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Autor Thema: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen  (Gelesen 35898 mal)

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borni

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Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
« Antwort #90 am: 05.10.2007, 17:27 Uhr »
Oh bin auch noch schnell dabei  :shock:
Kenne ja schon ein bissl  :lol:

EasyAmerica

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Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
« Antwort #91 am: 05.10.2007, 17:43 Uhr »
Hallo Wolfgang,
habe soeben eine Fahrkarte gelöst und bin zugestiegen. Ich hoffe, der Lokführer streikt nicht. Ich bin schon darauf gespannt, ob und wo wir uns treffen.  :mrgreen:
Viele Grüße
Heinz

Wolfgang

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Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
« Antwort #92 am: 05.10.2007, 19:30 Uhr »
Hi Heinz,

leider hatten wir uns nicht getroffen, du erinnerst dich. Hast dich einfach in S.F. vom Verkehr fesseln lassen  :wink:
Gruß

Wolfgang

EasyAmerica

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Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
« Antwort #93 am: 05.10.2007, 19:41 Uhr »
Hi Heinz,

leider hatten wir uns nicht getroffen, du erinnerst dich. Hast dich einfach in S.F. vom Verkehr fesseln lassen  :wink:
Verrate doch nicht alles.  :koch:
 :wink:
Viele Grüße
Heinz

mannimanta

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Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
« Antwort #94 am: 05.10.2007, 19:45 Uhr »
Den Joshua Tree NP wollen wir in drei Wochen auch besuchen.
Da kommt dein Reisebericht genau richtig!
Die Fotos sind ja vielversprechend...
Gruss,
Manni

Wolfgang

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Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
« Antwort #95 am: 05.10.2007, 20:15 Uhr »
Fr., 25.5.
Wie wird das Wetter heute  :?: Diese banale Frage soll unseren heutigen Tag bestimmen. Bleibt uns der blaue Himmel auf der Fahrt Richtung Utah treu, wollen wir das ausnutzen und Little Finland vorziehen. Zieht sich der Himmel aber nach dem Mittag wieder zu, fahren wir weiter bis Escalante. Schau’n mer mal.

Ohne Hetze wird auf dem Zimmer gefrühstückt, anschließend der Wagen gepackt und los geht es zuerst nach Twentynine Palms. Dort geht's links ab nach Nordosten in Richtung Interstate 40. Die Strecke ist kein landschaftliches Highlight, aber dafür kommen wir flott voran. Vor dem Interstate wechseln wir noch auf den National Trails Hwy, der uns nach insgesamt zweieinhalb Stunden zum Interstate 40 bringt. Knapp 20 Meilen können wir etwas flotter rollen, bis wir auf den Highways 95 und 93 in Richtung Norden nach Las Vegas fahren.

Ich muss euch enttäuschen, es wird nicht gezockt  :frech: , denn die Fahrt geht ohne Stopp direkt weiter bis Mesquite. Diese Stadt wird ähnlich wie Las Vegas vom Glücksspiel, also von Casinos und Hotels geprägt. Die interessieren uns aber gar nicht. Wir suchen eine Laundry, denn nach einer Woche hat sich einiges an Schmutzwäsche angesammelt. Wie fast in jeder Stadt werden wir auf der Hauptstraße fündig und lassen die Wäsche kreiseln. Was macht eigentlich der Himmel :?: Er ist immer noch strahlend blau und kein Wölkchen zu sehen. Little Finland, wir kommen  :!:

Während sich die Wäsche dreht, fahren wir zum Wal-Mart und besorgen uns einige Lebensmittel sowie das Mittagessen. Ein Blick auf die Uhr verrät uns, dass wir uns sputen müssen, wollen wir den Sonnenuntergang nicht verpassen. Doch bitte nicht ohne unsere Wäsche. Nach dem Waschen kommt noch das leidige Trocknen. Damit es schneller geht, verteilen wir die Wäsche auf zwei Trockner, zahlen gleich für die doppelte Trocknerzeit, denn mit einmal 25 Cent wurde noch keine Wäsche trocken. Auch hier wird die Zeit sinnvoll genutzt und wir verspeisen in der "idyllischen" Laundry unser Mittagessen. Nach 20 Minuten stoppen die beiden Trockner, wir verpacken die trockene Wäsche und die leicht feuchte verteilen wir auf den Rücksitzen und im Kofferraum.

Nun aber los nach Little Finland. Auf dem Interstate geht's etwa 9 Meilen zurück nach Süden, dann ist das GPS wieder gefragt. Am Anfang absolut nicht notwendig, aber es verleiht Sicherheit. Den asphaltierten Streckenabschnitt von ca. 25 Meilen haben wir schnell hinter uns gebracht, trotz erheblicher Straßenschäden.



Aufgehalten werden wir nur von einigen Kakteen und Felsen, die unbedingt fotografiert werden wollen.


So eine große Anzahl dieser Riesenkakteen (Ferokaktus) haben wir sonst nirgendwo gesehen

Das ändert sich auch nicht auf der Staubpiste. Sonnenuntergang halte durch, wir kommen.



Auf der Zufahrt zum Wash wird der Untergrund ruppiger. Da ich unbedingt einen Platten vermeiden will, fahre ich entsprechend vorsichtig und poltere nicht über jeden Stein. Seit wir die Hauptpiste verlassen haben, konzentrieren wir uns nur auf das GPS ohne eine Beschreibung in Händen. Sicher finden wir den Abzweig in den kleineren Wash, doch dann ist unsere Anzeige nicht eindeutig und wir fahren kurz vor dem Ziel für ein paar Meter in die falsche Richtung.



Schnell ist das erkannt, gedreht und wir sind wieder in der Spur. Die entschärfte Stufe im Wash ist einfach zu nehmen und schon sehen wir die berühmte Palme. Wir fahren auf die Felswand zu, sehen einen weiteren Wagen, daneben ein aufgebautes Zelt und suchen uns mit Abstand einen geeigneten Platz für die Nacht.



Es ist bereits 17:30 Uhr, nur noch anderthalb Stunden bis Sonnenuntergang. Das lässt uns keine Zeit den Wagen für die Nacht herzurichten. Wir schnappen uns die Fotoausrüstung und machen uns auf den Weg. Bei unserem Nachbarn für die Nacht rührt sich nichts, der ist wohl schon auf dem Plateau. Na dann nichts wie hinterher. Wir laufen der Felswand entlang, gehen die Rampe hinauf, übersteigen den Zaun und sehen rechts von uns das kleine rote Wunderland.



Nach wenigen Schritten wechselt der Untergrund von Sand auf Fels und wir stehen an den ersten fragilen Sandsteingebilden. Im ersten Moment weiß man gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll und ich fotografiere wild drauf los.







Aber nach ein paar Minuten legt sich das und ich werde kritischer, schaue genauer hin und suche gezielter nach Motiven. Dann finden wir einen Rucksack an der Felskante, doch vom Besitzer keine Spur. Da wir mit 2 Kameras bewaffnet sind, gehen Petra und ich jetzt getrennt auf Entdeckungstour. Beim Rumstöbern höre ich plötzlich knackende Geräusche, die ich bereits von mir selbst kenne. Überall liegt auf dem Boden verwitterter und zerbrochener Sandstein, der unter den Schuhen dieses Geräusch erzeugt. Jetzt zeigt sich auch der Rucksackbesitzer und Fahrer des anderen SUV. Ich spreche ihn gleich auf deutsch an, denn Little Finland ist ganz sicherlich fest in deutscher Hand. Die Antwort kommt wie erwartet in deutsch und wir unterhalten uns einen Moment. Ich frage ihn, wie er auf diese Location aufmerksam wurde und schnell sind wir bei Isa, Steffen und usa-reise.de. Es stellt sich heraus, dass er auch im Forum unter dem Nickname donaldstock angemeldet ist. Sein richtiger Name ist Albert Wirtz und in der fotocommunity mit tollen Fotos nicht ganz unbekannt. Da der Sonnenuntergang wegen uns keine Pause macht, quatschen wir gar nicht lange und gehen mit den Kameras wieder auf die "Jagd". Auch ohne viel Phantasie treffe ich beim Umherstreifen hier ein Gesicht, dort einen Hundekopf, woanders einen Delphin, dann einen Drachen, Fratzen und, und, und ……. Auf der verhältnismäßig kleinen Fläche findet man ungeheuer viele Motive und je tiefer die Sonne sinkt, um so intensiver werden die Rottöne. Mit langen Belichtungszeiten unterstützt man diesen Effekt zusätzlich, doch für scharfe Fotos ist dann ein Stativ Pflicht.









Viel zu schnell berührt die Sonne den Horizont, verschwindet ganz und der Zauber ist vorbei. Um halb acht verlassen wir das Plateau und gehen zum Wagen zurück.

Nach einer Erfrischung aus der Kühlbox machen wir unseren SUV klar für die Nacht. Doch wohin mit dem ganzen Gerümpel  :?: Die Koffer legen wir aufs Dach, dazu den eingepackten Grill, die Holzkohle und die Getränke. Der Rest wird auf den beiden Vordersitzen und im Fußraum verstaut. Wir breiten hinten die beiden Isomatten aus und entrollen die Schlafsäcke. Das Abenteuer SUV-Schlafen kann beginnen.

Doch vorher statten wir Albert noch einen Besuch ab, der seine Vorbereitungen für die Nacht ebenfalls abgeschlossen hat. Es ist angenehm warm und so plaudern wir gut eine Stunde über Gott und die Welt  :fluester: Gegen 10 Uhr kriecht Albert in sein Zelt und wir durch die Heckklappe auf unsere "Liegewiese"    Naja, ein bisschen hart ist es schon, trotz Isomatte und Schlafsack. Die Länge geht so, denn zum Glück bin ich kein Riese. Wir plaudern noch ein paar Minuten und schlafen erstaunlich schnell ein.

Gefahrene Meilen: 373
Übernachtung: Trailblazer

Gruß

Wolfgang

Edslavius

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Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
« Antwort #96 am: 05.10.2007, 22:54 Uhr »
Auf die Stelle warte ich schon die ganze Zeit   :D Wie schläft sichs denn nun im Trailblazer ? Ist es auszuhalten oder doch eher ein einmaliges Unterfangen gewesen ? Habt ihr vielleicht ein Foto von eurer Schlafstätte ?

Ein klasse Reisebericht jedenfalls bisher, weiter so !  :applaus:

americanhero

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Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
« Antwort #97 am: 05.10.2007, 23:01 Uhr »


@Yvonne
Als Kakteenjäger beschäftigen wir uns auch in jedem Südwest-Urlaub. Leider war die Hauptblütezeit vorüber, dennoch sind sie auch so schön. Nicht umsonst haben wir Zuhause etwa 200 Kakteen stehen, die alle gekauft und nicht ausgegraben wurden.



200 Kakteen?  :shock: Na, da kann ich ja noch etliche dazukaufen, bis ich mal soviele habe. Aber auch bei mir dominieren die netten   Stachelteile und je mehr, umso besser.


Ach, die Bilder von Little Finland sind herrlich, danke. :daumen: Genauso schön habe ich es auch noch in Erinnerung, man konnte sich gar nicht satt sehen. Habt ihr auch so einen tollen Sternenhimmel gehabt? Und auch das mit den Ferrokakteen hat mich sehr freudig gestimmt, so viele auf einmal hatte ich auch noch nicht gesehen.


Wie habt ihr eure erste Autonacht überstanden? Ich fand es immer ganz angenehm, nur die nicht verstellbare KOpflehne nervte etwas, weil die so starr war und man ordentlich abpolstern musste.


Greetz,

Yvonne

AZcowboy

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Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
« Antwort #98 am: 06.10.2007, 00:10 Uhr »
Hallo Wolfgang

Nach Eurem "wilden" Schlenker nach Süden, auf der Flucht vor dem schlechten Wetter, seid Ihr wieder im Norden auf tolles Wetter gestossen. Das freut mich ganz besonders.

Habt Ihr in Tortilla Flat das Cactus Eis probiert?

Winke
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Wolfgang

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Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
« Antwort #99 am: 06.10.2007, 00:24 Uhr »
Hi,

die Nacht im Trailblazer war gar nicht so schlecht. Größer als 1,80m sollte man nicht sein, ab da wird's vermutlich unangenehm. Nach 6 Stunden war Schluss mit dem Schlafen, was bei mir nicht ungewöhnlich ist. Allerdings habe ich den harten Wagenboden am Morgen deutlich gespürt. Die Kopfstütze hatte mich wenig gestört, darauf hatte ich den aufblasbaren Kopfteil der Isomatte gelegt.


Von dem Cactus Eis hatte ich keine Ahnung, sonst hätte ich das ganz sicher probiert  :wink:
Gruß

Wolfgang

kerstin_1

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Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
« Antwort #100 am: 06.10.2007, 10:45 Uhr »
Das ist eine Reise genau nach meinem Geschmack! Schön geschrieben und noch tolle Fotos dazu. Ich hoffe, dass Little Finland bei unserer nächsten Reise auch (richtig) klappt. An so viele Riesenkakteen kann ich mich garnicht erinnern, da haben wir wohl was verpasst beim Vorbeifahren :?

Gruß
Kerstin

Wolfgang

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Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
« Antwort #101 am: 06.10.2007, 16:20 Uhr »
Sa., 26.5.
Die Nacht war gar nicht so schlecht wie erwartet, allerdings recht kurz. Wir sind ja am Vortag bereits um 10 Uhr in unsere Schlafsäcke gekrochen und die harte Unterlage tut ihr Übriges. So sind wir nun um kurz nach 4 Uhr wach    Na ja, wach schon, aber nicht ausgeschlafen. Wir bleiben trotzdem weiter liegen, suchen uns eine halbwegs erträgliche Liegeposition und schwätzen bis um kurz vor 5 Uhr. Das Aufstehen geht dann sehr zügig, äußerst kurze Morgentoilette und rein in die Klamotten.

Wieder mit den Kameras bewaffnet laufen wir um kurz nach 5 Uhr bei fast wolkenlosem Himmel zum Plateau hinauf.





Dieses Mal sind wir vor Albert unterwegs, der aber auch recht bald zum Fotografieren auftaucht. Mit den veränderten Lichtverhältnissen (Sonne im Osten statt im Westen) ergeben sich wieder neue Motive. Zu den Figuren von gestern gesellen sich unter anderem Pferd, Nashorn, Bison usw.













Es macht wieder richtig Spaß und die Zeit vergeht wie im Fluge. Mit der aufsteigenden Sonne verliert das Rot immer mehr an Intensität und so verlassen wir nach 7 Uhr die filigranen Sandsteinformationen.

Wir packen wieder unser Auto um, darin sind wir nun geübt. Anschließend gibt's ein kleines Frühstück und Petra trauert etwas um ihren fehlenden Kaffee. Zum Glück mag ich keinen Kaffee und nehme dafür die Milch aus der Kühlbox. Um 8 Uhr verabschieden wir uns von Albert und von Little Finland. Die gefürchtete Stufe war auf der Hinfahrt überhaupt kein Problem, trotzdem steigt Petra vorsichtshalber aus und schaut, dass wir nicht mit dem Heck aufsitzen. Alles im grünen Bereich, es kann weiter gehen.

Auf der Fahrt zum Interstate schießen wir noch ein paar Fotos. Das kostet uns natürlich wieder Zeit, aber so eilig haben wir es heute nicht.



In St. George decken wir uns beim Wal-Mart wieder mit einigen Lebensmitteln (u.a. Grillsteaks) ein, denn in Escalante sollen die Einkaufsmöglichkeiten nicht so dolle sein. Wieder auf dem Interstate biegen wir nach St. George auf die SR 9 ab und fahren zum Zion NP. Bis Springdale ist der Verkehr "normal", doch dann macht sich das Memorial Day Weekend bemerkbar. Bereits in Springdale wird darauf hingewiesen, dass im Zion alle Parkplätze voll sind und man unbedingt vorher parken soll. Vor dem Ranger Häuschen stauen sich die Autos und wir reihen uns ebenfalls ein.



Zum Glück geht eine Rangerin die Reihe ab und pickt die Fahrzeuge mit National Park Pass heraus. Sie weist uns an, die äußerst rechte Spur zu benutzen und so rollen wir an der Schlange vorbei. Bei strahlendem Wetter fahren wir eingerahmt von den 1000 Meter hohen Sandsteinwänden durch das Tal des Zion Nationalparks. Wir durchqueren den Park auf dem Weg nach Escalante ohne uns hier länger aufhalten zu wollen. Das ist unser 5. Besuch in diesem Park und bei dem schönen Wetter wollen wir nur ein paar Motive mit unseren Digi-Kameras einfangen. Die bisherigen Aufnahmen waren alle Dias. Wir nehmen Kurs auf den Ostausgang und machen auf dem Weg zum Tunnel ein paar Fotos.



Am Ende des Tunnels bekommen wir mit viel Glück einen gerade frei gewordenen Parkplatz. Mit unseren Kameras und einer kleinen Wasserflasche nehmen wir den kurzen Trail zum Canyon Overlook in Angriff. Am Trail-Start geht es etliche Stufen hinauf und das war auch schon der größte Höhenunterschied. Von jetzt an schlängelt sich der Weg entlang der rechten Talseite und nach ca. 15 Minuten erreichen wir den Aussichtspunkt. Ein großartiger Anblick vom Tal mit der roten Parkstraße und den gegenüberliegenden Felswänden bietet sich uns.



Die Urväter der Mormonen benannten diese Berge Bridge Mountain, The West Temple, Altar of Sacrifice, The Streaked Wall und The Sentinel.

Zwischen dem Zion Tunnel und dem Ostausgang ist die Landschaft sehr farbenfroh und atemberaubend schön. Leider gibt es in diesem Parkbereich so gut wie keine Wanderwege. Wir stoppen an fast jeder freien Parkbucht und genießen die Farbenpracht.





Den Abschluss bildet die Checkerboard Mesa, eine versteinerte Sanddüne. Ihr schachbrettartiges Muster haben ihr Wind und Wasser zugefügt. Und damit endet unser Kurzbesuch im Zion. Es war wieder sehr schön und wir kommen garantiert wieder.



Weiter auf der SR 9 und dem US Highway 89 biegen wir auf die SR12 ab, die aber erst im Bereich des Grand Staircase-Escalante NM zu ihrer landschaftlichen Höchstform aufläuft. Aber so weit sind wir noch nicht. Wir lassen den Bryce Canyon unbeachtet rechts liegen und fahren durch bis zu unserem vorgebuchten Bed&Breakfast in Escalante, in dem wir die nächsten 3 Nächte bleiben.



Im Rainbow Country werden wir von Catherine herzlich empfangen, mit der wir schon einige Mails ausgetauscht hatten. Sie zeigt uns kurz die Räumlichkeiten und unser Zimmer. Es liegt im Souterrain (halb im Boden und halb oberirdisch) und ist teils urig eingerichtet. Mal was anderes als die Einheitszimmer der Hotelketten.



Wir räumen das Auto fast leer, schleppen alles ins Untergeschoss und richten uns für die nächsten Tage ein.
Nach getaner Arbeit soll nun der Magen zu seinem Recht kommen. Da das B&B am Rande von Escalante liegt, nehmen wir den Wagen und gehen auf "Futtersuche". Wir fahren Escalante einmal auf und ab und unsere Wahl fällt auf das Esca-Latte Coffee Shop & Pizza Parlor, das Restaurant vom Outfitter Hotel. Außer dem sympathischen Äußeren sind auch das WLAN und die Internet-PCs ausschlaggebend.

Petra bestellt das Tages-Special und ich eine Pizza. Petra ist mit ihrem Essen sehr zufrieden, während meine Pizza so lala ist. Die Preise sind nicht von schlechten Eltern. Für meine 26 cm Pizza bezahle ich 17$ plus Tax. Sie ist nicht schlecht, aber das Geld nicht unbedingt wert. Das Ambiente kann solche Preise auch nicht rechtfertigen. Das Essen wird auf einfachen Holztischen serviert und meine Cola in einem Hartplastikbecher. Ok, ok, ich hör schon auf. Hinter unserem Tisch stehen 2 große, gläserne Getränkekühlschränke. Die sind für Petra eine kleine Offenbarung, denn darin standen Biere aus halb Utah zum Verkauf und natürlich wechselt eine Bier-Combo den Besitzer. Nach dem Essen checke ich am Laptop das Wetter für Morgen, beantworte Mails und schaue ein paar Minuten ins Forum.

Gefahrene Meilen: 267
Übernachtung: Rainbow Country B&B, 79 $ + Tax
 
Gruß

Wolfgang

americanhero

  • Gast
Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
« Antwort #102 am: 06.10.2007, 16:42 Uhr »
Wieder ein toller Tag, besonders die Bilder aus meinen Lieblingspark sind wieder so richtig schön zum Fernweh erzeugen. *Seufz*
Und auch die Bilder von Little Finland sind wieder klasse, das ist echt kaum zu glaube, wie viele neue Motive sich dann am Vormitag wieder ergeben.

Zitat
Zwischen dem Zion Tunnel und dem Ostausgang ist die Landschaft sehr farbenfroh und atemberaubend schön. Leider gibt es in diesem Parkbereich so gut wie keine Wanderwege. Wir stoppen an fast jeder freien Parkbucht und genießen die Farbenpracht.


Da muß ich mal dezent widersprechen, denn gerade im East Zion gibt es soviele ungeahnte Möglichkeiten, Wanderungen in allen Schwierigkeitsgraden zu unternehmen.  :wink: Allerdings sind die TRails nicht gleich so ofensichtlich und man fährt ahnungslos dran vorbei.
Aus diesem Grund muß ich auch noch einmal in den East Zion und das alles nachholen


Greetz,

Yvonne

Willi

  • Gast
Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
« Antwort #103 am: 06.10.2007, 17:27 Uhr »
Wow, die Bilder von Little Finland haun mich ja glatt vom Hocker. Toll. Wobei ich den Eindruck habe, daß die roten Steinchen im Abendlicht noch besser zur Geltung kommen als morgens.
Das ist natürlich was, das mir als WoMofreak bislang vorbehalten blieb. Naja, wer weiß, vielleicht machen wir das ja auch mal.

Das ist unser 5. Besuch in diesem Park und bei dem schönen Wetter wollen wir nur ein paar Motive mit unseren Digi-Kameras einfangen.

Wir waren bisher schon 8 Mal im Zion und finden immer wieder Gefallen an diesem Park.  :lol: Er liegt halt so einladend auf der Strecke, wenn man von Las Vegas Richtung Norden startet.


Jetzt bin ich gespannt, was Ihr im GSENM alles unternommen habt. Habt Euch in Escalante ja ein Weilchen eingenistet, da kommen jetzt sicher ein paar interessante Touren.

EasyAmerica

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Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
« Antwort #104 am: 06.10.2007, 17:49 Uhr »
Ich wollte dem Trend eigentlich nicht unbedingt folgen, aber, Wolfgang, du machst mir tüchtigen Appetit auf Little Finland.  :| :?
Viele Grüße
Heinz