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Autor Thema: Portland - Seattle - San Francisco Sommer 2009  (Gelesen 55948 mal)

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nordlicht

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Re: Portland - Seattle - San Francisco Sommer 2009
« Antwort #15 am: 01.02.2010, 17:37 Uhr »
Wir waren ja zur selben Zeit am Mt.St.Helens und der Kueste. Da interessiert es mich jetzt Eure Bilder zu sehen und von Euren Erlebnisse zu hoeren.
Ich freu mich auf den Bericht!

pinguinin

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Re: Portland - Seattle - San Francisco Sommer 2009
« Antwort #16 am: 01.02.2010, 20:32 Uhr »
Hallo,

ich komme auch noch mit und bin schon sehr gespannt!

LG
Marlies

mrh400

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Re: Portland - Seattle - San Francisco Sommer 2009
« Antwort #17 am: 01.02.2010, 20:46 Uhr »
1. Tag Samstag, 01.08.2009 München – Frankfurt – Portland

Geschlafen habe ich bis 3.00 ganz gut, dann nur mehr sporadisch – Marianne pennt gemütlich neben mir. Um 4.15 kommt der bestellte Weckruf und wir machen uns in aller Ruhe fertig und gehen in die Lobby. Obwohl es Frühstück offiziell erst ab 5.00 gibt, bekommen wir auch schon knapp 10 Minuten früher ein paar schmackhafte Kleinigkeiten und frisches Obst (Aprikosen, die ich so mag!) zu beißen. Wir sind dabei nicht die einzigen. Viel brauchen wir ja nicht, weil wir auf den Flügen erfahrungsgemäß ziemlich durchgefüttert werden. Nach dem Auschecken sind wir ca. 5.15 wir am Terminal, wo sich vor den Schaltern schon wieder unendlich lange Schlangen aufgebaut haben – wie gut, daß wir gestern schon alles erledigt haben.

Die Security geht im Business-Bereich ohne jedes Anstehen (bei Economy ist nur ein Durchgang offen mit entsprechendem Rückstau. Die Kamera muß ausgepackt und durchgeschaut werden, ein sporadischer Blick auf die sonstige Technik. Das Gate bei mir piepst – bei der manuellen Kontrolle aber nichts mehr; Kommentar des freundlichen Kontrolleurs: „Zufallsgenerator“.

Somit sind wir natürlich relativ früh am Gate und lesen Zeitung. Das Boarden beginnt pünktlich und auch  der Start kommt ohne Verzug. Ein zweites Frühstück mit Krabbencroissant, Joghurt und Apfelteilchen weckt uns nicht wirklich.


Mit einem Blick auf Schwaig nehmen wir Kurs auf Frankfurt

In Frankfurt werden wir an der weitestmöglich entfernten Außenposition geparkt – wie so oft bei Flügen aus München; offenbar hat das Methode. Nach einer längeren Wartezeit im vollen Bus vor der definitiv leeren Maschine kommt dann also erst noch eine längere Flughafenrundfahrt. Dafür dann die große Überraschung: Nachdem wir mit Hilfe einer Hostess erfahren haben, daß unser Gate vielleicht, wohl oder auch tatsächlich unverändert A 53 sein könnte oder dürfte (wie üblich gibt es in Frankfurt noch keine Gateanzeige, solange der Flug nicht schon fast geboarded wird.), fahren wir mit dem Aufzug hoch und … keine weitere Sicherheitskontrolle  :D; für uns deshalb eine Überraschung, weil das früher bei USA-Flügen auch aus München (= Schengen) kommend anders war. Damit sind wir dann doch ziemlich früh am Gate, beginnen mit dem Lesen weiterer Zeitungen und ich kann schon mal den ersten (bzw. „nullten“) Tageskurzbericht ins Forum einstellen.

Das Boarden funktioniert ziemlich chaotisch. Die Wägelchen mit dem Schalter für die Paßkontrollen werden ständig hin und her geschoben, bevor es wirklich losgeht. Dann dürfen wir wieder zwei Etagen per Treppe hinunterstolpern und mit dem Bus eine erneute - diesmal etwas kleinere - Flughafenrundfahrt zu einer Remote-Position unternehmen.

Unsere Businessplätze sind wie es sich gehört recht geräumig. Nach dem obligatorischen Sekt geht es nahezu pünktlich los. Wir essen zunächst Blattsalat bzw. Roastbeef mit Bohnen und Pfifferlingaroma (wobei das Roastbeef keines ist sondern ein Trockenfleisch); anschließend gibt es Zander und als Nachtisch Käse bzw. Schloß-Fuschl-Torte. Dazu trinken wir zum Lobe des Südweststaates einen badischen Grauburgunder (Marianne) bzw. württemberger Riesling (ich) und ich gönne mir zum Nachtisch einen feinen Portwein.

Als ich gerade eingeschlafen bin, weckt mich Marianne aus dem tiefsten Schlaf mit den Immigration-Formularen (ohne Felder für Mail oder Telefon). Danach habe ich zwar noch ab und an gedöst, aber nicht mehr richtig schlafen können. Das erste Mal seit vielen Jahren schauen wir uns daher – durch die neueren Techniken zeitlich versetzt - einen Film im Flieger an, nachdem der mir kürzlich empfohlen wurde. Pranzo di Ferragosto, eine typische italienische Komödie voller Melancholie und Tristesse. Anschließend ziehe ich mir noch die 6. Symphonie von Tschaikowsky mit dem Gewandhausorchester rein – mit Mariannes Kopfhörer, weil bei mir der rechte Kanal streikt.

Der Flug geht sehr weit nach Norden, weit östlich an den Britischen Inseln vorbei, nördlich von Island und ziemlich durch die Mitte von Grönland. So jedenfalls die Anzeige auf den Monitoren, gesehen hat man nämlich ab der europäischen Küstenlinie bis Kanada praktisch nichts, weil eine durchgehende Wolkendecke vorherrschte. Erst westlich von Baffin Island gab es Eismeer zu sehen und dann viele Seen in Kanada. Dann gab es wieder Wolken, ab Jasper NP klarte es auf mit schönen Ausblicken. Seattle war ganz gut zu sehen, der Mt Olympic ganz in der Ferne. Um den Mt Rainier und den Mt St Helens sehen zu können (beide wurden vom Kapitän als spektakuläre Sights angekündigt) hätte man links sitzen müssen. Wir saßen natürlich rechts.


Ein letzter Blick auf Europa - Vlieland-Terschelling in den Niederlanden


Eismeerküste in Canada (genauer Ort unbekannt  :wink:)


Great Slave Lake mit Insel drin mit Seen in der Insel drin


Kanadische Rocky Mountains im Umfeld des Jasper NP


Gebirgssee in den kanadischen Rocky Montains (sachdienliche Hinweise werden gerne entgegengenommen)


Schlammfeld im Toutle River, das der Ausbruch des Mt St Helens hinterlassen hat

Dazwischen gab es einmal einen Kaffee mit Himbeertörtchen oder Sandwich und dann nochmal eine kalte Platte (theoretisch hätte es auch Gulasch gegeben) mit einem bleifreien Bier.

Der Flughafen von Portland macht einen eher provinziellen Eindruck und ist eigentlich ein besserer Barackenbau. Die Immigration hat gerade mal 6 Schalter. Inzwischen werden auch hier alle zehn Finger gescannt – jeweils vier Finger auf einmal und dann der Daumen extra.

Die Koffer lassen ziemlich auf sich warten. Nach dem Zoll wird man samt Gepäck in einen Bus verfrachtet, der uns zum Hauptterminal bringt – geht aber sehr zügig. Das Rental Car Center ist direkt gegenüber und nach minimaler Wartezeit bekommen wir bei Hertz einen dunkel-silbergrauen Mercury Mariner – vom Kofferraum her unterste Grenze für einen Standard-SUV, aber für uns gerade noch ausreichend (bei der Abgabe in San Francisco blättere ich etwas intensiver in den aufgelegten Fahrzeugverzeichnissen – es war letztlich ein "Premium Midsize"). Das Auto fährt sich – abgesehen von etwas weichen Bremsen – aber ganz angenehm.

Zunächst nehmen wir Kurs auf Albertsons, wo wir unsere Picknick-Grundausstattung kaufen: Tuppers, Pappteller, Cookies, Getränke aller Art – mit empfindlichen Lebensmitteln wollen wir warten, bis die Kühlbox ausgepackt ist. Die Savings Card wird hier anstandslos akzeptiert (letztes Jahr hieß es in Denver, die benötige man nicht mehr, weil die Preise ohnehin alle netto seien) und spart uns schon im ersten Anlauf 15 USD (bei einem Endpreis von 82 USD).

Auf der Weiterfahrt ins Hotel verpassen wir die richtige Auffahrt auf die Interstate und fahren daher von Süden her durch die Innenstadt inkl. Chinatown, die uns aber nicht so wahnsinnig imponiert.

Das uns aus dem Forum empfohlene Inn @ Northrup Station ist Spitze, das Zimmer ist trotz unserer (allerdings angekündigten) frühen Ankunft bereits fertig – riesengroß mit kompletter Küche.


Zimmer im Inn @ Northrup Station

Nach kurzer Duschpause fahren wir zum International Rose Test Garden, wo wir zwischen – trotz der letzten extrem heißen Juliwoche – zwischen traumhaft schönen und intensiv duftenden Rosen lustwandeln und immer wieder ein Päuschen einlegen. Eine Donation lassen wir gerne zurück.




Im Rose Test Garden

Anschließend gehen wir noch in den Japanese Garden. Der kostet pro Kopf 8 USD Eintritt, die aber gut angelegt sind. Die einzelnen Abschnitte sind wunderschön angelegt, mit vielen Teichen und Wasserfällen dazwischen. Marianne findet besonderen Gefallen an den vielen Ahornbäum(ch)en mit ganz filigranen Blättern. Auch zwei Steingärten sind dazwischen, die wiederum mir besonders gefallen, weil sie so meditativ sind.




Im Japanese Garden

Zurück beim Hotel parken wir das Auto und gehen ums Eck zum Restaurant Wildwood. Kurz nach 17.00 sind wir zwar noch etwas zu früh dran (Service ab 17.30), bekommen aber schon ein schönes Pale Ale – und weil das Faß für die eine Sorte nur noch 1 ½ Gläser hergibt, bekommen wir ein weiteres gratis. Zum Essen wählen wir Tuna mit sehr schmackhafter Oliven-Kapern-Tapenade, danach noch eine Bitter Sweet Chocolate Mousse bzw. eine Panna Cotta. Nach einem kurzen Aufenthalt auf der Hotelterrasse, wo es uns zu heiß wird, fällt Marianne ins Bett und läßt mich am PC werkeln.

16 mi
Gruß
mrh400

americanhero

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Re: Portland - Seattle - San Francisco Sommer 2009
« Antwort #18 am: 01.02.2010, 22:30 Uhr »
ich bin auch mit dabei, zumal wir ja ein paar Teile deiner TOur ein paar Tage nach dir gemacht haben.
Vielleicht finde ich noch ein paar schoene Anregungen fuer eine weitere Tour in diese Ecke, die mir sehr gut gefallen hat. Ausserdem haben wir noch Family in der Seattle Area, das waere ein Anreiz  :D
Der Japanese Garden jedenfalls ist schon mal fanatstisch und gleich notiert

Doreen & Andreas

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Re: Portland - Seattle - San Francisco Sommer 2009
« Antwort #19 am: 02.02.2010, 10:35 Uhr »
Wundervolle Bilder aus dem Flugzeug, Gerhard.


Gebirgssee in den kanadischen Rocky Montains (sachdienliche Hinweise werden gerne entgegengenommen)

Ich vermute, es ist der Glacial Lake nahe des Waputik Icefield. Im Hintergrund könnte der Hector Lake zu erahnen sein...

 :arrow: http://maps.google.de/maps?f=q&source=s_q&hl=de&geocode=&sll=51.482238,-116.355515&sspn=0.350214,0.466232&ie=UTF8&t=h&ll=51.553807,-116.398087&spn=0.174832,0.233116&z=12
Viele Grüße,
Andreas
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mrh400

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Re: Portland - Seattle - San Francisco Sommer 2009
« Antwort #20 am: 02.02.2010, 11:41 Uhr »
Hallo,
Wundervolle Bilder aus dem Flugzeug, Gerhard
ich weiß schon, warum wir auf Fensterplätze wert legen  :wink:

Ich vermute, es ist der Glacial Lake nahe des Waputik Icefield. Im Hintergrund könnte der Hector Lake zu erahnen sein...

 :arrow: http://maps.google.de/maps?f=q&source=s_q&hl=de&geocode=&sll=51.482238,-116.355515&sspn=0.350214,0.466232&ie=UTF8&t=h&ll=51.553807,-116.398087&spn=0.174832,0.233116&z=12
Von der Route (Great Slave Lake - Portland) könnte das vielleicht hinkommen; bei genauer Betrachtung habe ich aber Zweifel: Die Aufnahme zeigt den See mehr oder weniger von Osten bis Süden aus rechte Seite vom Flieger). Dann müßte das Eisfeld vorne bis rechts vom See zu sehen sein und zum See hin auslaifen - da ist aber nur eine relativ schroffe Felswand. Vielleicht ist es auch der hier (nur, dann paßt von der Blickrichtung der See im Tal im Hintergrund nicht mehr ?)
Gruß
mrh400

Doreen & Andreas

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Re: Portland - Seattle - San Francisco Sommer 2009
« Antwort #21 am: 02.02.2010, 16:15 Uhr »
Von der Route (Great Slave Lake - Portland) könnte das vielleicht hinkommen; bei genauer Betrachtung habe ich aber Zweifel: Die Aufnahme zeigt den See mehr oder weniger von Osten bis Süden aus rechte Seite vom Flieger). Dann müßte das Eisfeld vorne bis rechts vom See zu sehen sein und zum See hin auslaifen - da ist aber nur eine relativ schroffe Felswand.
Wenn Du etwas nach hinten rausfotografiert hast, könnte es auch der Lake O´Hara mit Blick zum Lake Louise sein... obwohl: da fehlt dann irgendwo das Victoria-Icefield.
Viele Grüße,
Andreas
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Re: Portland - Seattle - San Francisco Sommer 2009
« Antwort #22 am: 02.02.2010, 16:50 Uhr »
Hallo,
könnte es auch der Lake O´Hara mit Blick zum Lake Louise sein...
sicher nicht, denn der liegt im Gegensatz zu "meinem" ja "mitten im Wald"; eher das Lackerl 2 km südlich davon. Ich wähnte uns da allerdings schon südlicher. Werde gelegentlich nochmal die ganze Bilderfolge anschauen.
Gruß
mrh400

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Re: Portland - Seattle - San Francisco Sommer 2009
« Antwort #23 am: 02.02.2010, 22:22 Uhr »
Hallo,
die Diskussion über den überflogenen See habe ich mal in den Luftfahrt-Bilder-Thread hierher verlegt - mit der kompletten Folge zwischen Great Slave Lake und Seattle. Da wir nurmehr gute 10 Minuten von Seattle entfernt waren, muß das im Grenzgebiet USA-CDN belegen sein.
Gruß
mrh400

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Re: Portland - Seattle - San Francisco Sommer 2009
« Antwort #24 am: 02.02.2010, 23:07 Uhr »
2. Tag Sonntag, 02.08.2009 Portland – Columbia Gorge – Mount Hood – Portland

Geschlafen haben wir beide außerordentlich mäßig; der Jetlag in Kombination mit der schweren Schokoladenmousse nebst den dazugehörenden Trüffelteilchen und der Klimaanlage (entweder unerträglich laut oder unerträglich heiß) fordert seinen Tribut. Wir beschließen irgendwann, um 6.00 aufzustehen – aber genau da schlafen wir endlich tief und fest; so wird es dann doch gut 6.30.

Das Frühstück ist nicht so überragend wie die Zimmer. Ich backe mir eine Waffel, Marianne nimmt ein Joghurt; damit nebst Kaffee verziehen wir uns auf die Terrasse im Obergeschoß, wo wir es sehr gemütlich in der noch angenehmen Morgenluft haben.

Nachdem gestern und heute in stetem Fluß irgendwelche SMS auf dem Handy eintreffen (insgesamt 20, lauter Nachrichten von Yahoo-News), rufe ich bei der Cellion-Hotline an und lasse die SMS-Funktion deaktivieren. Das ganze geht auf deutsch und sehr freundlich. Erstmals hat es damit auch mich erwischt, daß ein Abo eines Vorbesitzers der Nummer noch bei mir aufschlägt.

Wir lassen uns im Hotel noch erklären, wo der Saturday Market ist (klar, Saturday Market  findet - auch - am Sonntag statt  :?) ist und ziehen dann los Richtung Columbia Gorge. Beim Exit 17 fahren wir auf den Historic Highway mit einem schönen ersten Aussichtspunkt beim Women's Forum Overlook, der den Erwartungsmaßstab für den Tag setzt.


Columbia River vom Women's ForumOverlook

Etwas später zweigen wir ab zum Larch Mountain – eine 14 Meilen lange Strecke durch den Wald leider ohne jede Aussicht. Oben am Parkplatz muß man (bzw. sollte man - es herrscht "Selbstveranlagung" mit Hinterlegung aus dem Armaturenbrett) einen Permit für 5 USD erwerben, um loszumarschieren. Dann machen wir uns auf den angenehm zu laufenden Weg zum Sherrard Overlook, der es in sich hat: Mt St Helens, Mt Rainier, Mt Adams, Mt Hood und Mt Jefferson umrunden den Platz – leider alle ziemlich im Dunst, aber dennoch imposant und damit den Weg wert.


Mount Hood, unser heutiger Ankerpunkt, vom Sherrard Overlook aus

Die Rückfahrt durch den Wald ist leider auch nicht spannender – es kommen aber bemerkenswert viele Radler entgegen (wie auch im weiteren Verlauf des Tages). Der nächste Aussichtspunkt am Historic Highway ist beim Crown Point Overlook mit einem bemerkenswert scheußlichen Gebäude, aber sehr schönem Blick.


Crown Point, eine Bausünde am Columbia River

Dann kommen die Wasserfälle: Latourel Falls - recht eindrucksvoll, vor allem wenn man bis zum Pool geht, wo man einen schönen Blick auf den Wasserfall, die bemooste Felswand und Basaltabbrüche hat; Shepperd Dell – für mich der schönste; Bridal Veil Falls - auch nicht ohne und mit einem schönen kurzen Spazierweg verbunden.


Latourel Falls


Shepperd Dell - schaut aus diesem Blickwinkel aus, wie mit einem Knoten drin


Bridal Veil Fall, der erst nach einem kurzen Spaziergang zu erreichen ist


Erster Vorgeschmack auf den Regenwald in der Nähe vom Bridalveil Fall

An den hochgelobten Multnomah Falls herrscht kirmesartiger Rummel, was einerseits kein Wunder ist, nachdem wir Sonntag haben und die Columbia Gorge ein beliebtes Ausflugsziel ist. Andereseits waren wir an den vorangegangenen Fällen zwar nicht unter uns, aber der Andrang hielt sich doch in Grenzen.

Zunächst verpflegen wir uns als ersten Gang mit je einem Apfel und gehen dann bis zur Steinbrücke. Unsere Hoffnung, daß sich oberhalb der Steinbrücke die Menge verlaufen und reduzieren würde, hat sich leider nicht bewahrheitet. Amerikaner in Hülle und Fülle sind unterwegs zum oberen Punkt der Fälle, was uns dann so abschreckt, daß wir verzichten. Fotos gibt es übrigens keine, die sind wegen der Gegenlichtsituation alle nicht sehr begeisternd.

Auch die noch folgenden Wasserfälle lassen wir aus, weil auch dort überall heftige Betriebsamkeit herrscht - dabei kann ich mir nicht vorstellen, daß die reizvoller sind als die ersten drei.

Statt dessen fahren wir die I 84 am Columbia River entlang bis nach Hood River, wo wir auf dir US 35 abzweigen, die uns mit der US 26 zusammen um den Mt Hood herumführt. Auf der US 35 ind wir nahezu alleine unterwegs, fahren zunächst durch Obstplantagen mit tollem Blick auf den Berg, dann durch Bergwald.


Mt Hood von der US 35 aus

Aus der Nähe ist der Mt. Hood ziemlich schroff. Wir machen noch einen kurzen Abstecher zur Timberline Lodge (bekannt durch Kubricks Shining!), wo wir kurz unterhalb auf einem „wilden“ Parkplatz halt machen, weil man ganz oben bezahlen müßte und außerdem die Lodge wegen einer größeren Hochzeitsgesellschaft ohnehin nicht zugänglich war. Bei unserem heutigen zweiten Gang (Banane) wundern wir uns, wie es den am Hang befindlichen Horden von Skiläufern Spaß machen kann, bei der auch hier oben herrschenden Hitze dem Wintersport zu frönen.


Mt Hood bei der Timberline Lodge
In dem rot markierten Rechteck tummeln sich die Skiläufer und Snowboarder

Die Rückfahrt auf der US 26 haben wir ziemlich starken Kolonnenverkehr, der jedoch wegen der meist zwei Spuren weitgehend flüssig bleibt. Wir fahren in die Stadt hinein, finden statt (oder trotz?) Navi gleich die richtige Ausfahrt und parken auf der 2nd Ave etwas nördlich von der Burnside. Mit wenigen Schritten sind wir auf dem Saturday Market, der irgendwie der Auer Dult gleicht – nur etwas schriller. Leider ziemlich kommerzialisiert und nicht so Flohmarkt-mäßig, wie wir das erwartet hatten. Immerhin finden wir für Marianne einen ganz hübsches Modeschmuckanhänger mit Silberkettchen.


Portland, Eingang zum Saturday Market

Im Randbereich gibt es durchaus auch Ecken mit - z.T. kurioser - Atmosphäre. Außerdem hat man einen ganz netten Blick auf zwei der vielen Brücken.


Portland Municipal Sewage Pumping Plant (Kanalisations-Hebepumpe) am Fluß


Portland Burnside Bridge

Auf dem Rückweg zum Auto drehen wir noch eine Schleife, ohne daß wir jedoch besonders reizvolle Ecken entdecken können. Wir fahren daher zum Hotel und steigen dort in die Tram, mit der wir wieder zurück in die Stadt bis zu Powells Buchladen fahren, der wirklich unendlich groß und originell ist (auch die Versuche, mit allerlei gewagten und improvisierten Stützen die Zwischendecken am Zusammenbrechen zu hindern, sind der Erwähnung wert). Dann gehen wir noch ein paar Blocks weiter. Die Gegend ist hier zwar besser als um den Saturday Market, aber auch nicht wirklich mitreißend – irgendwie finden wir keinen Zugang zur Atmosphäre der Stadt.

Zurück im Hotel duschen wir uns den Schweiß ab (es hat auch heute wieder um die 34° - und zwar wird es um so heißer, je näher der Abend rückt) und versuchen um die Ecke bei Paley's (gegenüber von unserem gestrigen Restaurant) einen Tisch zu ergattern – geht aber erst um 19.30 – also in einer guten Stunde. Also nehmen wir unser Bier als Aperitif im Hotelzimmer zu uns.

Schließlich essen wir Rabbit Ravioli (mit Speck und Pilzen – geschmacklich ganz hervorragend) und danach Creme Brulee bzw. Tarte Tartin vom Pfirsich mit Lavendeleis. Alles wirklich Spitzenklasse (allerdings auch vom Preis her) – auch das Brot verdient eine besondere Erwähnung - und leider mit ziemlich langen Wartezeiten verbunden.

207 mi
Gruß
mrh400

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Re: Portland - Seattle - San Francisco Sommer 2009
« Antwort #25 am: 03.02.2010, 09:45 Uhr »
Hallo,
ich komme nochmal auf den Gebirgssee zurück:
Von der Route (Great Slave Lake - Portland) könnte das vielleicht hinkommen; bei genauer Betrachtung habe ich aber Zweifel: Die Aufnahme zeigt den See mehr oder weniger von Osten bis Süden aus rechte Seite vom Flieger). Dann müßte das Eisfeld vorne bis rechts vom See zu sehen sein und zum See hin auslaifen - da ist aber nur eine relativ schroffe Felswand.
Wenn Du etwas nach hinten rausfotografiert hast, könnte es auch der Lake O´Hara mit Blick zum Lake Louise sein... obwohl: da fehlt dann irgendwo das Victoria-Icefield.

Inzwischen ist das Rätsel gelöst; es handelt sich um den unmittelbar südlich der Grenze CDN/USA gelegenen Silver Lake; die geologische Formationen insbesondere des sich nach Osten öffnenden Tals finden sich in meinem Foto gut erkennbar wieder. Aber auch der Rest stimmt.
Gruß
mrh400

Doreen & Andreas

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Re: Portland - Seattle - San Francisco Sommer 2009
« Antwort #26 am: 03.02.2010, 10:49 Uhr »
Inzwischen ist das Rätsel gelöst; es handelt sich um den unmittelbar südlich der Grenze CDN/USA gelegenen Silver Lake; die geologische Formationen insbesondere des sich nach Osten öffnenden Tals finden sich in meinem Foto gut erkennbar wieder. Aber auch der Rest stimmt.
Die Bilderserie dort ist klasse, Gerhard. Und mit den Kamerazeiten und dem Hinweis auf das Grenzgebiet war es auch besser einzugrenzen.

Aber was mir bei Deinen Reiseberichten auch immer wieder gut gefällt, sind Eure kulinarischen Erlebnisse! Ihr gönnt Euch im Urlaub offensichtlich von allem etwas Besonderes, nicht nur von der Landschaft her... das finde ich klasse!!!
Viele Grüße,
Andreas
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SusanW

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Re: Portland - Seattle - San Francisco Sommer 2009
« Antwort #27 am: 03.02.2010, 14:52 Uhr »
Hi,

da ist man mal kurz auf der Skipiste und verpaßt hier glatt die lang ersehnte Abfahrt  :wink:

Schön, dass der Bericht endlich kommt, bin schon gespannt ein paar  Eckchen, die wir vor fast
19 Jahren besucht haben, wieder zu sehen und auf viele neue Anregungen.
Liebe Grüße 
Susan

nordlicht

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Re: Portland - Seattle - San Francisco Sommer 2009
« Antwort #28 am: 03.02.2010, 19:22 Uhr »

Mount Hood, unser heutiger Ankerpunkt, vom Sherrard Overlook aus
Klasse Bild! Mir gefaellt wie der Berg aus der Dunstschicht aufragt.
Zitat
irgendwie finden wir keinen Zugang zur Atmosphäre der Stadt.
Schade, aber das wundert mich ehrlich gesagt nicht. Die Downtown bietet ausser dem Spaziergang am Fluss wirklich nicht viel Spezielles. Und von der Athmosphaere der Stadt - was den Charakter der Stadt ausmacht - bekommt man dort nicht viel mit. Daher kann ich auch immer nicht nachvollziehen, wenn hier von vielen Pioneer Courthouse Square, Portlandia, Yamhill District und aehnliche Ziele in der Innenstadt empfohlen werden. Wenn ich nur einen oder gar nur einen halben Tag Zeit in Portland habe, wuerde ich den nicht in der Innenstadt verplempern.

americanhero

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Re: Portland - Seattle - San Francisco Sommer 2009
« Antwort #29 am: 03.02.2010, 19:38 Uhr »
also die Bilder vom Mount Hood gefallen mir ausserordentlich gut. Da muessen wir beim naechsten Besuch in der Ecke auch mal hin. Nachdem es da auch tolle Hikes gibt...  :D

Die Columbia River Gorge fand ich als Wasserfall Fan natuerlich total klasse, trotz der vielen Leute. Aber es hat bei den Multnumah Falls trotzdem fuer vernuenftige Bilder gereicht, was mich dann doch gewundert hatte  :D
Und die hinteren Wasserfaelle sind wirklich noch sehr schoen, schade das ihr die dann ausgelassen habt.