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Autor Thema: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen  (Gelesen 37029 mal)

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AZcowboy

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Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
« Antwort #210 am: 25.10.2007, 00:27 Uhr »
@ Wolfgang

Nach dieser "durstigen" Tour mit Dir muss ich ein Bierchen auf Dich trinken.  :lol:

Wie Du auch schreibst, endet bei diesen Temperaturen und so vielen Stunden ohne Schatten der Spaß bei dieser an sich nicht allzu schweren Tour.

Winke
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User1211

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Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
« Antwort #211 am: 25.10.2007, 10:47 Uhr »
Toller Bericht, bei dem man sich nahezu genau so fühlt wie Du es beschrieben hast.

Was mir auffällt (und dass nicht nur an diesem Bericht) die Schreiber sind immer sehr kritisch bezüglich Ihrer Fotos (z.G. hier Second-Wave, Double Arch). Ich finde die Aufnahmen gelungen. Sie vermitteln einen guten Eindruck von dem was man in natura zu sehen bekommt, wenn man diese Highlights besucht (muß dringend mal bei meiner Regierung wegen einer West-Tour anfragen - aber ob die das mit zwei Kleinkindern [2 Jahre und 10 Woche] wohl mitmacht???)!
Gruß
Thorsten


Ganimede

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Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
« Antwort #212 am: 25.10.2007, 12:50 Uhr »
Ich kann Deinen Bericht von der Wave sehr gut nachvollziehen. Bei uns waren es auch über 30°C und nach der Kletterei zum Melody Arch usw. hatte ich auch die Schn... voll, zu dem es mir an diesem Tag auch nicht so toll ging.  :shock:
Respekt dass Du es doch 8,5 Stunden durchgehalten hast  :daumen:

Übrigends ist IMHO der einzige Schatten bei der Wave direkt neben der Wave und oben beim Melody Arch. Sonst brennt die Sonne erbarmungslos  :sun: :sun: :sun:



Matze

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Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
« Antwort #213 am: 25.10.2007, 13:30 Uhr »
So., 10.6.

 Der Anblick der Second Wave ist sehr ernüchternd. Sieht zwar ganz nett aus, bringt's aber um 14 Uhr bei strahlendem Sonnenschein nicht so richtig.





Mehr aus just for fun versuche ich den Standort von Karstens Foto zu treffen. Egal ob mit Polfilter und oder Unterbelichtung, um diese Uhr- und Jahreszeit sehen die Fotos einfach nach nichts aus, das ist mir auch klar.




Wolfgang, ich kenne ja Deine (und andere kritische Einstellung) ein wenig, ich kann es hier nicht nachvollziehen!

Ähnlich wie User1211 finde ich die Fotos gut gelungen!  (Die Fotografen, die Du erwähnst haben für mich oft zu "aufgepeppte" Fotos, wo ich nie das Gefühl habe, dass es tatsächlich so aussah)

Da finde ich Deine Fotos natürlicher - auch wenn Du nicht zufrieden bist!
(Vielleicht überlege ich mir noch, ob ich Fotos in Rodgau zeige - denn diese Ansprüche kann ich nie gerecht werden!)

Ansonsten ist es ein super Bericht - die Wave und die Umgebung ist schon Klasse, denke gern an unseren 1. Besuch dort zurück!
Auch großen Respekt und Anerkennung zu Deiner Tour - und das teilweise ganz allein! Gut das es keine Probleme gab!
Gruß Matze




San Francisco!!

OWL

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Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
« Antwort #214 am: 25.10.2007, 13:47 Uhr »
Ich bin hier ja eher stiller Mitfahrer, aber zu diesem Foto der 2nd Wave muß ich mich dann doch mal äußern:

Schön, daß es auch mal in Naturfarben ohne goldgelblichen Touch geht! 8)

Quid licet Iovi, non licet bovi

Wolfgang

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Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
« Antwort #215 am: 25.10.2007, 22:18 Uhr »
Hi,

zu den Fotos, insbesondere der Second Wave. Die Fotos sind natürlich eine Momentaufnahme im Juni, um 14:00 Uhr bei wolkenlosem Himmel. Per Bildbearbeitung wurde nur der Kontrast etwas erhöht, um den "Schleier" aus dem Foto zu bekommen. Dadurch wirken die Farben etwas intensiver, was eine Nebenerscheinung der Kontrasterhöhung ist, aber nicht das eigentliche Ziel. Vor Ort sahen die Farben noch etwas flauer aus. Den Second Wave Fotos fehlt z.B. die Struktur der geschwungenen Linien. Man kann sie zwar erkennen, aber steht die Sonne flacher, werden diese Strukturen durch die dann vorhandenen Schatten betont.

Ich hatte schon einmal erwähnt, dass man seine Reise nicht nach dem Sonnenstand planen kann und die Fotos nehmen muss, wie sie sich zu den jeweiligen Lichtverhältnissen ergeben. Trotzdem möchte man gerne als Hobbyknipser auch mal eine paar wirklich tolle Motive bei "perfektem Licht" vor die Linse bekommen.


@Matze
Mach' dir keine Gedanken über deine Fotos und deinen Vortrag beim Wochenend Event. Jeder definiert seine Fotoansprüche anders. Für Fotos, wie ich sie gerne schießen würde, müsste ich einige Workshops mitmachen und meine gesamte Ausrüstung gegen hochwertiges Equipment tauschen.

Die Fotodiskussion können wir beim Event vertiefen und ich mache jetzt lieber mit dem nächsten Reisetag weiter.
Gruß

Wolfgang

Doc Snyder

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Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
« Antwort #216 am: 25.10.2007, 22:34 Uhr »
Die Fotodiskussion können wir beim Event vertiefen und ich mache jetzt lieber mit dem nächsten Reisetag weiter.

Da freue ich mich schon drauf. Auf Beides  :wink: .

Wolfgang

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Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
« Antwort #217 am: 25.10.2007, 23:00 Uhr »
Mo., 11.6.
Nach dem Frühstück heißt es Koffer packen und alles im Auto verstauen. Wir planen den Vormittag in Page zu verbringen, danach soll es zum Sidestep Canyon gehen und für die Übernachtung soll der SUV wieder herhalten, damit wir am nächsten Morgen die Wahweap Hoodoos bei Sonnenaufgang erleben können. Soweit der Plan.

Der Blick aus dem Fenster verheißt leider nichts Gutes, denn es ziehen von Osten dunkle Wolken auf. Wir schauen noch mal im Internet bei www.weather.com vorbei und tatsächlich, für Page ist starke Bewölkung vorausgesagt mit einer 30%igen Gewitter-Wahrscheinlichkeit. Auch für den nächsten Tag muss mit starker Bewölkung gerechnet werden.

Wir checken aus und fahren zum Horseshoe Bend. Es ist 10:30 Uhr, eigentlich die richtige Zeit, um die Colorado Schleife ohne störende Schatten zu sehen. Wir laufen die knappe 10 Minuten bis zur Abbruchkante. Es ist doch immer wieder herrlich, diese tolle Aussicht zu genießen. Das Licht ist noch gut, aber die Wolken drohen zunehmend die Sonne zu verdecken. Ich mache ein paar Fotos und stelle mich dazu ganz nah an die Kante. Petra sieht das gar nicht gerne und mault mich aus sicherer Entfernung an, ich solle nicht so weit vorgehen. Hier schmerzt mich die fehlende analoge Kamera schon, denn aus meinem 17mm Zoom werden durch den Verlängerungsfaktor der Digi-Knipse 26mm.


Aufnahme mit etwa 28mm auf Kleinbildformat umgerechnet

Damit bekomme ich den Horseshoe Bend nicht vollständig drauf. Ich versuche es mit mehreren Hochkantfotos, in der Hoffnung, daraus per Software ein Panoramabild zu basteln.


Hier das aus 5 Hochkantfotos zusammengesetzte Panorama. Ein Lob an die technischen Möglichkeiten.

Auf dem Rückweg nach Page wird beim Wal-Mart gestoppt und einige Kleinigkeiten eingekauft. Anschließend gehen wir wieder zum Chinesen von Vorgestern. Das Essen ist wieder lecker und zum Dessert nehme ich mir eine Art Griesbrei, wieder mit Pfirsich. Auch der Nachtisch schmeckt sehr gut und so komme ich an einer zweiten Portion nicht vorbei.

Auf dem Weg zum Auto schauen wir in Richtung des GSENM, es ist ein trauriger Anblick den wir zu sehen bekommen. Über dem GSENM liegt eine dichte Wolkendecke, Mist. Das wären tolle Fotos von hellen Hoodoos vor einem weißgrauen Himmel. Was tun :?: Trotzdem zu den Wahweap Hoodoos fahren, dort den Nachmittag und Abend totschlagen, die Nacht ungemütlich im Trailblazer verbringen, um am nächsten Morgen den gleichen trüben Himmel vorzufinden oder wir fahren nach Las Vegas durch. Die Entscheidung fällt erstaunlich schnell, the winner is: Las Vegas.

Nach fast 4 Wochen mit vielen Wetterenttäuschungen hat die Abenteuerlust deutlich nachgelassen. Wir mögen keine Hitze, keinen Staub und keine Schüttelpisten mehr.
Ein letztes Mal fahren wir den Highway 89 nach Westen, verlassen ihn in Kanab und treffen in St. George auf den Interstate 15, der uns nach Las Vegas bringt. Gegen 18:30 Uhr erreichen wir die Stadt und stellen uns ans Motel 6 in der Tropicana Ave. Dort zapfen wir den WLAN vom America's Best Value Inn an und schauen, ob wir im Bally's bereits einen Tag vor unserer Reservierung ein Zimmer bekommen können. Doch leider nein, not available at this date. Puh, dann eben beim Harrah's. Aber dort das Gleiche. Die gesamte Harrah's Gruppe ist fast ausgebucht, bis auf das Cesars Palace für ca. 250$. Recht glauben wollen wir es nicht, dass die riesigen Hotels ausgebucht sind.

Wir packen den Laptop wieder weg und wollen es beim Bally's direkt versuchen. Wir fahren über den verstopften Strip zum Parkhaus vom Paris und ich gehe zur Rezeption ins Bally's. Auf meine Zimmeranfrage bekomme ich zu hören: we are sold out. So eine Pleite, dieses Wort habe ich nun im Urlaub genug gehört, jetzt reicht's langsam  :evil: Es ist bereits kurz vor 20 Uhr und wir haben keine Lust, den vollen Strip nach einem bezahlbaren Zimmer abzuklappern. Dann gehen wir lieber zurück zum Americas Best Value Inn oder Motel 6 und nehmen dort ein Zimmer für diese eine Nacht. Wir entscheiden uns für das Americas Best Value Inn und erhalten ein Zimmer für 60$. Noch hoffen wir, mit dieser Kette besser dran zu sein, als mit dem Motel 6.

Das Zimmer hat dann alle Hoffnungen zerstört. Zwar waren wir schon seit Ewigkeiten nicht mehr in einem Motel 6, aber spartanischer kann man einen Raum kaum einrichten. Naja für eine Nacht geht's, mit Internet und es ist zumindest sauber. Wir richten uns ein, packen aber nur das Notwendigste aus. Ich werfe den Laptop an und kurz darauf bricht plötzlich die Verbindung zum WLAN zusammen. Wieder sind es Probleme, die das Personal nicht lösen kann und ich werde auf Morgen vertröstet. Das kennen wir nun schon zur genüge, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Die fliegen schon seit 40 Jahren auf den Mond, bekommen aber heute noch kein stabiles WLAN auf die Beine  :platsch:

Da wir uns in Page auf eine Nacht im Outback eingerichtet hatten, gibt's zum Abendessen nur Obst aus der Kühlbox. Das reicht uns völlig, denn das Chinesen-Buffet am Mittag hat gut gesättigt.

Ein weiter Nachteil dieses Motels ist die Lage. Wir befinden uns hier in der "Helicopter Ave". Alle paar Minuten knattert einer dieser Radaubüchsen über uns hinweg. Die Helis fliegen auf Höhe des Interstate nach Süden bis zur Tropicana Ave, dort machen sie einen weiten U-Turn und schwenken über dem Hotel wieder in den Strip nach Norden ein. Ist das nervig. Beim Einchecken war das noch nicht so. Die Anzahl der Flüge nimmt erst bei Dunkelheit dramatisch zu.

Ich schreibe noch ein wenig am Reisebericht, derweilen Petra mit Kopfschmerzen kämpft und möchte nicht mit zum Fotografieren. Mit Stativ und Kamera gehe ich kurz nach 21 Uhr alleine los. Die Gegend um das Motel 6 und das Best Value Inn ist nicht die allerbeste, aber schon nach 300 m bin ich am Hooters Casino und somit wieder unter "Leuten". Nach insgesamt knapp 10 Minuten Fußweg stehe ich an der Kreuzung Tropicana und Strip.

Mein erstes Foto-Opfer ist das New York New York,





gefolgt vom MGM Grand



und dem Excalibur.









Auch wenn all die vor genannten Hotels an dieser Kreuzung liegen, habe ich doch lange gebraucht, um sie abzulichten. Die Wege sind wie immer in Las Vegas weit, es geht die Treppen hoch und wieder hinunter, dann rennen einem die Touris durchs Bild oder es leuchtet gerade eine Werbetafel in so grellem Licht, dass auf dem Foto diese Stelle total überstrahlt wäre. Trotzdem macht es riesig Spaß und jetzt kommt auch endlich das Las Vegas Feeling auf. Dazu ist es angenehm warm und es weht ein kühlender Wind.

Zum südlichen Strip gehören noch das Luxor und das Mandalay Bay zu denen ich als nächstes gehe. Die Sphinx am Eingang vom Luxor ist wegen ihrer Größe gar nicht so leicht abzulichten. Nicht nur die Haltestelle der Monorail verdeckt einen Teil der Sphinx, sondern auch die Bäume an der Straße sowie der Obelisk mit dem Luxor-Schriftzug.





Einige Fotos gelingen und auf geht's in das Innere der Pyramide.



Kaum habe ich das Stativ aufgebaut, kommt die Security an. Freundlich werde ich darauf hingewiesen, nur im Eingangsbereich zu fotografieren und nicht dort wo gezockt wird.







Zuletzt wurde noch das Mandalay Bay mitgenommen. Ich wäre noch gerne den Strip in die andere Richtung marschiert, aber irgendwann muss mal Schluss sein und so bin ich kurz vor 1 Uhr wieder im Motel.
Den Laptop habe ich nicht mehr angerührt und bin müde ins Bett gefallen.

Gefahrene Meilen: 343
Übernachtung: Americas Best Value Inn, 60 $ + Tax
 
Gruß

Wolfgang

AZcowboy

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Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
« Antwort #218 am: 26.10.2007, 20:58 Uhr »
Hi Wolfgang

Naja, das Flüchten vor dem Wetter habt Ihr ja bei dieser Reise oft genug geübt... leider.

Tolle Fotos von LV, danke! Gerade die letzten vom Luxor brachten mich fast in ein "back home feeling".

Winke
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borni

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Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
« Antwort #219 am: 26.10.2007, 21:19 Uhr »
Oh da hätte ich ja fast unser Treffen verpennt  :lol: :wink:
Noch mal gut gegangen

Wolfgang

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Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
« Antwort #220 am: 26.10.2007, 23:27 Uhr »
Hi borni,

ist ja nochmal gut gegangen  :wink:
Gruß

Wolfgang

Wolfgang

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Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
« Antwort #221 am: 27.10.2007, 00:10 Uhr »
Hi,

heute ziehen wir den ganzen Tag und auch den Abend über den Strip. Da man in LV viel fotografieren kann, gibt's heute viele Fotos. Damit der Download halbwegs flott geht, habe ich die Fotos in der Größe reduziert. Die Mods mögen mir die vielen Fotos verzeihen  :wink:


Di., 12.6.
Es ist 7:00 Uhr und da sind sie schon wieder. Über uns knattern die ersten Hubschrauber  :x Wird Zeit, dass wir hier wegkommen.

Da wir Lebensmittel nur ungern wegwerfen, gibt's auf dem Zimmer das zum Frühstück, was für die "Wildnis" bei den Wahweap Hoodoos vorgesehen war. Petra isst 2 kleine Muffins und ich Stangenweißbrot mit Marmelade.

Heute Morgen ist reichlich Zeit, denn im Bally's können wir erst ab 16 Uhr einchecken. Ich werfe noch einmal den Laptop an, aber noch immer gibt es keine Verbindung zum Router und somit zum Internet. Gegen 10 Uhr wird das Zimmer bezahlt und ich versuche an der Rezeption noch einmal eine Internetverbindung herzustellen, es klappt. Vermutlich lag unser Zimmer außerhalb der momentanen Reichweite des WLAN. Ich checke kurz die E-Mails und muss sofort eine davon beantworten, denn es geht um einen tollen Beitrag für das kommende Wochenend Event.
Was jetzt tun :?: Raus aus der Stadt fahren, z.B. Valley of Fire oder Red Rock. Nein, dafür ist es einfach viel, viel zu heiß und so ein grelles Licht bringt nur flaue Fotos. So fällt die Wahl auf die Stripcasinos, denn so ist man nur beim Casino-Wechsel der Hitze und der Sonne ausgesetzt. Tagsüber kann man auch in den Casinos fotografieren, jedenfalls in den meisten (nur nicht im Gambling Bereich).

Wir fahren auf den Strip und entscheiden uns für das Parkdeck im Venetian. Es beginnt die Zeit der weiten und langen Wege. Damit meine ich nicht speziell das Venetian, sondern generell die weitläufigen Casinos. Aber das ist in Las Vegas nun mal so.



Wir schlendern entlang dem Kanale Grande und schießen reichlich Fotos. Ein Hingucker sind natürlich die Gondeln. Weniger toll sind meist die Gesangseinlagen der Gondolieri, aber es gibt auch 2 oder 3 gute Sänger.



Auf dem Markusplatz kommt ein Security auf mich zu, was ist jetzt schon wieder :?: Er erklärt mir, ich könne das Stativ zwar benutzen, aber ich möchte bitte aus Sicherheitsgründen vom Stativ die Beine nicht spreizen. Naja, zum Glück ist es dort nicht so dunkel. Mit ISO 400 und kleinen Blenden komme ich mit guten Belichtungszeiten hin, auch wenn es mal auf dem nun Einbein-Stativ ein klein wenig unruhig wird.





Ein kleines Highlight ist eine in alten Kostümen auftretende Gruppe. Sie singen und tanzen nach bekannten klassischen Liedern. Es ist auf jeden Fall nett anzuschauen.



Im Eingangsbereich vom Casino versuche ich die mit alten italienischen Motiven bemalte Decke zu fotografieren. Das ist kaum möglich, erstens ist sie sehr groß und zweitens stören die Scheinwerfer.



Wir öffnen die Eingangstür vom Casino und prallen gegen eine Hitzewand. Puh, die vorhergesagten 39 Grad laden zu keinen längeren Aufenthalten im Freien ein. Im Außenbereich vom Venetian haben wir uns nicht lange aufgehalten, gehen am Tresure Island vorbei .....



...... bis zur Fashion Mall. Dort ist nur die riesige ovale Dachkonstruktion von Interesse.



Da es nun schon fast 14 Uhr ist, regt sich der Magen. Wollen wir zu einem Buffet :?: Nee, lieber nicht. So schön und gut die Buffets auch sein mögen, aber man isst meist viel zu viel und fühlt sich hinterher nicht wirklich gut. Also schauen wir uns im Food Court um. Hier ist vom Japaner über Fast Food bis zum Crepes Bäcker alles vertreten, aber es wird nur eine Kleinigkeit gegessen. Dann ist das gegenüber liegende Wynn an der Reihe. Von außen hat das Wynn keinen Hingucker. Der Garten ist schön angelegt, das ist es auch schon.



Na mal schau’n, ob es "innere Werte" hat. Ich habe mich schon darauf eingestellt, dass dem Security-man am Eingang mein ausgefahrenes Stativ nicht gefällt, doch das ist für ihn scheinbar kein Problem.

Gleich vorweg, das Wynn hat uns enttäuscht. Im Marmorboden eingelegte unmögliche rote Teppiche. Diese passen wie die Faust aufs Auge zu den apricot farbenen Stoffen im Deckenbereich.



Dann kommen wir zum Innengarten. Hier ist in den Marmorboden grell farbiges Mosaik eingelegt. Scheußlich. In die Bäume haben sie große Kugeln aus künstlichen Blüten eingehängt.



Dazu passend, hängen über dem Bereich der geschwungenen Rolltreppen kunstvolle japanische Schirmchen von der Decke. Ein richtiges Konzept für die Innengestaltung ist nicht zu erkennen. Den Innenarchitekt hätte ich weit gejagt. Nun gut, über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten.



Wir holen unseren Trailblazer im Venetian ab und fahren ins Parkhaus vom Paris. Jetzt geht wieder der Marathon los, quer übers Parkdeck, mit dem Aufzug runter, den Gang entlang, die Rolltreppe hinunter, rechts rum durch die Verkaufspassage, an den Zockern vorbei Richtung Casino-Eingang, noch ein Linksschwenk und endlich sind wir beim Check-in. Hier ist nicht viel los und wir checken ein. Für einen Aufpreis von 20$ am Tag bietet man uns ein Zimmer im neueren Gebäudeteil an, doch wir lehnen ab. Das Zimmer im 34. Stock ist sehr geräumig, allerdings schon etwas abgewohnt. Dafür können wir auf die Bellagio Fountains blicken. Nach und nach holen wir das Gepäck aufs Zimmer und bleiben dort bis zum Abend. Petra geht es nicht sonderlich gut, von Essen will sie nichts wissen. Also ess ich immer noch von unseren "Wanderresten" ein Pappebrot mit american cheese.

Da sich bei Petra keine Besserung einstellt, gehe ich um 21 Uhr erneut alleine los. Ich verlasse das Bally’s, um schräg gegenüber am Cesars Palace wieder Halt zu machen. Hier will auf den Fotos das Rot vom Cesars Schriftzug nicht stimmen. Egal welchen Weißabgleich ich wähle, der Schriftzug will einfach nicht rot werden. Egal, das kann ich auch in Deutschland korrigieren.



Ich schaue mir das Casino auch von innen an und muss feststellen, dass es ein riesiger Komplex ist. Ich wüsste jetzt nicht, welches andere Casino in Punkto Weitläufigkeit da mithalten könnte. Wie von den Casinobetreibern geplant, finde ich nicht zum Eingang zurück. Die nächste Info-Tafel erlöst mich von meinem Irrweg. Endlich wieder Draußen, gehe ich weiter nordwärts, stoppe allerdings gleich wieder an den Forum Shops. Der Brunnen mit den wechselnden Farben hat es mir angetan.



Ein Stück weiter bricht am Mirage gerade der Vulkan aus und in diesem Strip-Abschnitt finde ich dann auch die Menschenmassen, die ich am Vorabend am südlichen Strip "vermisst" habe.



Am Tresure Island werden unter bedauern die Vorstellungen für diesen Abend abgesagt. Das Wynn gibt auch am Abend nicht viel mehr her als am Tage. Dort mache ich kehrt und laufe zum Venetian.



Am Mittag machten wir hier von Außen kaum Fotos, das will ich nachholen.





Kaum hab ich die ersten Fotos gemacht, na ……., richtig, kommt doch schon wieder ein Typ der Security. Dieses Mal sind es nicht die gespreizten Stativbeine, sondern das Stativ selbst. No professionell Equipement, so will es das Venetian, raunzt er mich an. Was für ein Blödsinn denke ich mir. Der Security Fuzzi und ich gehen in verschiedenen Richtungen auseinander. Auf der Eingangsbrücke mache ich doch wieder mit Stativ einige Aufnahmen und auch an der Hotelzufahrt fotografiere ich den Venetian-Schriftzug. Dann ist der Chip voll und als ich gerade den neuen Chip einlegen will, kommt von Hinten doch der gleiche Security wieder an und meckert auch gleich wieder los  :wut33: Na der muss Sorgen haben, dass er wegen ein paar Stativ-Aufnahmen einen großen Bogen durchs Casino gelatscht ist. Egal, ich habe meine Fotos und ziehe weiter.

Mein nächstes Ziel ist noch einmal das New York New York, denn da ist mir am Vortag wahrscheinlich ein Missgeschick mit der Schärfeeinstellung passiert. Die stand zwischendurch mal auf manuell und ich wusste nicht mehr seit wann. Die Strip Busse sind mir zu voll, der Abend ist angenehm, lauffaul bin ich nicht, na dann los. Mal schau'n, was ich auf dem Weg "mitnehmen" kann. Es geht vorbei am Flamingo, Bally's, Paris und Planet Hollywood (Aladdin). Danach kommt ein Stück Niemandsland und anschließend das Harley Davidson Cafe. Dort gibt es ein paar nette Motive.





An diesem Abend wird mir richtig bewusst, dass an vielen Strip Baustellen Tag und Nacht gearbeitet wird. Überall wird gehämmert, gebohrt, geschweißt und LKWs entladen. Kein wunder, dass sich die Casino Landschaft so schnell verändert. Time is money. Wer zuerst vermieten kann, macht die Kohle.

Zu fortgeschrittener Stunde, es ist bereits 1 Uhr, treffe ich am New York New York ein, verfalle in einen letzten Fotorausch ......



...... und laufe anschließend zurück zum Bally's, wo ich um 2 Uhr ankomme. Von Petra höre ich noch ein "du bist ja verrückt" und falle ebenfalls in die Koje.
An diesem Tag haben wir weder an irgend einem Automaten gespielt, noch an einer Bar gesessen oder ein Buffet genossen, trotzdem war es ein sehr schöner Tag, insbesondere am Abend.

Gefahrene Meilen: 4
Übernachtung: Bally’s, 79 $ + Tax
 
Gruß

Wolfgang

AZcowboy

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Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
« Antwort #222 am: 27.10.2007, 02:37 Uhr »
...... und laufe anschließend zurück zum Bally's, wo ich um 2 Uhr ankomme. Von Petra höre ich noch ein "du bist ja verrückt" und falle ebenfalls in die Koje.
An diesem Tag haben wir weder an irgend einem Automaten gespielt, noch an einer Bar gesessen oder ein Buffet genossen, trotzdem war es ein sehr schöner Tag, insbesondere am Abend.
...
Ein schöner Tag - insbesondere am Abend (!), wenn Du viel Zeit mit Deinem Stativ verbringen kannst.  :lol:
Wolfgang, Du bist ja knips-süchtig  :wink:. Ne tolle Foto-Doku über die Strip-Hotels! Sogar bei den kleineren Fotos kann man die guten Aufnahmen erkennen - gratuliere!

Winke
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Wolfgang

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Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
« Antwort #223 am: 27.10.2007, 07:34 Uhr »
Ein schöner Tag - insbesondere am Abend (!), wenn Du viel Zeit mit Deinem Stativ verbringen kannst.  :lol:
Wolfgang, Du bist ja knips-süchtig  :wink:.

Hi,

ist das so offensichtlich  :?: :whistle:
Gruß

Wolfgang

Willi

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Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
« Antwort #224 am: 27.10.2007, 07:56 Uhr »
Also ich finde die Bilder aus Las Vegas auch super.  :respekt:

Zitat
Gefahrene Meilen: 4

Bei "Gelaufene Meilen" wäre da sicher mehr zusammengekommen. Hast ja an diesem Tag einiges erwandert  :)