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Autor Thema: Pacific Northwest Tour - Seattle, Oregon Coast, San Francisco - August 2009  (Gelesen 28863 mal)

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SEA2009

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Danke für eure Anteilnahme :oops: Ich hätte das ja hier auch gar nicht schreiben müssen, aber da ich so positive Erfahrungen gemacht habe, vor allem auch mit Continental, die uns so anstandslos umgebucht haben, gehört das natürlich zum Reisebericht dazu. Ich kann schon mal verraten, dass es bei diesem „Zwischenfall“ bleibt und wir im restlichen Urlaub zum Glück keine besonderen Vorkommnisse mehr hatten.

Mittwoch, 12.8.2009

Das frühe Aufstehen am nächsten Morgen ist dank Zeitumstellung kein Problem. Noch immer ist mein Körper schwer beschäftigt, meine Position im Raum zu bestimmen. Das ist wirklich unangenehm, aber mit dem Wissen im Hinterkopf, warum das so ist und dass ich nicht kurz darauf ohnmächtig umkippe, lässt sich das schon viel besser ertragen. Nach 2-3 Tagen soll sich das auch wieder normalisieren. Mir ist auch wieder eingefallen, dass ich ein ähnliches Problem bereits nach einem Londonflug hatte, aber damals hatte ich auch alles auf meinen Kreislauf geschoben.

Wir werden um 06:00 Uhr vom Hotelshuttle zum Flughafen gebracht und sitzen kurz darauf am Gate und warten. Das Gate ist hoffnungslos überfüllt, das Bodenpersonal hat alle Hände voll zu tun und einige warten wie wir am Schalter auf positive Nachricht. Der erste Flug ist mit 11 Passagieren überbucht. Das Einsteigen beginnt, aber wir können uns nur schwer vorstellen, dass so viele Personen nicht zu ihrem Flug erscheinen werden und wir doch noch einen Platz bekommen. Wir stellen uns auf einen langen Vormittag am Flughafen ein und auch der Gedanke, heute nicht nach Seattle zu kommen, lässt sich nicht vermeiden. Da wir die ersten Tage aber privat untergebracht sind, werden uns zumindest kein Mietauto und keine Hotelreservierung davonlaufen.

Alle Passagiere sind bereits an Bord als unsere Namen aufgerufen werden. Ich denke, wir bekommen die Boardingpässe für den nächsten Flug auf Standby, doch tatsächlich sind es Plätze im aktuellen Flug. Wir gehen schnell an Bord und können sogar direkt mit einem freundlichen Amerikaner Plätze tauschen, so dass wir auch nebeneinander sitzen können. Wir können es kaum glauben. Seattle wir kommen doch schon!

Erleichtert vergehen die Stunden sehr schnell. In Seattle angekommen, informieren wir auch Mike, dass wir da sind, dazu war vor dem Abflug ja keine Zeit mehr! Er macht sich auf den Weg zum Flughafen und wir suchen unsere Koffer, die am Tag zuvor ohne uns nach Seattle geflogen sind. Alles da, noch mal große Erleichterung. Die Zeit vergeht schnell und dann steht Mike auch schon vor uns, bringt uns zum Auto und zu seinem neuen Zuhause.

Den restlichen Tag verbringen wir damit, seinen Arbeitsplatz zu besuchen, sein Zuhause und seine Freunde kennenzulernen. Wir tauschen alle wichtigen Neuigkeiten und Mitbringsel aus und lassen den Abend gemütlich ausklingen.

Hier noch ein Bild, wie uns das Wetter in Washington begrüsst und die kommenden Tage auch hauptsächlich begleitet hat:



Ab morgen gibt’s dann auch endlich mehr Bilder im Reisebericht.
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SEA2009

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Die ersten zwei Bilder hab ich noch verkleinert, gerahmt und beschriftet, jetzt hab ich mich doch dafür entschieden die Bilder bei flickr hochzuladen, damit man sie auch vergrössern kann.

Freitag, 14.8.2009: Seattle

Mike hat noch etwas in Tacoma zu erledigen, also kommen wir mit und fahren dann noch einen Teil der schönen Tacoma Waterfront ab, bevor wir das Auto an der Tacoma Dome Station abstellen. Wir wollen mit dem Sounder (Zug) nach Seattle fahren. Da dieser allerdings um die Mittagszeit nicht gleich fahren würde, nehmen wir Tickets für den Bus und können wenige Minuten später auch in den nächsten Bus nach Seattle einsteigen. Der Bus fährt direkt über die I5 nach Seattle Downtown und wir sind 45 min später mittendrin. Mike freut sich, dass ihm damit Parkplatzsuche und Parkgebühr erspart bleiben und beschließt, das immer so zu machen. Wir finden auch, dass das super klappt und günstiger geht’s kaum. In Seattle angekommen steuern wir bzw. werden wir natürlich von unserem privaten „Reiseführer“ Richtung Pike Place Market gesteuert.



Da es bereits 14:00 Uhr ist, stärken wir uns erst noch beim nahe gelegenen Subway für den Rummel und laufen dann durch die Markthallen. Diese sind so voller Menschen, dass wir uns freuen, sobald wir wieder draußen sind. Zu touristisch für unseren Geschmack, einzig die riesigen Blumensträuße mit frischen Blumen haben es mir wirklich angetan. Wir können kaum glauben, dass diese nur um die 10 Dollar kosten, dafür würde man bei uns nichts Vergleichbares bekommen. Wir verlassen den Market Richtung Waterfront, spazieren am Aquarium und den Ablegestellen der Hafenrundfahrten vorbei Richtung Süden.



Wirklich an jeder Ecke gibt es einen Starbucks, was meinen Schatz sehr glücklich macht und so geht es nach einem Caramel Latte zurück ins Zentrum.





Ich mache unserem privaten Reiseführer einen ordentlichen Strich durch die Rechnung, da ich mit Tipps aus den Büchern und dem Forum aufwarten kann, die er gar nicht kennt. Wir nehmen auf meinen Vorschlag hin die Suche nach dem Bank of America Tower auf und wollen dort das Aussichtsdeck besuchen. Ich hätte sehr gerne Bilder, die auch die SpaceNeedle im Panorama beinhalten. Leider wird nichts daraus. Wir haben die Öffnungszeit um eine halbe Stunde verpasst. Der Portier schickt uns noch in den 40. Stock. Dort gibt es einen Starbucks mit Aussicht, aber die SpaceNeedle wird noch durch andere Hochhäuser verdeckt. Wir fahren noch in den 73. Stock zum Aussichtsdeck, aber die Tür ist versperrt, der Blick durch die Glastür und das Fenster nach draußen lässt aber erahnen, dass sich das wirklich gelohnt hätte, schade.



Wir lassen uns wieder nordwärts durch die Stadt treiben und nehmen schließlich den Bus Richtung Space Needle. Ein großer Teil der Strecke lässt sich innerhalb der „Free Ride Zone“ machen und wir nutzen das Angebot gerne um unsere Beine zu schonen. Am Ende dieser Zone steigen wir aus und laufen den restlichen Teil zur Space Needle. Der Anblick ist wirklich toll, mir gefällt die Nadel schon von unten sehr gut.



Wir stellen uns an und können schon kurze Zeit später auf die Aussichtsplattform hochfahren. Wir haben zwar einen sonnigen Tag für unser Sightseeing erwischt, die Aussicht auf den Mt. Rainier bleibt uns trotzdem verwehrt. Wir umrunden die Plattform einige Male, die Aussicht ist wunderschön und Seattle gefällt uns als Stadt sehr gut. Die Aussicht ist sehr vielfältig durch die Hochhäuser, den Lake Union, die sehr grünen Wohngegenden und den Puget Sound.







Wir sind die ganze Zeit auf dem offenen Teil herumspaziert, innen sehen wir uns nur kurz die Monitore an, auf denen der Ausblick zu jeder beliebigen Tageszeit simuliert werden kann, das ist sehr gut gemacht. Wir sehen uns bei der Gelegenheit den simulierten Ausblick bei Nacht an, wir haben nämlich nur ein Ticket für eine Besichtigung gekauft. Vor der SpaceNeedle noch schnell ein Erinnerungsfoto, dann spazieren wir am EMP vorbei zur Monorail Haltestelle.





Die Fahrt zurück ins Zentrum ist eine weitere tolle Möglichkeit in der Stadt voranzukommen. Wir spazieren weiter durch die Einkaufsgegend der Stadt, nach Shopping ist uns aber eigentlich nicht, eher macht sich Hunger breit. Wir überlegen, ob wir zuerst zurück nach Tacoma fahren und suchen die passende Bushaltestelle. Nach dem wir sehr lange an der falschen Haltestelle warten, finden wir doch noch die richtige Stelle. Wir vergewissern uns, dass der nächste Bus auch tatsächlich kommt, steigen aber nicht ein, sondern beschließen doch noch in Seattle zu essen und erst anschließend zurück nach Süden zu fahren. Wir finden ein tolles mexikanisches Diner und essen sehr gut und reichlich zu Abend. Anschließend spazieren wir durch die Nacht in Seattle zur Bushaltestelle, der Bus kommt und wir fahren gemütlich zurück nach Tacoma und von dort mit dem Auto nach Yelm. Ein Sightseeing-Tag in einer tollen Stadt geht zu Ende.
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mrh400

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Hallo,
... und laufen dann durch die Markthallen. Diese sind so voller Menschen, dass wir uns freuen, sobald wir wieder draußen sind. Zu touristisch für unseren Geschmack,...
kann ich gut nachempfinden. Bei schönem Wetter sind die AUsblicke von der Space Needle offensichtlich um einiges eindrucksvoller als wir das erlebt hatten.
Gruß
mrh400

SEA2009

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Bei schönem Wetter sind die Ausblicke von der Space Needle offensichtlich um einiges eindrucksvoller als wir das erlebt hatten.
Wir hatten an diesem Tag wirklich Glück, die restlichen Tage in Washington hatten wir nur Regen und Wolken.
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SEA2009

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Sonntag, 16.8.2009: Seattle – Kelso

Nachdem wir einige sehr gemütliche und interessante Tage bei Mike verbringen durften, fällt der Abschied nicht leicht. Erst im Laufe des Nachmittages machen wir uns gemeinsam auf den Weg Richtung Seattle Airport und auf die Suche nach der Alamo Verleihstation. Wir bekommen dort sehr schnell unsere Unterlagen und ich wundere mich, dass uns tatsächlich gar nichts Unnötiges angedreht wird. Dann stehen wir auch schon auf dem Parkplatz vor dem zugeteilten Auto, da Seattle ja keine Choiceline hat. Allerdings stehen wir vor einem Chevrolet HHR, der zwar in der Länge durchaus mit einem (gebuchten) Midsize SUV mithalten kann, sonst aber nichts damit gemeinsam hat.

In der Parkgarage stehen aber zwei sehr freundliche Mitarbeiter, die sofort mit den Männern eine Runde drehen und nach einem geeigneten Midsize SUV Ausschau halten und auch fündig werden. Wir gehen zurück in den Schalterbereich, der Vertrag wird von einer anderen Mitarbeiterin abgeändert, die den Kollegen jetzt schwach anredet und nur den Kopf schüttelt, ihr Trainee hat da wohl Midsize und Midsize SUV verwechselt… und wir können jetzt doch mit einem weißen Toyota Rav 4 aufbrechen. Auch wenn es sich offiziell wohl um keine Choiceline handelt, haben uns alle Mitarbeiter signalisiert, dass wir freie Autowahl haben.



Dann müssen wir uns endgültig von Mike verabschieden. Wenn alles klappt, sehen wir ihn aber noch vor Weihnachten in der alten Heimat wieder, wir können uns aber auch gut vorstellen, dass das nicht unser letzter Besuch in seiner Heimat war.
Wir starten um 4 Uhr am Seattle Airport, der Tag ist bereits weiter fortgeschritten als gedacht. Aus Tacoma kommen wir noch gut raus und endlich zeigt sich uns auch der Mt. Rainier, auf den wir 4 Tage vergeblich gewartet haben. Wir hatten schon nicht mehr geglaubt, daß es diesen Berg wirklich gibt.



Als die I5 dann zweispurig wird kämpfen wir längere Zeit mit zähem Verkehr und so beschließen wir noch bis Kelso weiterzufahren und dort zu übernachten. Zuvor decken wir uns noch bei einem Safeway mit Getränken ein und endlich bin ich auch stolze Besitzerin einer Clubkarte. Bei der Gelegenheit schießen wir auch noch schnell ein Foto unseres Mietautos.



Das Timing passt perfekt, bei den letzten Sonnenstrahlen des Tages treffen wir dort ein, nehmen uns ein Zimmer im Super 8 und ein Abendessen im Taco Time: einen Soft Taco wie er im Buche steht und eine Sprite, die völlig ungenießbar ist und nach Schwimmbadwasser schmeckt. Zurück auf dem Hotelzimmer versuchen wir es mit amerikanischem Fernsehen. Wir verstehen, warum hier jeder auf Movies on Demand zurückgreift, denn mit so viel Werbung lässt sich kein anständiger Film ansehen. Nicht mal zappen ist möglich, da man ja nur von Werbung zu Werbung schalten kann und Stunden brauchen würde, um herauszufinden, was überhaupt läuft. Müde legen wir uns gegen 11 schlafen, nachdem wir unsere Pläne für die nächsten Tage nochmals durchbesprochen haben. Morgen geht es direkt an die Küste und darauf freuen wir uns schon sehr.

Gefahrene Meilen: 120
Hotel: Super 8, Kelso
Bewertung: überraschend gut, eher kleineres Zimmer
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Stefanie_GZ

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Hi SEA2009,

sag mal seid ihr gar nicht die Küste in Washington entlang gefahren? Und im Rainforest wart ihr auch nicht, oder kommt das noch?

Bin gespannt was ihr weiterhin erlebt. :D

nordlicht

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Ups, ich war unterwegs und hab den Start zu Deinem Bericht verpasst. Ich hoffe Ihr habt noch ein Plaetzchen fuer mich. Bin schon sehr gespannt!!!!

SEA2009

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sag mal seid ihr gar nicht die Küste in Washington entlang gefahren? Und im Rainforest wart ihr auch nicht, oder kommt das noch?
Leider hatten wir nur sehr wenig Zeit für unsere gesamte Tour zur Verfügung. Ich hab schon zu Beginn geschrieben, dass es in erster Linie darum ging, Patricks besten Freund zu besuchen. Mit der restlichen Zeitvorgabe liess sich dann leider nicht der ganze Nordwesten unterbringen und wir haben uns nur ein paar Ziele herausgepickt. Olympic NP und die Küste dort sind dem Streichkonzert zum Opfer gefallen :roll: Wir haben deshalb an diesem Tag einfach noch Meilen gut gemacht, damit wir möglichst schnell an die Oregon Coast kommen. Einige Ziele in meinem Mini-Bericht wirst du aber sicher noch wieder erkennen.  :wink:
Ups, ich war unterwegs und hab den Start zu Deinem Bericht verpasst. Ich hoffe Ihr habt noch ein Plaetzchen fuer mich. Bin schon sehr gespannt!!!!
Hallo nordlicht! Schön, dass du dabei bist! :winke: Kelso ist ja nicht so weit weg von dir, da kannst du gut aufspringen, das Beste kommt ja erst noch.
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SEA2009

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Montag, 17.8.2009: Kelso – Astoria – Wheeler

Wie in diesem Urlaub bisher immer bin ich bereits vor 7 wach und nutze die ruhige Stunde, um den Reisebericht oder Mails zu schreiben. Die Nacht im Super 8 war sehr angenehm. Gegen halb 9 sind wir startklar und erstmal geht’s wieder auf zum Safeway.  Jetzt nutzen wir vor allem den integrierten Starbucks. Den Caramel Latte trinken wir am Parkplatz, dazu gibt’s leckere Poppyseed bzw. Blueberry Muffins. Nach dem halben Muffin geben wir beide komplett übersättigt auf. Alles hier ist einfach größer, das stellen wir immer wieder, vor allem aber beim Essen fest.

Wir fahren vom Parkplatz aus auf gut Glück weiter Richtung Westen und finden die richtige Strecke nach Oregon. Über die Lewis and Clark Bridge geht’s es über den Columbia River und damit über die Grenze von Washington nach Oregon. Was für ein Fluss. Wir nutzen gleich den ersten Viewpoint, um noch schnell einige Fotos davon zu schießen, auch der Mt. St. Helens blickt ganz hinten durch den Dunst. Dann geht es auf dem Columbia River Highway 30 weiter an die Küste. Die Strecke ist sehr angenehm zu fahren und wir kommen gut voran. Erst bei Astoria wird der Blick auf den hier noch breiteren Columbia River wieder freigegeben und wir biegen der Beschreibung im Reiseführer folgend nach links ab und fahren zur Astoria Column hoch. Die Fahrt nach oben erinnert tatsächlich an San Francisco, hier würde es mir gut gefallen. Oben angekommen verschlägt es mir fast die Sprache, der Ausblick, noch dazu bei strahlendem Sonnenschein ist sensationell! Ich bezahle die Parkgebühr von 1$ im Visitor Center, sie würde für das komplette restliche Jahr gelten. Ich denke mir noch: Was für ein Preis-Leistungsverhältnis! Für diesen Ausblick würde ich sogar mehr bezahlen. Es wird noch besser: Wir besteigen die Column und bekommen so den kompletten Rundblick auf Astoria und die Landschaft und Berge im Hintergrund, einfach wunderschön. Beim Auf- und Abstieg in der Säule auf der Wendeltreppe leidet mein Gleichgewichtssinn zwar erneut, aber das ist es wert.





Wir fahren zurück nach Astoria und nach einem Blick in den Reiseführer noch zur 6th Street. Hier gibt es einen kleinen Aussichtspunkt auf den Columbia River. Wir genießen die frische Luft am Wasser und freuen uns über die ersten Seelöwen.



Beim Rückweg zum Auto hält gerade eine alte Straßenbahn vor uns. Damit könnte man für 2$ quer durch Astoria fahren, sieht sehr nett aus. Da man dafür aber recht viel Zeit benötigt, fahren wir lieber weiter. Über den 101 und mit Blick auf die Astoria Bridge geht es weiter nach Fort Stevens. Wir fahren dort zuerst zum Museum. Da das Parken hier kostenpflichtig ist, wollen wir uns gleich den 5-Tages-Pass für die Oregon Coast zulegen. Allerdings wird dieser im Museum nicht verkauft und so sehen wir uns nur kurz die Batteries an und fahren dann weiter zur Ranger Station auf dem nahegelegenen Campingplatz. Hier bekommen wir den Pass für 10$, die Liste der beinhalteten State Parks auf der Rückseite zeigt, dass wir diesen in den nächsten Tagen noch gut brauchen können.

Wir fahren zum ersten Aussichtspunkt, an dem auch das Schiffswrack von Peter Iredale liegt und endlich liegt er vor uns - der Pazifik. Wir laufen quer über den breiten hellen Sandstrand zum Wasser, ein tolles Gefühl wieder mal am Meer zu stehen.



Das Wasser ist ja hier leider viel zu kalt, man würde sonst am liebsten direkt in die Wellen springen. Die Schuhe sind dafür bereits voller Sand, also kehren wir um und fahren zum nördlichsten Aussichtspunkt weiter. Die Fahrt über die kleine Halbinsel ist schön, auch hier sind wir wieder über die Entfernungen und die Weite erstaunt. Auf einem kleinen Outlook schießen wir noch ein paar Fotos, aber es ist sehr windig hier und da bereits die Mittagszeit dem Ende zu geht, macht sich der Hunger bemerkbar und wir brechen auf Richtung Seaside. Wir sind bald mitten im Trubel und versorgen uns mit Pizza. Wir nehmen zu zweit eine mittelgroße Pizza, also nichtmal die größte, und schaffen doch nur die Hälfte und packen den Rest für später ein.

Dann spazieren wir durch die kleine Straße voller Geschäfte und Touristen noch mal zum Meer, aber hier ist es uns zu kitschig und touristisch. Nach einem kurzen Abstecher zu den Factory Outlets (außer Nike ist kein wirklich guter Shop vertreten) geht es weiter nach Cannon Beach. Zuvor biegen wir rechts ab und fahren hoch zum Ecola State Park Viewpoint. Die Fahrt dorthin ist wunderschön, die Strecke verläuft komplett durch den Wald und ist wie gemalt. Oben angekommen gibt es einige kleine Wege zu den Aussichtspunkten. Die Aussicht von hier auf die Haystack Rocks Richtung Süden ist wohl die beste überhaupt. Im Vergleich zum Ausblick am Fort Stevens, wo man nur endlosen Sandstrand sieht, ist dieser Anblick durch die ganzen Felsen im Wasser, den weißen Sand und den grünen Wald im Hintergrund so vielfältig, einfach traumhaft. Was ich mir bei der Reisevorbereitung nur schwer vorstellen konnte, sind die ganzen Erhebungen und Hügel entlang der Küste, die solche Ausblicke überhaupt erst erlauben.



Wir fahren anschließend nach Cannon Beach. Auch wenn dieses Städtchen sicher schöner aufgemacht ist als Seaside lässt sich doch nicht vermeiden, dass es auch hier sehr touristisch zugeht, für unseren Geschmack auch hier zu sehr. Wir laufen durch die Häuser zum ebenfalls sehr breiten Sandstrand und setzen uns gemütlich in den Sand mit direktem Blick auf den großen Haystack Rock. Es sind noch recht viele Menschen am Strand unterwegs, viele Kinder die Sandburgen bauen oder Drachen steigen lassen, aber allen steht hier einfach viel mehr Platz zur Verfügung, man liegt mittendrin noch ungestört durch mehrere Meter von allen anderen entfernt. Diese Weite fehlt den europäischen Badestränden einfach. Mit beginnender Müdigkeit machen wir uns auf den Weg zu unserem Hotel. Im Vorfeld war es ja nicht möglich, in Cannon Beach eine Übernachtung zu reservieren, da ein 2 night minimum stay praktisch in allen Hotels vorgegeben wird. Als wir jetzt durch das Städtchen fahren sehe ich aber einige Vacancy Schilder, es wäre also auch hier kein Problem gewesen zu übernachten, als Walk-in kann man auch nur eine Nacht bleiben. Da es hier aber sowieso von Hotels und Touristen eher wimmelt, passt uns das ganz gut, dass wir noch weiter kommen.



Unser Weg führt uns nach Wheeler und die Entscheidung dazu war goldrichtig. Das Old Wheeler Hotel sieht zwar von außen so aus, als ob sich jemand in der Farbe vergriffen hat (das satte Gelb ist schon von weitem sichtbar), innen besticht es aber durch altmodischen Kitsch, der sehr einladend wirkt. Die Besitzerin schlurft uns in aller Seelenruhe entgegen und nimmt uns in Empfang. Das Hotel ist zwar das bisher teuerste der Reise, aber es lohnt sich sehr.



Wir bekommen die Honeymoon Suite, ein traumhaftes Zimmer mit Whirlpool direkt im Schlafbereich und einem angrenzenden kleinen Badezimmer. Das Hotel ist wirklich eher ein B&B und hat wunderschön gestaltete Zimmer und nette Aufenthaltsräume für die Gäste. Die Besitzerin passt mit ihrer Ruhe wunderbar in das Gesamtkonzept, hier muss man einfach entspannen. Wir sind um 7:00 bereits sehr müde und trennen uns nur ungern vom kuscheligen Bett, aber ich freue mich schon so lange auf den ersten Sonnenuntergang am Pazifik. Also brechen wir nochmals auf zum Manhattan Beach und genießen dort den Sonnenuntergang am fast menschenleeren Strand.







Auch die Stimmung in der Nehalem Bay ist toll und wird von uns vor dem Hotel noch eingefangen.





Nach dem kalten Wind freuen wir uns aber umso mehr auf unseren Jacuzzi. Schnell mit warmem Wasser gefüllt und auf ins Vergnügen. Dieses Zimmer ist wirklich jeden Dollar wert. Durch das warme Wasser erst recht müde geworden, schlafen wir kurz vor 11 entspannt ein.

Gefahrene Meilen: 130
Hotel: Wheeler, Old Wheeler Hotel
Bewertung: sehr gut, eher B&B, tolles Zimmer, Jacuzzi, nicht direkt am Meer, aber Blick auf die schöne Nehalem Bay
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Stefanie_GZ

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Das Hotel sieht cool aus, an dieser Küste muss man sich einfach mal was gönnen, das haben wir auch so gemacht, schön mit Jacuzzi.

Diesen Teil der Küste haben wir ja ausgelassen, aber das Hotel merken wir mal für die nächste Reise dorthin vor.

SEA2009

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Dienstag, 18.8.2009: Wheeler – Lincoln City

Unser Tag beginnt wieder sehr ruhig in Wheeler. Wir verabschieden uns von der Hotelbesitzerin, die wie gestern durch die Gänge schlurft. Die erste Strecke ist noch sehr nebelig, was auch seinen Reiz hat und ein paar tolle in Watte gehüllte Fotos zur Abwechslung zulässt.





Unser Weg führt uns nach Tillamook, wo wir uns mit frischem Obst, Bagels und dem obligatorischen Starbucks Caramel Latte eindecken. Bis wir vom Aufstehen übers Einkaufen tatsächlich auf der Strasse sind, nimmt mehr Zeit in Anspruch als erwartet, aber wir haben ja Urlaub! Wir fahren einige Meter zurück zur Tillamook Cheese Factory. Das muss man mal gesehen haben, also weniger die Fabrik, als die Menschenmassen die hier zu hunderten die Besichtigung und die lange Schlange am Eis-Counter auf sich nehmen. Wir können es kaum glauben, wir stürzen uns kurz ins Gewimmel, ein Blick auf die Fabrikhalle gibt auch den Blick auf die Käseblöcke frei. Als Vorarlberger blutet das Herz bei diesem Anblick. Das ist kein Vergleich zu einem echten Laib Bergkäse.





Während sich die Amerikaner geduldig zur Käseprobe anstellen, kaufen wir uns im Shop einfach einen Beutel voller Käsewürfel für später. Nachdem wir auch die endlose Schlange am Eis-Counter sehen, gehen wir nochmals in den oberen Stock. Dort gibt es ebenfalls Eis mit einer deutlich kürzeren Schlange. Hier riecht es unglaublich lecker und gar nicht nach Käse, da die Waffeln direkt frisch gebacken und zu den Hörnchen gedreht werden. Mit dem Eis in Händen geht es raus an die Sonne. Laut meinem Reiseführer wurde das Eis von der New York Times als bestes Eis überhaupt, noch vor Häagen Dasz bewertet und wir sind ebenfalls positiv überrascht. Statt dem erwarteten supersüßen Eis, bekommen wir ein sehr leckeres sahniges Eis, gerade mein Caramel Pecan Eis schmeckt durch die salzige Note des Caramel sehr lecker. Wir sind aber froh, als wir diesem Touristenmagneten wieder entkommen.

Weiter geht’s Richtung Three Capes Scenic Loop, zuvor noch schnell zur Tankstelle. Schon verrückt, dass der Tankwart hier in Oregon sich um alles kümmert. Viel muss er ja nicht machen, Zapfhahn rein und Zapfhahn raus. Aber zum entspannten Urlaub passt selbst das irgendwie. Noch entspannender ist die Rechnung über 30 $. Der Tank war zwar noch nicht ganz leer, aber die Vorstellung um knapp 40 $ voll tanken zu können ist für uns Europäer paradiesisch. Jetzt aber wieder auf in die Natur.

Die Fahrt zu Cape Meares ist wieder sehr schön. Während ich bei der Vorbereitung noch gedacht habe, dass ich für alle Sehenswürdigkeiten gewappnet sein muss, damit wir ja nichts verpassen, habe ich hier gelernt, dass das nicht nötig ist. Die Infrastruktur ist unglaublich. Jeder Punkt ist vorher angekündigt, die Zufahrt deutlich markiert, mit einem Parkplatz und einem Viewing Deck versehen, das ist wirklich Sightseeing in seiner einfachsten Form. Wir empfinden das als sehr angenehm, auch wenn man dadurch nicht gerade zum großen Entdecker der schönsten Punkte wird, sondern das wohl immer gleiche Foto wie bereits 1000 andere schießt. Aber das lässt sich verschmerzen, so wunderschön wie es hier ist. Auch hier hüllt der Nebel die meisten Stellen ein, aber noch ist die Sicht nach Süden gut möglich. Bis zum Leuchtturm und zurück lassen wir uns genügend Zeit, der Octopus Tree überrascht mich vor allem durch seine Größe. Auf Fotos im Forum hatte der irgendwie kleiner gewirkt.









Wir fahren weiter und da es bereits wieder nach Mittag ist, lassen wir den Strand von Cape Lookout aus. Die Strecke führt wieder bergaufwärts und an einem eher unauffälligen Viewpoint, eigentlich Absprungplatz der Drachenflieger, halten wir an. Die Aussicht hier ist traumhaft und der Nebel hängt weit über dem Meer draußen und lässt die Sicht nach Norden zu, wir werden von Sonnenstrahlen gewärmt. Ein wunderschöner Platz für ein Mittagessen im Auto. Wir setzen uns auf die Ladekante des Kofferraums und genießen die Bagels, den Tillamook Cheese und die süßen Melonenstücke. Was soll ich sagen, das beste Mittagessen überhaupt. Nachdem wir uns über Tage mit klassischem Fastfood versorgt haben, das wir ja durchaus auch mögen, genießen wir jetzt die leichte Kost umso mehr. Dazu gibt es einen sensationellen Ausblick.





Wir trennen uns nur ungern von diesem schönen Fleckchen Erde und fahren weiter zum letzten Cape. An die Aussicht von weiter nördlich kommt jedoch nichts mehr wirklich ran und so finden wir uns bald in Lincoln City ein. Die Suche nach dem Hotel ist einfach und da es gerade 04:00 Uhr ist, können wir auch unser Zimmer im Coho Inn beziehen. Das Zimmer ist wunderschön renoviert und der Blick vom Fenster direkt auf den breiten Strand ein Traum. Auch hier haben wir klare Sicht und freuen uns bereits auf den Sonnenuntergang direkt vor dem eigenen Fenster.

Zuerst stehen aber noch die Tanger Outlets auf dem Programm. Endlich ist auch unser Shopping erfolgreich und Dank fehlender Sales Tax und einigen zusätzlichen AAA Gutscheinen (am Customer Service gegen Vorlage der Karte erhältlich) günstig wie nie. Neue Schuhe, T-Shirts und Jeans wandern in unseren Besitz. Da allerdings noch deutlich Platz im Shopping Budget übrig ist, werden wir versuchen vor San Francisco noch einen Halt in einem größeren Shopping Outlet einzubauen. Müde und mit einem Chicken Burrito in der Hand (der einzig halbwegs gesunden Fastfood Option) geht es zurück ins Hotelzimmer. Mit direktem Blick auf den Sonnenuntergang genießen wir unser Abendessen und planen die weiteren Tage.





Wir beschließen die vorgebuchten Hotels der nächsten Tage komplett zu stornieren, damit wir flexibel bleiben. Die Vacancy Schilder an den bisherigen Zielen zeigen, dass das kein Problem sein dürfte, zudem sind wir ja nur unter der Woche und nicht am Wochenende an der Küste unterwegs.

Als es dunkel wird übersiedeln wir auf das bequeme Bett und während ich noch Informationen für den nächsten Tag heraussuche schläft Patrick praktisch mitten im Satz neben mir ein. Ich lasse es kurz darauf ebenfalls gut sein und wir schlafen bei offenem Fenster mit Meeresrauschen unglaublich gut.

Gefahrene Meilen: 130
Hotel: Lincoln City, The Coho Lodge
Bewertung: das beste Hotel der Tour, direkter Blick auf den Sonnenuntergang, renoviertes Zimmer, und ein Pluspunkt für die Infrastruktur in Lincoln City (vor allem die Tanger Outlets)
1997: Helendale, CA - Las Vegas - Los Angeles - San Francisco
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Palo

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Wie hat der Käse denn geschmeckt? Auch wenn es kein echter Laib Bergkäse war

Gruß

Palo

SEA2009

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:wink: Nicht ganz so, wie wir uns Käse vorstellen, ein bißchen nach Plastik :oops: aber mit dem leicht scharfen Pepper Jack habe ich mich durchaus angefreundet. Wir haben dann unterwegs auch laufend neuen Käse gekauft, bekommt man ja in jedem Supermarkt und da gibt es einzeln abgepackte Käsesticks, die für unterwegs ganz handlich sind.
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americanhero

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Ich bin auch noch mit an Board. Haben ja ein paar Tage vor euch auch ein paar Ecken im Pacific Northwest angesehen.
Das war aber wirklich ein turbulenter Start.  :shock:
Ich hoffe, der Rest wird jetzt entspannter

SEA2009

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Ich hoffe, der Rest wird jetzt entspannter
Hallo americanhero!  :winke:
Ja, jetzt könnt ihr gemütlich mit uns bis nach San Francisco fahren, alle Turbulenzen sind schon überstanden.  :wink:

Das Hotel sieht cool aus, an dieser Küste muss man sich einfach mal was gönnen, das haben wir auch so gemacht, schön mit Jacuzzi. Diesen Teil der Küste haben wir ja ausgelassen, aber das Hotel merken wir mal für die nächste Reise dorthin vor.
Das Old Wheeler Hotel kann ich wirklich empfehlen, auch wenn der Ort drumherum nicht viel zu bieten hat, aber Erholung ist garantiert.
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