach ca. 5 Minuten schlendert eine müde Mitarbeiterin der Nachtschicht zu ihrem Arbeitsplatz, nimmt unsere Quittung und hackt Daten in den Computer. Wir wissen noch immer nicht, warum wir hier stehen, aus den einsilbigen Antworten reimen wir uns zusammen, dass noch ein paar Angaben bezüglich der Schadensmeldung erforderlich sind. Die Mitarbeiterin händigt uns wenig später die Quittung wieder aus und wünscht uns einen sicheren Flug. Der Shuttlebus parkt mit laufendem Motor und spuckt uns um kurz nach 5.00 Uhr am Flughafen aus.

Die Schalter von Delta Airlines sind noch nicht besetzt und wir reihen uns in die Schlange der Wartenden ein. Einige Fluggäste sehen aus, als hätten sie in den Kleidern geschlafen bzw. sich das Hotelzimmer ganz gespart. Mit Verspätung öffnen die Schalter von Delta und einige zügige Abfertigung beginnt. An der Sicherheitskontrolle stauen sich die Passagiere und wir stellen uns auf eine längere Wartezeit ein. Für unser Übergepäck zahlen wir 50 USD. Erstaunlich flott sind wir durch den Security Check und lästern darüber, wie lange es in Frankfurt gedauert hätte, diese Schlange abzufertigen, wobei wir uns einig sind, das in Frankfurt die Sicherheitsmaßnahmen vertrauenserweckend gründlich sind, während hier in Las Vegas möglicherweise auch beim Thema Sicherheit gezockt wird. Bei Starbucks gönnen wir uns jeder einen Croissants und einen kleinen Kaffee und warten aufs Boarding. Planmässig startet der Flieger nach Atlanta und wieder einmal endet ein unvergesslicher Urlaub auf dem Rhein-Main-Flughafen in Frankfurt. 

The End
Gruss Kate
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leia

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Hallo Kate,

da hab ich es wohl gerade rechtzeigtig zum Ende der Reise geschafft hinterher zu kommen... :?

Ihr hattet wieder einmal einige interessante Ecken mit dabei, von denen ich mir natürlich wieder einige auf meine (ohnehin shcon viel zu lange) To Do Liste für nächsten Sommer gesetzt habe. Leider wird der Yosemite NP 2009 nicht auf unserem Weg liegen, obwohl mir Dein RB gerade darauf wieder richtig Lust auf diese wunderschöne Gegend gemacht  hat :(

Zum Glück lief bei ALAMO  alles gut ab für euch. Ich hätte bei dem unterbrochenen Telefonat mit der leeren Telefonkarte vermutlich die Nerven verloren...

Hat das mit eurem einen Übergepäckstück dann gut hingehauen? Das hab ich bei uns auch immer als "Notlösung" im Hinterkopf, bislang musste ich es aber Dank unserer insgesamt 6 Gepäckstück nie in Anspruch nehmen.  Aber im nächsten Jahr könnte es mit Campinggepäck dann auch ziemlich eng werden (das Kind hat eben keine Kindergröße mehr...... :shock:), so dass ich fürchte diese Option auch mal beanspruchen zu müssen.

Viele Grüße Leia


Canyoncrawler

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Hallo Leia,

schön dass Du dabei warst.  :D

Das mit der To Do-Liste kommt mir sehr bekannt vor. Gerade die Reiseberichte sorgen immer wieder dafür, dass die immer länger und länger wird.  :wink:

Zitat
Ich hätte bei dem unterbrochenen Telefonat mit der leeren Telefonkarte vermutlich die Nerven verloren...
Ich hätte nicht gedacht, dass wir im Call Centre wieder die gleiche Dame erreichen, aber da wir immer grosszügig Quarters für die Duschen und den Laundry bevorraten, war ich eigentlich ganz zuversichtlich, dass wir die Angelegenheit im Verlauf eines längeren Telefonats mit Münzen klären können.

Zitat
Hat das mit eurem einen Übergepäckstück dann gut hingehauen?
Äh ja, gut dass Du mich daran erinnerst.  :?
Ich habe gerade noch den letzten Tagesbericht editiert und ergänzt:
Zitat
Für unser Übergepäck zahlen wir 50 USD
Blöderweise habe ich den Satz im Anschluss an den Schalter in die Sicherheitskontrolle eingefügt :( , davor wäre besser gewesen, aber die Zeit zum editieren ist abgelaufen.  :?

Zitat
so dass ich fürchte diese Option auch mal beanspruchen zu müssen.
2008 sind wir trotz noch exzessiverem Shopping (es lagen 2 Outdoor-Outlets auf der Route durch Wyoming) ohne Übergepäckzuschlag hingekommen. Wir haben einfach im Vorfeld unsere Ausrüstung radikal abgespeckt, kleinere Kochtöpfe mitgenommen etc, mehr abgetragene Kleidung zum ausrangieren usw.
Uns hat nichts gefehlt, sodass wir künftig immer mit dieser neu konfigurierten Packliste verreisen werden.  :D
Gruss Kate
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leia

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Zitat
Uns hat nichts gefehlt, so dass wir künftig immer mit dieser neu konfigurierten Packliste verreisen werden. 


Ich hatte beim Lesen Deiner Berichte -angesichts eurer perfekten Austattung- schon immr den Eindruck, dass wir uns immer völlig "minderbemittelt" in das Campingabenteuer wagen 8)

Hoffentlich gibt es auch bald einen tollen 2008er RB von Dir :D
Viele Grüße Leia


Canyoncrawler

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Zitat
Ich hatte beim Lesen Deiner Berichte -angesichts eurer perfekten Austattung- schon immr den Eindruck, dass wir uns immer völlig "minderbemittelt" in das Campingabenteuer wagen

Leia, wie habt ihr bisher bloss die Campingabenteuert überlebt ? Und das auch noch mit Kind. :zwinker:
In einem Land das so schlecht auf Camping eingestellt ist wie USA ist man ohne vollständige Ausrüstung und Notfallausrüstung ja völlig aufgeschmissen.  :wink:  :lolsign:

Aber in Europa da können wir weiter hemmungslos einpacken wenn wir mit dem Auto unterwegs sind. Ich erinnere mich noch gut daran, wie Frank gestöhnt hat, als er den Lebensmittelvorrat gesehen hat den ich für Korsika in 2 Klappboxen verstaut hatte. Dabei gab es selbst im kleinsten Bergdorf noch einen Supermarkt wo man zumindest ein paar Nudeln mit Sauce hätte kaufen können.  :roll:  :lol:

Zitat
Hoffentlich gibt es auch bald einen tollen 2008er RB von Dir
Ich überlege noch ob ich mit dem neuen Bericht anfangen soll.
24 Reisetage sind in der Berichterstattung immer so zeitaufwendig, vor allem da ich mich so schlecht kurz fassen kann und will.  :?

Aber unsere letzte Tour hätte eigentlich auch einen Bericht verdient. Mal sehen.  :?
Gruss Kate
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Palo

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Das war ein toller Reisebericht

Gruß

Palo

Katja

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Aber unsere letzte Tour hätte eigentlich auch einen Bericht verdient. Mal sehen.  :?
Ja, lesens- und sehenswert wäre das bestimmt!! Gib dir einen Ruck. Ich weiß, wie aufwendig das ist, aber ich bin auch immer froh, wenn ich die Details unserer Reise später noch mal nachlesen kann.

Vielen Dank für diesen Bericht!
Katja
Viele Grüße
Katja

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Lisa78

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Hallo!

Auch ich bedanke mich herzlich fürs Mitnehmen - bin heimlich mitgereist...  :wink:

Viele Grüße
Lisa


knutshome

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Ein sehr schöner Bericht und schöne Fotos.
Vielen Dank dass du uns mitgenommen hast.

Und ich freu mich schon auf den nächsten Bericht von dir. Vielleicht schaffst du es ja bald.  Würde mich darüber sehr freuen. Meiner ist auch in der Mache. Werde ihn aber erst einstellen, wenn die Rohfassung steht, sonst bleibt er vielleicht auf der Strecke mangels Zeit ;-) Und das wäre viel zu schade.

Bis hoffentlich bald im neuen Bericht.  :)

Viele Grüsse
Carmen