Hi,
heute ziehen wir den ganzen Tag und auch den Abend über den Strip. Da man in LV viel fotografieren kann, gibt's heute viele Fotos. Damit der Download halbwegs flott geht, habe ich die Fotos in der Größe reduziert. Die Mods mögen mir die vielen Fotos verzeihen
Di., 12.6.Es ist 7:00 Uhr und da sind sie schon wieder. Über uns knattern die ersten Hubschrauber
Wird Zeit, dass wir hier wegkommen.
Da wir Lebensmittel nur ungern wegwerfen, gibt's auf dem Zimmer das zum Frühstück, was für die "Wildnis" bei den Wahweap Hoodoos vorgesehen war. Petra isst 2 kleine Muffins und ich Stangenweißbrot mit Marmelade.
Heute Morgen ist reichlich Zeit, denn im Bally's können wir erst ab 16 Uhr einchecken. Ich werfe noch einmal den Laptop an, aber noch immer gibt es keine Verbindung zum Router und somit zum Internet. Gegen 10 Uhr wird das Zimmer bezahlt und ich versuche an der Rezeption noch einmal eine Internetverbindung herzustellen, es klappt. Vermutlich lag unser Zimmer außerhalb der momentanen Reichweite des WLAN. Ich checke kurz die E-Mails und muss sofort eine davon beantworten, denn es geht um einen tollen Beitrag für das kommende Wochenend Event.
Was jetzt tun
Raus aus der Stadt fahren, z.B. Valley of Fire oder Red Rock. Nein, dafür ist es einfach viel, viel zu heiß und so ein grelles Licht bringt nur flaue Fotos. So fällt die Wahl auf die Stripcasinos, denn so ist man nur beim Casino-Wechsel der Hitze und der Sonne ausgesetzt. Tagsüber kann man auch in den Casinos fotografieren, jedenfalls in den meisten (nur nicht im Gambling Bereich).
Wir fahren auf den Strip und entscheiden uns für das Parkdeck im Venetian. Es beginnt die Zeit der weiten und langen Wege. Damit meine ich nicht speziell das Venetian, sondern generell die weitläufigen Casinos. Aber das ist in Las Vegas nun mal so.
Wir schlendern entlang dem Kanale Grande und schießen reichlich Fotos. Ein Hingucker sind natürlich die Gondeln. Weniger toll sind meist die Gesangseinlagen der Gondolieri, aber es gibt auch 2 oder 3 gute Sänger.
Auf dem Markusplatz kommt ein Security auf mich zu, was ist jetzt schon wieder
Er erklärt mir, ich könne das Stativ zwar benutzen, aber ich möchte bitte aus Sicherheitsgründen vom Stativ die Beine nicht spreizen. Naja, zum Glück ist es dort nicht so dunkel. Mit ISO 400 und kleinen Blenden komme ich mit guten Belichtungszeiten hin, auch wenn es mal auf dem nun Einbein-Stativ ein klein wenig unruhig wird.
Ein kleines Highlight ist eine in alten Kostümen auftretende Gruppe. Sie singen und tanzen nach bekannten klassischen Liedern. Es ist auf jeden Fall nett anzuschauen.
Im Eingangsbereich vom Casino versuche ich die mit alten italienischen Motiven bemalte Decke zu fotografieren. Das ist kaum möglich, erstens ist sie sehr groß und zweitens stören die Scheinwerfer.
Wir öffnen die Eingangstür vom Casino und prallen gegen eine Hitzewand. Puh, die vorhergesagten 39 Grad laden zu keinen längeren Aufenthalten im Freien ein. Im Außenbereich vom Venetian haben wir uns nicht lange aufgehalten, gehen am Tresure Island vorbei .....
...... bis zur Fashion Mall. Dort ist nur die riesige ovale Dachkonstruktion von Interesse.
Da es nun schon fast 14 Uhr ist, regt sich der Magen. Wollen wir zu einem Buffet
Nee, lieber nicht. So schön und gut die Buffets auch sein mögen, aber man isst meist viel zu viel und fühlt sich hinterher nicht wirklich gut. Also schauen wir uns im Food Court um. Hier ist vom Japaner über Fast Food bis zum Crepes Bäcker alles vertreten, aber es wird nur eine Kleinigkeit gegessen. Dann ist das gegenüber liegende Wynn an der Reihe. Von außen hat das Wynn keinen Hingucker. Der Garten ist schön angelegt, das ist es auch schon.
Na mal schau’n, ob es "innere Werte" hat. Ich habe mich schon darauf eingestellt, dass dem Security-man am Eingang mein ausgefahrenes Stativ nicht gefällt, doch das ist für ihn scheinbar kein Problem.
Gleich vorweg, das Wynn hat uns enttäuscht. Im Marmorboden eingelegte unmögliche rote Teppiche. Diese passen wie die Faust aufs Auge zu den apricot farbenen Stoffen im Deckenbereich.
Dann kommen wir zum Innengarten. Hier ist in den Marmorboden grell farbiges Mosaik eingelegt. Scheußlich. In die Bäume haben sie große Kugeln aus künstlichen Blüten eingehängt.
Dazu passend, hängen über dem Bereich der geschwungenen Rolltreppen kunstvolle japanische Schirmchen von der Decke. Ein richtiges Konzept für die Innengestaltung ist nicht zu erkennen. Den Innenarchitekt hätte ich weit gejagt. Nun gut, über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten.
Wir holen unseren Trailblazer im Venetian ab und fahren ins Parkhaus vom Paris. Jetzt geht wieder der Marathon los, quer übers Parkdeck, mit dem Aufzug runter, den Gang entlang, die Rolltreppe hinunter, rechts rum durch die Verkaufspassage, an den Zockern vorbei Richtung Casino-Eingang, noch ein Linksschwenk und endlich sind wir beim Check-in. Hier ist nicht viel los und wir checken ein. Für einen Aufpreis von 20$ am Tag bietet man uns ein Zimmer im neueren Gebäudeteil an, doch wir lehnen ab. Das Zimmer im 34. Stock ist sehr geräumig, allerdings schon etwas abgewohnt. Dafür können wir auf die Bellagio Fountains blicken. Nach und nach holen wir das Gepäck aufs Zimmer und bleiben dort bis zum Abend. Petra geht es nicht sonderlich gut, von Essen will sie nichts wissen. Also ess ich immer noch von unseren "Wanderresten" ein Pappebrot mit american cheese.
Da sich bei Petra keine Besserung einstellt, gehe ich um 21 Uhr erneut alleine los. Ich verlasse das Bally’s, um schräg gegenüber am Cesars Palace wieder Halt zu machen. Hier will auf den Fotos das Rot vom Cesars Schriftzug nicht stimmen. Egal welchen Weißabgleich ich wähle, der Schriftzug will einfach nicht rot werden. Egal, das kann ich auch in Deutschland korrigieren.
Ich schaue mir das Casino auch von innen an und muss feststellen, dass es ein riesiger Komplex ist. Ich wüsste jetzt nicht, welches andere Casino in Punkto Weitläufigkeit da mithalten könnte. Wie von den Casinobetreibern geplant, finde ich nicht zum Eingang zurück. Die nächste Info-Tafel erlöst mich von meinem Irrweg. Endlich wieder Draußen, gehe ich weiter nordwärts, stoppe allerdings gleich wieder an den Forum Shops. Der Brunnen mit den wechselnden Farben hat es mir angetan.
Ein Stück weiter bricht am Mirage gerade der Vulkan aus und in diesem Strip-Abschnitt finde ich dann auch die Menschenmassen, die ich am Vorabend am südlichen Strip "vermisst" habe.
Am Tresure Island werden unter bedauern die Vorstellungen für diesen Abend abgesagt. Das Wynn gibt auch am Abend nicht viel mehr her als am Tage. Dort mache ich kehrt und laufe zum Venetian.
Am Mittag machten wir hier von Außen kaum Fotos, das will ich nachholen.
Kaum hab ich die ersten Fotos gemacht, na ……., richtig, kommt doch schon wieder ein Typ der Security. Dieses Mal sind es nicht die gespreizten Stativbeine, sondern das Stativ selbst. No professionell Equipement, so will es das Venetian, raunzt er mich an. Was für ein Blödsinn denke ich mir. Der Security Fuzzi und ich gehen in verschiedenen Richtungen auseinander. Auf der Eingangsbrücke mache ich doch wieder mit Stativ einige Aufnahmen und auch an der Hotelzufahrt fotografiere ich den Venetian-Schriftzug. Dann ist der Chip voll und als ich gerade den neuen Chip einlegen will, kommt von Hinten doch der gleiche Security wieder an und meckert auch gleich wieder los
Na der muss Sorgen haben, dass er wegen ein paar Stativ-Aufnahmen einen großen Bogen durchs Casino gelatscht ist. Egal, ich habe meine Fotos und ziehe weiter.
Mein nächstes Ziel ist noch einmal das New York New York, denn da ist mir am Vortag wahrscheinlich ein Missgeschick mit der Schärfeeinstellung passiert. Die stand zwischendurch mal auf manuell und ich wusste nicht mehr seit wann. Die Strip Busse sind mir zu voll, der Abend ist angenehm, lauffaul bin ich nicht, na dann los. Mal schau'n, was ich auf dem Weg "mitnehmen" kann. Es geht vorbei am Flamingo, Bally's, Paris und Planet Hollywood (Aladdin). Danach kommt ein Stück Niemandsland und anschließend das Harley Davidson Cafe. Dort gibt es ein paar nette Motive.
An diesem Abend wird mir richtig bewusst, dass an vielen Strip Baustellen Tag und Nacht gearbeitet wird. Überall wird gehämmert, gebohrt, geschweißt und LKWs entladen. Kein wunder, dass sich die Casino Landschaft so schnell verändert. Time is money. Wer zuerst vermieten kann, macht die Kohle.
Zu fortgeschrittener Stunde, es ist bereits 1 Uhr, treffe ich am New York New York ein, verfalle in einen letzten Fotorausch ......
...... und laufe anschließend zurück zum Bally's, wo ich um 2 Uhr ankomme. Von Petra höre ich noch ein "du bist ja verrückt" und falle ebenfalls in die Koje.
An diesem Tag haben wir weder an irgend einem Automaten gespielt, noch an einer Bar gesessen oder ein Buffet genossen, trotzdem war es ein sehr schöner Tag, insbesondere am Abend.
Gefahrene Meilen: 4
Übernachtung: Bally’s, 79 $ + Tax